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'Die Nebelburg' - Seiten 336 - Ende
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Jetz wird es wahnsinnig spannend, weil zwei Handlungsstränge rasant auf den Schluss zusteuern, die abwechselnd zeigen wo Rinia ist und was Daphne unternimmt. Die Beschreibung von Joivis Fähigkeiten finde ich sehr stimmungsvoll und humorvoll. Nun kommen all die Einzelheiten, die ich mir in Fantasybüchern wünsche, aber am liebsten möchte ich sehr schnell wissen, wie die Geschichte ausgeht. Daphnes Hang zu spontanen Entschlüssen wirkt auf einmal in einem ganz anderen Licht. Nun ist sie mutig dabei, für Rinia zu kämpfen, selbst wenn sie damit gegen die Hierarchie "bei Hofe" verstößt.
Daphne ist noch in Joivis Haus. Ihre Kleidung und ihre äußere Erscheinung sind ihr jetzt wichtig (S. 337). Bei der geplanten Befreiung Rinias wirkt sie sehr umsichtig (sie weiß über die Türmechanik Bescheid mit den außen angebrachten Angeln) und plant ihre Handlungen taktisch (S. 342). Mit Joivis sonderbarem Humor kann sie noch nicht so gut umgehen (S. 343), er überrascht sie mit dem Bild im Feuerkreis (S. 347). Sie setzt sich entschieden gegen den Halbelfen J. durch (S. 351) und fordert von ihm Teamfähigkeit. "In meinen Augen bist du eine silbergraue Klinge" (S. 345) darüber könnte ich stundenlag diskutieren, aber es muss weitergehen im Text. Das Innere der Burg und den Übergang zwischen Trugbildern und Wirklichkeit finde ich sehr gut beschrieben. Deutlich wird, dass Daphne noch keine Erfahrungen mit Magie hat (S. 399). Der Wald passt sich den Erwartungen seiner Besucher an, erfahren wir. Könnte genau das passieren, das man von ihm erwartet? (S. 401) Hier ist die Handlung auf der magischen Ebene angekommen.
Nach für Rinia sehr tragischen Umständen werden die Mädchen am Ende wieder vereint. Rinia war lange Zeit die unauffällige treue Freundin im Hintergrund. Mit Rinias Nebenrolle - bisher - war ich unzufrieden.
Gelernt habe ich durch die Diskussion hier, dass ich leicht ein persönliches Prolog-Problem bekomme und Bücher beim Auswählen nicht nach ihrem Prolog beurteilen sollte. Von den überraschenden Ereignissen im Text habe ich mich sehr gern überraschen lassen und bin nachträglich froh, dass ich vorher wenig über das Buch wusste.
Die Nebelburg habe ich auf weiten Strecken als Entwicklungsgeschichte gelesen. Daphne hat sich oft in Schwierigkeiten gebracht, konnte ihre Fehler nicht zugeben und litt gleichzeitig unter der Situation. Die Zerrissenheit einer 17-Jährigen, die noch nicht erwachsen und auch kein Kind mehr ist, hat Linda meiner Meinung nach sehr gut eingefangen. Im Laufe der Handlung zeigt Daphne ein beachtliches Urteilsvermögen, Kritikfähigkeit und ihre eigenen Motive scheinen ihr selbst klarer geworden zu sein.
Vom Anfang des Buches an war ich überzeugt davon, dass dies der erste Band einer Serie sein müsste, in der Fantasy-Wesen und Magie noch stärker ins Spiel kommen werden. Eine Fortsetzung wünsche ich mir sehr.
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Ende gut, alles gut.
Danke, Buchdoktor, für deine akribische Analyse des Romans und dass du mich an deinen Gedanken teilhaben lässt.
Ich hoffe sehr, dass ich bald dazu komme, die Fortsetzung zu -
Mich interessiert, wie Ihr die Darstellung der Frauen- und Männerrollen erlebt habt. In der Situation der Berufswahl wird Daphne nicht mit Einwänden ihrer Eltern konfrontiert, die evtl. andere Pläne für sie - als Mädchen - haben. Grenzen, die Jugendliche gern austesten würden, gibt die Gesellschaft von Alnor offenbar nicht vor. Als Grenze habe ich nur die körperliche Fitness erlebt. Wer Pferd oder Greif reiten will oder mit Waffen kämpfen, muss dafür trainiert sein.
