'Dark Canopy' - Seiten 112 - 208

  • Zitat

    Original von Tanith


    Hatte ich auch so verstanden, auf Seite 119 sagt Neél doch "Der Varlet, welcher den Soldaten trainiert hat, der als letzter fällt ...". Das klang für mich so als wäre der Chivvy aussichtslos für die menschlichen Teilnehmer - oder vielleicht heisst schaffen in dem Sinne eher fliehen. Diese Aussage von Neél hat mich etwas irritiert, um seinen Soldaten zu motivieren ist eine grausame Hetzjagd mit dem Tod als sichere Aussicht nicht unbedingt ein kluger Schachzug. Der Varlet hat Glück das Joy sich so auf Fluchtchancen fixiert und sich nicht einfach zum Sterben in einer Ecke verkriecht. Ist es Ehrlichkeit oder Arroganz die ihn sowas sagen lässt?


    In dem Moment definitiv Arroganz gepaart mit Frust und der festen Überzeugung, dass er mit dieser halben Portion Soldat eh am Arsch ist.


    Zitat

    Hat der Varlet Joy bewusst die Chance gegeben mit Amber zu sprechen, da er ihr Starren bemerkt hat, oder war das nur ein Zufall?


    Soviel Freundlichkeit traustdu ihm zu? ;-)


    Zitat

    Was die Percs in ihrem Optimierungsprogramm wohl anstreben? Ich dachte auch direkt an irgendeine Form von Zucht, in Richtung Unempfindlichkeit für Sonnenlicht vielleicht. Das scheint ja der größte Schwachpunkt zu sein. :gruebel


    Oh, ich fürchte, die endgültige Frage darauf wird erst der zweite Band offenbaren. Aber einen tieferen Sinn hat das natürlich - was es für die Frauen nicht besser macht ...

  • Zitat

    Original von Mulle


    Tatsächlich war das eine rausgeschnittene Szene, das hatte ich total vergessen.
    Dazu kommt noch etwas, im übernächsten Abschnitt geht es durch die Gegend, in der diejenige leben, die beim Chivvy versagt haben, d.h. keinen Menschen gefangen oder getötet haben.


    Wusste ich's doch :grin Ich habe aufmerksam gelesen, auch wenn ich im Moment kaum dazu komme und fast immer müde bin...


    Zitat

    Fakt ist, dass die menschlichen Soldaten beim Chivvy entkommen können - es ist ja eine Jagd auf freiem Feld. Aber Neél ....


    glaubt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Joy auch nur die geringste Chance hat. Daher ist er ja so wütend, er glaubt, dass er mit dieser halben Portion eh schon verloren hat. Und das lässt er ohne falsche Scham an ihr aus.
    Ihr seid sehr großzügig mit Neel, fällt mir auf :wave


    Ich meine, dass Neél nicht so "anders" ist, wie ich/wir es gern hätten. Schließlich liest man so etwas gerne, einer der Bösen, der doch eigentlich gut ist. Ich bin froh, Neél nicht ständig butterweich ist. Er hat zwar so Momente, wo man sich fragt... :gruebel, aber er ist ein Percent, und das muss man schon merken.


    Zitat

    Das Chivvy und seine Folgen werden in jedem Fall noch intensiver erklärt, ich glaube im nächsten Abschnitt. :gruebel

  • Mir wird Neél in diesem Abschnitt sympathischer. Und ich frage mich ob sich da mit der Zeit etwas zwischen ihm und Joy entwickeln wird.


    Dabei ist er doch der Feind. Über die Menschenjagd habe ich auch gegrübelt und mich gefragt ob dabei alle getötet werden oder nur wieder gefangen genommen. Die Chance ganz zu entwischen scheint ja doch sehr minimal. Die Percents haben doch viele Vorteile. Joy traue ich es mit etwas Glück aber durchaus zu.


    Amber tut mir sehr leid und ich hoffe, dass sie noch befreit werden kann. Und für Matthial muss es frustrierend sein so untätig rumsitzen zu müssen.


