Die Glasbläserin von Petra Durst-Benning

  • Nachdem es ja schon ewig auf meiner Liste steht und die Bücherei es gerade zur Verfügung hatte, habe ich es endlich gelesen.



    Meine Meinung:
    Eine nette Geschichte um die "Glasbläserhauptstadt Deutschlands" Lauscha, in der der gläserne Christbaumschmuck erfunden wurde, was Tatsache ist, die Geschichte im Roman jedoch ist erfunden.


    Es geht um drei Schwestern, die in die Männerwelt eindringen, weil die Jüngste von ihnen Glasbläserin wird und eben die schönsten Christbaumkugeln kreiert, die bis nach Amerika gehen und bei Woolworth verkauft werden, was auch den Tatsachen entspricht. Im ersten Teil des Buches wird noch hauptsächlich vom Leben der Schwestern erzählt, wobei es im zweiten Teil dann vorwiegend um den Chistbaumschmuck geht.


    Ein Roman, der mir recht gut gefallen hat, so richtig für ein gemütliches Wochenende zum Entspannen. Werde auf jeden Fall auch noch den 2.Teil "Die Amerikanerin" lesen.

  • Ein netter Schmöker rund um drei junge Frauen in Lauscha, die ihren Weg in der Männerwelt der Glasbläserei finden.


    Die Geschichte um die Glasbläserei und den Handel mit den Glaswaren fand ich interessant und schön zu lesen. Die Geschichte von Marie, Ruth und Johanna war auch nett, aber teilweise etwas zu platt und vorhersehbar.



    Aber insgesamt schön zu lesen. Schade, dass Eure Rezis nicht so richtig Lust auf die Fortsetzung machen... aber wahrscheinlich werde ich sie trotzdem lesen, ich will doch wissen, wie es mit den Mädels weitergeht.
    Und im Herbst erscheint, glaube ich, der dritte Teil.

  • eigentlich ist ja alles gesagt, besonders in den Spoilern. Ich hab Glasbläserin und Amerikanerin gelesen, wobei letzteres sprachlich ausgefeilter war, wneiger platt. I)nsgesamt eine nette Lektüre, aber zu absehbar und kein Buch, das wirklich bleibende Eindrücke hinterlässt. Gute Unterhaltung ist es trotzdem.

  • €nigma


    Habe leider keinen blassen Schimmer vom 3.Teil, da wird es wahrscheinlich noch gar nichts geben. Hole mir heute jedenfalls mal den 2.Teil.



    Lesemausi


    kannst du es dir nicht aus der Bücherei holen? Ich hatte es auch von dort und das ist recht praktisch bei Büchern, die man nicht unbedingt kaufen will. :wave

  • Habe gerade auf der Autoren-Site von Petra Durst Benning gelesen, dass es tasächlich im Herbst 2006 den 3. Teil "Das gläserne Paradies" geben wird.


    Da freu ich mich drauf, ich fand sowohl den ersten als auch den zweiten wirklich schön zu lesen.


    :wave

  • Ich fand das Buch sehr gut und einfach zu lesen. Deshalb hab ich mir auch sofort die beiden Folgebände besorgt :-).

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Euren Rezensionen ist zu entnehmen, dass die Handlungen der historischen Romane "Die Glasbläserin", "Die Amerikanerin" und "Das gläserne Paradies" von Petra Durst-Benning recht unterschiedlich "verdaut" wurden. So ist das nun mal, Lesestoff ist Geschmackssache.


    Für mich war die Glasbläser-Trilogie so eine Art "Pflichtlektüre", denn schließlich lebe ich in der Glasbläserstadt Lauscha, dem Haupt-Handlungsort. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb mich "Die Amerikanerin" nicht so stark angesprochen hat, wie "Die Glasbläserin" und "Das gläserne Paradies". Spannend und unterhaltsam fand ich jedoch alle drei Bände. Aber ich denke, für euch ist weniger interessant, welches "Lesegefühl" ich bei der Lektüre der Trilogie hatte, sondern eher, wie ein "Insider" aus Lauscha die Umsetzung des Glasbläser-Themas findet.


