Zirkel - Sara Bergmark Elfgren + Mats Strandberg

  • Inhalt:

    Zitat

    Die sechs Mädchen könnten nicht verschiedener sein. Abgesehen davon, dass sie in der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben, auf dieselbe Schule gehen und sich nicht mögen, haben sie nichts gemeinsam. Glauben sie.
    Doch eines Nachts werden sie im Wald zusammengeführt. Sie sind auserwählt, das Böse, das in der Stadt lauert, zu bekämpfen. Schaffen sie es, miteinander auszukommen? Denn nur mit vereinten Kräften können sie die dunklen Mächte besiegen.
    Reinster Nervenkitzel aus Schweden, dem Land der Krimi-Meister. »Zirkel« ist der grandiose Auftakt der Engelsfors-Trilogie.


    Dressler


    Meine Meinung:
    Ihr habt die Macht!


    In Engelsfors, einem kleinen schwedischen Städtchen, wachsen sechs Mädchen heran, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom Moppelchen als Außenseiter, über eine Gothiclady bis zu einer der beliebtesten Mädchen der Schule ist alles vertreten. Und dadurch verkehren sich natürlich in unterschiedlichen Kreisen und Cliquen. Doch eine Nacht verändert alles in ihrer aller Leben und von jetzt auf gleich sind sie aufeinander angewiesen, müssen sich vertrauen und aufeinander hören.


    Doch dies ist einfacher gesagt als getan. Als einzelne der jungen Damen Gaben entwickeln, die ihnen das Leben leichter machen, nutzen sie diese schamlos aus, ohne Rücksicht auf die anderen Mädchen ihres "Zirkels" oder die Menschen in der Schule oder ihrer näheren Umgebung. Dabei vergessen sie beinahe, um was es ihnen eigentlich gehen müsste.
    Denn ihre Aufgabe ist es, mit ihren Fähigkeiten dem Bösen, das sich in Engelsfors niedergelassen hat, Einhalt zu gebieten und es zu bannen.
    Aber "Unfälle" und eine nicht kooperative Figur, die ihnen dabei helfen sollte, erschweren das Ganze und machen es zu einem Wettlauf gegen die Zeit und den Tod aller Mädchen des Zirkels ...


    Mit einem dieser "Unfälle" begann die Geschichte und ich fühlte mich dadurch gleich mitten im Geschehen. Es war eine Dramatik zu spüren, die mich weiterlesen ließ, da ich wissen wollte, was es mit dieser Gegebenheit auf sich hat. Und so lernte ich auf den ersten Seiten auch gleich ein Mitglied des Zirkels nach dem anderen kennen.


    Zwischendurch gab es immer wieder kleine Geschichten der verschiedenen Mädchen, die nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten, wodurch ich aber ihren Charakter besser kennenlernen durfte. Gleichzeitig brachten mich diese Erzählungen etwas von der Anspannung herunter, die von Anfang an in mir herrschte, ohne dass der Roman dadurch aufgebauscht wurde.


    Der Schreibstil ist einfach fantastisch!
    Die Autoren beschreiben alles sehr anschaulich und gleichzeitig äußerst spannend, sodass ich mich sehr schwer von dem Buch losreisen konnte. Wenn ich es doch einmal zur Seite legen musste, zog es mich sogleich wieder wie ein Magnet an. Dadurch hatte ich es auch sehr schnell durchgelesen.
    Nähere Erklärungen zu Örtlichkeiten wurden nur dann gemacht, wenn diese auch wichtig für die Handlung waren. Dafür wurden die einzelnen Figuren sehr gut beschrieben und das genügte meiner Meinung nach für diese tolle Story vollauf.


    Die Handlung wurde aus mindestens sechs verschiedenen Blickwinkeln geschildert. Die daraus entstandene Spannung zog mich buchstäblich durch den ganzen Roman.
    Dass es sich durch die sechzehnjährigen Protagonisten und die schlichten Schreibweise über die einzelnen Situationen eigentlich um ein Jugendbuch handelt merkte ich dank dieser ständigen Spannung nicht wirklich.