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Oh das war toll. Sehr spannend. Das Buch hat mir richtig gut gefallen! Ein schönes Märchen, vorallem für junge Mädchen. Daphnes Entwicklung vom orientierungslosen Kind zur entschlossenen Frau war überzeugend dargestsellt.
Das einzige was mich eigentlich gestört hat, war das oft vorkommende Wort Jüngling. Das hört sich schrecklich an. *brr*Aber wohin ist der Zauberer verschwunden?
Wie übersteht Rinia ihre Gefangenschaft? Sie dürfte psychisch sehr sehr mitgenommen sein.
Wie hat Joivi sie aus der Burg raus bekommen?
Ich will antworten. Wann geht es weiter? -
Zitat
Original von Buchdoktor
Mich interessiert, wie Ihr die Darstellung der Frauen- und Männerrollen erlebt habt. In der Situation der Berufswahl wird Daphne nicht mit Einwänden ihrer Eltern konfrontiert, die evtl. andere Pläne für sie - als Mädchen - haben. Grenzen, die Jugendliche gern austesten würden, gibt die Gesellschaft von Alnor offenbar nicht vor. Als Grenze habe ich nur die körperliche Fitness erlebt. Wer Pferd oder Greif reiten will oder mit Waffen kämpfen, muss dafür trainiert sein.nicht zu vergessen eine charakterliche Eignung für den Job. Da schauen die Greifenritter schon drauf.
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Zitat
Original von Lili_Morinstal
Oh das war toll. Sehr spannend. Das Buch hat mir richtig gut gefallen!das freut mich sehr
ZitatEin schönes Märchen, vorallem für junge Mädchen. Daphnes Entwicklung vom orientierungslosen Kind zur entschlossenen Frau war überzeugend dargestsellt.
Das einzige was mich eigentlich gestört hat, war das oft vorkommende Wort Jüngling. Das hört sich schrecklich an. *brr*ich sehe dich jedes Mal bei dem Begriff zusammenzucken
ZitatAber wohin ist der Zauberer verschwunden?
Wie übersteht Rinia ihre Gefangenschaft? Sie dürfte psychisch sehr sehr mitgenommen sein.
Wie hat Joivi sie aus der Burg raus bekommen?
Ich will antworten. Wann geht es weiter?ja, ich habe durch die Leserunde auch schon wieder richtig Lust bekommen, weiterzuschreiben. Aber ich denke, die Geschichte der Greifenritter muss erst noch bekannter werden, ehe wir an eine Fortsetzung denken können.
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Zitat
Original vom ElBe
ja, ich habe durch die Leserunde auch schon wieder richtig Lust bekommen, weiterzuschreiben. Aber ich denke, die Geschichte der Greifenritter muss erst noch bekannter werden, ehe wir an eine Fortsetzung denken können.
Dann hoffe ich das es bald dazu kommt.
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Das Ende war noch einmal richtig spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, als Joivi und Daphne durch die Nebelburg irren. Den großen "Showdown" hätte ich mir noch ein wenig spektakulärer gewünscht, aber das Ende war insgesamt trotzdem wirklich gut.
Ich denke, das Buch ist wirklich eher für jüngere Leser geeignet - was ja überhaupt nicht schlimm ist. Ich hätte das nur gern vorher gewusst, um mich von Anfang an darauf einzustellen. Dann wäre mir der Einstieg höchstwahrscheinlich auch nicht so schwer gefallen.
Toll fand ich während des gesamten Buches Daphnes Entwicklung. Oft ist es ja so, dass der Protagonist in allen Disziplinen glänzt, sich immer sicher ist, was er tun will bzw muss usw. Daphne hingegen wurde während ihrer Ausbildung von Selbstzweifeln gequält, wusste nicht, was sie tun sollte und macht Fehler. Dadurch wurde sie immer mehr zu einem authentischen Charakter. Auch dass sie am Ende den Mut fasst, um Rinia zu befreien und alles andere aufzugeben, war schlüssig und rundet sozusagen die Entwicklung Daphnes ab.
