Das Buch Im tiefen Wald von Adam Nevill fängt schon mal ganz gut an, auch wenn es sehr klischeehaft ist: 4 Freunde alleine auf einer Wandertour in Nordschweden, niemand weiß wo sie sind, 2 von ihnen sind kurz vor der vollkommenen Erschöpfung, es gibt Stunk zwischen den Freunden und kein Handynetz.
Sie beschließen eine Abkürzung durch einen uralten Wald zu nehmen, schaffen es aber nicht hindurch, da alles überwuchert ist. Auf dem Weg durch den Wald finden sie ein ausgeweidetes Tier, dass irgendein Vieh in einen Baum gehängt hat. Aber wie das nunmal in solchen Büchern ist, gehen sie trotzdem weiter und kommen an ein altes Haus, indem jede Menge unheimliches Zeug rumliegt bzw. an den Wänden hängt inklusive einer ausgestopften Ziege mit menschlichen Händen auf dem Dachboden. Jetzt gewinnt das Buch erst an Spannung. Vorher musste ich mich ehr ein bisschen durchquälen durch die ganzen Reiseroutenplanungen: Gehn wir nach Südosten oder nach Nordwesten usw.
Im Laufe des Buches kann das Buch dann aber nicht wirklich an Spannung zulegen. Es bleibt immer irgendwie auf einem Level. In der Mitte des Buchs ist dann ein ziemlich abrupter Themenwechsel, bei dem ich nicht ganz nachvollziehen konnte, warum der Autor ihn eingebaut hat. Der zweite Teil war dann auch nicht so gut, wie der Erste.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich mir mehr von dem Buch erhofft habe als ich es im Bücherladen gesehen habe. Ich denke das Beste an dem Buch ist wahrscheinlich noch die Covergestaltung. Außerdem gibt es auch noch einen Logikfehler, der mich ziemlich genervt hat: In dem Wald regnet es ununterbrochen, die Hauptperson jammert die ganze Zeit rum, dass er nichts zu trinken hat, aber auf die Idee das Wasser mit einem Gefäß aufzufangen kommt niemand.