    Der Roman hatte von Beginn an ein hochdramatisches Tempo und ich war das ganze Buch hindurch zum zerreißen gespannt, wie die Geschichte ausgeht und in welchem dramatischen Feuerwerk diese endete.
    Sara Bermark Elfgren und Mats Strandberg, ihr seid ein klasse Autorenpaar. Nur weiter so, ich bin einfach begeistert!


    Fazit:
    Ein wahnsinnig spannender Jugendroman aus dem Land der besten Krimi-Autoren.
    Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis der zweite Teil dieser sagenhaften Trilogie in Deutsch erscheint.
    Von mir erhält dieser Roman die volle Punktzahl und ist mein Highlight für Februar 2012.



    Engelsfors-Trilogie:
    1. Zirkel
    2. Feuer (2013)
    3. Schlüssel (2014)

  • Die sechs Mädchen könnten nicht verschiedener sein. Abgesehen davon, dass sie in der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben, auf dieselbe Schule gehen und sich nicht mögen, haben sie nichts gemeinsam. Glauben sie. Doch eines Nachts werden sie im Wald zusammengeführt. Sie sind auserwählt, das Böse, das in der Stadt lauert, zu bekämpfen. Schaffen sie es, miteinander auszukommen? Denn nur mit vereinten Kräften können sie die dunklen Mächte besiegen.


    Ein spannender Auftakt zu der Engelsfors-Trilogie. Magie durchfließt diese Geschichte im großen Stil, denn man findet ihr zwar etliche bekannte Ideen, welche aber von den Autoren zu einer komplett neuen Mischung gebracht wurden. In diesem Buch findet man die typische Atmosphäre eines schwedischen Krimis wieder; düster und ein wenig gruselig und beklemmend. Es tauchen auch viele psychologische Aspekte auf, für die die schwedischen Autoren bekannt sind. Mit viel Feinsinn werden diese Aspekte mit Magie vermischt, sodass ein echter Pageturner mit Tiefgang dabei herausgekommen ist. Durch einen sofortigen Einstieg ab der ersten Seite wird keinerlei Zeit verschwendet, sondern es geht gleich mit einem erschreckenden Ereignis los. Dabei wird (nicht nur an dieser Stelle) alles ungeschönt beschrieben. Auch im weiteren Verlauf findet der Leser keine unnötigen Stellen, die die Handlung in die Länge gezogen hätten. Alles hat seinen tieferen Sinn und wird ebenso erschreckend wie tiefgründig erzählt.

    Nach und nach werden die einzelnen Charaktere vorgestellt, welche so unterschiedlich sind, wie man nur sein kann. Diese Charakterunterschiede werden feinfühlig herausgearbeitet und authentisch beschrieben. Die Mädchen sind dreidimensional und facettenreich beschrieben; man kauft ihnen ihr Verhalten ab, da sie die typischen Teenager wiederspiegeln. Da die Abschnitte aus der Sicht der verschiedenen Mädchen erzählt wird, kommt man ihnen emotional näher und begleitet sie auf ihren Irrungen und Wirrungen des Teenagerlebens plus ihrer Wandlung zu Hexen. Dabei werden einige Mädchen mehr beleuchtet als andere, sodass ich hoffe, mehr über die jeweilig anderen Mädchen zu erfahren.


    Durch einen fesselnden, modernen und flüssigen Schreibstil flogen die 600 Seiten nur so dahin und entwickelten einen Sog, dem man sich nur schwerlich entziehen konnte. Der Erzählstil ist typisch schwedisch und atmösphärisch dicht.


    Das Cover ist sehr ansprechend, da es eingängig und anders ist, als die zurzeit zu findenden Bücher auf dem deutschen Buchmarkt.

