Erstes eigenes Auto - was muss ich beachten?

  • HILFE! Weil mein Arbeitgeber sich dazu entschlossen hat in eine neue Niederlassung in der Pampa umzuziehen, wo kein Bus, keine Bahn und sich auch sonst keiner verirrt, muss ich mir ein Auto kaufen.
    Bisher war dies aufgrund der perfekten Lage (10 min. mit dem Auto vom Freund und im Notfall mit dem Bus) kein Problem.
    Und weil ich bisher nicht drauf angewiesen war, hab ich dementprechend überhaupt keinen Plan worauf ich achten soll beim Autokauf. Mein Freund hat zwar bereits etwas Erfahrung auf diesem Gebiet aber auf die Meinung einer Person mag ich mich nicht so verlassen :lache


    Unter den Eulen finden sich doch bestimmt erfahrene Fahrer bzw. Autokäufer etc.
    Wäre Euch echt dankbar für Tipps und Tricks etc.


    :wave

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich habe eine Probefahrt zum nächsten ADAC Prüfcentrum gemacht und das Auto untersuchen lassen.


    Sehr weise!
    Es gibt unendlich viele Stolpersteine und Fallen, die sich überhaupt nicht erkennen lassen, ohne das die Kiste mal aufgebockt wäre.


    Es ist mir bewußt, daß es sicherlich eine Geldfrage ist, aber ich würde auf jeden Fall IMMER einen Gebrauchten beim Händler mit Gebrauchtwagengarantie nehmen.

  • Es gibt derzeit äußerst günstige Finanzierungsvarianten, sogar komplett ohne effektiven Zins, und schnuckelige kleine Autos für knapp 10.000,-- €, beispielsweise den Fiat 500 - auszuhandelnde Rabatte nicht mitgerechnet, denn die Folgen der Abwrackprämie spüren gerade die Händler für kleinere Autos noch immer. Außerdem kann man auch als Privatperson über Leasing nachdenken - dann gehört einem das Auto zwar nicht und man muss es nach drei Jahren zurückgeben (oder gegen Restwert kaufen), aber etwa einen alltagstauglichen Smart bekommt man dann schon für einen schlappen Hunderter pro Monat. Mit Wartung, erweiterter Garantie und häufig sogar Versicherung. Und übrigens kann man auch Vorführ- und Jahreswagen leasen.

  • Auch vorher schlau machen was der Wagen an Steuern und Versicherung kostet. Außerdem ist je nach Fahrweg zu überlegen ob man einen Diesel oder einen Benziner nimmt. Zum ADAC Prüfzentrum kann ich auch nur raten. Selbst habe ich damit keine Erfahrung, aber für den nächsten Autokauf ist das definitiv vorgemerkt.

  • Ich habe bisher erst zwei gebrauchte gekauft und beim ersten hatte ich einen Mechaniker mit und es war teilweise möglich in eine Werkstatt zu fahren und mal drunter zu gucken. Was ich daraus gelernt habe:


    - nur mit frischem TÜV
    - von allen Seiten gründlich angucken - Kratzer? Farbe komisch?
    - unbedingt probefahren
    - in Türrahhmen und allen Ritzen gucken: setzt irgendwo Rost an?
    - ein Trick von einer Kollegin: einen kleinen Magneten mitnehmen und mal an die Tür usw. halten - wenn nach einem Unfall mit Spachtelmasse nachgebessert wurde, dann reagiert der Magnet nicht mehr (so gut) (außer bei Kunststofftüren o.ä. - vorher über das Model informieren)
    - bei der Auswahl des Models: ADAC zu Rate ziehen, vor allem die Pannenstatistik
    - nach Grund für Verkauf fragen
    - wenn die Möglichkeit besteht, in eine Werkstatt o. ä. fahren, wie hier schon erwähnt wurde


    Beim ADAC gibt es eine Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf, die solltest du unbedingt lesen, da stehen viele Tips. Außderdem gibt es eine Liste, wieviel welcher Wagen mit wievielen Jahren und Kilometern auf dem Buckel wert ist. Daran kann man sich orientieren.
    Jemanden mitnehmen, der sich auskennt, ist natürlich immer vorteilhaft.


    Insomnia's Argument mit der Garantie ist sicher nicht falsch, aber Händler schlagen teilweise sehr viel auf den Preis drauf. Man sollte unbedingt vergleichen. Und alles deckt so eine Garantie nicht ab, also ganz genau durchlesen.


    So, das war mein Senf dazu :-)

  • Magneten und Rost-Sichtproben hin oder her: Ein Laie erkennt gut versteckte Mängel nicht. Gebrauchte von privat werden "wie gesehen" gekauft (Wichtig: Standardvertrag für Gebrauchtwagenkauf beim ADAC holen!), nur Unfallschäden dürfen nicht verschwiegen werden, sonst kann der Vertrag gewandelt werden (viel Spaß dabei). Dasselbe gilt für getürkte Kilometerstandsanzeigen, nicht angegebene Austauschmotoren (eingeschränkt), Ein-/Umbauten ohne Zulassung (etwa Chiptuning, Gasanlagen) und ähnliches - aber auch das muss man erst einmal herausbekommen. Ansonsten kann die Kiste auch am nächsten Tag auseinanderfallen, ohne dass man zwingend ein Rückgaberecht hätte. Wenn man ein paar Euro mehr anlegen will, sollte man nicht nur zum Gebrauchtwagencheck fahren, sondern ein richtiges Gutachten erwägen. Kostet ein paar Hunderter, lohnt sich aber.


    Hiervon abgesehen liegt der Gebrauchtwagenhandel seit der Abwrackprämie am Boden; es ist also derzeit nicht so, dass man beim Händler deutlich mehr bezahlt. Aber man bekommt eine gewisse Garantie.

  • Zitat

    Original von Insomnia
    Es ist mir bewußt, daß es sicherlich eine Geldfrage ist, aber ich würde auf jeden Fall IMMER einen Gebrauchten beim Händler mit Gebrauchtwagengarantie nehmen.


    Ja, das würde ich auch empfehlen. Und nach meiner Erfahrung machen große Vertragshändler eher eine vernünftige Inspektion und verkaufen ein brauchbares Auto als diese kleinen No Name - Händler. Die sind zwar ganz geschickt, wenn man sein altes Auto zu einem ordentlichen Preis loswerden will, aber einkaufen würde ich da nicht.