Haustiere ab 05.03.12

  • Ab September gibt es im übrigen noch einen Grund mehr um die Freigänger zu zittern :-(



    Freigängerkatzen könnten laut der neuen EU-Richtlinie, die ab September 2012 greift, auch bei uns gefährdet sein.


    Freigängerkatzen, Streuner und auch Hunde mit Freigang dürften durch die neue EU-Richtlinie (RL 2010/63/EU), die ab September in der Europäischen Union umgesetzt werden muss, in Gefahr sein.


    Ab dann könnten alle eingefangenen Tiere legal im Tierversuch enden.


    Auszug aus der EU Richtlinie:


    Artikel 11 "Streunende und verwilderte Haustiere"


    (1) Streunende und verwilderte Tiere von Haustierarten dürfen nicht in Verfahren verwendet werden.


    (2) Die zuständigen Behörden dürfen nur unter folgenden Voraussetzungen Ausnahmen von Absatz 1 genehmigen:


    a) Es besteht grundlegender Bedarf an Studien über die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere oder ernsthafte Gefahren für die Umwelt oder die Gesundheit von Mensch oder Tier, und


    b) es liegt eine wissenschaftliche Begründung dafür vor, dass der Zweck des Verfahrens nur durch die Verwendung eines streunenden oder verwilderten Haustiers erreicht werden kann

  • Unsere Katzen können seit Samstag raus. Wir haben einen Balkon, der 30cm hoch ist, davon kommt man gefahrlos auf ein überwachsenes Garagendach und von da aus in den Wald.


    Bis jetzt haben beide Katzen sich noch nicht vom Balkon runter getraut. Und sobald irgendwo eine Krähe kräht, ein Auto hubt oder ein Hund bellt sind sie wie der Blitz wieder in der Wohnung :lache


  • nach außen hin wird sich ja angeblich immer bemüht, Tierversuche einzuschränken, z.B. bei Kosmetik oder Tierfutter, und dann sowas. Es ist zum Kotzen. (Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber mich regt das auf).


    kennst du die Internetseite "Ärzte gegen Tierversuche"? :wave


    wir versuchen auch, keine Produkte mehr von Firmen zu kaufen, die Tierversuche durchführen.

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Ich muss ja gestehen das ich ein Halsband bei Freigängern immer ein wenig sinnfrei und sogar gefährlich finde.
    Natürlich zeigt das anderen Leuten direkt das die Katze ein zuhause hat. Aber wer ein Tier klauen will der nimmt keine Rücksicht darauf ob es ein Halsband hat oder nicht. Wem ein Tier zu läuft oder findet und wirklich bemüht ist es zu seinem Besitzer zurück zu bringen da reicht dann ein Chip.
    Allerdings können der Katze, auch weit ab von den gängigen Gefahren wie überfahren werden, diebstahl usw., etwas passieren. Ich wohne z.B. auch direkt am Feld, etwas weiter dann ein kleiner Wald. D.h. wir haben nicht nur Rehe, Fasane & Co. sondern auch Füchse, Marder und ganz sicher auch einige Nachbarn die Mäuse und evtl. Ratten mit Giftköder bekämpfen. Die Gefahren sind, egal wo man sie raus lässt, vielfältig. Das sind natürlich duchaus auch Sachen die mir durch den Kopf gehen wenn eine von meinen Katzen mal wieder länger weg ist als gewohnt.


    Aber vielleicht hält dein Kater es auch wie Feuerpfote von den Warrior Cats und ist in den Wald zu einem Clan gezogen. :-)


    Vielleicht hast du ja irgendwann Platz, Zeit und das Bedürfniss wieder eine Katze zu halten. :knuddel1


    Ja, das "gefährlich" war auch einer der Gründe, weswegen wir das Halsband dann weggelassen haben.
    Obwohl wir damit immer aufgepasst haben, dass das Tier sich daran nicht verletzen/strangulieren kann. Und im Herbst, wenn die Hecken dann ohne Laub waren, sah man immer mal ein buntes Halsband an den Zweigen hängen. :lache
    Irgendwie wohnten in der Gegend halt auch viele alte und auch seltsame Leute (so wie die verrückte Katzenfrau bei den Simpsons :grin), bei denen galt: kein Halsband=kein Besitzer.


