'Die Nebelburg' - Seiten 001 - 097

  • Zitat

    Original von JASS
    S. 39: "Die lange Jarne, deren Zunge Spitze klöppeln konnte"
    Wie ist der Satz gemeint? Heißt das, sie kann gut lästern? Wie kommt man auf diese Metapher? :-)


    Ein Spruch, der gut einen Wettbewerb um poetische Redensarten gewinnen könnte. Klöppeln wirkt wie Zauberei, wie eine Illusion. Die Hände führen ein paar schnelle Bewegungen aus, die ganz simpel aussehen, heraus kommt eine Klöppelspitze oder ein Ornament. Wer mit Redensarten klöppelt/zaubert, tut für meine Vorstellung ganz harmlos und umgarnt mich völlig unbemerkt.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Wie interessant, dass du den Stil als Ursache der sachlichen Stimmung siehst. Inzwischen kann ich mir vorstellen, dass Daphne manches, was ich gern von ihr gewusst hätte, wohl selbst noch nicht bewusst ist. Sie hat mich genervt, aber sie hat mich auch viel stärker beschäftigt als andere Figuren aus Büchern. Grund ist möglicherweise, dass es jede Menge männliche Zauberlehrlinge und Fantasyfiguren beim Erwachsenwerden gibt, aber kaum Mädchen.


    Das nehme ich jetzt mal als Kompliment - und bedanke mich.


    Und was andere Fantasy-Figuren angeht: Oft sind die Helden solcher Geschichten irgendwie Auserwählte. Jugendliche, vom Schicksal begünstigt, in eine alte Geschichte hineingeboren, vom übernatürlichen Reittier auserkoren, mit magischem Talent gesegnet, prophezeihte Retter, durch die Familiengeschichte ins Abenteuer gerissen, aus bitterster Armut gerettet, einziger Überlebender einer Gruppe ... Sie bekommen vom Start weg eine gewisse Schicksalshaftigkeit mitgegeben, sind direkt etwas Besonders und damit auch schon stärker charakterisiert.
    Bei der Nebelburg hingegen wollte ich die Figuren von einer normaleren Position aus in ein Abenteuer starten lassen. Eben ein Schicksal erleben, das sie selbst wählen, und von dem sie nicht gewählt werden.

  • Jetzt komme ich auch mal dazu einen Beitrag zu schreiben ;-)


    Also, ich bin in die Geschichte gut reingekommen und ich konnte mir alles so gut vorstellen. Kopfkino. Ich mag das märchenhafte an dem Buch
    Mir gefallen die Figuren Daphne und Rinia. Die eine, die schon ein festes Ziel hat und die andere die noch nicht so weiss, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, aber genau weiss, wie es nicht laufen soll.

  • Zitat

    Original von Mone80
    Jetzt komme ich auch mal dazu einen Beitrag zu schreiben ;-)


    Also, ich bin in die Geschichte gut reingekommen und ich konnte mir alles so gut vorstellen. Kopfkino. Ich mag das märchenhafte an dem Buch
    Mir gefallen die Figuren Daphne und Rinia. Die eine, die schon ein festes Ziel hat und die andere die noch nicht so weiss, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, aber genau weiss, wie es nicht laufen soll.


    Das freut mich sehr!


    Gruß,
    Linda

  • Endlich bin auch dazu gekommen den ersten Abschnitt zu lesen. Aber durch eine schwere Schmerzattacke kam ich einfach nicht zum lesen. Sorry!!


    So gut bin ich schon lange nicht mehr in eine Geschichte reingekommen. Auch die beschreibungen sind wirklich sehr bildlich damit man sich dann alles vorstellen kann. Wie die beiden Freunde wurden und sie nun mehr oder weniger Ruhe vor den anderen Kindern hatte fand ich auch nicht schlecht, aber es war auch toll wie die Begegnung mit den Greifen beschrieben war und auch der Flug.
    Beide haben die Aufnahmeprüfung für die Knappen bestanden, nun wird es wohl interessant werden was die beiden oder auch nur Daphne alleine noch für Aufgaben meistern muss.

  • So, der erste Abschnitt ist gelesen. :-)


    Bisher bin ich noch nicht gefesselt von der Geschichte, muss ich zugeben. Mich stört ein wenig, dass man als Leser immer in einer gewissen Distanz zu den Ereignissen bzw zu den Charakteren bleibt. Irgendwie entwickelt sich da keine geistige Verbindung zu den Protagonisten - zumindest von meiner Seite aus nicht. Daphne und Rinia bleiben oberflächlich beschrieben und wenig greifbar, ich kann mich nicht in die beiden hinein versetzen. Mir kommt es ein wenig so vor, als würden die Ereignisse zwar erzählt werden, aber wie aus weiter Ferne, als Leser fühlt man sich nicht, als wäre man direkt dabei.
    Mir ging das alles auch etwas zu schnell mit den Greifenrittern. Auf einmal sind sie da und beschließen spontan, zwei wildfremde Mädchen mitzunehmen und auszubilden. :gruebel Es wirkt so gewollt und wenig "authentisch".


    Aber die Grundidee der Geschichte finde ich gut und sehr interessant. Vermutlich wird es jetzt mit jeder Seite spannender und fesselnder - hoffe ich zumindest - weil (wie einige Vorposter bereits gesagt hatten) es am Anfang meistens etwas zäh ist, ehe der Held in das eigentliche Abenteuer hinein gerät.


    Ich glaube, ich muss einfach versuchen, das Buch wie eine Sage oder ähnliches zu lesen, da diese meistens oberflächlicher bleiben. ;-)

  • Schade, dass du in die Geschichte nicht gut reingekommen bist. Vielleicht wird das ja noch besser.


    Zitat

    Original von LadyTudor
    Mir ging das alles auch etwas zu schnell mit den Greifenrittern. Auf einmal sind sie da und beschließen spontan, zwei wildfremde Mädchen mitzunehmen und auszubilden. :gruebel Es wirkt so gewollt und wenig "authentisch".


    nun ja, es gibt da schon einen Zusammenhang. :-) Die Greifenritter sind wegen Riedheims Beerdigung da und da sie dem Toten gegenüber in der Schuld stehen (was später noch genauer herauskommt) übernehmen sie die Verantwortung für seine Beinahe-Knappin Rinia (Ritterwort ist Ehrenwort). Und weil Daphne nun auch gerade dabei ist, wird sie höflicherweise ebenfalls gefragt.
    Und dass die Greifenritter diese Art der "Mädchenförderung" betreiben ist auch kein Zufall, das allerdings eher als historische Hintergrund-Info.