LR-Vorschlag: Michail A. Scholochow „Der stille Don“ ab 17. Sept. 2012

  • Zitat

    Original von Karthause
    Heidi Hof


    Nur keine Eile. Ich habe ja auch noch das eine oder andere Hobby und mein Chef möchte mir von Mo - Fr. auch regelmäßig tief in die Augen sehen. Von daher sind bei mir mehr als 2 Stunden lesen am Tag bei mir nicht drin, das sollten so etwa 100 Seiten sein.


    :write


    Froh wäre ich ja schon, wenn ich auf 100 Seiten pro Tag käme. Aber ich denke, uns hetzt ja niemand.
    Andererseits war ich mit den "Parallelgeschichten" mit seinen etwas über 1700 Seiten eigentlich sehr schnell durch. Wenn es zieht, dann zieht es eben. :-]

  • Ich schätze, ich brauche eine Weile, da ich meist nur am Wochenende richtig viel Lesezeit am Stück habe. Ich sehe nur inzwischen Probleme für den "Namen der Rose" für mich, zum Einen, weil ich hier möglicherweise bis dahin (9. Oktober) nicht durch bin, zum anderen, weil ich schätzungsweise nicht noch ein anstrengendes Buch dahinter verkraften kann. Mal sehen, wie es sich so ergibt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Clare
    Ich melde mal, dass ich in den nächsten zwei, drei Tagen nicht weiter kommen werde mit dem Buch.


    Beruhigend, da werd eich wenigstens ein bißchen aufholen können. :grin ;-) :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ähm, ich bin noch dabei, derzeit mitten im nächsten Abschnitt, komme aber erst später dazu, meine Notizen in Posts hier zu verwandeln. Außerdem kann ich nicht am Stück lesen, sondern brauche immer rmal eine Erholungspause dazwischen, das ist sonst teilweise nicht zum Aushalten. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ähm, ich bin noch dabei, derzeit mitten im nächsten Abschnitt, komme aber erst später dazu, meine Notizen in Posts hier zu verwandeln. Außerdem kann ich nicht am Stück lesen, sondern brauche immer rmal eine Erholungspause dazwischen, das ist sonst teilweise nicht zum Aushalten. :wave


    Schön, dass du trotzdem durchhältst, SiCollier! Musst du ja wohl auch, du hast den Wälzer immerhin vorgeschlagen :rofl
    Mir geht es ganz anders als dir. Ich traue mich gar nicht so recht Pausen zu machen, weil ich Sorge habe, dass ich dann nicht mehr rein komme.
    Egal auf welche Weise: Wir schaffen das!

  • Auch ich freue mich, dass ihr durchhaltet, egal, ob mit Erholungspause oder auch Angst, den Faden zu verlieren. Beides kann ich gut nachvollziehen. Ich lese mitunter auch fast mit angehaltenem Atem und frage mich, wie man das hat alles durchstehen und verkraften konnte. Manches heutiges Alltagsproblem(chen) finde ich im Vergleich zu dem, was andere, frühere Generationen durchlebt haben fast lächerlich. Und wieder muss ich sagen, ich empfinde es als Glück in der heutigen Zeit zu leben, obwohl es bei weitem nicht immer ein Zuckerschlecken ist.

  • Abbruch steht bei mir überhaupt nicht zur Debatte. Ich empfinde es nur inhaltlich teilweise ziemlich heftig und muß immer wieder mal eine Pause einlegen, weil zu viel davon ist nicht zu verkraften.


    Zu den Zuständen im Krieg schreibe ich in den Abschnitten etwas, das paßt dort besser hin.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Karthause
    Auch ich freue mich, dass ihr durchhaltet, egal, ob mit Erholungspause oder auch Angst, den Faden zu verlieren. Beides kann ich gut nachvollziehen. Ich lese mitunter auch fast mit angehaltenem Atem ...


    :write, wobei ich langsam aber sicher in ziemliche Schwierigkeiten gerate, auszusortieren, was ich zum Gelesenen sagen will oder nicht. Wenn ich alles irgendwie in einem Post versuche unterzubringen, was meine Notizzettel hergeben, schreibe ich nächstes Jahr noch ...

