ZitatOriginal von hef
Und was ist, wenn es KEIN print gibt? Was soll dann der örtliche Buchhandel, der in aller Regel die Orga vorort übernimmt, noch für einen Sinn in seiner Tätigkeit sehen?
E-Book-Reader verkaufen. Und Hüllen.
ZitatOriginal von hef
Und was ist, wenn es KEIN print gibt? Was soll dann der örtliche Buchhandel, der in aller Regel die Orga vorort übernimmt, noch für einen Sinn in seiner Tätigkeit sehen?
E-Book-Reader verkaufen. Und Hüllen.
Ich moechte zur Kenntnis geben, dass ich ganz und ueberhaupt nicht die hier vertretene Ansicht von Frettchen und rienchen teile.
Wie kann einem denn das egal sein? Das ist der Hammer!
Ich moechte ueber Zeit und Ort der Lesung, auf der der Autor von der Klopapierrolle liest, bitte dringend informiert werden. Dazu komm ich dann eigens eingeflogen und lass' mir den Stiel meiner Klobuerste elektronisch signieren.
Bei einer Lesung geht es ja im Grunde genommen nicht nur um den vorgelesenen Text, sondern auch um einen gewissen Austausch mit dem Autor oder Hintergrundinformationen über das Buch hinaus: Warum wurde eine Person in der und der Art und Weise angelegt? Welche Recherchen, Reisen, Gespräche mit Fachleuten waren notwendig, um die Geschichte / einen bestimmten Handlungsstrang zu entwickeln? Warum hat sich der Autor für eine bestimmte Epoche entschieden? usw. usw.
Ich persönlich finde genau das bei einer Lesung immer interessant. Den reinen Text kann ich schließlich auch im kleinen Kämmerlein oder sonstwo lesen, da brauch ich nicht den Autor, der mir vorliest (das können nämlich auch nicht alle!).
Insofern ist das Medium, aus dem vorgelesen wird doch völlig nebensächlich.
ZitatOriginal von Mulle
und die eBook-Leser bekommen ein Autogrammkärtchen oder man signiert ein Lesezeichen,
Ein signiertes Lesezeichen für Ebook-Leser, grandiose Idee.
hef : Wenn es kein Print mehr gibt, gibts auch keinen örtlichen Buchhandel mehr. Lesungen werden dann von Vereinen, Kulturstaatsministern, Arte oder Amazon organisiert werden müssen.
ZitatOriginal von LeSeebär
Ein signiertes Lesezeichen für Ebook-Leser, grandiose Idee.
Okay, ich geh von den utopische Zuständen aus, dass es in Zukunft beides geben wird, und die Tatsache, dass jemand von Autor X ein eBook kauft, nicht bedeutet, dass dieser Leser ein leeres Buchregal im Wohnzimmer stehen hat.
Ansonsten muss der Autor den Fans eben Unterarme oder Brustansätze signieren. Alles eine Frage der zu weckenden Begeisterung (in Ermangelung eines E-Gitarren-Smileys.)
ZitatOriginal von Charlie
Ich moechte zur Kenntnis geben, dass ich ganz und ueberhaupt nicht die hier vertretene Ansicht von Frettchen und rienchen teile.
Wie kann einem denn das egal sein? Das ist der Hammer!
Ich moechte ueber Zeit und Ort der Lesung, auf der der Autor von der Klopapierrolle liest, bitte dringend informiert werden. Dazu komm ich dann eigens eingeflogen und lass' mir den Stiel meiner Klobuerste elektronisch signieren.
Ich komme dann auch vorbei!
Sollte das Papierbuch wirklich aussterben, bietet sich fürs Signieren vielleicht ein Bookjournal an. Buch eintragen, bei der Lesung ein Foto vom Autor mit dem Ebookreader in der Hand, auf dem man auch das Cover sieht, machen und dann einfach im Journal signieren lassen und das Bild dazu kleben
ZitatOriginal von Bouquineur
Sollte das Papierbuch wirklich aussterben, bietet sich fürs Signieren vielleicht ein Bookjournal an. Buch eintragen, bei der Lesung ein Foto vom Autor mit dem Ebookreader in der Hand, auf dem man auch das Cover sieht, machen und dann einfach im Journal signieren lassen und das Bild dazu kleben
Sozusagen eine moderne Form des Poesiealbums...wobei der E-Book-Reader-Leser ja dann doch gezwungenermaßen zumindest ein Buch aus Papier besitzen wird...
ZitatOriginal von hef
Und was ist, wenn es KEIN print gibt? Was soll dann der örtliche Buchhandel, der in aller Regel die Orga vorort übernimmt, noch für einen Sinn in seiner Tätigkeit sehen?
Das mag in deinem speziellen Verlag so sein (oder du hast dich über das Verfahren noch nicht informiert), ist aber sonst nicht die Regel. Buchhandlungen sind häufig an der Organisation von Lesungen beteiligt, diese Beteiligung ist aber nicht zwingend. Nimm bitte die Stichworte Literaturwochen, Poetentage, Wettbewerbe, Bibliotheken, Schulen zur Kenntnis.
Alles tolle Ideen. Ihr könnt ja auch richtig creative sein.
