Hier kann zu den Seiten 209 - 306 geschrieben werden.
'Dark Canopy' - Seiten 209 - 306
-
-
Neél wird mir immer sympathischer im Verlauf des Buches. Die vielen Kleinigkeiten, wie z.B. bei den Marktständen, bei denen er den Händlern nur die schlechten Waren wegnimmt.
Überhaupt wird immer klarer, dass die Percents nicht nur die Bösen sind und sowieso auch jeder einzeln sehr unterschiedlich. Die Idee mit den Rebellen unter den Percents finde ich sehr gelungen und bin gespannt wie es da weiter geht.
Und irgendwie werden die Percents für mich auch immer menschlicher. Sie haben Gefühle wie die Menschen, sind auch wenn sie sich äußerlich sehr gleichen in ihrem Charakter doch sehr unterschiedlich und Grausamkeit kann man uns Menschen wohl auch nicht allgemein absprechen.
Graves ist mir mit seiner Liebe für Bücher auch sehr sympathisch.
-
Immer nur hartes und eintöniges Training und eine knappe, montone auf das Nötigste reduzierte Konversation ist ermüdend und kann einen Menschen psychisch brechen. Der Mensch ist ein soziales Wesen und muss sich mitteilen, kommunizieren und hält eine Isolation nicht lange aus. Ich bin erstaunt, dass Joy so lange in der Einsamkeit ausharren konnte und das sie im Frühstücksraum nicht begierig versucht hat Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.
Selbst die Autorin Jennifer Benkau hat das nicht mehr länger ausgehalten und im zweiten Teil dieses Leseabschnitts darf sie endlich die Dialoge schreiben die auch sie sich herbeigesehnt hat. Sie hat ein feines Gespür und das Talent alles was sich im zwischenmenschlichen Bereich anbahnt oder abspielt in Worte zu fassen und wir Leser saugen das dankbar in uns auf auf. Das was wir Leser uns erhofften bahnt sich so langsam an... und das sage ich als männlicher Leser!
-
Graves war mir auch direkt sympathisch, mit seiner Ambition Stephen Kings "The Stand - das letzte Gefecht" vor der Zerstörung zu bewahren. Auch nach dem Beinahe-Untergang der Menscheit gibt es noch Stephen-King-Fans ... hurra
Das gefällt mir so gut, seit ich das Kapitel heute morgengelesen habe krieg ich das kindische Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht ... das einem Kleinigkeiten so viel Freude machen können.Nun muss ich aber zur Arbeit, heute abend schreib ich noch was zum Rest des Abschnitts. Das hier musste ich direkt loswerden, konnte einfach nicht warten.
-
Spätestens jetzt bin ich "Dark Canopy" hoffnungslos verfallen!
Der dritte Abschnitt entwickelt eine emotionale Wucht, die unglaublich ist. Ich hatte vereinzelt Tränen in den Augen. Wie machst du das ;-)? Es wird mehr als deutlich, dass es nicht Recht und Unrecht, Gut und Böse gibt, sondern so viel mehr. Das merkt auch Joy, ihr Weltbild scheint aus den Fugen zu raten. Flagg's Boulder passt hierbei von der Wortbedeutung her sehr gut zu den immer stärker variierenden Grautönen in der Geschichte.
Neél zeigt, dass er ein Percent-Rebell ist, was mit Sicherheit viel Spannung in den nächsten Abschnitten bringt. Und er zeigt seine Verletzlichkeit (hach, ich wusste es :heisseliebe). Joy und er lernen mehr und mehr, sich zu verstehen, sogar zu vertrauen. Auch körperlich kommen sie sich ungewollt (?) näher.
Die Szene im dem "verlassenen" Haus mutete wirklich albtraumhaft an, sodass ich sogar eine Gänsehaut bekam. War das wirklich ein Kind oder etwas anderes?