  • KLAPPENTEXT:
    Die sechs Mädchen könnten nicht verschiedener sein. Abgesehen davon, dass sie in der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben, auf dieselbe Schule gehen und sich nicht mögen, haben sie nichts gemeinsam. Glauben sie.
    Doch eines Nachts werden sie im Wald zusammengeführt. Sie sind auserwählt, das Böse, das in der Stadt lauert, zu bekämpfen. Schaffen sie es, miteinander auszukommen? Denn nur mit vereinten Kräften können sie die dunklen Mächte besiegen.
    ZU DEN AUTOREN:
    (Quelle: Dressler)
    Sara B. Elfgren arbeitet als Drehbuchautorin und Dramaturgin und feiert mit ihren Film- und TV-Produktionen in Schweden große Erfolge.
    Mats Strandberg hat in seinem Heimatland bereits drei Bücher veröffentlicht. Er arbeitet außerdem als Journalist und Kolumnist beim Aftonbladet, Schwedens größter Abendzeitung. Als er das erste Mal mit der erfolgreichen schwedischen Drehbuchautorin und Dramaturgin Sara B. Elfgren zusammentraf, entdeckten sie ihre gemeinsame Leidenschaft für Bücher mit übersinnlichen Elementen. Die Idee, zusammen an einem Buch für junge Leser zu arbeiten, war schnell geboren. ZIRKEL ist der grandiose Auftakt einer Trilogie.
    EIGENE MEINUNG:
    Eine Gruppe Mädchen, die auserwählt ist das Böse zu bekämpfen. Klingt spannend. Ist es auch. Zumindest stellenweise …
    Rebecka, Vanessa, Anna-Karin, Minou, Ida und Linnea gehen auf die selbe Schule. Sie sind nicht gerade das, was man Freundinnen nennt. Eher im Gegenteil. Als jedoch etwas mit Ihnen geschieht, dass mysteriös und irgendwie unerklärlich ist, müssen sie plötzlich zusammen halten. Ein Unterfangen, das schier unmöglich scheint.
    Seltsames geht mit den Mädels vor. Vanessa kann sich unsichtbar machen, Rebecka und Anna-Karin können Menschen dazu beeinflussen das zu tun, was sie von ihnen wollen. Auch die anderen haben plötzlich besondere Fähigkeiten, die sie sich nicht erklären können.
    Angefangen hat alles mit dem Tod von Elias. Als Selbstmord dargestellt, weiß vor allem seine beste Freundin Linnea, dass er sich nicht selbst umgebracht hat. Etwas dunkles und geheimnisvolles ist im Gange. Eine unheimliche Macht zieht die sechs Mädchen in einer Vollmondnacht an ein und denselben Ort. Dort hören sie die Prophezeiung: Sie sind dazu auserwählt das Böse zu bekämpfen. Doch wo ist das Böse? Und wer ist es? Und vor allem, wie sollen sie es bekämpfen? Ein Kampf um Leben und Tod beginnt.
    Die Geschichte, die hinter „Zirkel“ steckt finde ich vom Grundprinzip richtig gut: sechs Mädchen, die mit unterschiedlichen magischen Fähigkeiten dazu bestimmt sind gegen das Böse zu kämpfen. Die 600 Seiten, die dieses Buch umfasst, lassen sich auch so schnell lesen, dass ich nur einen Tag dafür gebraucht habe. Allerdings war es mir an einigen Stellen etwas holprig und auch nicht immer fesselnd genug. Vielleicht liegt das daran, dass ich ein sehr düsteres Buch erwartet hatte, dass mich richtig schockt. Dies ist nicht der Fall. Sara Elfgren und Mats Strandberg schreiben zwar recht spannend, aber diese Dunkelheit, die ich bei skandinavischen Autoren so sehr mag, hat mir ein wenig gefehlt.
    Trotz allem ist „Zirkel“ ein guter Auftakt einer spannenden Jugendtrilogie, die mit dem Thema Hexerei jugendliche Leser begeistern kann. Die Protagonistinnen sind authentisch und vor allem haben sie Ecken und Kanten, was sie sehr sympathisch und natürlich wirken lässt.
    FAZIT:
    „Zirkel“ ist der Auftakt einer magischen Jugendtrilogie, die mich leider nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte, da sich die Geschichte nicht ganz mit meinen Erwartungen deckte. Trotzdem hat mir das Autorenduo Elfgren/Strandberg einen netten Lesetag beschert, an dem ich in eine Geschichte über Hexen, Magie und das dunkle im Menschen eintauchen konnte.

