Nacht für Nacht rettet sie ihre Patienten vor dem endgültigen Tod, denn meist sind die alles andere als lebendig. Die Station Y4, auf der Edie Nachtschicht hat, nimmt ausschließlich übernatürliche Geschöpfe wie Vampire, Zombies und Gestaltwandler auf. Aber dann verliert ein Patient durch Edies Schuld sein untotes Leben, und das bringt ihr allerhand Schwierigkeiten ein – darunter die Suche nach einem vermissten Mädchen, eine Klage vor dem höchsten Vampirgericht sowie zahlreiche stürmische und vor allem untote Verehrer.
Mit "Medizin um Mitternacht" begründet Cassie Alexander den Auftakt einer spannenden und sehr unterhaltsamen Trilogie. Ab der ersten Seite findet sich der Leser in einer Geschichte wieder, die wie eine paranormale Version von "Grey's Anatomy" anmutet ohne dabei irgendwo abgekupfert zu erscheinen. Man merkt der Handlung an, dass Cassie Alexander selbst Krankenschwester ist, da sie das medizinische Geschehen sehr anschaulich und fachkundig beschreibt. Die Handlung weist eine Kombination aus Paranormalem, Krimi und Medizin auf, welche von der Autorin sehr gut miteinander verknüpft wurden. Des Weiteren geht es in "Medizin um Mitternacht" teilweise doch recht blutig zu, sodass man als Leser nicht allzu zart besaitet sein sollte, wenn es um Blut und Innereien geht. In dieser Geschichte sind allerlei phantastische Geschöpfe zu finden, welche anschaulich und anders beschrieben wurden. Natürlich gibt es auch in dieser Trilogie eine klitzekleine Portion Romantik und Erotik, wobei der Fokus aber hauptsächlich auf den Krimielementen liegt. Der zweite Band "Visite bei Vollmond" erscheint bereits im März, sodass man nicht allzu lange auf Edie verzichten muss.
Edie ist eine patente junge Krankenschwester, die sehr hilfsbereit ist und dabei auch über ihren Grenzen hinausgeht. Sie ist One-Night-Stands nicht abgeneigt und stürzt sich in eine "Beziehung" mit einem Zombie. Dieser Zombie und alle anderen Menschen bzw. Nicht-mehr-ganz-menschlichen Gestalten wurden von der Autorin sehr interessant charakterisiert und tragen zu einer wirklich spannenden und abwechslungsreichen Geschichte bei.
Der Schreibstil der Autorin ist witzig, spritzig und ab und zu auch sehr skurril. Sie schreibt sehr flüssig und elegant, sodass auch die medizinischen Details für Laien zu verstehen sind, ohne dabei ins Stocken zu geraten.
Das Cover finde ich sehr passend, da es den Inhalt auf eine interessante Art und Weise perfekt abbildet und auch die Skurrilität der Geschichte zum Ausdruck bringt.