Ich habe ja immer die Angewohnheit, mir besonders schöne Sätze aus Büchern zu notieren. Bei "Dark Canopy" fällt mir das etwas schwer, weil ich dann nur noch am Schreiben wäre. Hier nur zwei von vielen Beispielen, auch genial war die letzte Seite des Abschnittes:
"Aber wer von uns wollte schon das, was er bekam?"
S.230
"Menschen erwarten immer so viel, jeder tut das. Bloß... niemand kann all die Erwartungen erfüllen, die die anderen in ihn setzen. Jeder enttäuscht jeden. Das ist unser Problem, weißt du?"
S. 239
Danke Mulle, für diese klugen Sätze, für die ich so viel mehr Worte brauchen würde :-).
-
Zitat
Original von Tanith
Graves war mir auch direkt sympathisch, mit seiner Ambition Stephen Kings "The Stand - das letzte Gefecht" vor der Zerstörung zu bewahren. Auch nach dem Beinahe-Untergang der Menscheit gibt es noch Stephen-King-Fans ... hurraDiese Detail fand ich auch ganz besonders sympathisch!
Und den Rebellen-Treffpunkt "Flaggs Boulder" genannt zu sehen, hat mir auch ein eindeutiges Lächeln aufs Gesicht gezaubert.Den dritten Abschnitt fand ich alles in allem sehr spannungsgeladen - Joys Inhaftierung, ihr Training durch Neél und die kleinen, spitzen Einzelheiten über ihn und die Percents, die so langsam ans Licht kommen. Vor allem müssen sie recht schmerzhaft für Joy sein, ich denke, ihr Weltbild fängt so langsam an, zu bröckeln. Auch, wenn sie noch ganz bereit ist, nicht mehr zwischen Percents und Menschen sondern zwischen Hoffnung und Krieg zu unterscheiden. Was auch kein Wunder ist, so, wie sie aufgewachsen ist...Wer lernt schon gern seinen Feind kennen und findet ihn schlussendlich nicht mal so schlimm?
Ob Matthial seiner Aufgabe als neuer Führer des kleinen Clans gewachsen ist, weiß ich noch nicht. Er macht sich definitiv mehr Gedanken, als vorher und kann jetzt sicherlich auch seinen Vater besser verstehen. Aber aufgegeben hat er, denke ich, noch lange nicht. Ich ahne, dass gerade dann, wenn ich es am wenigsten erwarte, Matthial auf dem Plan steht und dann wird es ein großes Durcheinander geben.
-
In diesem Abschnitt werden Joys Weltbild und auch unsere bisher gewonnenen Vorstellungen erschüttert. Die Percents sind nicht immer das, was sie scheinen.
Neél verändert sich nicht nur Joy gegenüber, er verändert sich auch als Romanfigur. Er offenbart Zweifel, Verletzlichkeit, Gefühle. Das tut er, besonders anfangs, nicht direkt. Stellenweise kommte er mir vor wie eine an Joys Seite laufende Metapher. Zusammenreimen, was er meint oder ihr sagen will, muss sie sich lange Zeit selbst (mit wechselndem Erfolg, so dass er schließlich doch Erklärungen abgeben muss).Mehr und mehr beginnt man sich auf Neéls Seite zu schlagen, Mitleid mit ihm zu haben, Verständnis haben zu wollen. Auf Seite 228 findet sich so eine Schlüsselstelle für mich:
Joy:"Bei euch gelten strenge Regeln."
Neél:"Es ist, als sei man ein Gefangener."Er warf mir einen Blick zu und sah für einen Moment aus, als hätte er sich am liebsten die Hand vor den Mund geschlagen."Ich meine..."
Joy:"Ja",sagte ich leise."Willkommen in meiner Welt."Irgendwann (Seite 266) sagt Neél:"Wir sind nicht alle gleich."
Stück für Stück bröckelt für Joy alles weg, was sie je über die Percents, den Feind gelernt hat.