  • Die Idee


    Auf jeden Fall Mal Etwas Neues. Ich habe seit „Harry Potter“ keine Bücher mehr gelesen, in denen Hexen vorkamen, aber da die Hauptfiguren alles nur Mädchen waren, war ich anfangs schon sehr skeptisch, aber ich hoffte, dass der männliche Autor auch an die männlichen Leser gedacht hat…
    Jedenfalls hörte sich erst Mal alles ein wenig mystisch an, was mir immer sehr gut gefällt. Von Anfang an hatte ich aber schon bedenken, was die große Anzahl von Protagonisten anbelangt. Kann ich da den Überblick behalten? Schon bei „Herr der Ringe“ hat es mich oft genervt, dass so viele verschiedene Orte und Charaktere vorkamen. Dabei hat mir vor allen Dingen der Film geholfen. Doch zu „Zirkel“ gibt es bisher noch keinen Film, aber ich hatte mir zuvor aus einer Buchhandlung eine Leseprobe zum Buch mitgenommen, in der Beschreibungen zu den einzelnen Charakteren inklusive Bild zu finden sind, was ich sehr schön fand. So habe ich während des Lesens öfter Mal in die Leseprobe geschaut und das hat mir sehr geholfen. Ich finde sowieso, dass der Oetinger-Verag bzw. der Dressler-Verlag seine Leseproben sehr schön gestalten.
    Für alle, die diese Leseprobe nicht haben, gibt es noch auf der deutschen Seite zum Buch Beschreibungen inklusive Foto der Charaktere. Außerdem findet man dort noch viele weitere lohnenswerte Extras. Deshalb werde ich den Link unter diesen Post schreiben.
    Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Buch erst nach einiger Zeit richtig Fahrt aufnimmt, weshalb ich teilweise kurz davor war das Buch abzubrechen. Aber für alle, denen es vielleicht bald genauso mit dem Buch geht: Unbedingt weiterlesen!!! Es warten noch einige Überraschungen.


    Das Cover


    Das Cover orientiert sich sehr an der Original-Version. Außerdem gab es zu dem Buch ein Cover-Voting, was ich sehr schön fand. Dabei war die Entscheidung für mich und anscheinend auch für viele andere gleich klar. Das eine Cover wirkte einfach langweilig und das andere leer.
    Ich finde das Cover wirklich genial, besonders die Hintergrundfarbe und wie das rot hervorsticht. Außerdem sieht man die Mädchen des Zirkels.
    Die Cover zu den Folgebänden stehen ebenfalls schon fest und sehen dem Cover zum ersten Band sehr, sehr ähnlich. Ich hoffe, dass da noch ein bisschen was verändert wird. Gerade habe ich übrigens das Original-Cover zum zweiten Band gesehen und ich muss sagen, dass es Etwas gewöhnungsbedürftig ist, da man dort ein Herz sieht…


    Die Charaktere
    Wie gesagt hatte ich anfangs die Bedenken, dass ich mit den Charakteren nicht zurecht kommen würde, weil es einfach so viele sind. Tatsächlich hatte ich anfangs sehr viele Probleme die Personen auseinanderzuhalten. Wer war mit wem befreundet? Wer hatte jetzt welches Problem? Außerdem sind es alle Mädchen, was das Ganze noch Etwas schwieriger macht. So hat mich das am Anfang schon sehr genervt. Und leider ist das, als ein großer Negativ-Punkt hängengeblieben. Aber durch die Leseprobe wurde das ganze doch Etwas erträglicher.
    Aber irgendwann war ich so mit den Charakteren vertraut, dass ich die Leseprobe nicht mehr benötigte. Interessant war, dass die Mädchen fast jeder irgendein Problem hatten. Irgendwann fing ich an mir die Personen in Zusammenhang mit ihren Problemen zu merken.


