Im Land der gefiederten Schlange - Carmen Lobato

  • Carmen Lobato: Im Land der gefiederten Schlange


    ISBN: 3426509792


    Verfasserin:
    Lt. Vorblatt ist C. L. Romanistin, als Dozentin tätig, hat sich zeitlebens für den lateinischen Teil Amerikas interessiert und so ihre Passion für die faszinierende Vielfalt Mexikos entdeckt. Sie lebt mit ihrer Familie abwechselnd in verschiedenen europäischen Städten.


    Rückseitentext:
    Ein Land im Aufruhr und eine junge Deutsche auf der Suche nach ihren Wurzeln
    Voller Hoffnung wandert die Familie der jungen Katharina im 19. Jahrhundert nach Mexiko aus, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Heimweh und die schwierigen Lebensbedingungen machen ihren Verwandten das Einleben schwer. Katharina jedoch ist fasziniert von diesem Land, vor allem von dem jungen Benito, der sie in die Sagenwelt seiner Vorfahren einführt. Katharina, die sich nach Sicherheit und Geborgenheit sehnt, beneidet Benito um sein Zugehörigkeitsgefühl - vor allem, da es ein dunkles Geheimnis um ihre Herkunft zu geben scheint.
    Eine dramatische und gefühlvolle Reise in das Sehnsuchtsland Mexiko.


    Meine Meinung:
    Der Rückseitentext sagt zwar nichts Verkehrtes, wird dem Buch m. E. jedoch keinesfalls gerecht. Aber der Reihe nach:
    Ein sehr ansprechendes Cover, wenn ich mich an den asymmetrisch-gruseligen Kopf auch erst gewöhnen musste.
    Ein Glossar und ein Personenverzeichnis mit Kennzeichnung der tatsächlich existiert habenden Personen. Das Personenverzeichnis habe ich relativ häufig benutzt, vor allem zu Beginn, da wir es doch mit einer weitverzweigten Familie zu tun haben
    Wäre es ein HC, hätte ich mich über eine Karte und ein Lesebändchen gefreut.


    Die Story ist toll durchkomponiert, die Sprache gefiel mir, die Charaktere sind glaubwürdig.


    Relativ rasch habe ich bemerkt, dass es sich bei besagtem Benito entgegen meiner Erwartung nicht um Juarez handelt, aber das tat meiner Lesefreude keinen Abbruch.


    Über einige Jahrzehnte begleiten wir Katharina und Ben, die den Leser ganz schön mitfiebern lassen, stellen sich ihnen doch jede Menge Hindernisse in den Weg.


    Hintergrund des fulminanten Finales ist die Tragödie um den Erzherzog Maximilian von Österreich, der sich von Napoleon III., einem Neffen des großen Korsen, zu einem ungewöhnlichen und gefährlichen Abenteuer überreden ließ und zwar gutwillig, aber mit sehr großen Informationsdefiziten vorbelastet als Kaiser Maximilian von Mexiko scheiternd in die Geschichte einging.


    Aber auch die "kleinen Leute" haben, gelinde ausgedrückt, ihre Sorgenpäckchen zu tragen, nicht nur wegen der Armut eines überwiegenden Teiles der einheimischen Bevölkerung, der menschenverachtenden rassistischen Vorurteile, der falschen Erwartungen mancher Einwanderer und der Kriegswirren allgemein, nein, Sprachlosigkeit, fruchtlose Schutzversuche durch Verschweigen, Lügen, Vertuschen tragen ein übriges zum Entstehen spannender Konflikte bei.


    Ich habe mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt und einiges gelernt.