Und dann rettet er ihr auch noch das Leben, pflegt sie...*seufz* Davon will ich definitiv noch mehr lesenJoys Beschreibung des Fieberdeliriums fand ich sehr eindrucksvoll.
Frage an Mulle: Warst du mal selber so schwer krank? Ich finde es wirklich sehr realistisch und eindrücklich beschriebenZitatOriginal von sapperlot
... Ich bin erstaunt, dass Joy so lange in der Einsamkeit ausharren konnte und das sie im Frühstücksraum nicht begierig versucht hat Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.Joy hat ihr Leben lang Vorsicht gelernt, und das Leben "draußen" hat sicher seinen teil dazu beigetragen, dass sie erstmal misstraut, was wahrscheinlich auch gut ist. Irgendwann werden sich die Soldaten gegenüberstehen, und es wird keine "Freunde" geben, nur den nackten Überlebenswillen. Es war sicher klug von ihr, sich zurückzuhalten.
Ich bin auch gar nicht sicher, ob die Anderen überhaupt so sehr an Kontakt interessiert gewesen wären, weil ihnen auch die Situation klar sein muss.Zitat...Selbst die Autorin Jennifer Benkau hat das nicht mehr länger ausgehalten und im zweiten Teil dieses Leseabschnitts darf sie endlich die Dialoge schreiben die auch sie sich herbeigesehnt hat. Sie hat ein feines Gespür und das Talent alles was sich im zwischenmenschlichen Bereich anbahnt oder abspielt in Worte zu fassen und wir Leser saugen das dankbar in uns auf auf. Das was wir Leser uns erhofften bahnt sich so langsam an... und das sage ich als männlicher Leser!
Das kann ich nur unterschreiben!
Unter anderem ist es genau das, was Jennifers Bücher so besonders macht! -
Die wesentlichen Entwicklungen habt ihr schon aufgeführt und wunderbar in Worte gefasst!
Es echt faszinierend zu verfolgen, wie sich die Stimmung zwischen Neél und Joy nach und nach verändert, wobei ich das Gefühl habe, dass sich Joy schwerer damit tut diese Veränderungen an sich heran zu lassen und erst recht, sie anzunehmen. Gibt es irgendwo eine ausführliche Erklärung (außer der Information aus dem Klappentext) um was für Wesen es sich bei den Percents eigentlich handelt? Habe ich da im Eifer des Gefechts etwas überlesen :gruebel? Ein wenig werden sie von Joy beschrieben, ihre Haut und ihre Einheitlichkeit, aber Joy hat doch eine Menge Vorurteile wie sich nach und nach herausstellt, sehr zu ihrer eigenen Verblüffung. Vor langer Zeit wurden die Percents von den Menschen versklavt und haben diese Situation dann ins Gegenteil verkehrt.
In diesem Abschnitt findet sich ein kleiner Hinweis um was es sich bei Dark Canopy handelt, Staub aus gemahlenem Geschein, der in die Atmosphäre geblasen wird um die Sonne zu verdunkeln.
Es gibt so viel zu entdecken in dieser Welt und den Geschöpfen, die sie bevölkern. Für jede Information, die eine Wissenslücke schließt öffnen sich jede Menge neue Fragen und Perspektiven und die Neugier wird eher noch größer, einfach toll gemacht :anbet.
Ein bisschen gruselt es mich vor dem angekündigten Cliffhanger. Ich hoffe doch sehr, dass er nicht so schlimm ausfällt und man einigermaßen befriedigt auf den nächsten Teil warten kann - der das hoffentlich nicht zu lange!
-
Die Szene an den verfallenen Häusern hat mir in diesem Abschnitt sehr gefallen. Die düstere, unheilvolle Atmosphäre, Joys Beobachtungen und die Anspannung waren fantastisch geschildert, ich hatte mehr Gänsehaut als bei so manchem Gruselfilm.