    Der Schreibstil


    Dass sich das Buch flüssig lesen lässt stimmt nicht ganz, da der Spannungsbogen irgendwie ein bisschen schwankt, aber das liegt sicher nicht nur am Schreibstil. Der Prolog zum Beispiel ist schon super spannend und macht gleich Lust auf mehr. Bei mir zählt ja immer die erste Seite und die hat mich hier ganz klar überzeugt. Insgesamt war der Schreibstil aber recht gut.


    Fazit


    Insgesamt ein gutes Buch, vielleicht ein bisschen wirr durch all die Charaktere, die man sich nur schwer merken kann, aber dennoch sehr spannend.
    Lesen!


    4 von 5 Sternen!

  • Der Inhalt:


    Minoo, Vanessa, Anna Karin, Rebecka, Linnéa und Ida haben nichts gemeinsam, außer das sie in Engelsfor leben und auf die selbe Schule gehen. Eines Nachts werden sie allerdings alle zu einem alten Vergnügungspark geführt, auf dem ihnen erklärt wird das sie Auserwählte sind und gegen das Böse kämpfen müssen. Sie sollen sich zusammenschließen, was nicht bei allen auf Freude stößt. Allerdings bleibt ihnen keine Zeit weiter, denn das Böse ist schon unterwegs um sie zu töten. Werden sie es also rechtzeitig schaffen miteinander klar zu kommen und ihre Kräfte zu beherrschen bevor das Böse sie findet?


    Erster Satz:


    Sie wartet auf eine Antwort, aber Elias hat keine Ahnung was er sagen soll.

    Meine Meinung:


    Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe eigentlich ein klasse Buch erwartet. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Die Geschichte hat zwar gute Ansätze, leider wurden diese dann aber nicht richtig umgesetzt. Hier hätte die Story eindeutig noch genügend Ausbaupotential gedacht.


    Die einzelnen Charaktere wurden ausführlich und detailgetreu beschrieben. Minoo, Linnéa, Rebecka und Vanessa mochte ich von Anfang und bei Ida war ich Anfangs skeptisch und misstrauisch, habe sie aber im Laufe der Geschichte doch lieb gewonnen. Einzig Anna-Karin konnte ich nichts abgewinnen. Ich konnte und kann auch bis jetzt nicht ihre Beweggründe verstehen, warum sie ihre Kräfte gegen ihre Mitschülerinnen eingesetzt hat. Gut, sie wurde in der Schule gehänselt, aber deswegen muss man sich nicht mit übernatürlichen Kräften beliebt machen. Das dies nur nach hinten losgehen kann muss ja eigentlich klar sein und ehrlich gesagt war ich richtig schadenfroh als endlich wieder alles beim alten war. Das Anna-Karin dann auch noch Beratungsresistent ist und sich nicht mal durch Androhung von Konsequenzen davon abbringen lässt, hat ihr nur noch mehr negativ Punkte bei mir verschafft.