    Der zweite Abschnitt gefällt mir auf jeden Fall genauso gut wie der erste :-)

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    Original von Paulchen
    Der zweite Abschnitt begeistert mich genauso wie der erste. Wahrscheinlich wäre es hilfreicher, wenn auch nicht schöner, wenn ich negative Kritik anbringen könnte, aber wo nichts ist... ;-)


    Dieser Gedanke kam mir auch schon... ;-) Ausschliessliche Lobhudelei ist nicht unebdingt konstruktiv. Aber was soll man machen.... :gruebel :-]


    Ich bin auf jeden Fall fasziniert, wie mich dieses Buch mit der doch sehr düsteren Geschichte es schafft, mich Harmoniejunkie so zu fesseln, dass ich es nicht mal schaffe, frühzeitig ins Bett zu gehen (obwohl ich es mir für heute ganz fest vorgenommen hatte). ;-)


    Es ist bestimmt vor allem auch Mulle's tolle Sprache, die mich nach wie vor begeistert. Der Vergleich der Silberfischchen mit den Hoffnungen (S. 138) ist nur eines der vielen Highlights. :fingerhoch


    Als Leser habe ich die Möglichkeit, tief in die Seele der Protagonisten zu blicken, deren Gefühle überaus lebendig und auch realistisch beschrieben sind. So kommen mir sogar die Percents, insbesondere Neél etwas näher. Eine klitzekleine Annäherung scheint es ja auch zwischen ihm und Joy zu geben. Das empfand ich zumindest in der Szene, in der Neél Joy erklärt, warum er sie des Diebstahls bezichtete und sie damit vor Garin beschützt hatte.


    Heute habe ich in einer U-Bahn-Station ein grosses Werbeplakat von Misereor gesehen: "Mut ist zu kämpfen, auch wenn der Gegner übermächtig ist." Dabei musst ich sofort an Joy denken. Ja, Dark Canopy begleitet mich momentan auf Schritt und Tritt... ;-)

  • Stecke noch mitten im 2. Abschnitt (dass es so langsam geht liegt aber ganz bestimmt nicht am Buch, sondern an der Uni :-() - aber ich wollte mal kurz anmerken, dass ich den ersten grossen Minuspunkt des Buches gefunden habe :fetch




    ...es ist absolut nicht badewannentauglich. Nach 2 1/2 Kapiteln wurden die Arme so schwer, dass ich auf ein Taschenbuch umsteigen musste. :lache :grin

  • Ich habe gestern abend auch den zweiten Abschnitt gelesen und das Buch gefällt mir weiterhin sehr gut.
    In letzter Zeit habe ich so viele Weichspül-Dystopien gelesen, mir gefällt es, dass es hier mal düsterer zugeht.


    In erster Linie geht es hier ja um die Beziehung zwischen Joy und Neél und deren Entwicklung. Ich bin mal sehr gespannt, wie das mit den beiden weitergeht.


    Ich hatte es bisher auch so verstanden, dass die Soldaten das Chivvy nicht überleben und wundere mich immer, dass Joy da noch so viel Hoffnung hat. Aber anders würde sie das ja wohl alles gar nicht überstehen.


    Todesmarsch habe ich als Teenager gelesen und fand es damals wahnsinnig beeindruckend - das fiel mir letztes Jahr wieder ein, als ich die Tribute gelesen habe...


    Matthial lebt noch! Das war eine schöne Nachricht in diesem Abschnitt. Und er hat Joy noch nicht aufgegeben - wobei ich nicht wirklich glaube, dass das mit den beiden ein Happy-End gibt.
    Und auch Amber ist noch am Leben. Das fand ich sehr bedrückend, dass sie sich in ihrer Situation auch noch Gedanken darüber machen muss, ob ihre Freunde ihretwegen gefangen und getötet wurden. Die Arme!

  • Zitat

    Original von Gronik
    ...
    In erster Linie geht es hier ja um die Beziehung zwischen Joy und Neél und deren Entwicklung. Ich bin mal sehr gespannt, wie das mit den beiden weitergeht.


    Daneben finde ich aber auch die Welt rundum interessant, von der wir und Joy noch so wenig wissen, von der wir aber Stück für Stück mehr erfahren. Was auch immer sich zwischen den beiden entwickeln wird, steht in Mitten einer spannenden Rahmenumgebung.


