Der Inhalt
Am Ostersonntag verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer im Dorf: Janice Heckler ist tot in der Greve gefunden worden, halbnackt und offensichtlich ertränkt. Auf den Täter einigt man sich in Garsdorf schnell: der Nachbar: Alex Junggeburt - als Kind noch von allen bedauert, als Jugendlicher gefürchtet, als Erwachsener verteufelt.
Sechs Jahre später kommt Alex frühzeitig aus der Haft frei. Sein erster Weg führt ihn in die Heimat, zurück an den Ort des Geschehens - in sein Elternhaus. Kaum jemand im Dorf ist darüber glücklich: Die einen fürchten seine Rache, die anderen weitere Gewalttaten. Alex kann es ihnen nicht verdenken, weiß er doch selbst nicht, was damals geschah.
Meine Meinung
Mit der Hauptperson Alex, der wegen Mordes im Gefängnis war und nun in sein Heimatdorf zurückkehrt, wird man schnell warm. Man fühlt mit ihm mit, wenn er von ehemaligen Freunden angefeindet wird.
In vielen Rückblicken erfährt man Einzelheiten über seine Kindheit und seinen Werdegang bis zu dem Mord, für den er verurteilt wurde. So ist der Großteil der Geschichte mehr ein gut erzähltes Familiendrama, bis der nächste Mord passiert, wieder im Umfeld von Alex Junggeburt. Wie bereits beim ersten Mord werden auch hier teils Anzeichen, teils Zweifel für die Schuld von Alex ausgestreut. Leider ist die ganze Sache sehr durchsichtig, so dass ich mir nach nur einem Drittel des Buches bereits sicher war, was davon zu halten ist und lag auch richtig. Von daher ließ für mich die Spannung zu wünschen übrig.
Solange das Buch als Familiendrama erzählt wird, hat es durchaus Atmosphäre und lässt sich schön und flüssig lesen. Nach dem unvorhergesehenen Mord kommen zwar Krimielemente dazu und die Handlung zieht an, dafür wird die Erzählweise abgehackter und es passieren Petra Hammesfahr kleine Patzer, beispielsweise versorgen sich Polizisten an einer Imbißbude, die wegen Todesfall geschlossen ist.
Alles in allem ist Die Schuldlosen ganz nett zu lesen, aber kein Meisterwerk.
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ASIN/ISBN: 3499258722 |