    Geschrieben ist die Geschichte aus einer allgemeinen Sicht. Bei sechs Hauptprotagonisten eine Sichtweise zu wählen, wäre hier sicherlich nicht fördernd gewesen. So bekam man als einen Leser einen schönen Überblick über jeden Charakter und war bei der jeweiligen Handlung jeweils Anwesend. Allerdings fand ich das sich die Geschichte etwas zu lange hingezogen hat. Hier wurde auf den ersten 550 Seiten erzählt wie die Sechs oder später auf Fünf, lernen mit ihren Kräften umzugehen, und sich endlich als Gemeinschaft zusehen. Dies hätte ich mir etwas schneller gewünscht, da das Böse ja auch nicht geschlafen hat und mehrere Versuche unternommen hat, die Auserwählten zu töten. Auf den letzten 50 Seiten wurde dann endlich das Geheimnis gelöst, wer sich hinter dem Bösen befindet, und die Auserwählten sind gegen ihn, in den Krieg gezogen. Dieser spielte sich auf fünf Seiten ab und wurde meiner Meinung nach zu schnell abgearbeitet. Mir kam es fast so vor, als wollte die Autorin endlich mit dem Buch fertig werden und nicht noch ausführlich über den Kampf berichten. Beim Kampf hätte ich mir eindeutig mehr Seiten gewünscht und in der gesamten Vorgeschichte etwas weniger. Mir war es demnach etwas zu langatmig und das Buch verlor schnell seinen Reiz. Einzig beim Kampf war die Spannung so hoch, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, dies änderte sich nach den wenigen Seiten aber wieder und es wurde wieder langatmig bis zum Schluss.


    Ein großes Lob möchte ich allerdings für das Cover aussprechen. In meinen Augen ist es ein wirklich gelungenes Cover. Auf hellem Hintergrund sieht man in der Mitte einen Zirkel und außen herum die sechs Hauptcharaktere. Das Buch selbst ist ein Hardcover mit Schutzumschlag, wenn man allerdings den Schutzumschlag entfernt, findet man das selbe Bild, nur ohne die Mädchen, auf dem Buchband wieder.


    Mein Fazit:


    Die Grundidee der Story ist klasse, allerdings weißt das Buch noch eine Menge Ausbaupotenzial auf. Die Story war größtenteils langatmig und langweilig und erschwerte das Lesen ungemein. Zum Schluss allerdings gab es ein paar Seiten auf denen sich die Spannung nur so überschlagen haben, aber dies konnte das Ruder auch nicht mehr herumreisen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen, da die Story durchaus Potenzial hat, aber dieses nicht ausgenutzt wurde. Aber vielleicht überrascht mich ja dann der zweite Band der Engelsfors-Trilogie der im März 2013 erscheinen soll.

  • Engelsfors ist eine kleine Stadt in Schweden, die ihre Blütezeit schon lange hinter sich hat. Hier ist das Zuhause von Minoo, Anna-Karin, Vanessa, Ina, Rebecka und Linnéa, die alle das örtliche Gymnasium besuchen. Sechs Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihr Leben wird plötzlich erschüttert, als Minoo und Linnéa zufällig die Leiche von Linnéas bestem Freund Elias finden. Offiziell heisst es, er habe Selbstmord begangen und anfangs zweifelt hiean auch niemand. Doch als die Mädchen eines Abends sich während eines blutroten Mondes, der nur für wenige sichtbar ist, gegen ihren Willen in einem alten Vergnügungspark wiederfinden, beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt, der ihnen viele neue Erkenntnisse bringt. Denn gemeinsam sind sie auserwählt gegen das Böse zu kämpfen. Ihre Stärke ist die Gemeinschaft, der Zirkel, den sie bilden, doch diese Einheit will sich einfach nicht einstellen. Als ein Mädchen ihres Zirkels angeblich auch Selbstmord begeht, sickert langsam die Erkenntnis durch, dass sie unbedingt zusammenarbeiten müssen, denn das Böse ist bereits hinter ihnen her und sie sind weder in der Lage sich selbst zu schützen, noch sich ihrer unterschiedlichen, magischen Fähigkeiten zu bedienen. Werden die Mädchen eine Einheit bilden können? Und wer will ihren Tod und wem können sie trauen?


    "Zirkel" liegt schon eine ganze Weile in meinem Regal und ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich über die Feiertage endlich die Zeit hatte, mich dem Roman, an den ich sehr hohe Erwartungen hatte, widmen zu können. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden. Zu viele Charaktere auf einmal forderten meine Aufmerksamkeit und es war nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Zudem wird der Roman immer abwechselnd aus der Sicht der jeweiligen Mädchen erzählt und die ständigen Wechsel und der etwas kühle Erzählstil, der gelegentlich von gewöhnungsbedürftigen Sätzen mit fehlendem Subjekt unterbrochen wurde, ließen mich nicht so schnell Zugang finden. Doch zum Glück ist der erste Band der Trilogie ja sehr lang und ungefähr ab der Hälfte des Buches hatte es mich dann gepackt und die Handlung floss nur noch dahin. Die Spannung war endlich greifbar und ich fieberte der Entlarvung des Täters entgegen.


