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'Die Nebelburg' - Seiten 098 - 192
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Musik und Tanz kommt den Interessen der Mädchen entgegen, bisher spielt körperliche Fitness noch keine Rolle. Zusätzlich zum Unterricht sind öde, bei allen unbeliebte Haushaltsarbeiten zu erledigen (Besteck putzen, Servieren). Daphne ist eine vergleichsweise schwache Reiterin, wenn sie Lanzenreiterin werden will, muss sie viel sicherer im Sattel sitzen. Daphne dauert es viel zu lange, bis sie endlich einen Greifen reiten darf. Weil Daphne sich mit einer Lüge ohne Erlaubnis aus ihrer Familie geschlichen hat, fühlt sie sich längst nicht so edel, wie von ihr erwartet wird. Jetzt wird die Kleiderfrage geklärt, ich ahne, wie die Mädchen aussehen. Die Internatssituation mit den typischen Rollen Zicke, Klette, Streber wirkt sehr vertraut. Calina, Daphnes Gegenspielerin, macht von Anfang an Schwierigkeiten, hat ihre Ohren überall, eine unangenehme Person.Sie erpresst mit Informationen, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren. Sie tönt, sie sei adliger Herkunft und wird auf keinen Fall eine Feld-Wald- und Wiesenritterin werden.
Eine Mit-Pagin, Serjy, weiß von einer Bedrohung des Landes durch Schattenwesen - woher? Sie wird aus der Ausbildung ausgeschlossen (S. 128).
Die Mädchen werden misstrauisch, weil ihnen wichtige Ereignisse verheimlicht werden. Obwohl ihr das eher unangenehm ist, übernimmt Daphne die Rolle der Sprecherin. Daphne gelobt, über das Ereignis zu schweigen, das nicht für ihre Augen bestimmt war. Da sie ziemlich ängstlich wirkt, frage ich mich, ob Daphne für die schwierige Situation diplomatisch genug sein wird? Ein Bote trifft ein, große Geheimnistuerei, alle müssen den Saal verlassen (S. 141). Die feierliche Zeremonie zur Ernennung der Knappen soll von etwas ablenken, aber von was? Das ist schlau ausgetüftelt. Rinia, die für mich interessantere Person, steht bisher noch im Hintergrund.
Rüstung und Waffen werden werden nun ausgewählt, Garuntar der Waffenmeister wird die Elevinnen ausbilden.
Zu diesem Zeitpunkt kommt Daphnes Mutter zu Besuch, die sich für die anstrengende und gefährliche Reise einem Handelszug angeschlossen hat. (S. 152) Die Mutter nimmt die Situation klaglos hin, es scheint keine Konflikte mit Daphne zu geben, verblüffend.
Feind der Herren von Alnoris sind ein Zauberer (sein Sitz ist die Nebelburg) und ein durch Magie verwandelter und verdrehter Forst (S. 160-162). Greifen reagieren auf Magie. Jetzt wird den Mädchen (und den Lesern) die Bedeutung einer Beobachtung auf der Herreise klar, Menschen leben viel zu dicht am Wald und sind deshalb in Gefahr.
Garuntar prüft die Mädchen und teilt sie in Übungsgruppen ein (S. 169). Die öde hauswirtschaftliche Seite: die Ausrüstung muss in Ordnung gehalten und nach jedem Gebrauch an ihren Platz zurück gebracht werden - von den Knappen natürlich (S. 170). Rinia kommt bald in die Langschwertgruppe. Daphne ist geknickt, ihre Leistungen sind durchschnittlich, sie plagt sich, ist erschöpft. Hier ist ganz und gar keine heile Welt, es gibt Kummer, Verletzungen. Daphne ist für mich noch immer schwer zugänglich. Ich erkenne ihre Motive nicht, handelt sie aus Überzeugung oder wagt sie nicht, sich eine Fehlentscheidung einzugestehen (S. 172)?
"Wie nasse Hundezungen leckte der Regen" (S. 175) - ein schönes Bild.