    10 Punkte und eine überzeugte Leseempfehlung für Fans guter historischer Romane

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Danke für die Rezi :-)


    Mir fällt gerade zum ersten Mal auf, dass das Pseudonym die gleichen Anfangsbuchstaben hat wie der echte Name :grin


    Bitte, gern geschehen.
    Ist mir auch aufgefallen, ich wollte das Thema hier aber von mir aus eigentlich nicht ansprechen. Mit den Pseudonymen ist das ja immer so eine besondere Sache. Zumal ich es hier überhaupt nicht verstehe. Gut, wenn eingefleischte Wanderhuren-Fans durch ein Pseudonym davor bewahrt werden sollen, statt Sex & Crime im Mittelalter eine Almidyllenschmonzette zu kaufen, sehe ich das ja ein. Aber hier handelt es sich doch um einen historischen Roman, dessen sich seine "großen Geschwister" keinesfalls zu schämen brauchen.
    Naja, vielleicht "outet" sich die "Mutter" ja hier.
    Dann könnte ich sie nämlich gleich fragen, ob es bei dem La Paloma-Lied um DAS La Paloma handelt, das wir heute noch von Freddy Quinn, Hans Albers etc. kennen. Und ob es historisch ist, dass Max dafür schwärmte. Mir geht das nämlich seit gestern gar nicht mehr aus meinem armen Kopf :grin :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Mutter kann sich, glaub' ich, nicht outen. Der Mexmax hat zwar das Gewicht eines voll lebensfaehigen Saeuglings, aber er ist zweifelsfrei aus Papier und nicht meinem wechseljahrsgezeichneten Schoss, sondern meinen Fingern sowie dem Ding zwischen meinen Schlaefen entsprungen.
    Der Autor "outet" sich dagegen gerne und hat nie einen Hehl draus gemacht. Das Pseudonym (es ist der Geburtsname meiner Schwiegermutter und der Vorname, den mein juengstes Kind erhalten haette, wenn selbiges nicht Raul heissen wuerde) wurde nicht gewaehlt, weil der Mexmax und ich uns einer fuer den anderen schaemen (wenn dann eher er fuer mich als umgekehrt. Aber da steht er drueber), sondern um eine deutlich Etikettierung in Richtung Buchhaendler zu liefern. Es ist aber ein sogenanntes offenes Pseudonym, und wenn mein Webmaster und ich je dazu Zeit haetten, gaeb's dazu auch eine klar sich bekennende Sparte auf meiner Website.
    Der Mexmax ist mein Buch, uebrigens das, von dem ich am wenigsten geglaubt haette, dass ich es schreiben koennte, deshalb das, was mich am meisten verbluefft und auf das ich - wenn man das sagen darf - am ehesten stolz bin.


    Ob man an die Legende glaubt, die Habanera "La Paloma" sei Maximilians Lieblingslied gewesen, bleibt jedem selbst ueberlassen - Tatsache ist aber, dass sie - einschliesslich der (definitiv falschen) Behauptung, die Habanera sei bei seiner Erschiessung gespielt worden - unausrottbar ist. Auf oesterreichischen Kriegsschiffen darf "La Paloma" deshalb bis heute nicht gespielt werden.
    Nachweislich zutreffend ist:
    Die Habenera "La Paloma" gehoert zu den Kandidaten fuer das meistespielte Lied der Welt und sie wurde in dem von mir geschilderten Theater, etwa zum von mir genannten Zeitpunkt in Anwesenheit des Kaisers und gesungen von La Peralta (die kurz darauf das Land floh) uraufgefuehrt. Er mochte das Lied zweifellos und liess es ueberall nachspielen. Es war ein bisschen die "Lilli Marleen" seiner Soldaten.
    Die Szene mit der Urauffuehrung war die, die ich am liebsten geschrieben habe.


    Vielen Dank fuer Deine Rezension!
    Ich bin froh, dass das Buch Dich unterhalten konnte - ich fuerchtete schon, keine einzige Eule wolle den Mexmax lesen. Ausserdem hatte ich Angst, Du waerst enttaeuscht, da Maximilian ja keine so ganz erfreuliche und auch keine textlich umfangreiche Rolle spielt. Umso schoener, dass Du's trotzdem mochtest.


    Herzliche Gruesse von Charlie

  • Zitat

    Der Mexmax ist mein Buch, uebrigens das, von dem ich am wenigsten geglaubt haette, dass ich es schreiben koennte, deshalb das, was mich am meisten verbluefft und auf das ich - wenn man das sagen darf - am ehesten stolz bin.