    Zitat

    Matthial lebt noch! Das war eine schöne Nachricht in diesem Abschnitt. Und er hat Joy noch nicht aufgegeben - wobei ich nicht wirklich glaube, dass das mit den beiden ein Happy-End gibt.
    ...


    Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob ich das überhaupt will. Oder - eigentlich weiß ich es doch :grin
    Ich will nicht...
    Ich habe in meinem Kopf so meine eigene Theorie, wie sich Matthial und Joy vielleicht irgendwann wiedertreffen werden und was dann anstehen könnte... :gruebel

  • Clare


    das stimmt, ich habe mich beim Lesen auch gefragt, was genau Dark Canopy ist und wie es funktioniert.
    Dazu hätte ich schon gerne etwas mehr erfahren, wir haben ja nun immerhin schon über 200 Seiten gelesen und noch nicht wirklich viel Ahnung, was da in der Welt passiert ist.

  • Zitat

    Original von Gronik
    Clare


    das stimmt, ich habe mich beim Lesen auch gefragt, was genau Dark Canopy ist und wie es funktioniert.
    Dazu hätte ich schon gerne etwas mehr erfahren, wir haben ja nun immerhin schon über 200 Seiten gelesen und noch nicht wirklich viel Ahnung, was da in der Welt passiert ist.


    Ganz leichter Spoiler:



    Aber da ich ja gerade an der Fortsetzung schreibe und hier eine neue Perspektive zum Einsatz kommt ... würde euch das denn interessieren? Richtig mit "pseudo-wissenschaftlichem Hintergrund"?
    Ich hatte bislang ein bisschen Angst, mit ausführlichen Erklärungen zu trocken zu werden, aber wenn ihr das gerne hättet, schau ich, dass ich's hinkriege.
    Dass ich eine realistisch haltbare Erklärung hinbekomme, kann ich aber nicht versprechen. Da habe ich mich gutgläubig der Hoffnung hingegeben, dass ihr dies als Fantasy-Aspekt nehmt.


    In jedem Fall wird die Maschine im zweiten Teil mal genauer unter die Lupe genommen :lupe

  • neee, zu wissenschaftlich und detailliert muss das ja gar nicht erklärt werden.


    Aber mir war bisher ehrlich gesagt nicht mal klar, was das für Wolken sind, die Dark Canopy da produziert (vielleicht kommt das auch erst noch?)


    Ganz am Anfang hatte ich sogar überlegt, ob es nicht eine Art Kuppel oder Sonnensegel ist, das dann quasi ausgefahren wird... Aber dann wurden mehrfach die Wolken erwähnt, also hab ich die Theorie wieder zu den Akten gelegt.

  • Zitat

    Mulle, ich zähle eher zu den Lesern, die diese technischen Dinge nicht zu genau erklärt haben müssen, brauchen, wollen :gruebel :grin!


    Geht mir genauso, wenn ich eine Vorstellung davon habe wie so ein Dark Canopy aussieht und einen groben Umriss wie es funktioniert reicht mir das. :-]

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • So, auch ich muss ehrlich sagen, bin total begeistert...


    Und auch Neel finde ich nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang. Er zeigt sehr wohl recht häufig auch seine guten Seiten, z.B. nennt er Joy häufig bei ihrem Namen, er rettet sie vor Giran (obwohl er ja auch derjenige war, der ihr diesen Pass vor die Nase gelegt hat) und hätte er sie wirklich fliehen lassen, wenn Giran nicht mit seinem Pferd gekommen wäre??


    Schade finde ich es, dass im Klappentext bereits steht, dass sie sich in den Feind verliebt.. So weiß der Leser schon etwas, das wohl erst um einiges später kommt.. Ich bin nur am rätseln wer das sein mag? Neel? oder vielleicht spielt ja auch der Percent noch eine Rolle, den sie damals im Wald getroffen hat? Oder auch der Percent mit der anderen Sprache? Ich bin auf jeden Fall gespannt...


    Erfahren wir eigentlich auch noch genau wer die Percents eigentlich sind und woher sie kommen? Momentan halte ich einfach an meiner Version fest, dass es sich um Außerirdische handelt :grin


    Joy gefällt mir übrigens sehr gut. Sie hat ihren eigenen Willen und setzt diesen auch durch. Und vor allem lässt sie sich - trotz ihrer eigentlich aussichtslosen Lage - nicht alles gefallen und ist noch voller Hoffnung..


