Die Rückkehr der Templer - Martina André

  • Sooo … ich hab mich endlich mal getraut … und meine allererste Rezension verfasst. Ich hoffe, dass ich es einigermaßen richtig gemacht habe. Lasst Milde walten! :-)


    Klappentext:
    Der Templer Gero und seine gefährlichste Mission.
    Hannah Schreyber hat den ehemaligen Templer Gero von Breydenbach geheiratet, den es mittels eines Timeservers aus dem Jahr 1307 in die Gegenwart verschlagen hat. Doch den beiden ist keine Ruhe gegönnt. Wissenschaftler finden heraus, dass die beiden ehemaligen Besitzerinnen des Servers im 12. Jahrhundert in Jerusalem festsitzen. Und dass es Hinweise gibt, dass die Vereinigten Staaten und Europa vor dem Untergang stehen. Gero und seine Templer sollen durch die Zeit reisen, um die jungen Frauen zu retten – und herausfinden, wie man die Apokalypse verhindern kann. Ein Himmelfahrtskommando beginnt …
    Eine rasante Zeitreise – eine hochspannende Templergeschichte. Mit einer kleinen Templerkunde


    Über die Autorin:
    Martina André, Jahrgang 1961, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Koblenz und ist hauptberuflich Bundesbeamtin. Sie nutzt den Namen ihrer hugenottischen Urgroßmutter als Pseudonym für ihre Bücher (Quelle: Wikipedia). Bisher wurden folgende Romane von ihr veröffentlicht: „Die Gegenpäpstin“ (2007), „Das Rätsel der Templer“ (2007), Schamanenfeuer – das Geheimnis von Tunguska“ (2008), „Die Teufelshure“ (2009) und „Die Rückkehr der Templer (2011).



    Meine Meinung:
    „Die Rückkehr der Templer“ ist die Fortsetzung von „Das Rätsel der Templer“.
    Ich war schon vom ersten Band hellauf begeistert und ich bin es auch vom zweiten.


    Um die Spannung beim Lesen nicht zu nehmen verrate ich vom Inhalt nur, dass das Buch diesmal nicht nur in der Vergangenheit und der Gegenwart spielt, es wird uns auch eine erschreckende Zukunft gezeigt. Die meiste Zeit aber befinden wir uns im 12. Jahrhundert, in und um Jerusalem. Die Eroberung Askalons steht kurz bevor und es geht dabei nicht nur um einen Glaubenskrieg, sondern vor allem um Macht und Politik.


    Martina André versteht es wunderbar historische Fakten mit Fiktion, Mystik und etwas Romantik zu verbinden. Wem Zeitreiseromane wie Feuer und Stein von Diana Gabaldon und Timeline von Michael Crichton gefallen, wird dieses Buch genauso lieben wie ich. Es ist die perfekte Mischung aus beidem.


    Martina André hat das Talent, Personen, Städte und Landschaften so bildhaft zu beschreiben, dass man meint, selbst dort zu sein. Man taucht förmlich ein in die Geschichte und vergisst beim Lesen Zeit und Raum. Mit ihren sympathischen Protagonisten fiebert man mit, leidet man mit und freut man sich mit. Der Roman ist wunderbar geschrieben und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.


    Fazit:
    Für mich ist es eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes und hat mir ausgesprochen gut gefallen.

  • An alle, die das Buch schon gelesen haben:
    Könnt ihr mir sagen, wie viel Raum hier die Nebenstories (Zukunft, z.B.) einnehmen?


    Mich hat bei dem Vorgängerroman schon die Nebenhandlung um Tom und die anderen Wissenschaftler arg gestört, da sie mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen hat. Allerdings war ich umso mehr hineingerissen in die Handlung um Gero und Hannah.


    Jetzt habe ich gelesen, dass bei der Forsetzung (Rückkehr der Templer) noch mehr Gewicht auf den Nebenhandlungen liegt. Könnt ihr mich mal aufklären, wie "verzwickt" die Geschichte ist, oder ob es doch noch eine "Gero-GEschichte" ist.