    Wenns nicht zu persönlich ist (wenn doch, bitte einfach ignorieren!*g*):
    Warum hattest du geglaubt, das nicht schreiben zu können? Bzw. warum hast du es dann getan bzw. wie bist du überhaupt darauf gekommen?
    Jedenfalls merkte zumindest meine Wenigkeit dem Buch zu keinen Zeitpunkt etwas auf Entstehungsschwierigkeiten hindeutendes an!


    Danke für deine interessanten La Paloma-Ausführungen
    (wenn ich doch einmal Fragen an "Genial daneben" einsende, würde ich die Frage anfügen, welches Lied aus welchem Grund auf österreichischen Kriegsschiffen nicht gespielt werden durfte :grin)!


    Zitat

    Ausserdem hatte ich Angst, Du waerst enttaeuscht, da Maximilian ja keine so ganz erfreuliche und auch keine textlich umfangreiche Rolle spielt. Umso schoener, dass Du's trotzdem mochtest.


    Mein Interesse für die Habsburger bedeutet doch nicht, dass ich ihnen kritiklos gegenüber stehe und nur Schmeichelhaftes über sie lesen möchte.
    Abgesehen davon hast du ihm m. E. Gerechtigkeit widerfahren lassen, denn es wurde sehr wohl deutlich, dass er nicht allein aus Geltungsbedarf nach dem Kronengeschenk Napoleons griff, sondern z. B. der festen (falschen) Überzeugung war, dass ihn 75% der mexikanischen Bevölkerung herbeigewählt hätten. Erfreulich kann eine Lebensgeschichte mit diesem Ausgang ohnehin nur in einem gewissen Umfang sein. Und sein textliches Auftreten war in meinen Augen gerade richtig bemessen.
    Allerdings möchte ich eine kleine Lanze für Franz Joseph brechen:
    M. E. handelte der nur folgerichtig, als er Maximilian vor dessen Abreise gewisse Rechte abzugeben zwang. Natürlich hätte Maximilian u. U. ein anderes Ende gefunden, wenn er zB seinen Platz in der österreichischen Thronfolge beibehalten hätte, aber damit wäre Österreich politisch erpressbar gewesen: Man stelle sich außerdem vor: ein österreichischer Thronanwärter klüngelt mit dem "Schurken von Villafranca" und reist zu "Affenmenschen"...


    Zitat

    ich fuerchtete schon, keine einzige Eule wolle den Mexmax lesen


    Ich hoffe, es folgen noch viele weitere!


    EDIT: Auf eine freundliche Wolkenbitte hin hab ich statt der Gänsefüßchen gequotet (besser krieg ich das jetzt nicht hin) :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von maikaefer


    Warum hattest du geglaubt, das nicht schreiben zu können? Bzw. warum hast du es dann getan bzw. wie bist du überhaupt darauf gekommen?
    Jedenfalls merkte zumindest meine Wenigkeit dem Buch zu keinen Zeitpunkt etwas auf Entstehungsschwierigkeiten hindeutendes an!


    Zum einen weil ich sicher war, nie ueber ein Land schreiben zu koennen, in dem ich nicht gelebt habe und dass ich auch nicht exzessiv (d.h. mehrmals jaehrlich) bereisen kann.
    Zum zweiten weil ich zum Zeitpunkt der Planung nur ein einziges Buch im Genre gelesen (und das war das hervorragende "Im Land der Feuerblume", an dem ich um alles in der Welt nicht gemessen werden moechte), aber mehrere abgebrochen hatte.
    Zum dritten weil ich sowohl beruflich als auch privatinteressenmaessig im Spaetmittelalter und in der Renaissance zu Hause bin. Vor dem Neunzehnten Jahrhundert habe ich mich immer ein bisschen gegruselt (und tu's noch. Dieser Stossseufzer "Gott sei Dank, dass ich da nicht gelebt habe", den viele ausstossen, die einen Mittelalter-Roman lesen, der kommt mir beim Gedanken an Jahrhundert Siebzehn-Achtzehn-Neunzehn).