Am Ende war ich fast enttäuscht das da "nur" ein verwahrlostes Kind im oberen Stockwerk gelauert hat.Interessant war auch das Neél anmerkt, das Menschenblut wie das von Percents schmeckt.
Damit gehören die Gruselgeschichten von den menschenfressenden Supersoldaten vermutlich auch eher in die Vorurteils-Ecke. Und es gibt sogar einen Vegetarier.
Die Sache mit dem Blut treibt mich noch mehr in die Richtung das die Percs genetisch veränderte Menschen sind. Erfährt man noch mehr darüber wie und wann es zu ihrer Erschaffung kam?Joys Feindbild bröckelt ziemlich stark in diesem Teil des Buches, so ist es nicht verwunderlich das sie sich Neél langsam näher fühlt.
Auch wenn der Varlet sich immer wieder rätselhaft gibt ist er nicht mehr die furchteinflössende Person, der das Mädchen zugeteilt wurde.Ich bin schon sehr neugierig was im Rest der Welt vor sich geht und ob Joys Fundstücke aus dem Lagerhaus die verschollenen Dokumente sind, die die Truppe von Flaggs Boulder sucht.
Der Name ist wirklich super ausgewählt, sehr passend für die Situation der Percent-Rebellen. -
Joy und Neél lernen im Lauf der Zeit immer mehr voneinander. Das ist echt spannend zu beobachten. Sie kann ihm Dinge erzählen, von denen er nichts wusste, aber vor allem muss Joy erkennen, dass die Percents offensichtlich doch nicht so alles-gleiche Scheusale sind...
So ähnlich scheinen sie sich ja auch gar nicht zu sehen - vielleicht ist das so ähnlich, wie bspw. Asiaten für uns Europäer oft schwer auseinanderzuhalten sind, während die sich selber als völlig unterschiedlich ansehen (und es sicher auch sind).
Neél gibt hier im Abschnitt ja echt so einige Geheimnisse preis. Er will Joy wirklich zur Flucht während des Wettkampfes verhelfen und ich glaube nicht, dass es ihm dabei nur noch um seinen Rang geht, wenn sein Soldat nicht erwischt wird.
Und dann diese Sache mit ihrer geheimen Organisation - sehr spannend!Was das wohl für ein "es" war, das Joy gebissen hat? Wirklich ein Menschenkind? Warum lebt das da allein in der verlassenen Siedlung? Die Szenen dort waren ja total gruselig, ich hab richtig mitgezittert!
Matthials kleine Gruppe wächst inzwischen an - sehr interessant fand ich die Gedanken, die er sich um die Konzentration der Wolken macht und daraus schließt, wo die nächste Stadt sein müsste. Genau wie er frage ich mich, warum Mars dieses wichtige Wissen nicht mit den anderen teilt
Aber auf jeden Fall hat er Joy noch lange nicht vergessen und ich hab inzwischen auch schon so eine Befürchtung, in welcher Situation die beiden sich wieder begegnen werden... -
Zitat
Original von Lumos
Gibt es irgendwo eine ausführliche Erklärung (außer der Information aus dem Klappentext) um was für Wesen es sich bei den Percents eigentlich handelt? Habe ich da im Eifer des Gefechts etwas überlesen :gruebel? Ein wenig werden sie von Joy beschrieben, ihre Haut und ihre Einheitlichkeit, aber Joy hat doch eine Menge Vorurteile wie sich nach und nach herausstellt, sehr zu ihrer eigenen Verblüffung. Vor langer Zeit wurden die Percents von den Menschen versklavt und haben diese Situation dann ins Gegenteil verkehrt.Wenn, dann habe ich es auch überlesen
Aber ich tippe auch darauf, dass die Menschen sie irgendwie genetisch manipuliert und erschaffen haben, vielleicht geklont, zumindest die ersten Generationen und als billige Arbeitskräfte/Sklaven gehalten haben.
