Sind Sex-Szenen eine Frage des Genres?

  • Zitat

    Mir ist aufgefallenen, daß in vielen SF-/Horror-/Fantasy-Romanen sehr wenig zum Thema Sex zu finden ist.


    Ich glaub, Du liest die falschen Fantasy-Romane, Doc. Es gibt jede Menge Fantasy-Literatur, die auch das Thema Sex enthält, das sind nur meist m/m-Paarungen. :lache Da gibt es ganze Listen bei Amazon, zum Beispiel diese hier:


    Liste


    ;-)


    lg Iris

  • Gute Sexszenen zu schreiben ist nicht gerade einfach, denn man kann als AutorIn leicht in den Schwulst geraten oder Biologieunterricht erteilen. Beides halte ich nicht für besonders hilfreich.


    Ich halte es auch nicht für hilfreich, wenn der Sex in einem Roman zum reinen Selbstzweck gerät, der mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hat. Ich habe hier in den Jahren einiges an abschreckenden Beispielen gelesen und hoffe aus dieser Erfahrung heraus, meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • Ich halte es auch nicht für hilfreich, wenn der Sex in einem Roman zum reinen Selbstzweck gerät, der mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hat.


    :write sehe ich genauso



    Ich habe hier in den Jahren einiges an abschreckenden Beispielen gelesen


    :write ich auch. das extrembeispiel war ein simmel (ich oute mich, einige simmelbücher gut zu finden!), in dem lang und breit ein pornofilm beschrieben wurde, der in einem vorführraum lief, in dem agenten sich trafen. er hat nichts aber auch wirklich gar nichts mit der handlung zu tun...

    und hoffe aus dieser Erfahrung heraus, meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden
    :write das hoffe ich auch. und ob du meinen gerecht wirst, werden wir in einigen tagen wissen :lache :anbet :wave

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Zitat

    Original von GastRedner
    Sex ist nun mal was natürliches, warum sollte es da nicht auch in Büchern dargestellt werden. Leider bewegt sich der Autor da immer auf einem schmalen Grat der Peinlichkeiten.


    Aber warum ist das so? Gerade in mitteleuropäischen Breitengraden wird doch gesellschaftlich recht unbefangen mit dem Thema umgegangen. Ist es also eher ein Problem des Herkunftslandes des Autoren und seines gesellschaftlichen Umfeldes?


    Gruss,


    Doc

  • Da stimme ich dem Gastredner zu. :wave


    Die Geschmäcker laufen gerade bei diesem Thema doch sehr weit auseinander: die einen können gar nicht genug davon kriegen, die anderen möchten eigentlich, daß der Vorhang so früh wie möglich fällt; und während einige kein Problem mit biologischem Vokabular oder Wörtern aus der Umgangssprache haben, reagieren andere mit Davonlaufen.


    Hinzukommt, daß der eigentliche Akt kaum angemessen geschildert werden kann, zumal Erotik sich in der Phantasie abspielt.

  • Autoren, die Nackenbeißer schreiben, müssen sich an bestimmte Vorgaben halten. Eine davon lautet: "Lassen Sie es bitte alle 50 Seiten durch die Lenden glühen."
    Das macht bei einem 400-Seiter 8 x Lendenglühen. Da weiterhin verlangt wird, dass dieses Lendenglühen zwischen Hauptheld und Hauptheldin stattfinden muss und überdies auf eine recht konservative Lesergruppe zugeschnitten ist, ist schon richtig Phantasie gefragt.


    Reich-Ranicki hat vor Jahren mal gesagt, er wüsste gar nicht, was es da so langatmig zu beschreiben gäbe, letztendlich sei der Akt auch nicht anders als einen Bleistift in ein Mäppchen zu legen (oder so ähnlich).

  • Muß der Mann ein ödes Liebesleben gehabt haben ... :wow Wenn das so ist, kann man es sich gleich sparen, man verplempert sonst nur Druckerschwärze. :lache


    Ines : Gibst du uns mal ein schönes Beispiel?

  • Ines
    Sowas gab's noch nicht. Aber im Moment schwimmen wir auf der Herz-Schmerz-Behinderten-Verständnis-Welle, da brauchst Du mit Deinen Gelüsten nicht ankommen. :-)


    Gruss,


    Doc