  • Mal abgesehen davon, dass in der Kosmetik tatsaechlich keine Tierversuche mehr durchgefuehrt werden duerfen, wuerde kein Mensch Streuner dafuer nehmen. Was willst du denn an so einem raeudigen Katzenvieh testen?
    Z.B. meine Katzen. Wuerdest du denen irgendein Medikament einfloessen und sie wuerden daraufhin eingehen, waere die einzige Erkenntnis, dass sie jetzt tot sind. Ob sie aber am Medikament, an Mangelernaehrung, an irgendeiner Krankheit oder am Stress gestorben sind, kann kein Mensch sagen. Ausserdem muss in einer Veroeffentlichung genau die Zuchtlinie angegeben werden, da kannste nicht reinschreiben, dass du die Versuche mit den Katzen gemacht hast, die du im Garten gefunden hast und eh loswerden wolltest.


    Ich koennte mir vorstellen, dass mit der Richtlinie eher streunende Tiere selbst gemeint sind. Z.B. koennte ich es mir als wissenschaftlich interessant vorstellen, ob Streuner mir den Fuchsbandwurm in den Garten schleppen. Das kann ich nur mit den Katzen selbst testen. Oder man koennte untersuchen, wie man wilde Katzenkolonien preiswert und schnell impfen kann. Das waeren alles im weiteren Sinne Tierversuche...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Da kann ich Draper nur beipflichten :write
    Das plötzlich streunende Katzen eingefangen werden, um hierzulande in Tierversuchen verwendet zu werden, ist m. E. Blödsinn. Die Testergebnisse wären nicht auswertbar.
    Man sollte nicht vergessen, dass Tierversuche strengen Regularien unterliegen, insbesondere bei allen invasiven/das Tierwohl beeinträchtigenden Versuche und die entsprechenden Institute auch überprüft werden!


    Ich denke, mit der RL sind v.a die Wildtiere bzgl. der Tierversuche abgedeckt bzw. evtl auch verwilderte (Haus-)Tiere. Tierversuche beinhalten ja auch nichtinvasive Testmethoden, daher ist das durchaus auch für Versuche in der "freien Natur" relevant (z. B.. können das auch u. U. Verhaltensbeobachtungen oder ähnlich harmloses sein).


    Mal genauer zur RL:
    1. Der oben zitierte Artikel 11 stellt eine AUSNAHME dar (die einer wissenschaftlichen Begründung bedarf), und diese wird dann von den Regierungspräsidien/wissenschaftlicher Rat (oder wer sonst in euren Bundesländern dafür zuständig ist) geprüft...


    2. der wichtigstes Satz dieses Artikels ist Absatz 2 b) "Es liegt eine wissenschaftliche Begründung dafür vor, dass der Zweck des Verfahrens nur durch die Verwendung eines streunenden oder verwilderten Haustiers erreicht werden kann. Das muß erst mal sinnvoll begründet werden.


    3. Tiere dürfen nur in TV verwendet werden, wenn diese dafür gezüchtet wurden (Art. 10)


    So, also ich hätte um meine freilaufenden Katzen, Hunde keine Angst (legal landen die sicherlich auch weiterhin nicht in TV (und Idioten, die fremde Haustiere einpacken gibt es leider immer...)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle



    Mal abgesehen davon, dass in der Kosmetik tatsaechlich keine Tierversuche mehr durchgefuehrt werden duerfen, .


    es gibt immer noch Lücken und Ausnahmen in dem EU-Gesetz, die auch genutzt werden bzw. verlagern Hersteller diese Versuche ins Ausland.



    ich glaube auch nicht, dass jetzt am laufenden Band Freigänger eingefangen werden und für TV genutzt werden. Aber wer entscheidet denn, was ein verwildertes Tier ist?



    danke für deine Ausführungen, calliopi, das beruhigt mich ein bisschen :wave

  • Zitat

    Original von Mia08
    es gibt immer noch Lücken und Ausnahmen in dem EU-Gesetz, die auch genutzt werden bzw. verlagern Hersteller diese Versuche ins Ausland.
    :wave


    Ich denke, das wird wahrscheinlich das größere Problem sein - aber dafür bin ich dann doch zu wenig in dieser Materie drin, um verlässliche Daten liefern zu können (und zur ernsthaften Recherche fehlt mir gerade Zeit und Lust ;-))


    @mia: gerne :-)

  • Mir persönlich reicht es eigentlich das so ein Gesetz erlassen wurde. "Streunen" kann, in meinen Augen, ausgelegt werden wie man möchte. Lt. definition wäre streunen schon wenn unsere Katze im Feld unterwegs wäre bzw. sich nicht mehr auf unserem Grundstück befindet.