Und dann muss irgendwas passiert sein, und die Machtverhältnisse haben sich umgekehrt...
Die Frage ist, wie sich die Percents nun fortpflanzen? Offensichtlich sehen sie ja nicht alle ganz gleich aus, also entwickeln sie sich inzwischen vielleicht doch auf "normale" Art weiter? Warum leben sie sonst mit Frauen zusammen? Die werden sie doch nicht nur für die Küche und den restlichen Haushalt brauchen? -
Zitat
Original von Tanith
Die Szene an den verfallenen Häusern hat mir in diesem Abschnitt sehr gefallen. Die düstere, unheilvolle Atmosphäre, Joys Beobachtungen und die Anspannung waren fantastisch geschildert, ich hatte mehr Gänsehaut als bei so manchem Gruselfilm.
Am Ende war ich fast enttäuscht das da "nur" ein verwahrlostes Kind im oberen Stockwerk gelauert hat.***
Erfährt man noch mehr darüber wie und wann es zu ihrer Erschaffung kam?
Ich muss jetzt doch mal zugeben, dass Fragen wie diese - so gut ich sie verstehe - noch in den Wahnsinn treiben werden
Das ist nicht eure Schuld!
Ich habe das Buch letzten Sommer geschrieben und danach viel daran gefeilt, Infos von vorne nach hinten geschoben und von hinten nach schoben, damit das Endergebnis möglichst ausgewogen an Informationen, Action und Gefühl daher kommt. Jetzt schreibe ich gerade am zweiten Band und jongliere schon wieder.
Bei solchen Fragen muss ich also auch immer erst mal nachgucken: Wo ist der Leser - was weiß er schon - was kommt noch?
Da muss ich also immer nachlesen.Bis hierhin normal.
Dann aber - und das ist echt peinlich! - passiert es ständig, dass ich mich festlese Und dann dauert es vier Stunden die schnöde Info rauszufischen, dass noch "ein bisschen was" an Info zu den Percents und ihrer "Entstehung" kommt, aber nicht mehr so viel. (Und das ist Tanith jetzt nicht mal eine Hilfe!)
Das klingt so ein bisschen übelst nazisstisch, fürchte ich; aber um das zu erklären: Wenn man so viel schreibt und zwischen Schreiben und Veröffentlichung so viel Zeit vergeht, dann liest sich eigener Text wie ein fremder. Der Satz:"Das kenn ich nicht - hat derVerlag das nachträglich eingebaut?" ist mein ständiger Begleiter - und nein, der Verlag hat das natürlich nicht getan.Von daher: Vorschlag, damit ich endlich aufhöre zu lesen und stattdessen schreibe: ich gehe auf diese Fragen jetzt erst mal nicht ein, wenn ich im Hinterkopf habe, dass da noch was kommt, ja? Ich hab auch immer Sorge, etwas vorwegzunehmen, ich bin ein Naturtalent darin, in meinen eigenen Leserunden zu spoilern.
Was ihr später noch an Fragen zu Welt, Geschichte und Hintergründen habt, könnt ihr alles notieren und nach dem letzten Teil auf mich loslassen, ja? Da kann ich dann ggf. auch ohne zu spoilern erklären, warum ich gewisse Infos zwar habe aber im Buch nicht gebe und brauch keine Angst haben, euch Infos zu geben, die ihr erst in 100 Seiten bekommen sollt. Okay? -
Zitat
Original von Gronik
Wenn, dann habe ich es auch überlesen
Aber ich tippe auch darauf, dass die Menschen sie irgendwie genetisch manipuliert und erschaffen haben, vielleicht geklont, zumindest die ersten Generationen und als billige Arbeitskräfte/Sklaven gehalten haben.
Und dann muss irgendwas passiert sein, und die Machtverhältnisse haben sich umgekehrt...