    Wo die Geschichte hergekommen ist, kann ich nicht so genau beantworten. Die kommen immer irgendwoher - bei mir kommen sie aber, ich kann da halt nicht aus meiner Haut, zumeist ueber irgendein Klickerlebnis mit Sprache (weshalb ich ganz bestimmt nie ein Buch schreibe, das in einem skandinavischen Land spielt, denn zwischen den skandinavischen Sprachen und mir, da klickt's nie, da knirscht's nur.). Und da ich eine immerwaehrende Intensiv-Schwaeche fuer vom Aussterben bedrohte Sprachen habe, hat's mich irgendwann mal auf die zackige Schoenheit von Nahuatl gestossen.
    Ausserdem ist Mexiko das einzige lateinamerikanische Land, zu dem ich (durch Verwandte meiner Schwiegermutter) persoenlichen Bezug habe. Und ich war von dieser Max-Geschichte schon als Jugendliche fasziniert (allerdings klar auf Juarez' Seite).
    Zuerst war's das Buch, das sich am schwersten schrieb, zuletzt war's das Buch, das ich - mit Ausnahme von Twelfthnight - am schwersten loslassen konnte. So oder so ist es fuer mich ein besonderes Buch, das mir endlos viel beigebracht (und - leider - die teuerste Liebe meines Lebens beschert) hat, und ich freu mich, dass Du's gelesen hast.


    Herzlich,
    Charlie, Carmen und Max

  • Klappentext:
    Voller Hoffnung wandert die Familie der jungen Katharina in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Mexiko aus, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch Mexiko ist nicht das Land, in dem Milch und Honig fließen, und Heimweh und die schwierigen Lebensbedingungen machen ihren Verwandten das Einleben schwer. Katharina jedoch ist fasziniert von diesem Land, vor allem von dem jungen Benito, der sie in die Sagenwelt seiner Vorfahren einführt, in der er noch tief verwurzelt ist. Katharina, die nach Sicherheit und Geborgenheit sucht, beneidet Benito um dieses Zugehörigkeitsgefühl – vor allem da ein dunkles Geheimnis um ihre Herkunft sie zutiefst verstört.


    Meine Meinung:
    Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich durch die Eule wußte, wer hinter dem Pseudonym steckt. Ohne dieses Wissen, hätte ich es wohl nicht zur Hand genommen, denn die Geschichte Mexikos hat mich bis dato nicht sehr interessiert. Mein Wissen über Benito Juarez beschränkte sich auf meine Karl-May-Phase zu meiner Jugendzeit. ;-)


    Anhand des Klappentextes hatte ich eine Art Liebesroman erwartet, bekommen aber habe ich einen wunderbar geschriebenen Roman gefüllt mit historischen Fakten über Mexiko, die schwierige politische Lage, die Unterdrückung der Eingeborenen, Rassenhass, die Probleme der deutschen Familie in dem ihr so fremden Land und eine große Liebe, die eigentlich nicht sein darf.


    Das Buch war für mich nicht leicht zu lesen. Ich habe eine Weile dafür gebraucht. Das liegt in meinen Augen daran, daß die Geschichte so intensiv erzählt ist. Sie entwickelt einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Man muß sich intensiv mit den einzelnen Charakteren auseinandersetzen und entwickelt auch Verständnis für Personen, die man eigentlich nicht mögen möchte, weil sie nie einseitig beschrieben werden.


    Diese Vielschichtigkeit ist es, was mir besonders an dem Buch gefällt. Dazu die geballte Ladung mexikanische Geschichte, die ich unglaublich interessant fand. Beides zusammen ergibt einen Historischen Roman, der besonderen Art. Ich konnte das Buch nicht einfach zur Seite legen, sondern habe es noch eine Weile in meinen Gedanken mit mir herumgetragen. Ich wünsche ihm noch ganz viele Leser!


    10 Punkte!

  • Zitat

    Original von Saiya



    Ich konnte das Buch nicht einfach zur Seite legen, sondern habe es noch eine Weile in meinen Gedanken mit mir herumgetragen.