    Ich habe übrigens auch angenommen, dass die Soldaten auf jeden Fall sterben werden.. Habe nicht mitbekommen, dass die "Schlacht" auf freiem Feld stattfinden wird..


    Etwas irritiert war ich über das Datum auf dem Pass? 12.04.2015 - und dazu die Anmerkung, dass das fast in zweitausend Jahren war? (Seite 186) Hä?? :gruebel

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von verena
    und hätte er sie wirklich fliehen lassen, wenn Giran nicht mit seinem Pferd gekommen wäre??


    Schade finde ich es, dass im Klappentext bereits steht, dass sie sich in den Feind verliebt..
    Erfahren wir eigentlich auch noch genau wer die Percents eigentlich sind und woher sie kommen? Momentan halte ich einfach an meiner Version fest, dass es sich um Außerirdische handelt :grin


    Etwas irritiert war ich über das Datum auf dem Pass? 12.04.2015 - und dazu die Anmerkung, dass das fast in zweitausend Jahren war? (Seite 186) Hä?? :gruebel


    In dem Moment - ja. Neél ist in gewisser Weise fair: Sie hat es geschafft, ihn zu überwältigen - er hätte sie laufen lassen. (Was sie beide später bereut hätten, aber das wird noch Thema.)


    Das finde ich auch ein bisschen schade, aber da ich selbst in Klappentexten eine Null bin, hab ich da ganz dem Verlag vertraut. Einen Hinweis auf die verbotene Liebe ist in der Zielgruppe wohl unerlässlich, sonst kaufen Leute das Buch, die einen Sci-Fi lesen wollen und die sind dann zu recht enttäuscht.


    Zu den Percents kommt noch etwas: Zu Anfang des übernächsten Abschnitts dürften deine Fragen beantwortet sein. Außerirdische hätte ich auch gerne geschrieben, aber die sind lt. mehreren Verlagen im Moment wohl out.
    (Da fällt mir ein: ich hab noch einen Roman mit Außerirdischen in der Schublade: Sollte da mal ein Trend kommen, bin ich sofort am Start :lache)


    Der Pass erklärt sich wie folgt: Nach dem Krieg beginnt in Großbritannien eine neue Zeitrechnung, das Buch spielt im Jahr 40 nach der Übernahme.
    Dass Joy sich so darüber wundert, liegt daran, dass sie nicht weiß, wie vorher die Zeit gezählt wurde. Die Informationen sind so spärlich und werden nicht mehr geteilt und verbreitet, allenfalls von Mund-zu-Mund und da bleibt halt viel auf der Strecke.
    Der Pass ist also ein Relikt unserer Zeit wie die Playstation.

  • Da haben die jungen Wilden ganz schön etwas angerichtet. Über dem Himmelfahrstkommando zur Rettung Ambers ist der Clan zerbrochen. Matthial muss alleine um´s Überleben kämpfen und ich finde es sehr mutig von Josh, dass er bei ihm bleibt. Mars möchte ich keinen Vorwurf machen. Auf die Dauer wäre die Rivalität zwischen Vater und Sohn sowieso immer mehr zutage getreten und hätte den Clan gespalten. Das liegt in der männenschlichen Natur :grin Nur gut, dass Joy nicht weiß, was los ist. Sie hat schon genug von ihrer Schuld an Lizas schrecklichem Schicksal, Willies Opferung, dem Tod der Matchesbrüder...


    Chivvy, eine Menschenhetzjagd am Blutsonnentag. An einem Blutsonnentag ist Joy geboren, oder? Ist das ein Omen? Wenn dann nur ein gutes, stand irgendwo in einem anderen Zusammenhang in der Geschichte. Das hat mir gefallen! Irgendwie hoffe ich, dass sie eine Chance hat, weil sie als Rebellin für solche Fluchtszenarien "geboren" und unberechenbar ist? Außerdem hat sie schon bei der Flucht aus dem Haus des Schneiders unter Beweis gestellt, dass sie auch in augenscheinlich ausweglosen Situationen die Nerven behält und einen Ausweg findet.