    Wie fundiert muss denn die wissenschaftliche Begründung sein damit "Streuner" gefangen werden dürfen?? Wer gibt dafür Richtlinien vor.


    Ich denke es wird nur eine Frage der Zeit sein bis es den ersten Skandal gibt.


    In Panik verfalle ich jetzt sicherlich nicht. Aber ich finde es durchaus beunruhigend.

  • Wenn ich den Artikel so mit rechtlichem Blick lese, sehe ich nicht, warum ich jetzt auf einmal Angst haben müsste, dass mir irgendwer meine Katze für Tierversuche entwendet nur weil sie draußen rumläuft.
    Immerhin heißt es in Absatz 1

    Zitat

    Streunende und verwilderte Tiere von Haustierarten dürfen nicht in Verfahren verwendet werden.


    Die weiteren Absätze definieren dann, wann davon eine Ausnahme gemacht werden darf. Und da sind die Schranken dann doch recht hoch. Ansonsten verweise ich einfach nochmal auf calliopi und Draper.


    Bei uns in der Nachbarschaft habe auch vor einiger Zeit Leute Panik gemacht, es wären Katzenfänger unterwegs, um Tiere für Tierversuche zu fangen. Allerdings glaube ich, dass das oft auch einfach nur Gerede ist und es in den wenigsten Fällen vorkommt, dass Freigänger massenweise für TV eingesammelt werden.

  • Ich habe da mal eine Frage zur Hundeerziehung.
    Meine Bekannte haben 2 Hunde, Mischlinge in Schäferhundgröße und so an die 10 Jahre. Sie sind ja lieb und nett und hören normalerweise auch gut auf Frauchen. Allerdings haben sie eine Macke. Wenn jemand kommt und sie freuen sich, dann bellen sie das ganze Haus zusammen und man hat in unmittelbarer Umgebung das Gefühl, es platzt einem das Trommelfell. Wie kann man den Hunden das ohne Hundeschule abgewöhnen? Frauchen schimpft dann immer, sie sollen nicht so einen Krach machen. Ich befürchte, dadurch schaukeln sie sich immer mehr hoch und werden immer lauter. Daher habe ich es mit ignorieren probiert, hat aber auch nicht funktioniert. Nun muss ich aber auch sagen, ich bin immer höchstens eine Woche zu Besuch da und für sie ja im Prinzip eine "fremde" Person, auch wenn sie sich bei einem Wiedersehen vor Freude fast umbringen. Was würdet ihr empfehlen?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Schwierig, so ganz haben wir das aus unseren auch nie rausgekriegt, und wenn diese Hunde das schon seid 10 Jahren immer so machen weiß ich nicht ob das noch wirklich gut funktioniert.
    Was bei Shadow ganz gut klappt ist wegdrehen und ein lautes "nein" - er ist dann zwar total vor den Kopf gestossen, weil er nicht versteht das es Leute gibt die seine "Freude" nicht verstehen können, aber meistens macht er um diese Leut dann beleidigt einen Bogen :)

  • Einen Versuch ist es aber wert. Werde ich mal weitergeben, so dass sie es ausprobieren können.


    Danke Maharet :knuddel1

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

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  • Gerne, ich hoffe es nützt auch was :wave



    Unser "Shadow, und die dunklen Hunde am Fahrrad"-Problem geht in die dritte Runde...


    letzte Woche war meine Schwägerin mit ihm unterwegs, und wieder rannte ein Hund (hätte wie ein Dobermann ausgesehen) von einem Fahrrad weg und ging fletschend auf Shadow los. Meine Schwägerin ist dazwischen, und hat auch die ein oder andere kleine Schramme davongetragen...


