Nachdem ich von Anderson: Winesburg Ohio gelesen habe, frage ich mich, ob es für diese Art von Buch einen Fachausdruck gibt. Erzählt wird aus der Perspektive von mehreren Bewohnern aus Winesburg, die beruflich oder privat miteinander verbunden sind. Jedes Kapitel könne man als eigene Kurzgeschichte ansehen.
Das Buch ist ein Klassiker und wird in diesem Jahr gleich in zwei Verlagen als Neuübersetzung herausgebracht.
Verlagstext
Klassiker der US-Moderne
Mit «Winesburg, Ohio» revolutionierte Sherwood Anderson die moderne amerikanische Short Story. Lakonischer war das Leben seiner Landsleute nie erzählt worden. In der vorliegenden Neuübersetzung, der ersten seit über 50 Jahren, lässt sich dieser wegweisende US-Klassiker nun endlich wiederentdecken.
Wing Biddlebaum verlor durch ein fatales Missverständnis seine Stelle als Lehrer und mit ihr seine Seelenruhe. Alice Hindman wartet auch elf Jahre nach deren Verschwinden noch verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Jugendliebe. Der Arzt Mr Reefy schreibt seit dem Tod seiner Frau Gedankensplitter auf kleine Zettel – und wirft sie weg. Selbst die Existenz des jungen Lokalreporters George Willard, der neugierig all diese Schicksale sammelt, ist nicht frei von tragischen Verstrickungen. Schrullige, einsame Charaktere bevölkern das Städtchen Winesburg in Ohio, einen Ort auf der literarischen Landkarte, dem Autoren bis heute ihre Reverenz erweisen.