    Inzwischen konnte ich mich auch nicht mehr dem Charme der einzelnen Mädchen entziehen, da ich sie im Laufe der Geschichte nun immer besser kennenlernen durfte. Da ist zum einen Minoo, ein Einzelkind, dessen Eltern beide angesehene Berufe ausüben und der es eigentlich an nichts fehlt. Außer an Selbstbewußtsein. Denn obwohl sie nicht nur über herausragende Intelligenz, sondern auch ein hübsches Äußeres verfügt, sieht sie sich selbst eher als Besserwisser-Freak, mit dem niemand etwas zu tun haben will, am wenigsten ihr Schwarm, der Junglehrer Max.
    Vanessa hingegen ist ein frühzeitiger "Unfall" ihrer Mutter und hat schwer zu kämpfen mit den Verlierern, die ihre Mutter in ihrer Kindheit immer angeschleppt hat. Der aktuelle Freund Nicke hält sich leider schon sehr lange, zumal sie inzwischen ein gemeinsames Kind, Vanessas Stiefbruder Melvin, haben. Nicke lässt sie bei jeder Gelegenheit seinen Unmut spüren und gemeinsam schaukeln sich die beiden immer höher, so dass Streitigkeiten, nicht zuletzt wegen ihres Freundes Wille, an der Tagesordnung sind.
    Die auf einem etwas entlegenen Hof aufgewachsene Anna-Karin ist schon lange mit ihrem Leben unzufrieden. Sie lebt allein mit einer psychotischen Mutter und ihrem Großvater und ihr einziges Bestreben liegt darin, nicht zur täglichen Zielscheibe ihrer Mitschüler zu werden. Mitschüler, wie Ina eine ist, die sich profilieren will, indem sie andere Menschen heruntermacht und dadurch eine gefürchtete Achtung erlangt.
    Rebecka hat sich bereits von klein auf um ihre Brüder und Schwestern kümmern müssen, da ihr Vater unter der Woche abwesend und ihre Mutter in ihrem Job als Krankenschwester sehr gestresst ist. Seit einiger Zeit ist sie mit dem Schulschwarm Gustaf zusammen und lebt in der ständigen Angst, dass er von ihrer Essstörung erfahren könnte. Sie ist das Bindeglied des Zirkels und wird von allen als einzige gleichermaßen respektiert.
    Währenddessen Linnéa schon allein aufgrund ihrer schrägen Klamotten und der Freundschaft zu Elias eine klare Außenseiterin ist. Ihr Familienlieben ist praktisch gar nicht vorhanden und es gibt fast nichts, was sie nicht bereits in ihren jungen Jahren ausprobiert hätte.


    Doch die Mädchen sind nicht die einzigen bemerkenswerten Charaktere der Geschichte, die einen, je länger man ihr folgt, gnadenlos fesselt. Besonders gefallen hat mir aber, wie realistisch alle beschrieben sind und, dass die Autoren nicht zu sehr ins Fantastische abgedriftet sind. Die Mädchen wirken sehr glaubwürdig, was die jugendliche Sprache zusätzlich betont. Sie alle haben mehr oder weniger typische Probleme ihrer Altersklasse und sind noch auf der Suche nach sich selbst. Doch die Ereignisse um sie herum lassen sie ein wenig reifen und ich bin sehr gespannt, wie sich die Mädchen im nächsten Band der Trilogie entwickeln werden. Der im Dressler Verlag erschienene Roman "Zirkel" von Mats Strandberg und Sara Bergmark Elfgren ist der spannende Auftakt einer Jungendfantasyreihe, die mit ihrem besonderen Stil aus der Masse heraussticht. Aufgrund der leichten Schwäche am Anfang vergebe ich hier "nur" 9 Eulen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der nächste Band das locker toppen wird.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