    gestern war ich nun mit ihm unterwegs, und grade an einer sehr engen Stelle kam eine Dame auf nem Rad mit 3 dunkelbraunen Hütehunden entgegen. Bisher hat Shadow ja immer noch gemotzt und wurde giftig, jetzt hat er einfach nur noch Angst. Die Frau hat ihre Hunde dann ganz an die Seite ins Platz gelegt und das Rad auch zur Seite geschoben, und trotzdem hat es mich gute 10 Min. gekostet (Leckerlis hatte ich blöderweise keine dabei) den zitternden Hund da vorbei zu lotsen.... jetzt kann ich mit dem "normalisieren" wieder von vorne anfangen. Langsam nervts mich... :-(

  • Maha: :knuddel1 Kann ich verstehen, dass Dich das nervt. Shadow ist anscheinend leicht zu beeinflussen und ein eher unsicherer Hund. Das war eine ganz blöde Situation mit den drei Hütehunden (aber toll wie die Frau reagiert hat), eben weil es zu eng war für Shadow. Solche Situationen mußt Du momentan einfach versuchen zu vermeiden ( leicht gesagt :rolleyes), und versuchen genug Abstand reinzubringen, das braucht Shadow momentan einfach. Ablenkung immer dabeihaben (ob Leckerli oder Bällchen ist ganz egal, was besser geht - bei einer meiner Schüler hilft am Besten ein Schweineohr :lache). Ev wäre es besser gewesen Shadow stehenzulassen und die Hütehunde vorbeigehen zu lassen. Hütehunde haben eine ganz eigene Körpersprache, die von vielen Hunden falsch interpretiert wird, vl hat das auch eine Rolle gespielt. So das war wieder mal mein Senf zu der Geschichte :grin

  • Danke Michi.... eigentlich ist Shadow ja immer sehr umgänglich, und ich kenne ihn so nicht. Der hat sich wirklich zitternd hinter mir versteckt... Okay, vielleicht waren 3 gleich ein bisschen viel, und hinten am Rad war noch so ein komischer Anhänger, vielleicht hat ihm der noch den Rest gegeben. Ich bin jetzt mal gespannt was passiert wenn wir wieder mal nem Hund am Rad begegnen. Ich fand auch das die Frau super reagiert hat, es hat schließlich auch sie 10 Minuten ihrer Zeit gekostet. Ob die Hütehunde Shadow jetzt mit ihrer Körpersprache irritiert haben kann ich gar nicht sagen. Aber die haben eigentlich alle 3 schön Platz gemacht und sich nicht wirklich bewegt... Ab jetzt hab ich dann halt wieder Ball oder Leckerli dabei....

  • Der kleine Steuner kommt, seit dieser Woche, jeden Abend punkt 22.30 Uhr an die Tür vom Hauswirtschaftsraum.
    Da bekommt er Futter und versucht sich danach mit unseren Katzen anzunähern. Die Annäherungsversuche der Dosis ist nur bedingt gewünscht. Aber einmal schmusen ist schon OK :-) Damit versucht er sicherlich uns zu überzeugen das er doch mit ins Haus darf. Ganz schlimm ist es wenn wir wieder reingegangen sind und er dann von draußen vor dem Fenster sitzt und sehnsüchtig reinschaut. Da kann ich kaum noch standhaft bleiben. Gerade gestern abend hat es mir fast das Herz gebrochen. So ein Sturm, mit Regen und allem drum und dran. Ich mache die HWR Tür auf und alle unsere Katzen rennen rein nur er darf nicht. Danach saß er direkt vor dem Fenster uns schaute so traurig. :cry


    Unsere Katzen sind von ihm noch nicht so ganz angetan. Die Reaktionen wechseln quasi von Minute zu Minute. Es wird ignoriert, geknurrt, gefaucht und mit der Pfote gibt es auch mal eins auf den Kopf. Aber alles recht "friedlich" also ohne gekratze oder gebeiße. Verläuft also ziemlich normal. Ich hoffe das unsere Katzen ihn mehr und mehr aktzeptieren wenn er häufiger da ist. Sie haben ja auch was positives davon wenn er da ist. Wann bekommen die sonst mitten in der Nacht soviel Aufmerksamkeit und Leckerlis. ;-)
    Bestechung ist schon mal die halbe Miete.


    Naja jetzt ist erst mal Wochenende. Heute muss ich wieder Nachschub an Katzenfutter holen. So einen guten Esser mehr merkt man doch. Das hätte ich gar nicht so gedacht. Für ihn muss ich immer noch eine zusätzliche Dose aufmachen :rolleyes