Die Frage ist, wie sich die Percents nun fortpflanzen? Offensichtlich sehen sie ja nicht alle ganz gleich aus, also entwickeln sie sich inzwischen vielleicht doch auf "normale" Art weiter? Warum leben sie sonst mit Frauen zusammen? Die werden sie doch nicht nur für die Küche und den restlichen Haushalt brauchen?Es ist nicht zu fassen, ich hab die Stelle gefunden, an der mehr über die Percents und deren Entstehung berichtet wird.
Ich war so erschrocken, weil ich dachte, dass das doch schon im Text gewesen sein muss, aber ... wenn ihr jetzt auf S. 307 seid, dann kommt das Thema in ca. 10 Seiten auf!
Die Frauen sind natürlich nicht nur für die Küche.
Irgendeiner muss ja auch die Brut aufziehen
Nein, Spaß beiseite. Kommt alles noch! -
Zitat
Original von Gronik
So ähnlich scheinen sie sich ja auch gar nicht zu sehen - vielleicht ist das so ähnlich, wie bspw. Asiaten für uns Europäer oft schwer auseinanderzuhalten sind, während die sich selber als völlig unterschiedlich ansehen (und es sicher auch sind).Genau daran hab ich auch gedacht, ja.
Wobei die Percents sich schon auf den ersten Blick sehr ähnlich sind, aber sie sind - das dürfte nun klar sein - keinesfalls alle so gleich und emotionslos, wie Joy dachte.
Nun dachte sie das allerdings auch nur, weil sie sich nach außen hin so geben. Um einzuschüchtern, um unangreifbar zu scheinen, um eine Übermacht zu demonstrieren, die vielleicht so gar nicht existiert.
Das erfolgreiche Prinzip der Uniform eben. -
Zitat
Original von Tanith
Die Szene an den verfallenen Häusern hat mir in diesem Abschnitt sehr gefallen. Die düstere, unheilvolle Atmosphäre, Joys Beobachtungen und die Anspannung waren fantastisch geschildert, ich hatte mehr Gänsehaut als bei so manchem Gruselfilm.
Am Ende war ich fast enttäuscht das da "nur" ein verwahrlostes Kind im oberen Stockwerk gelauert hat.Kleiner Insider:
Beim Schreiben wusste ich zunächst auch nicht, was das war.
Und als mir einfiel, dass das nur ein einsames, verwahrlostes und zu Tode verängstigtes Kind sein könnte, fand ich das erst mal viel zu grausam. Ich mein: Hallo? Das arme Ding!
Andererseits sind Menschen tatsächlich sehr gefährlich, wie man ja an der infizierten Wunde sieht.
Das ist übrigens nicht ungewöhnlich: Selbst das Ärzteblatt belegt, dass Menschenbisse durch die höhere Infektionsrate gefährlicher sind als Katzenbisse, die wiederrum gefährlicher sind als normale Hundebisse. -
Zitat
Original von Clare
Und dann rettet er ihr auch noch das Leben, pflegt sie...*seufz* Davon will ich definitiv noch mehr lesen
Joys Beschreibung des Fieberdeliriums fand ich sehr eindrucksvoll.
Frage an Mulle: Warst du mal selber so schwer krank? Ich finde es wirklich sehr realistisch und eindrücklich beschriebenJoy hat ihr Leben lang Vorsicht gelernt, und das Leben "draußen" hat sicher seinen teil dazu beigetragen, dass sie erstmal misstraut, was wahrscheinlich auch gut ist. Irgendwann werden sich die Soldaten gegenüberstehen, und es wird keine "Freunde" geben, nur den nackten Überlebenswillen. Es war sicher klug von ihr, sich zurückzuhalten.
Ich bin auch gar nicht sicher, ob die Anderen überhaupt so sehr an Kontakt interessiert gewesen wären, weil ihnen auch die Situation klar sein muss.Mehr? Oh, die arme Joy. Das war ihr gar nicht recht, so hilflos zu sein! Sie tat mir echt leid!