    Seite 118: Neél: "Jeder Percent trainiert einen Soldaten. Ein Varlet, der einen Soldaten zur Strecke bringt, hat sich seinen Status als Krieger verdient. Der Varlet, welcher den Soldaten trainiert, der als Letzter fällt, wird Hauptmann. Die Reihenfolge in der die Soldaten fallen, entscheidet über den Rang."
    Das kann nicht die ganze Wahrheit sein, denn sonst hätte Joy ja keinerlei Motivation, wenn es nur um die Sterbereihefolge der Soldaten ginge.


    Percents erheben "Anspruch" auf Menschenfrauen... Cloud hat Anspruch auf Mina erhoben, aber Mina drückt es so aus: "Wir haben Anspruch aufeinander erhoben". Das klingt so, als wäre sie freiwillig bei Cloud. Er behandelt sie gut. Ist das Anspruch erheben also eine positive Sache?


    Joy trifft auf Amber. Amber lebt, aber es geht ihr nicht gut. Sie ist eine Dienerin. Nun hat Joy neben der Flucht eine weiter Motivation am Leben zu bleiben und zu kämpfen. Sie kann ein bisschen von ihrer Schuld wiedergutmachen, wenn sie Amber befreit. Sie ist wieder an diesem Punkt angekommen. Mal sehen, wer oder was dieses Mal dafür über die Klinge springen muss...


    Am Ende dieses Abschnitts hat Joy Neél in der Mangel. Sie hat ihn überrumpelt und könnte ihn erdrosseln. Endlich kann sie die Schinderei diesem Percent einmal heimzahlen. Gutes Mädchen :grin

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Mulle
    ...


    Der Pass erklärt sich wie folgt: Nach dem Krieg beginnt in Großbritannien eine neue Zeitrechnung, das Buch spielt im Jahr 40 nach der Übernahme.
    Dass Joy sich so darüber wundert, liegt daran, dass sie nicht weiß, wie vorher die Zeit gezählt wurde. Die Informationen sind so spärlich und werden nicht mehr geteilt und verbreitet, allenfalls von Mund-zu-Mund und da bleibt halt viel auf der Strecke.
    Der Pass ist also ein Relikt unserer Zeit wie die Playstation.


    :yikes Dann habe ich auf Seite 316 etwas falsch gelesen, stimmt. Ich hatte diese 40 Jahre auch im Kopf und dazu noch die verschiedensten Assoziationen zu "40 Jahre" (40 Jahre DDR, 40 Jahre durch die Wüste...).
    Ich gehe dann mal editieren :wow


    Edit


    Ach so, zum Thema "technische Details und Erklärungen":
    Wenn du sie so gekonnt einbettest wie die Erklärungen zu den historischen Hintergründen im Abschnitt 4, dann würde ich sie gerne lesen. Mich interessiert so etwas.

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Zitat

    Original von Mulle


    Der Pass erklärt sich wie folgt: Nach dem Krieg beginnt in Großbritannien eine neue Zeitrechnung, das Buch spielt im Jahr 40 nach der Übernahme.
    Dass Joy sich so darüber wundert, liegt daran, dass sie nicht weiß, wie vorher die Zeit gezählt wurde. Die Informationen sind so spärlich und werden nicht mehr geteilt und verbreitet, allenfalls von Mund-zu-Mund und da bleibt halt viel auf der Strecke.
    Der Pass ist also ein Relikt unserer Zeit wie die Playstation.


    Ok, danke für die Erklärung - dessen war ich mir nicht bewusst und habe mich eben gewundert, da du ja auch mal geschrieben hast, dass die Geschichte ungefähr in unserer heutigen Zeit spielt. Aber jetzt ist alles klar :wave

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von Blackie
    ...
    Mars´ Entscheidung kann ich voll und ganz nachvollziehen (womit ich wahrscheinlich die Einzige bin?). Nur hätte ich Matthial die Ohren noch etwas deutlicher lang gezogen! Alle anderen so in Gefahr zu bringen...*hmpf*...


    Da bist du nicht die einzige, ich kann die Entscheidung von Mars auch gut verstehen und finde als Clanführer konnte er nicht anders handeln.