    Du hast ja keine Ahnung, wie sehr mich das freut.
    Ich trag's naemlich auch immer noch mit mir herum.
    Ich habe zwei Buecher, die ich nicht loswerde, beim einen hat's persoenliche Gruende und das andere ist dieses.
    DANKE!


    Uebrigens gestehe ich, dass ich diesen Klappentext (und den Titel. Und das Cover) sehr gern mag. Ich finde ihn treffend. Bei manchen Klappentexten hat man den Eindruck, der Verfasser habe das Buch gar nicht gelesen. Bei diesem weiss ich, dass der Verfasser mein Buch gelesen hat und dass er nicht nur einen werbewirksamen Text schreiben, sondern zugleich wirklich etwas zum Buch sagen wollte. In meinen Augen ist das gelungen, und darueber freu' ich mich.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich kann mich den positiven Meinungen nur vollinhaltlich anschließen. Mein Highlight des Monats. Ich bin jetzt schon sicher, dass es auch in meiner Jahres-Top-Liste ganz vorne sein wird. Für die Geschichte Mexikos habe ich mich bis jetzt auch nicht interessiert. Doch dieses Buch hat sie mir jetzt näher gebracht. Zusammen mit einer großartigen Geschichte. Was wieder einmal zeigt, dass es egal ist wo und zu welcher Zeit eine Geschichte spielt, wenn sie nur gut geschrieben ist, kommt das Interesse von ganz alleine.

  • Vielen, vielen Dank!
    Ich sitze weit weg, mache mir Sorgen um mein Buechl, das mutterseelenallein unter den Lesern herumspazieren muss, ohne dass ich ihm im Mindesten helfen kann, und bei Deiner Rueckmeldung fallen mir Steine im Gewicht von zehn Kilo vom Herzen.
    Ich hoffe, Dir macht heute auch einer den Samstag so schoen!


    Sehr herzlich danken
    Carmen&Charlie

  • Hallo Charlie,
    ich sehe, dass es das Buch auf amazon.de als Kindle Edition gibt, ich kann es aber auf amazon.com nicht finden. Gibt es dafür eine Erklärung? Ich darf leider von Dänemark aus nur auf .com Kindle Editionen herunterladen, bei den meisten Büchern gibt es da auch keine Probleme. Finde es sehr schade, dass es ausgerechnet bei Carmen Lobato nicht geht ... hat der Verlag das limitiert auf Deutschland?

  • Um ehrlich zu sein, ich habe nicht die geringste Ahnung. Auf Deutschland limitiert ist es nicht, bei Amazon.co.uk geht es. Aber was mit Amerika ist, weiss ich leider nicht.


    Ich bin leider in diesen Dingen unheimlich daemlich. Besitze zwar selbst einen Kindle, und dieses ist jetzt mein zweites ebook, aber wie man das von einem Land ins andere hievt o.ae. weiss ich nicht. Ich weiss nicht mal, ob ich nicht von meinem eigenen Ebook um ein Belegexemplar bitten koennte. Und selbst wenn ich das koennte - ich wuesste nicht, wie ich es Dir schicken sollte (vielleicht sollte man sich nicht so in der Oeffentlichkeit als Doofie outen - aber bei mir faellt das ohnehin auf.)


    Ich kann mal versuchen, es herauszufinden, aber versprechen kann ich nichts, weil es mir immer so peinlich ist, sowas im Verlag zu fragen (ich bin da eh schon dauernd mit meinen Mustopf-Fragen zugange - der Verlag ist aber supernett), wo die sich jetzt gerade auf die Messe Leipzig vorbereiten. Falls ich es herausbekomme, sage ich Dir Bescheid, ja?


    Herzliche Gruesse von Charlie

  • Hallo Charlie,


    das wäre toll, wenn du da mal nachfragen würdest.
    Manchmal passiert es irgendwann ein paar Wochen später, dass das Buch plötzlich auch auf .com downloadbar ist, meistens ist das aber durchaus gleichzeitig. Wie auch immer, im schlimmsten Fall muss ich eben bis Ostern warten, dann bin ich auf Besuch in D, und dann geh ich mit dem Kindle ja von Deutschland aus online und darf dann auf amazon.de einkaufen. Muss ich mich einfach ein bisschen gedulden ...

