'Totengleich' - Seiten 001 - 093

  • Ich muss gestehen, dass ich an Grabesgrün nur noch einige Szenen in Erinnerung habe und vom Ende gar nichts mehr weiß. Na ja, ist ja auch schon 2 1/2 Jahre her, dass ich es gelesen habe.
    Habe zwar versucht mich mit Rezis etwas schlauer zu machen, aber dann beschlossen „Totengleich“ einfach weiter auf mich zukommen zu lassen.


    Sehr schnell hat mich Tanas French Art zu erzählen wieder in den Bann geschlagen. Schön gemächlich zeichnet sie detaillierte Bilder im Kopfkino. Ohne schnelle Schnitte hält sie einfach drauf bis jedes Detail angekommen ist.


    Es muss schon ein heftiger Schock sein eine Leiche ins Gesicht zu schauen und sich selbst zu sehen. Brr.


    Zu spekulieren gibt es nach einem 10tel des Buches noch nix.
    Etwas besonderes ist mir auch nicht aufgefallen, außer der Leser erfährt etwas mehr über Cassies Vergangenheit, die mir so aus Grabesgrün nicht in Erinnerung ist. Aber das kann auch an meinem Sieb (manchmal nennt es sich auf Gedächtnis) liegen.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt, aber ich finde schonmal, dass es sich sehr gut liest. Der Stil von Tana French hat mir schon bei Grabesgrün gut gefallen.


    Ich bin allerdings ein wenig über die Szene gestolpert, in der Cassie das "Bewerbungsgespräch" beschreibt, und ihre Beobachtungen dieses Pärchens auf der Straße und ihre Schlüsse daraus - das kam mir so bekannt vor... gab es diese Szene auch in "Grabesgrün" schon mal? (ich hatte das Buch seinerzeit ausgeliehen, daher kann ich nicht nachschauen)


    Mehr kann ich im Moment noch nicht sagen, ich lese erst mal weiter - aber über die Szene bin ich wirklich gestolpert...

  • Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, ich war sofort drin in der Geschichte, was auch an dem Schreibstil von Frau French liegt. Sie schreibt sehr detailliert und bildlich und man kommt sich so vor, als sei man selber mit vor Ort.
    Zudem werden die Charaktere sehr gut dargestellt.


    Mir würde auch ein Schreck in die Glieder fahren, wenn ich eine Leiche finden würde, die so aussieht, wie ich. Das Sam da in der ersten Sekunde Angst hatte, es könnte tatsächlich Cassie sein, ist nur allzu verständlich.


    Das Motiv ist noch überhaupt nicht klar. Und auch nicht, wer der Täter ist. So bleibt immerhin was zum Rätseln.


    Das Cassie den Undercoverjob annehmen wird, wird ja schon im Klappentext deutlich. Bin mal gespannt, was sie alles erfahren wird.


    SamtpfoteXL : soweit kann ich mich nicht an die Szene erinnern, dass die in Grabesgrün schon mal aufgetaucht wäre... zumindest solang ich es nicht überlesen habe oder mein Gedächtnis mich im Stich lässt. ;-)

  • So, nun bin ich durch mit Abschnitt 1 - und ich glaube, das Buch könnte mir gefallen ;-) - mal sehen, ob das auch bis zum Ende anhält, es ist ja ganz schön dick.


    Tana French's Art zu schreiben bringt mir die Charaktere sehr nahe, man kann sich gut in sie hinenversetzen, finde ich. Und die Vorstellung, eine Leiche zu finden, ist ja an sich schon schlimm genug, aber wenn die dann auch noch so aussieht wie man selbst - schrecklich.


    Und ich glaube da nicht an einen Zufall, auch wenn Sam es ein wenig herunterspielen will in diese Richtung. Denn die Tote hatte sich obendrein noch die Identität "geklaut", unter der Cassie früher Undercover unterwegs war. Ein Zufall zuviel...


    Allerdings frage ich mich, ob das wirklich so einfach ist, sich eine falsche Identität zuzulegen. Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Vermutlich fehlt mir da einfach die kriminelle Energie. :grin


    "Grabesgrün" habe ich leider auch nicht mehr so genau in Erinnerung, deshalb nerven mich diese ständigen Anspielungen auf den alten Fall ein wenig - Ich hoffe, die Autorin lässt hier noch ein paar Infos mehr einfliessen, sonst fehlt mir da womöglich etwas.


    whiteroses :
    Eigentlich komisch, dass ich mich an diese Szene erinnere, sie war gar nicht so wichtig. Allerdings geht mir das auch bei Filmen häufig so - ich gucke eine halbe Stunde, ohne mir klar zu sein, ob ich den Film schon gesehen habe. Nichts kommt mir bekannt vor. Und dann gibt es plötzlich irgendeine Szene, die womöglich total unwichtig ist, an die ich mich aber haargenau erinnere. Schon merkwürdig, was in den hintersten Ecken meines Gedächtnisses so alles herumliegt :chen

  • Wie in Grabesgrün auch hat Tana French eine wunderbare Art zu schreiben. Die Personen sind menschlich, nachvollziehbar, stimmig. Man hat das Gefühl, dabei zu sein.


    Franks Methoden finde ich echt spannend :) Obwohl Cassie sie genau durchschaut, kann sie sich ihm nicht entziehen. Denn dass sie es nicht tun wird, wissen wir ja schon aus dem Klappentext :grin


    An diese Szene kann ich mich auch nicht erinnern, Samtpfote.
    Ich habe Grabesgrün vor einem knappen Jahr gelesen, die Erinnerung an das Buch ist noch da (und das will was heißen!). Ich hatte eigentlich vorgehabt, Totengleich gleich im Anschluss zu lesen, war aber dann 1) so sauer auf Rob Ryan und 2) irritiert von dem Sichtwechsel, dass ich es ein Weilchen liegen gelassen habe. Aber diese Leserunde ist ein super Grund, das Buch hervorzukramen.


    Habt ihr die Taschenbuch- oder die HC-Ausgabe? Ist die Seiteneinteilung bei beiden Ausgaben gleich? Ich habe die HC-Ausgabe hier und die Einteilung passt super. Zufall? Oder kann ich mich auf eine bestimmte Seite beziehen und alle Mitleser/innen wissen sofort, wo ich bin?

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Oh, wie ich soeben wiedermal festgestellt habe, gibt es zu meinem Buch eine alte LR. Toll!!! :frech


    Jedoch muss ich, anders wie meine Vorleser, sagen, dass ich noch keinen richtigen Draht ins Buch gefunden habe und mir bis jetzt zu viele Nebensächlichkeiten erzählt werden. Hm... ?(


    Die Personen sind für mich nicht greifbar und ich kann mich bis jetzt mit niemandem identifizieren oder mich in einen der Protagonisten hineinversetzen.


    Ich hoffe, es wird noch besser!? :gruebel