  • Zitat

    Original von Lipperin


    :write, wobei ich langsam aber sicher in ziemliche Schwierigkeiten gerate, auszusortieren, was ich zum Gelesenen sagen will oder nicht. Wenn ich alles irgendwie in einem Post versuche unterzubringen, was meine Notizzettel hergeben, schreibe ich nächstes Jahr noch ...


    Das Problem habe ich auch. Wenn ich nicht aufpasse, verkommt der Post zur Inhaltszusammenfassung. Die wichtigsten Leseeindrücke zu notieren fällt mir bei diesem Roman schwer, die Abschnitte sind lang, und es passiert so viel...

  • Inhaltszusammenfassungen in Leserunden habe ich mir schon lange abgewöhnt. Da wir alle das Buch lesen, kennen wir ja den Inhalt.


    Meist gehe ich erstmal chronologisch die Zettel und Anmerkungen, die ich beim Lesen ins Buch stecke bzw. schreibe durch, und antworte dann auf die bisherigen Posts. Wobei es nicht alle Gedanken auch bis hierher ins Forum schaffen. Sei es, daß mir beim Schreiben nicht mehr klar ist, weshalb da ein Zettel im Buch steckt, sei es, daß mir manches für ein öffentliches Forum zu, um es so auszudrücken, provokativ ist (dann geht es meist um religiöse oder politische Themen). "Dumm" nur, daß man dieses Buch ziemlich politisch auffassen kann - oder auch muß.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Wobei es nicht alle Gedanken auch bis hierher ins Forum schaffen. Sei es, daß mir beim Schreiben nicht mehr klar ist, weshalb da ein Zettel im Buch steckt, sei es, daß mir manches für ein öffentliches Forum zu, um es so auszudrücken, provokativ ist (dann geht es meist um religiöse oder politische Themen).


    :write


    Zitat

    "Dumm" nur, daß man dieses Buch ziemlich politisch auffassen kann - oder auch muß.


    Es ist hochpolitisch in meinen Augen, ich weiß nicht, wie man das durchgehend ausklammern kann.

  • Zitat

    Original von Lipperin


    Es ist hochpolitisch in meinen Augen, ich weiß nicht, wie man das durchgehend ausklammern kann.


    Ich denke auch nicht, dass man das kann, zumal die politische Positionierung Scholochows, so wie es mir jetzt scheint, mit dem Fortschreiten des Romans stärker wird.

  • Das Buch liefert zum diskutieren leider nicht viel Stoff, deshalb melde ich mich kaum. Im Grunde kann man nur aufnehmen, die Schrecken des Krieges absorbieren, die Zeit, der Umbruch, die Menschen - das Buch ist ein großartiges Zeitzeugnis, aber genau aus diesem Grund, gibt es kein Bedürfnis für eine Diskussion.

  • Zitat

    Original von Heidi Hof
    Das Buch liefert zum diskutieren leider nicht viel Stoff, (...)


    Würde ich nicht unbedingt so sehen. Es ist halt teilweise ... heikel und die Gefahr, falsch verstanden zu werden, recht hoch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Würde ich nicht unbedingt so sehen. Es ist halt teilweise ... heikel und die Gefahr, falsch verstanden zu werden, recht hoch.


    Ich sehe schon Stoff zum Diskutieren. Allerdings bieten sich vielleicht nicht so sehr die Geschehnisse im Buch an sie auseinanderzunehmen. Ich sehe solche Punkte eher im Gesamtbild, in der Einordnung der Ereignisse, dem Nachspüren nach Scholchows Position, in der Zerrissenheit seiner Figuren und ihres manchmal unlogisch wirkenden Handelns.

  • Zitat

    Original von Clare
    Ich sehe schon Stoff zum Diskutieren. Allerdings bieten sich vielleicht nicht so sehr die Geschehnisse im Buch an sie auseinanderzunehmen. Ich sehe solche Punkte eher im Gesamtbild, in der Einordnung der Ereignisse, dem Nachspüren nach Scholchows Position, in der Zerrissenheit seiner Figuren und ihres manchmal unlogisch wirkenden Handelns.