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  • Engelsfors ist eine ruhige Kleinstadt in Schweden. So ruhig wie bisher, soll es jedoch nicht mehr lange bleiben. Das Böse lauert in Engelsfors und wird sich einen Auserwählten nach dem anderen holen. Die Auserwählten, das sind Linnéa Wallin, Minoo Falk Karimi, Vanessa Dahl, Rebecka Mohlin, Anna-Karin Nieminen und Ida Holmström. Die sechs Mädchen haben eines gemeinsam: Sie alle gehen auf das Gymnasium in Engelsfors. Doch damit haben sich die Gemeinsamkeiten erledigt, denn die sechs können einander nicht leiden, leben jede ihr eigenes Leben und haben nichts miteinander zu tun.


    Eines Tages jedoch begeht Elias Malmgren in der Schule Selbstmord. Elias war Linnéas bester Freund, für sie bricht eine Welt zusammen. Damit beginnt, was bis dato niemand ahnt - das Böse sucht sich seine Opfer. Kurz darauf verspüren die sechs Mädchen nachts den Drang, in den Wald zu gehen. Erstaunt treffen sie auf Nicolaus Elingius, den Hausmeister der Schule. Dieser wurde als Gefährte der Auserwählten bestimmt - doch welche der sechs ist es? Nicolaus weiß, dass das Wissen um die bösen Mächte in ihm schlummert, doch erinnern kann er sich an seine Vergangenheit nicht. Lediglich, dass er Hausmeister am Gymnasium ist und der Gefährte der Auserwählten - alles andere liegt im Verborgenen. Schnell stellt sich heraus, dass die Mädchen besondere Fähigkeiten besitzen, doch nur als Zirkel können sie diese voll entfalten.


    Fest steht, dass die Schule ein Ort des Bösen ist. Niemand aus der Gruppe glaubt, dass Elias sich selbst umgebracht hat, viel mehr steht die Rektorin Adriana Lopez bei den Mädchen in Verdacht, denn Elias hatte, kurz vor seinem "Selbstmord" eine Einzelgespräch mit ihr. Doch als sie ihr versuchen auf die Schliche zu kommen, müssen sie feststellen, dass Adriana Lopez nicht mit offenen Karten gespielt hat, was ihr wahres Wesen angeht. Schnell kann sie als Täterin ausgeschlossen werden, doch wer war es dann? In der Schule lauert das Böse, doch wer ist dessen Helfer und warum? Während die Mädchen weiter versuchen, ihre Kräfte zu beherrschen, wobei hier nicht jede uneigennützig handelt, geht das Böse erneut auf die Jagd, denn es weiß, der Zirkel kann es zerstören, deswegen muss der Zirkel vernichtet werden und das nächste Opfer ist schon ganz nah ...



    Was für ein spektakulärer Auftakt! Der Plot wurde eingehend und mystisch erarbeitet, fast von der ersten Seite an hatte mich die Story in ihren Bann geschlagen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Die Figuren wurden allesamt facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier die ausgesprochen unterschiedlichen Persönlichkeitstypen sehr gut gefallen haben und wie sie, trotz aller Unterschiede miteinander agiert haben. Den Schreibstil empfand ich als spannend und sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück gelesen habe - ich konnte und wollte einfach nicht aufhören und mit bestimmten Wendungen in der Story hätte ich im Leben nicht gerechnet. Fakt ist: Die Autoren haben es geschafft, mich mit ihrem gut durchdachten Plot und ihrem sehr ansprechenden Schreibstil in ihren Bann zu schlagen, sodass ich mich bereits jetzt auf den 2. Band der Trilogie "Feuer" freue, von dem ich hoffe, ihm bald habhaft werden zu können.