Zum Inhalt:
Wir befinden uns im Jahr 2025. Katharina, genannt Cat, ist 16 und setzt sich für den Schutz des Regenwaldes ein. Politiker diskutieren seit Jahren herum, doch es ändert sich nicht wirklich etwas und das einzigartige Ökosystem des Regenwalds in Südamerika steht kurz vor dem Zusammenbruch. Auf einer Kundgebung lernt sie Falk kennen und ist sofort von dem charismatischen Jungen fasziniert. Als er ihr kurz darauf bei Living Earth, der Naturschutzorganisation, bei der Cat mitarbeitet, wiederbegegnet, entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Beziehung. Doch Falk hat offensichtlich auch so seine Geheimnisse, er bleibt irgendwie unnahbar.
Einige Monate später bekommt Cat die Gelegenheit, an einem Urwaldprojekt in Guyana teilzunehmen und somit Umweltschutz vor Ort in der Praxis durchzuführen. Gemeinsam mit Falk und einigen anderen taucht sie ein in die faszinierende Welt des Regenwaldes. Doch hier entdeckt sie bald, dass die anderen Gruppenmitglieder eigene Pläne zum Schutz des Regenwaldes haben.
Meine Meinung:
„Ruf der Tiefe“ des Autorenduos hatte mir gut gefallen, aber Schatten des Dschungels konnte mich sogar noch mehr überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass das hier geschilderte Szenario gar nicht so realitätsfern ist. Der Regenwald ist bedroht und Umweltschutz ein unglaublich wichtiges Thema. Das Engagement der Jugendlichen wird toll dargestellt, aber auch der Gewissenskonflikt, in den Cat später gerät: wie weit darf man gehen, um die Natur zu schützen? Wo liegt die Grenze zwischen Widerstand und Terrorismus?
Gerade für Jugendliche, aber nicht nur für diese, finde ich das Buch großartig, es regt zum Nachdenken an und bietet viel Raum für Diskussionen und Überlegungen.
Kleiner Kritikpunkt: Der erste Abschnitt war mir ein bisschen zu lang, es dauerte mir zu lange, bis die Handlung in Südamerika anfing, die Vorgeschichte war zwar nicht langweilig, aber konnte für mich mit den späteren Abschnitten nicht mithalten und hätte daher auch kürzer gefasst werden können.
Mit Falk als Charakter bin ich nicht besonders warmgeworden, seine Geheimnisse und Unnahbarkeit ließen ihn für mich eher fremd bleiben. Cat hingegen fand ich sehr sympathisch und vor allem sehr, sehr mutig, mit ihr habe ich das ganze Buch wirklich mitgefiebert!
Mein Fazit: tolles Jugendbuch, das ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken anregt!
Ach, und ein SAM hätte ich zu gerne auch – hoffentlich gibt’s das in 13 Jahren wirklich!