Das Greifenküken !!! (S. 178) Ich bin hingerissen!
Luta meint: Wenn du Ritter werden willst, entschuldige dich nicht für deine Meinung, sondern steh dazu (S. 183). Daphne findet endlich eine Waffe, die zu ihr passt und eine Aufgabe aus den zahlreichen Pflichten auf der Burg, die sie ausfüllt. Dieser Abschnitt hat mich begeistert. -
Zitat
Original von Buchdoktor
Zu diesem Zeitpunkt kommt Daphnes Mutter zu Besuch, die sich für die anstrengende und gefährliche Reise einem Handelszug angeschlossen hat. (S. 152) Die Mutter nimmt die Situation klaglos hin, es scheint keine Konflikte mit Daphne zu geben, verblüffend.
Ja, es ist eine Rittergeschichte, zuerst ein Abenteuer- und dann Entwicklungsroman. Der Schwerpunkt liegt nicht auf familiären Verwicklungen, was entschuldigen mag, dass die Familienkonflikte hier zu Gunsten des Suspense im Hintergrund bleiben.
ZitatDaphne ist geknickt, ihre Leistungen sind durchschnittlich, sie plagt sich, ist erschöpft. Hier ist ganz und gar keine heile Welt, es gibt Kummer, Verletzungen. Daphne ist für mich noch immer schwer zugänglich. Ich erkenne ihre Motive nicht, handelt sie aus Überzeugung oder wagt sie nicht, sich eine Fehlentscheidung einzugestehen (S. 172)?
das ist eine gute Frage, nicht wahr. Ich würde sagen, beides.
Zitat
Das Greifenküken !!! (S. 178) Ich bin hingerissen!
Luta meint: Wenn du Ritter werden willst, entschuldige dich nicht für deine Meinung, sondern steh dazu (S. 183). Daphne findet endlich eine Waffe, die zu ihr passt und eine Aufgabe aus den zahlreichen Pflichten auf der Burg, die sie ausfüllt. Dieser Abschnitt hat mich begeistert.ja, das Küken ist ein Wendepunkt. Daphne handelt hier erstmals komplett aus eigener Initiative, wagt etwas, schwimmt sich frei und das wird auch belohnt.
Freut mich sehr, dass der Mini-Greif und seine größeren Kollegen gut ankommen. Wenn man sich in der Literatur so umschaut, tauchen Greifen zwar dann und wann auf (s. Harry Potter oder Spiderwicks), eine Hauptrolle bekommen sie jedoch selten eingeräumt. Man denke dagegen nur an zahllose Drachenreiter, Pegasi, Vogel Rokhs oder Riesenadler -
Calina ist ein böses Miststück. Es freut mich sehr, dass sich die sympathische Huddi mal gegen sie durchsetzt.
Den Boten, den Daphne durch das Bibliotheksfenster sieht ist also eine Art Greif nur mit Rabenkopf? Schade das es zu den Bösen gehört, die Vorstellung von diesem Tier gefällt mir nämlich sehr gut.
Hmm was für einen Deal haben der König und der Zauberer wohl abgeschlossen. Was musste der König dafür geben?
Greife scheinen Magie nicht zu vertragen. Woran das liegt? Ich dachte Greife wären magische Geschöpfe. Ich bin gespannt ob es dafür noch eine Erklärung gibt.
Sturmfänger ist ja soo süß. Es freut mich sehr für Daphne, dass sie dadurch mehr zutrauen zu sich selbst bekommt. Und die Selbstzweifel doch zu schwinden scheinen.
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Zitat
Original von Lili_Morinstal
Calina ist ein böses Miststück. Es freut mich sehr, dass sich die sympathische Huddi mal gegen sie durchsetzt.ich habe geschaut, dass auch die Nebenfiguren eine kleine Entwicklung durchlaufen, und es einige Überraschungen (Serji, Filoret, Lilja) gibt
ZitatDen Boten, den Daphne durch das Bibliotheksfenster sieht ist also eine Art Greif nur mit Rabenkopf? Schade das es zu den Bösen gehört, die Vorstellung von diesem Tier gefällt mir nämlich sehr gut.
es ist ein Krähenkopf - analog zur bösen Gestalt der Krähenhexe Adreca.