  • Ich versuche es!
    Wenn ich was erfahre, melde ich mich hier.
    Dass man aber als Auslandsbewohner bei Besuch in D in D einkaufen kann, andernfalls aber nicht, finde ich sehr komisch und eigentlich nicht so richtig verstaendlich.


    Ich hoffe ja vorwiegend auf Verkaeufe aus Papier und habe, denke ich, ohnehin nur extrem vereinzelt Kaeufer auf amazon.com, weshalb das Problem fuer mich persoenlich nicht so draengend ist - aber wie machen das eigentlich die Autoren, deren Buecher ausschliesslich als ebook erscheinen? Muessen die nicht daran interessiert sein, dass jeder potentielle Kaeufer ueberall an das Buch kommen kann?


    Bisher dachte ich, es liegt an meiner Doofheit, wenn ich ein bestimmtes dringend benoetigtes ebook von hier aus nicht kaufen konnte - aber offenbar liegt diesmal tatsaechlich irgendwo ein Haken vor.


    Einen schoenen Sonntag wuenscht Charlie

  • Hallo Charlie,


    rein theoretisch könnte ich die IP-Adresse meines Computers so manipulieren, dass es so aussieht, als ob ich von Deutschland aus ins Internet gehe, obwohl ich in Dänemark bin. Aber sowas mache ich nicht, ich bin so furchtbar legal ;-)
    Der Kindle geht ja, wenn man sich nicht gerade im Heimnetzwerk befindet, über 3G online und das geht dann übers lokale Telefonnetz von wo auch immer man sich gerade befindet, und deswegen kann ich dann, wenn ich mich in Deutschland aufhalte, auch nur auf .de einkaufen gehen. Technologie ist doch was Feines und so verständlich ... mir muss sowas auch immer mein Mann erklären, der ist bei uns der "Geek".


    Jedenfalls bedeutet das, dass ich früher oder später die Finger an das Buch bekommen werde. Ich kaufe ja seit dem Kindle keine Papierbücher mehr, ich lese jetzt aber ungefähr viermal soviel wie vor dem Kindle (was auch bedeutet, dass ich ständig neues Lesefutter brauche, was vorher nie ein Problem gewesen ist ... ;-) )

  • Das freut das Buch, Helga! Und den Autor noch mehr.


    Ich habe bemerkt, dass ich seitdem ich den Reader habe, mehr "mal ausprobiere". Da unser Buecherbestand der Zehntausender-Grenze entgegengeht, musste da auch einfach was passieren. Unser Haeusli ist klein ... (kein Wunder bei dem Geld, das wir fuer Buecher ausgegeben haben ...)
    Aber Buecher, in die ich mich verliebe, muss ich nach wie vor auf Papier haben.


    Herzliche Gruesse von Charlie&Carmen

  • Zitat

    Original von Charlie


    Aber Buecher, in die ich mich verliebe, muss ich nach wie vor auf Papier haben.



    Ganz unvorstellbar ein Buch das ich mag, nicht auf Papier zu haben. Mein größter Alptraum irgendwann Bücher nicht mehr gedruckt und gebunden zu erhalten.

  • Ja, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber ich glaube, in unserer Lebenszeit wird das auch nicht passieren.
    Trotzdem bin ich froh, den Reader zu haben - und mein Mann auch. Auf kurze Recherchereisen haben wir manchmal acht bis zehn Buecher mitnehmen muessen, die habe ich dann in einen Rucksack gestopft und ihm umgehaengt. Jetzt sind viele davon als ebook erhaeltlich und passen in das praktische kleine Geraet in meiner Tasche - und etwas zum Lesen und Vorlesen noch dazu. Mein Mann sagt, er hat schon gar keine Rueckenschmerzen mehr.


    Einen froehlichen Montag wuenschen Charlie&Carmen