    Ich unterstelle Neel puren Eigennutz, wenn er Joy vor Giran rettet und ab und zu regelrecht nett zu ihr ist. Um beime Chevvy eine Chance zu haben, muss er sie körperlich und geistig in guter Verfassung halten, mit einem gebrochenen Häufchen Elend kann er nix gewinnen.


    Ich hätte die Erklärungen zur Funktion von Dark Canopy gerne schön ausführlich, ich mag sowas.

  • Sooo, ich habe meine Hausarbeit heute abgegeben und als Belohnung dann ein bisschen Zeit zum Lesen erlaubt :-)


    Ich sehe zum Glueck, dass ich nicht als einzige so langsam bin, obwohl ich das Gefuehl habe im Schneckentempo zu lesen, vor allem weil ich das Buch so spannend finde. Vielleicht ist es aber auch ganz gut - so kann ich es auskosten. :-]


    Interessanter Abschnitt. Ich poste jetzt erst mal die 2 bis 3 Aspekte die mir am meisten aufgefallen sind, dann lese ich aber erst mal die Kommentare um Doppelt und Dreifachkommentare und -fragen zu vermeiden.


    Also mir gefiel der Abschnitt. Mit Joy kann ich mich schlecht identifizieren bzw. ich bin mir nicht sicher ob sie und ich Freunde werden wuerden. Irgendwer meinte ihm fehle etwas an Joy und das kann ich ziemlich gut nachvollziehen. Ich werde mit ihr nicht so ganz warm, aber sie ist immerhin keine nervige Protagonistin (a la Bella), das ist schon mal wichtig, denn somit kann ich sie trotzdem dulden. Man findet halt nicht jeden sympathisch. Im Moment finde ich Neél wesentlich interessanter. Von Sympathie kann man vielleicht noch nicht direkt sprechen, aber bei ihm bekomme ich das Gefuehl, dass bei den Percents vielleicht doch etwas hinter Fassade steckt.


    Mulles Staerke liegt nach wie vor meiner Meinung nach nicht in den Kampfszenen. Die sind ok, verfuegen ueber die noetige Haerte um sie realistisch wirken zu lassen, aber so richtig mitgefiebert habe ich bisher nur beim Befreiunsplan im ersten Abschnitt. Ist aber nicht so furchtbar tragisch, das ist naemlich bei mir oft der Fall. Deshalb lese ich zum Beispiel, obwohl ich Fantasy sehr mag, nicht so gerne ellenlange Schwertkampfszenen usw.
    Ihre Staerke liegt aber bei den nebensaechlichen Dingen, die schoen ausgemalt werden und gleichzeitig doch realistisch scheinen. Das habe ich beim letzten Abschnitt schon gesagt, und hier setzt sich das nahtlos fort. Nur ein oder zwei mal ist mir ein Begriff aufgestossen, dass etwas "hochtrabend" klang und nicht so zu Joys Sprachstil passte (denn es sind ja ihre Gedanken in denen wir uns befinden) und das weniger fachliche Synonym vielleicht 'echter' reubergekommen ist. Ich wollte das Beispiel raussuchen, kann es aber nicht mehr finden. Das ist aber kein echter Kritikpunkt, ich glaube, nein ich weiss von meinen eigenen klaeglichen Schreibversuchen ;-) dass der Grat zwischen wirklich guter Ausdrucksweise und "abgehoben, nicht mehr realistisch" sehr, sehr Schmal ist und Mulle beherrscht das fast in Perfektion :-) Wirklich hier muss ich dir nochmal ein riesengrosses Kompliment machen. Es gibt meiner Meinung nach nicht viele Autoren die so Phrasen wie "es war so still, dass ich meinte man muesste die Schneeflocken zerschellen hoeren" und aehnliches so durchziehen koennen, ohne das es triefend-kitschig wird. Speziell im deutschen finde ich solche Vergleiche und Ausschmueckunen oft zu ueberzogen im englischen geht es noch eher. Aber das ist bei diesem Buch nicht der Fall :-)


    Ich wollte noch was gesagt haben, habs aber im Moment vergessen. Werde jetzt erst mal die anderen Kommentare lesen, dann faellt es mir bestimmt wieder ein. :gruebel



    Edit beseitigte Rechtschreibfehler ;-)