Auf S. 286 steht dazu noch etwas mehr. Es ist mit dem Raubkatzenleib und den Krähenattributen wohl am ehsten ein, äh - KrähfZitatSturmfänger ist ja soo süß. Es freut mich sehr für Daphne, dass sie dadurch mehr zutrauen zu sich selbst bekommt. Und die Selbstzweifel doch zu schwinden scheinen.
ein süßes, aber beißfreudiges Küken mit Katzenmanieren
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Zitat
Original von Lili_Morinstal
Greife scheinen Magie nicht zu vertragen. Woran das liegt? Ich dachte Greife wären magische Geschöpfe. Ich bin gespannt ob es dafür noch eine Erklärung gibt.
Ich muss leider gleich los, daher nur ganz schnell: Ich hatte es so verstanden, dass der Zauberwald den magischen Geschöpfen die Magie abzieht.
Mehr dann später.
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@ Jass
Aber musste bei den Prüfungen nicht sichergestellt werden, dass die Greife ihre Reiter akzeptieren bzw. keine Magie verströmen? -
Zitat
Original von Lili_Morinstal
@ Jass
Aber musste bei den Prüfungen nicht sichergestellt werden, dass die Greife ihre Reiter akzeptieren bzw. keine Magie verströmen?gut aufgepasst!
Auch wenn mir die Idee von JASS ebenfalls sehr gut gefällt, ist es eher so, dass es in meiner Welt zwei grundverschiedene Magieformen gibt. Zum einen natürliche Magie, die angeboren ist, die man nicht lernen kann, die zur Welt gehört. Und zum anderen mh, intellektuelle Magie, also eine Zauberkraft, die die Realität durch verschiedenste Werkzeuge (Zaubersprüche, Tinkturen etc) manipuliert. Beides schließt sich aus bzw verträgt sich nicht unbedingt gut. Soviel zur Autorinnenaußensicht.
Außerdem gibt es im Land noch Vorbehalte gegen Magie, die aus der Vergangenheit rühren, und damit sich kein Zauberer einschleichen kann, werden die naturmagischen Greifen auch als 'Magiespürer' eingesetzt. -
Also stört die Greifen die Magie, die der magische Wald verströmt. Stört sie die Magie der Elfen auch? Ist die Magie der Elfen natürliche oder "intellektuelle" Magie?
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Elfen sind bei mir magische Geschöpfe, also auch 'natürlich'.
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Danke nochmal für die Erklärung mit der Magie. Das muss ich dann offenbar überlesen haben.
Der besuch von Daphnes Mutter ging wirklich sehr unspektakulär von sich. Ein bisschen mehr Aufregung hatte ich eigentlich erwartet - aber gut, warum sollen manche Dinge nicht auch mal gut ausgehen?
Ich war erst etwas enttäuscht, dass Daphne sich so schlecht schlägt. Ich mag gern "straighte" Figuren und sie zweifelt doch gleich sehr an allem. Ich hab mich sogar gefragt, ob sie vielleicht ernsthaft krank ist, wenn sie sich dauerhaft so müde etc. fühlt. Umgekehrt ist mir gar nicht klar, ob sie wirklich so viel schlechter ist als die anderen, oder sich selbst einfach nur so sieht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Garuntar sie eher anstachelt als lobt, weil er glaubt, dass sie das zu Leistungen bringt. Jemand wie Hudrela hingegen könnte bei Kritik vielleicht eher einbrechen und braucht ständige Bestätigung.