Insgesamt also ein gutes Buch, wobei es meiner Meinung nach vor allem gegen Ende hin überzeugen kann.
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Zitat
Original von LadyTudor
Das Ende war noch einmal richtig spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, als Joivi und Daphne durch die Nebelburg irren. Den großen "Showdown" hätte ich mir noch ein wenig spektakulärer gewünscht, aber das Ende war insgesamt trotzdem wirklich gut.freut mich sehr.
ZitatToll fand ich während des gesamten Buches Daphnes Entwicklung. Oft ist es ja so, dass der Protagonist in allen Disziplinen glänzt, sich immer sicher ist, was er tun will bzw muss usw. Daphne hingegen wurde während ihrer Ausbildung von Selbstzweifeln gequält, wusste nicht, was sie tun sollte und macht Fehler. Dadurch wurde sie immer mehr zu einem authentischen Charakter. Auch dass sie am Ende den Mut fasst, um Rinia zu befreien und alles andere aufzugeben, war schlüssig und rundet sozusagen die Entwicklung Daphnes ab.
du hast das sehr schön zusammengefasst, was ich auch immer sage und was mir beim Schreiben auch wichtig war.
ZitatInsgesamt also ein gutes Buch, wobei es meiner Meinung nach vor allem gegen Ende hin überzeugen kann.
Sehr schön
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Zitat
Original von Buchdoktor
Mich interessiert, wie Ihr die Darstellung der Frauen- und Männerrollen erlebt habt. In der Situation der Berufswahl wird Daphne nicht mit Einwänden ihrer Eltern konfrontiert, die evtl. andere Pläne für sie - als Mädchen - haben. Grenzen, die Jugendliche gern austesten würden, gibt die Gesellschaft von Alnor offenbar nicht vor. Als Grenze habe ich nur die körperliche Fitness erlebt. Wer Pferd oder Greif reiten will oder mit Waffen kämpfen, muss dafür trainiert sein.Ich hatte schon das Gefühl, dass Daphnes Mutter für sie andere Pläne/Wünsche hatte. Und zwar eher in die Richtung "dann heiratest du einen netten Mann..."
Mich würde es ebenfalls sehr interessieren, was der Zauberer eigentlich wollte, wo er hin ist und welchen Einfluss Joivi am Ende hatte. Mir gefällt übrigens, dass er ein bisschen "eckig und kantig" ist, sprich, in seiner Sorglosigkeit ein paar zwischenmenschlich-eflische Probleme liegen.
Sollte es keine Fortsetzung geben, würden für meinen Geschmack bei einem Einzelband zu viele Fragen offen bleiben.
Auch ich würde dem Buch am Ende die Einschätzung "jüngeres Publikum! geben.
PS: "In meinen Augen bist du eine silbergraue Klinge ..." das ist einfach DER Satz schlechthin.
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Zitat
Original von JASS
Mich würde es ebenfalls sehr interessieren, was der Zauberer eigentlich wollte, wo er hin ist und welchen Einfluss Joivi am Ende hatte. Mir gefällt übrigens, dass er ein bisschen "eckig und kantig" ist, sprich, in seiner Sorglosigkeit ein paar zwischenmenschlich-eflische Probleme liegen.
sonst wäre er halt auch zu perfekt
ZitatSollte es keine Fortsetzung geben, würden für meinen Geschmack bei einem Einzelband zu viele Fragen offen bleiben.
Ganz ließ sich das leider nicht vermeiden. Das Buch wurde als Auftakt der Reihe mit geplotteten und teilweise schon geschriebenen Fortsetzungen angeboten. Das eine oder andere Geheimnis zieht sich daher noch durch die beiden Folgeteile und bildet eine weitere Klammer der Geschichte der Greifenritter.
ZitatPS: "In meinen Augen bist du eine silbergraue Klinge ..." das ist einfach DER Satz schlechthin.