    Petra Durst-Benning beschreibt ein Lauscha, wie es zu jener Zeit wirklich war und eine Familienstory, wie sie wirklich hätte sein können. Selbstverständlich sind die Personen und deren Namen sowie die Plätze der Handlung fiktiv, aber man erkennt in den Personen ein Stück weit die Mentalität der Lauschaer und wähnt sich bezüglich der Plätze in dem engen Kerbtal mit seinen steilen Ortsstraßen im realen Lauscha. Besonders gut recherchiert hat die Autorin bezüglich der historischen Gegebenheiten (Eisenbahnbau, Bau der neuen Kirche, Befindlichkeiten und Sortimentsgestaltung der Glashütten etc.). Auch die Beschreibungen der Arbeitsvorgänge in den Glasbläserstuben entsprechen nahezu exakt der Realität der damaligen Zeit, ebenso die sozialen Verhältnisse.


    Vielleicht war es für euch auch mal interessant, diese Sichtweise kennen zu lernen. Über eure Reaktionen würde ich mich freuen.


    Herzliche Grüße aus Lauscha


    Sender :wave

  • Interessant, aber nicht überraschend. Ich habe mir schon gedacht, dass Petra Durst-Benning realitätsgetreu geschrieben hat, da ihre Bücher generell gut recherchiert wirken.[/QUOTE]


    Vollkommen richtig, €nigma! Ich wollte es aber, einfach mal mitteilen, denn ich denke, dass nicht alle Besucher des Forums die Arbeitsweise der Autorin kennen.

  • Von Petra Durst-Benning kenne ich bereits zwei Romane, die mir beide gut gefallen haben. Und so freute ich mich sehr, als ich dieses Buch geschenkt bekam.


    Als Leser erfährt man sehr viel über die Kunst des Glasblasens, über die Handelswege von Lauscha aus in die ganze Welt und eine sehr interessante Nebenfigur tritt auf, nämlich Franklin W. Woolworth, der die bekannte Kaufhauskette gegründet hat.


    Die Geschichte der drei Frauen und alles um die Glasbläserei las sich so spannend und interessant, dass ich fast enttäuscht war, als das Buch ausgelesen war. Doch zum Glück gibt es zwei weitere Bücher in dieser Reihe, von denen "Die Amerikanerin", Band 2, nicht lange subben wird.


    Von mir gibt es für dieses Lesevergnügen 8 Punkte.


    Zu Eurer Kritik: Ja, es gibt gewiss "anspruchsvollere" historische Romane, aber ich bin so manches Mal froh, wenn ich nicht ständig irgendwas nachschlagen muss und mich einfach in die Zeit einfühlen und genießen kann, und das hat Petra Durst-Benning meiner Meinung nach sehr gut geschafft.

  • Dieses Buch habe ich vor Jahren gelesen, aber es ist mir immer noch in guter Erinnerung. Ich weiß noch, dass ich richtig mit der Protagonistin mitgefühlt habe und die Handlung ansonsten sehr dicht und atmosphärisch war. Mein Urteil: Sehr empfehlenswert.

  • Das war ein sehr schöner Schmöker. Ich hatte viel Vergnügen mit dem Buch und es war schwer es mal aus den Händen zu lesen - ich war immerzu gespannt auf die nächsten Seiten. Manche Sätze trieften etwas vor Schmalz, aber es hielt sich in Grenzen meiner Meingung nach.


    Genau das Buch das ich zur Zeit gebraucht habe. Einfach zu lesen, tolle Familiengeschichte, die einen in das ausgehende 19 Jahrhundert mitnimmt.


    10 Punkte und ich lese auch gern die Nachfolgebücher. :wave

  • Link


    Zitat

    "Die Glasbläserin" - der Weihnachtsfilm 2016 im ZDF Für das ZDF-Weihnachtsprogramm laufen in Prag und Umgebung die Dreharbeiten zu dem Historienfilm "Die Glasbläserin". Er erzählt die Geschichte von zwei jungen Frauen im ausgehenden 19. Jahrhundert in einem thüringischen Glasbläserdorf. Gegen alle Widerstände suchen sie nach dem Tod des Vaters ihren eigenen Weg, übernehmen am Ende dessen Werkstatt und erfinden die Weihnachstkugel.


    Neben Luise Heyer (Förderpreis "Neues deutsches Kino" 2014; Silberne Lola 2015) und Maria Ehrich (Jupiter Award 2015, Goldene Kamera 2015) spielen unter anderen Robert Gwisdek, Dirk Borchardt, Max Hopp und Franz Dinda (Grimme-Preis 2014). Christine Balthasar führt Regie. Das Drehbuch schrieb Léonie-Claire Breinersdorfer nach dem gleichnamigen Roman von Petra Durst-Benning.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)