Über das Greifenküken habe ich mich dann sehr gefreut! Endlich etwas, dass Daphne vor den anderen auszeichnet. - ich mag es einfach gern, wenn den Helden der Geschichte auch etwas besonderes auszeichnet, und der Waffenkampf scheint das bei Daphne nicht unbedingt zu sein. Und irgendwie finde ich die Vorstellung eines Greifenritters, der mit einer Musketierwaffe kämpft, cool.
PS: Gehen eigentlich nur mir Figuren / Mädchen auf den Geist, die so sehr duckmäuserisch sind? Hudrela ist so gar nicht meins! Und den Spitznamen "Huddi" finde ich richtig schlimm.
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Zitat
Original von JASS
Ich hab mich sogar gefragt, ob sie vielleicht ernsthaft krank ist, wenn sie sich dauerhaft so müde etc. fühlt. Umgekehrt ist mir gar nicht klar, ob sie wirklich so viel schlechter ist als die anderen, oder sich selbst einfach nur so sieht.ja, das ist auch eine gute Frage. Ich denke, sie sieht sich selbst zu kritisch.
ZitatIch könnte mir gut vorstellen, dass Garuntar sie eher anstachelt als lobt, weil er glaubt, dass sie das zu Leistungen bringt. Jemand wie Hudrela hingegen könnte bei Kritik vielleicht eher einbrechen und braucht ständige Bestätigung.
damit hast du wohl recht. Die Mädchen sind alle ein bisschen anders gestrickt, und im Gegensatz zu einer militärischen Organisation, die Unterschiede der Soldaten eher glattschleift und sie entpersonalisiert, werden die Persönlichkeiten bei den Greifenrittern tätsächlich individuell gefördert, so gut das im Rahmen der Ausbildung geht. Man will Persönlichkeiten und keine Klone
Und was Garuntar angeht: ich glaube, jeder hatte mal Lehrer, die einen gut motivieren konnten, oder welche, bei denen das nicht so gut geklappt hat.ZitatÜber das Greifenküken habe ich mich dann sehr gefreut! Endlich etwas, dass Daphne vor den anderen auszeichnet. - ich mag es einfach gern, wenn den Helden der Geschichte auch etwas besonderes auszeichnet, und der Waffenkampf scheint das bei Daphne nicht unbedingt zu sein.
Aller Anfang ist eben schwer.
ZitatUnd irgendwie finde ich die Vorstellung eines Greifenritters, der mit einer Musketierwaffe kämpft, cool.
schön, dass dir das auch so geht.
ZitatPS: Gehen eigentlich nur mir Figuren / Mädchen auf den Geist, die so sehr duckmäuserisch sind? Hudrela ist so gar nicht meins! Und den Spitznamen "Huddi" finde ich richtig schlimm.
der ist sogar so schlimm, dass er schon fast als Beleidigung durchgeht, genau, wie von Calina beabsichtigt.
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Aber benutzen Daphne und Rinia den Spitznahmen nicht auch?
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Zitat
Original von JASS
Aber benutzen Daphne und Rinia den Spitznahmen nicht auch?nun ja - sie sind keine Engel. Es hat sich unter den Mädchen ein bisschen eingeschliffen, und da die beiden auch mitunter von Hudrelas Verhalten genervt sind, greift da die Gruppendynamik.
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Schön finde ich das Daphne Rinia endlich erzählt das sie die Erlaubnis gefälscht hat. Aber ihre Eltern haben ihr jedenfalls soweit verziehen, das sie es nun dulden das sie Ritterin werden will. Ihre Mutter besucht sie und kann so bei der Weihe als Knappe dabei sein.
Daphne hat Probleme bei der Ausbildung bei den Waffen. Irgendwie tut sie mir leid.
Dann findet sie auch noch einen jungen Greif und dieser lässt sich nur von ihr füttern, was natürlich bei ihrer Erzfeindin für Neid sorgt, da sie auch zum kämpfen nicht mehr aus der Burg kann und immer in der Nähe des Greifen bleiben muss.
Nun bin ich aber gespannt wie es im nächsten Abschnitt weitergeht und ob Daphne sehr gut mit dem Greif umzugehen lernt.