Ich hatte auch mal ziemlich hohes Fieber, ja, und da hab ich großen Quatsch geträumt, aber eigentlich gab es keine Parallelen. Ich werde bei hohem Fieber hochgradig albern, das wirkt im Roman nicht so gut.
Und was du über Joys Misstrauen sagst, sehe ich auch so. Zumal Neél sie nicht aus Wohltätigkeit erst jetzt, als er sich eines gewissen Vertrauens sicher sein kann, zu den anderen lässt. Zu Anfang wäre sie sicher anders auf die anderen zugegangen, aber inzwischen hängt sie emotional schon ziemlich an Neél, mit dem sie nun mehr verbindet. Die anderen kommen von außen dazu und hätten für diese Freundschaft zum Percent keinerlei Verständnis.
Sie sind eine weitere, vage Bedrohung. -
Ihr alle,
ich werde es nicht schaffen, auf jeden Kommentar einzeln einzugehen, auch wenn ich das gerne würde.
Manchmal fällt mir einfach nichts außer dümmlichem Kichern ein, weil Lob mich immer so verdammt verlegen macht.
Aber ich freu mich wahnsinnig, dass es euch gefällt. Ich hatte bei diesem Buch echt wahnsinnig doll Angst vor den Leserreaktionen und konnte weder meiner Lektorin noch meiner Programmleiterin richtig glauben, dass dies im Großen und Ganzen unbegründet ist. So langsam entspanne ich mich.
Danke dafür! -
Zitat
Original von Mulle
Ihr alle,ich werde es nicht schaffen, auf jeden Kommentar einzeln einzugehen, auch wenn ich das gerne würde.
Manchmal fällt mir einfach nichts außer dümmlichem Kichern ein, weil Lob mich immer so verdammt verlegen macht.
Aber ich freu mich wahnsinnig, dass es euch gefällt. Ich hatte bei diesem Buch echt wahnsinnig doll Angst vor den Leserreaktionen und konnte weder meiner Lektorin noch meiner Programmleiterin richtig glauben, dass dies im Großen und Ganzen unbegründet ist. So langsam entspanne ich mich.
Danke dafür!Jawohl. entspann dich! Ich hab das Buch gestern Abend ausgelesen und bin noch ganz gefangen davon, es ist einfach grandios :anbet. Mir fehlen im Moment auch ein bisschen die Worte, ich muss es noch etwas sacken lassen und versuche dann, meine Eindrücke zu formulieren, vor allem zum Ende ;-)!
-
Ach Lumos
Das freut mich tierisch. Ich geb's zu, ich hatte ein bisschen Angst vor dir. Ich hatte dich aus irgendeiner anderen Runde enorm kritisch in Erinnerung.
Wo ist der "Strike!"-Smiley?? -
Zitat
Original von Mulle
Ihr alle,ich werde es nicht schaffen, auf jeden Kommentar einzeln einzugehen, auch wenn ich das gerne würde.
Manchmal fällt mir einfach nichts außer dümmlichem Kichern ein, weil Lob mich immer so verdammt verlegen macht.
Aber ich freu mich wahnsinnig, dass es euch gefällt. Ich hatte bei diesem Buch echt wahnsinnig doll Angst vor den Leserreaktionen und konnte weder meiner Lektorin noch meiner Programmleiterin richtig glauben, dass dies im Großen und Ganzen unbegründet ist. So langsam entspanne ich mich.
Danke dafür!Du kannst dich wirklich entspannen: Das Buch ist richtig, richtig gut!
Ich hätte es gerne einem von meinen zwei Teenagern zum Testlesen gegeben, aber sie liegen altersmäßig noch unter der Zielgruppe, und ich finde das Buch schon heftig. Das will ich ihnen noch nicht zumuten.
Warten wir noch etwas.Lumos
Du bist aber schnell gewesen! Ich freue mich schon auf deine Rezi!