'Krieg und Frieden' - Band 3, Teil 3 - Kapitel 01 - 21

  • Ich habe diesen Abschnitt bis Kapitel 11 gelesen.


    Das 4. Kapitel könnte man oberflächlich betrachtet als unscheinbar bezeichnen. Früher hätte ich es bestimmt überflogen, da ja nicht viel passiert.

    Dabei ist es genial, wie Tolstoi das kleine Mädchen einfließen lässt und sogar für kurze Zeit ihren Blickwinkel einnimmt.


    Helene nimmt nun ihre Ehescheidung in Angriff. Das war damals in Russland offensichtlich nicht gebräuchlich und es klingt so, als ob es dafür auch überhaupt keinen Präzedenzfall gibt.

    Die späte Erkenntnis ihrer Mutter finde ich auch witzig: Es wäre doch so einfach gewesen.:lache


    Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Pierre. Es wird einem richtig warm ums Herz, wie sich die Soldaten um ihn kümmern. Einer leckt sogar extra den Löffel ab, bevor er ihn Pierre reicht. Er sollte schließlich, so gut es ging, sauber sein. Pierre ist sehr beeindruckt von ihnen und ihrer Einfachheit. Er wäre gern so wie sie. „Aber wie soll man all dieses Überflüssige, Teuflische, den ganzen Ballast des äußeren Menschen abwerfen?“


    Und Pierres Traum! Hier spricht sein Wohltäter/Freund zu ihm.

    „Aber wer den Tod nicht fürchtet, dem gehört alles. Gäbe es kein Leid, so würde der Mensch keine Schranken für sich kennen und würde sich selbst nicht kennen.“

    Hier habe ich Probleme den Zusammenhang zwischen den zwei Sätzen zu erkennen.

    Dann gibt der Reitknecht das Stichwort, das in Pierres Traum kurz vor dem Aufwachen eindringt. Und dann zerfällt der Traum. Wer kennt das nicht.

    Diesen Traum muss ich mir nochmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

  • Napoleons Publikum hat nicht auf ihn gewartet, sondern ist einfach abgehauen. Ein Erfolg ist nichts wert, wenn man dafür nicht gefeit wird.


    Aber schön, dass Andrej doch noch lebt. So kann es ja eigentlich auch noch mit Pierre zu einem kleinen Disput um Natascha kommen. Eine hübsche Prinzessin, aber leider auch eine verzogene Göre. Mir ist die manchmal zu egozentrisch. Allerdings hat sie dann doch wieder ein weiches Herz und kümmert sich um die vielen Verwundeten.


    Pierre bleibt seltsam. Ich dachte eigentlich, sein Harlekinauftritt an der Front hätte ihn geheilt. Der ist aber so orientierungslos im Leben, dass er immer weiter nach dem Sinn des Lebens sucht. Demnächst also mit Pistole.

  • Napoleons Publikum hat nicht auf ihn gewartet, sondern ist einfach abgehauen.

    Stell dir vor, du gewinnst eine Goldmedaille und das Stadion ist leer. :lache

    ... Disput um Natascha kommen. Eine hübsche Prinzessin, aber leider auch eine verzogene Göre. Mir ist die manchmal zu egozentrisch. Allerdings hat sie dann doch wieder ein weiches Herz und kümmert sich um die vielen Verwundeten.

    Ich habe mich gefragt, ob sie sich auch so leicht von den Sachen, die in Moskau zurückblieben, getrennt hätte, wenn sie das Geld dafür selbst hätte verdienen müssen.

    Pierre bleibt seltsam. Ich dachte eigentlich, sein Harlekinauftritt an der Front hätte ihn geheilt. Der ist aber so orientierungslos im Leben, dass er immer weiter nach dem Sinn des Lebens sucht. Demnächst also mit Pistole.

    Mancher ändert sich halt nicht so schnell. Das ist ein Prozess.