Aber, für mich passen reader und pysische Lesung nicht zusammen. Da bin ich altmodisch. Dafür gibt es bereits die "andere Art der Lesung" Lifestream Lesungen bei lovely books. Der Autor kann zu Hause bleiben und Frage und Antwort geht online. Da sehe ich die Zukunft für Lesungen
ZitatOriginal von hef
Aber, für mich passen reader und pysische Lesung nicht zusammen. Da bin ich altmodisch. Dafür gibt es bereits die "andere Art der Lesung" Lifestream Lesungen bei lovely books. Der Autor kann zu Hause bleiben und Frage und Antwort geht online. Da sehe ich die Zukunft für Lesungen
Naja, das ist ja eigentlich wie in anderen Bereichen auch - mittlerweile gibt es vermehrt Online-Seminare, Online-Kaufhäuser, Telearbeitsplätze etc. Der soziale Kontakt ist trotzdem wichtiger denn je. Ich für mich kann sagen, dass ich eine Lesung vor Ort immer einer Online-Lesung vorziehen werde, das hat schließlich auch etwas mit Atmosphäre zu tun. Ähnlich wie bei Konzerten, Fußballspielen, Kölner Lichter oder oder oder: Man kann es sich ggf. auch im Fernsehen anschauen - aber live dabei zu sein, ist doch immer etwas ganz anderes.
Edit: Die "physische Leistung" fällt aber durch eine Online-Lesung doch nicht weg - oder wird dazu statt des Autors ein virtueller Vorleser programmiert?
Ich muss ja auch gestehen, dass ich das Problem um die Lesungen nicht sehe.
Ich habe das Gefühl, dass es nie so viele Lesungen gab wie heute.
Heute Abend muss ich mich zwischen zwei Lesungen entscheiden, die in meiner Nähe stattfinden und am Sonntag lockt schon wieder eine.
Und keiner der Autoren ist Bestsellerautor.
Warum nicht? Es gibt viele Kollegen/innen, die können einfach nicht lesen. Warum dann nicht jemanden nehmen, der es kann?
Z.B. Hardy Krüger, er sollte sein Buch lesen....ging nicht. Es wurde für ihn ein TV-Schaupieler engagiert...es ist alles möglich, und der soziale Kontakt?
Der geht doch ohnehin in den jüngeren Generation langsam flöten
ZitatOriginal von MulleIch habe das Gefühl, dass es nie so viele Lesungen gab wie heute.
Das sehe ich ebenso. Wer hätte gedacht, mal auf einen Mittelaltermarkt, ins Gartencenter oder in ein Literaturhotel zu einer Lesung zu gehen. Das Problem daran wenn ein Autor, der seinen Text rein als eBook veröffentlicht hat, aus einem von ihm ausgedruckten Manuskript liest, kann ich immer noch nicht erkennen. Das würde er doch sowieso tun, wenn der Text noch nicht veröffentlicht ist.
ZitatOriginal von hef
Der geht doch ohnehin in den jüngeren Generation langsam flöten
Aha. Und woher hast du diese Info? Laut Shellstudie haben Jugendliche heutzutage einen ausgeprägten Sinn für soziale Kontakte. Treffen mit Freunden wird höher bewertet als auf Facebook abzuhängen.
Dazu müsste "ausgeprägt" erst einmal definiert werden. Wo ist die Messlatte, was wird hier mit wann und wem verglichen?
Ich gehe im Thema davon aus, was ist jetzt der Zustand und wie könnte er morgen sein und dann stellt sich mir die Frage, wie wahrscheinlich ist was, um so und nicht anders einzutreffen?
Was hier diskutiert wird, ist nichts als der IST-Zustand, gespickt mit Konservatismus
Ist-Zustand ist z. B. dass Verlage großen Wert legen auf den Kontakt zu jungen Bloggern legen, die viel lesen, im Social Web vernetzt sind und ihre Leseerlebnisse in ihre Peer-Group tragen. Daran kann ich keinen Konservatismus erkennen.
Nun bring mal Butter bei die Fische: was tut dein Verlag in dieser Richtung und was weiß dein Verlag konkret über seine Lesergruppe unter 25?
ZitatOriginal von Buchdoktor
Shell Studie Werte
Ist-Zustand ist z. B. dass Verlage großen Wert legen auf den Kontakt zu jungen Bloggern legen, die viel lesen, im Social Web vernetzt sind und ihre Leseerlebnisse in ihre Peer-Group tragen. Daran kann ich keinen Konservatismus erkennen.
Nun bring mal Butter bei die Fische: was tut dein Verlag in dieser Richtung und was weiß dein Verlag konkret über seine Lesergruppe unter 25?
Moment...das nennst du soziale Kontakte? Web-Blog und Co? Dann kommen wir beiden aus verschiedenen Universen... und es bedarf keiner weiteren Diskussion , und mein Verlag, und das schrieb ich schonmal, legt eine Reihe Jugendbücher auf (da hat er Jahre einen Bogen drum gemacht) AAAABER NUR ALS EBOOK, es wird keine prints davon geben. Komisch nicht?
ZitatOriginal von hef
und mein Verlag, und das schrieb ich schonmal, legt eine Reihe Jugendbücher auf (da hat er Jahre einen Bogen drum gemacht) AAAABER NUR ALS EBOOK, es wird keine prints davon geben. Komisch nicht?
Komisch ist vor allem die Behauptung, Dein Verlag würde einen Bogen um Jugendbücher machen, wo er eine der aktuell erfolgreichsten Jugendserien - Gregs Tagebuch - im Programm hat, neben vielen anderen Kinder- und Jugendbüchern.
Die Shell Studie finde ich allerdings auch wenig aussagekräftig und überlege gerade, wie viele Jugendliche beim Punkt "gute Freunde" an die Anzahl der Fans auf Facebook gedacht haben...
Fuer den Verlag, der da den Bogen macht, uebersetze ich Jugendbuecher ...