    Danke :-)

  • „Die Rückkehr der Templer“ spielt in drei Zeitebenen. 2151 werden die Schwestern Lyn und Rona per Timeserver (eine Art Zeitmaschine) in das 12. Jahrhundert nach Jerusalem geschickt, wo sie den Untergang des Templerordens verhindern sollen, da man sich davon eine bessere Welt erhofft. 2005 treffen wir die im Vorgängerband „Das Rätsel der Templer“ durch den Timeserver in dieser Zeit gestrandeten Templer wieder, die eigentlich aus dem beginnenden 14. Jahrhundert stammen. Auch diese sollen ins 12. Jahrhundert geschickt werden, da 2005 bekannt ist, dass Lyn und Rona nicht mehr zurück konnten. Von diesen beiden erhofft man sich Hilfe bei der Erforschung des Timeservers und möchte sie daher ins Jahr 2005 holen. Der Hauptteil des Buches schließlich spielt in eben diesem 12. Jahrhundert, wo ein Mann namens Khaled eine große Rolle dabei spielt, ob alle ihre jeweiligen Aufgaben lösen können.


    Die Geschichte der Templer während der Kreuzzüge Mitte des 12. Jahrhunderts ist hier verquickt mit einer Zeitreisegeschichte und einem guten Teil Legende (ein mystischer Kelch und die Bundeslade spielen eine Rolle). Das gibt dem Buch ein gewisses Etwas, mir hat das großen Spaß gemacht. Wir erfahren hier über historische Fakten hinausgehend einen guten Teil Fiktion, der sich an bestehende und fiktive Legenden anlehnt.
    Das Buch ist mit seinen ca. 750 Seiten keine leichte Kost, es ist komplex geschrieben, der Wechsel der Zeitebenen, die vielen Personen, der wissenschaftliche Bezug und der geschichtliche Hintergrund fordern ein aufmerksames Lesen. Gleichzeitig ist die Geschichte unglaublich spannend, mit einigen unerwarteten Ereignissen und einem sehr überraschenden Ende, das mich persönlich nicht richtig zu faszinieren wusste. Der Epilog entschädigte mich dafür umso mehr.


    Mir drängte sich der Vergleich mit Diana Gabaldon auf, die auch sehr dicke, sehr komplexe Bücher schreibt, bei denen reale Historie mit einer Zeitreise verbunden ist. Wer Diana Gabaldon mag, sollte auch hier einen Blick riskieren.


    Auch wer den Vorgängerband – wie ich – (noch) nicht gelesen hat, findet sich gut in das Buch ein, die Vorgeschichte wird kurz erzählt, ansonsten ist das Buch unabhängig davon. Möglicherweise hätte man eine bessere Beziehung zu den Charakteren aus dem Vorgängerband, ich persönlich finde sowieso, dass Khaled (der nicht aus diesem stammt) der interessanteste Charakter ist.


    Mit hat das Lesen viel Spaß gemacht und ich werde sicher noch mehr von Martina André lesen.


    10 von 10 Punkten

  • Hatte das Buch aus der Bib. ausgeliehen. Hat mir wie der Vorgänger gut gefallen. Tolle Geschichte und zeitliche Verwicklungen :-).
    Einzig die Tatsache, dass bei den blutigen Gemetzeln im 12. Jahrhundert

    ist etwas unrealistisch.


    @ colimuc:
    Ich fand, dass alle aus Geros Truppe hier ziemlich gleich behandelt werden. Da sie getrennt werden, wechselt die Perspektive immer zwischen den Gruppen hin und her, dazu zählen auch 2 Personen aus der Zukunft und eine aus dem 12. Jahrhundert. In der Zukunft spielt es nur kurz, hauptsächl 12. Jh ( zu Beginn noch kurz 2005). Als reine Gero-Geschichte würde ich es nicht bezeichnen.

  • Ich habe eine Frage zum zweiten Teil, vielleicht kann mir ja jemand dazu in einem Spoiler antworten:



    Ich hätte schon gern einen Abschluss und möchte mich ungern durch noch drei weitere Teile ähnlichen Ausmaßes kämpfen müssen. So gut gefällt mir die Geschichte dann doch wieder nicht. Wenn es aber eine anständige Auflösung gäbe die in sich stimmig ist, würde ich mir den zweiten Teil auch als Hörbuch besorgen.

  • @ Cendra:


    Also für mich wurden alle offenen Fragen aus dem ersten Band beantwortet und mit dem zweiten Band findet meiner Meinung nach die Geschichte einen runden und stimmigen Abschluss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch einen dritten Teil geben wird.


    Den Schluss verrate ich hier aber natürlich nicht, auch nicht gespoilert ;-)

  • Ich will doch auch gar nicht den Schluss verraten haben, nur in welcher Zeit sie schlussendlich landen :-)


    Ich habe das Gefühl, dass der Zeitreisende in den meisten Zeitreiseromanen in der Vergangenheit bleibt und stelle es mir mal interessant vor, wenn es anders herum wäre.