Kommt ja gut weg, diese Einschätzung. Gut, dass Elfen die Fähigkeit besitzen, tief zu blicken.
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Der Schluss war auch Super, gut zwischenzeitlich ging mir irgendwie das Buch auf die Nerven aber dann wurde es wieder so spannend das ich es gerne weitergelesen habe.
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Zitat
Original von Juliane
Der Schluss war auch Super, gut zwischenzeitlich ging mir irgendwie das Buch auf die Nerven aber dann wurde es wieder so spannend das ich es gerne weitergelesen habe.damit ich weiß, wovon du redest, welche Stelle (ungefähr) ging dir auf die Nerven?
Aber Hauptsache Ende gut, alles gut.
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Ich hab noch meine letzten Notizzettel wiedergefunden (klebten noch unschuldig im Buch):
- Anfangs ist von "Ritterinnen" die Rede, zum Ende hin wechselt es zu "Ritterdamen". Das fand ich etwas uneinheitlich.
Meine persönliche Einschätzung: Den Prolog lieber weglassen, weil er zu tief in die Geschichte einschneidet und man von Anfang an keine Beziehung zu Rose aufbaut. Den Anfang dafür kürzer halten, bis Ritter Riedheim stirbt. Ich glaube, so wäre der Einstieg leichter gefallen.
Warum waren die Passagen aus Rinias Sicht eigentlich wichtig? Hätte es nicht mehr Spannung aufgebaut, nicht zu wissen, dass sie noch lebt?
Ist "schliddern" eigentlich ein richtiges Wort? Heißt das nicht "schlittern"?
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nun auch noch einige Bemerkungen zum letzten Teil der Kommentare.
ZitatOriginal von JASS
Ich hab noch meine letzten Notizzettel wiedergefunden (klebten noch unschuldig im Buch):liest du bei Leserunden mit Post-its oä.?
Wow, sehr organisiert.ZitatAnfangs ist von "Ritterinnen" die Rede, zum Ende hin wechselt es zu "Ritterdamen". Das fand ich etwas uneinheitlich.
da sind vielleicht von der früheren Fassung noch einige stehengeblieben. Ansonsten, benutzt Joivi den 'gespreizten' Begriff ja ganz gerne, um Daphne aufzuziehen.
ZitatMeine persönliche Einschätzung: Den Prolog lieber weglassen, weil er zu tief in die Geschichte einschneidet und man von Anfang an keine Beziehung zu Rose aufbaut. Den Anfang dafür kürzer halten, bis Ritter Riedheim stirbt. Ich glaube, so wäre der Einstieg leichter gefallen.
danke für die Einschätzung. Der Prolog umfasst ja nur 5 Seiten, das allein zu kürzen hätte also nicht so viel gebracht.
Das andere Argument finde ich da gewichtiger. Ich habe hier ja das erste Mal mit einem vorgezogenen Teaser gearbeitet, also nicht streng chronologisch wie bei den anderen Romanen. Es hat natürlich Nachteile, das muss mal dann abwägen. War eben ein Versuch - man lebt undZitatWarum waren die Passagen aus Rinias Sicht eigentlich wichtig? Hätte es nicht mehr Spannung aufgebaut, nicht zu wissen, dass sie noch lebt?
Hier ging es mir eher darum, ob sie noch bei einigermaßen gesundem Verstand ist, ehe die Rettung naht. Außerdem gab mir das die Gelegenheit, die Geschehnisse in der Burg mal von innen zu zeigen. Ich wollte nicht alles der Phantasie des Lesers überlassen. Viele möchten ja auch gerne mehr über die Hintergründe wissen, was man anders dann schlecht vermitteln kann.
ZitatIst "schliddern" eigentlich ein richtiges Wort? Heißt das nicht "schlittern"?
Im Wörterbuch der Brüder Grimm steht zusätzlich zum schlittern noch das schliddern als Nebenform. Inzwischen schreibt man das laut Duden und Wahrig mit Doppel-t.
Da die Lektorin das jedoch nicht angemahnt hat, fand sie das im altertümelnden Kontext eines Fantasy-Romans wohl akzeptabel