    Wenn es denn so wäre, warum diskutieren wir dann nicht? :gruebel Die Geschichte, also die historische Geschichte umspannt die Ereignisse, die Position Scholochow ist eindeutig und die Figuren stammen aus seiner Hand, er hat das Buch so geschrieben wie es steht - sicher hätte man auch jedes Buch anders schreiben können, doch das ist müßig sich darüber zu unterhalten.


    Im grunde ist das Buch eine historische Darstellung in Romanform mit ein paar fiktiven Gestalten. Das ist meinerseits keine Kritik am Buch, sondern eine reine Feststellung, dass für mich damit eigentlich jegliche Diskussion reine Spekulation ist. Tolstoi hat in seinen Werken immer auch philosophische Themen eingeflochten, besonders in "Anna Karanina" - das liefert dann automatisch viel Gesprächsstoff, bei "Krieg und Frieden" weniger, da sind es dann reine Gedankengänge der Figuren. In den letzten 150 Seiten lese ich aber gar nicht mehr von den Ausgangsfiguren - Thema ist jetzt der Umsturz.

  • Zitat

    Original von Heidi Hof
    ...
    Wenn es denn so wäre, warum diskutieren wir dann nicht? :gruebel


    ?(
    Diskutieren kann man nur, wenn mehrere Mitleser bereit sind zum diskutieren. Schade, dass du keine Angriffspunkte im Buch siehst.
    Ich bin gerne bereit zum Disput, aber das geht nur, wenn ich ein Gegenüber dafür habe.


    Zitat

    ... Tolstoi hat in seinen Werken immer auch philosophische Themen eingeflochten, besonders in "Anna Karanina" - das liefert dann automatisch viel Gesprächsstoff, bei "Krieg und Frieden" weniger, da sind es dann reine Gedankengänge der Figuren. In den letzten 150 Seiten lese ich aber gar nicht mehr von den Ausgangsfiguren - Thema ist jetzt der Umsturz.


    Also ich finde nicht, dass man Tolstoi und Scholochow wirklich miteinander vergleichen kann. Sie kommen, sozusagen, aus verschiedenen Welten.


    Tolstoi gehörte dem Adel an und schrieb auch darüber. Seine Roman sind geprägt von Bildung und Kultur. Er lotet, manchmal auch philosophisch, die Tiefen menschlicher Schwächen aus.
    Außerdem starb er 1910.


    Scholochow entstammt der Mittelschicht und musste sich seine Bildung schwer erarbeiten. Er wurde 5 Jahre vor Tolstois Tod geboren. Die Zeit seines Erwachsenwerdens trifft mit der Zeit revolutionärer Umwälzungen zusammen. Die Unzufriedenheit seiner eigenen Klasse hat ihn und sein Werk geprägt.

  • Zitat

    Original von Clare
    Ich bin gerne bereit zum Disput, aber das geht nur, wenn ich ein Gegenüber dafür habe.


    Ich gebe zu, teilweise etwas Hemmungen zu haben, weil ich nicht weiß, wie manches beim virtuellen Gegenüber "ankommt" und am Ende mißverstanden wird. Allerdings habe ich mir auf Grund der heutigen Diskussion hier in der LR vorgenommen, da die nächsten Tage etwas deutlicher zu werden. Wird sich wohl aber erst auswirken, wenn ich in meinem aktuellen Abschnitt (2. Buch, 2. Teil) etwas weiter vorangeschritten bin.


    Ich komme zwar langsamer voran als ihr, aber für unter der Woche ist das für meine Verhältnisse - die Schrift ist sehr klein - recht ordentlich, und textmäßig mehr, als ich etwa die letzten beiden Wochen geschafft habe.


    Mit Tolstoi kann ich nicht vergleichen, da ich zwar Bücher von ihm besitze - aber die sind noch nicht gelesen. Ein Zustand, den ich auch mal ändern sollte.


    Aber mein nächster Russe gibt vermutlich erst Mal - zum wiederholten Male - Puschkins "Der Postmeister". Und als Kontrast zu diesem Buch wäre möglicherweise Solschenizyn nicht uninteressant.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")