Hier kann zu den Seiten 001 - 112 (Prolog und Teil 1) geschrieben werden.
'Sehnsucht nach Sansibar' - Seiten 001 - 112
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Sodele, der erste Abschnitt ist erfolgreich beendet Nun schreibe ich erst mal hier, weil ich sonst durcheinanderkomme, fürchte ich.
Zunächst war ich überrascht darüber, dass Viktorias Vater seine Tochter nach Sansibar schickt, weil ich anfangs dachte, dass sie ausreißt. (Wobei ich gar nicht weiß, ob das 1888 überhaupt möglich gewesen wäre.)
Ich habe nicht so richtig verstanden, inwiefern eine Reise nach Sansibar nun eine "Strafe" für Viktoria sein sollte, denn so scheint sie es ja keinesfalls zu empfinden Ich finde es ist eine tolle Strafe, so würde ich auch gerne bestraft werden
Über Antonia von Braun hat man bisher nur erfahren, dass sie in Dr. Seiboldt verknallt ist und sie haben ihre erste Liebesnacht miteinander verbracht. Von Seiten des Doktors war diese wohl mehr oder weniger "versehentlich" Antonias Reaktion am nächsten Morgen habe ich nicht so richtig kapiert ... Ich dachte erst, er hätte sie vergewaltigt, weil von blauen Flecken die Rede war?! Aber das habe ich wohl falsch verstanden ... Mal schauen, wie sich die Beziehung der beiden noch entwickelt. Ich finde ihn ja nicht besonders toll ... Mehr so ein Besserwisser-Papa-Typ
Über Juliane hat man bisher am wenigsten erfahren, bisher ist sie für mich recht blass und langweilig. Wird ja auch von den anderen Mädels so wahrgenommen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Im Großen und Ganzen bin ich etwas unsicher, ob das Buch etwas für mich ist. Selbstverständlich werde ich es auf jeden Fall zu Ende lesen! Aber diese extrem ausführlichen Orts-, Landschafts-, Raum-, Kleidungs- usw. -beschreibungen finde ich teilweise leider etwas ermüdend Einerseits entsteht durch sie natürlich auch eine gewisse Stimmung, andererseits ist bisher relativ wenig passiert.
Aber ok, es war ja erst der erste Abschnitt. Ich hoffe auf mehr Spannung im zweiten Teil
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Ich habe diesen Abschnitt jetzt zur Hälfte gelesen. Ein deja vu-Gefühl. In der vorhergehenden Leserunde mit Tereza zog die Reeders Tochter Viktoria (die auch kein Korsett mochte :lache) nach China. Und jetzt zieht Viktoria nach Sansibar.
Dass sie diesen Stahnke ein paar geschossen hat, kann ich verstehen! Sie hatte überhaupt keine Ahnung, dass die Eltern sie nach der Schiffstaufe verloben wollten
Auf dem Schiff hilft sie dann Juliane. Und bei Antonia lernen wir noch Neapel kennen.
Zurück zum Buch
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Ich bin heute ziemlich schnell durch diesen ersten Abschnitt geflogen......... :-)Mir gefallen die ausführlichen Beschreibungen eigentlich richtig gut, so entseht doch immer ein Bild vor meinem inneren Auge.
Am meisten schmunzeln muss ich bei den Szenen zwischen Antonia und Dr. Seiboldt. Dieses Gefühlswirrwarr in Antonia, ihre Gespräche und schliesslich die unter Drogeneinfluss zustande gekommene Liebesnacht ( plus nächstem Morgen ) - herrlich. Ich bin gespannt, wie es mit den Beiden noch weitergeht.
Viktoria ( mit k ) ist mir sehr sympathisch ( ich hatte hier mein Deja vu Erlebnis in Erinnerungen an das Buch "Im Land des Korallenbaumes" - auch hier erleben wir eine Viktoria auf einem Auswandererschiff ).
Juliane von Braun blieb bis jetzt noch etwas im Hintergrund, aber auch das wird sich sicherlich noch ändern........
Ich bin nun richtig gespannt auf Sansibar.
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Der erste Eindruck, nachdem ich nun den ersten Teil verschlungen habe, ist absolut positiv!
Schon die Gestaltung des Covers ist wirklich wunderschön. Macht richtig Urlaubs- / Südseestimmung. Ich finde immer sehr interessant, wenn man noch einige Autoreninfos und vielleicht soagr ein Bild dazu bekommt. Auch eine Karte ist dem Text vorangestellt, wobei ich zwar Sansibar finden konnte, aber leider geografisch die Lage trotzdem nicht genau verorten konnte. Die kurzen Sprichworte, welche den Prolog und die drei Teile einleiten, empfand ich auch als eine nette Idee.
Die Autorin verwendet eine angenehm zu lesende Sprache und einen lockeren aber eleganten, lebendigen und teilweise amüsanten Erzählstil. Mir macht es großen Spaß das Buch zu lesen und auch die detaillierten und umfangreichen Beschreibungen finde ich nicht störend, sondern sie lassen Bilder und Stimmungen entstehen.
Sehr gut gefallen mir die eingestreuten historischen Informationen und kleinen Details, wie besipielsweise den erwähnten Professorenstreit, Abschaffung der Sklaverei oder die Erwähnung des Baedecker oder von Freuds Arbeit.
Obwohl ich normalerweise Schiffreisen in Büchern meist sehr längweilig und ermüdend finde, konnte ich in diesem Fall gar nicht aufhören zu lesen. Man erfährt viel über die Figuren, was ihnen jetzt schon eine gewisse Tiefe verleiht und auch die besuchten Orte werden gut vorstellbar. Während ich Antonia und Viktoria sympathisch und interessant finde, beide auf ihre Weise, mag ich Juliane gar nicht so recht leiden. Sie scheint mir ein sehr egoistischer Mensch zu sein, der nur auf sein Äußeres bedacht ist.
Alles in allem bin ich sehr begeistet und werde mich direkt nochmal an den Roman setzen, um heute noch ein paar Seiten oder Kapitel zu schaffen...
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Zitat
Original von n8eulchen
Der erste Eindruck, nachdem ich nun den ersten Teil verschlungen habe, ist Sehr gut gefallen mir die eingestreuten historischen Informationen und kleinen Details, wie besipielsweise den erwähnten Professorenstreit, Abschaffung der Sklaverei oder die Erwähnung des Baedecker oder von Freuds Arbeit...
:writeStimmt, das wollte ich doch auch noch erwähnen.
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Inzwischen bich ich mit dem ersten Abschnitt durch. Gleich drei Frauen auf dem Selbstwerdungstrip. Das findet man selten! Zu Beginn hatte ich etwas Mühe die Entscheidung des Reeders nachvollziehen zu können, seine Tochter nach Sansibar zu verfrachten. Das passt nicht sonderlich gut in das behütete Frauenbild, was zu der Zeit das Mann-Frau Verhältnis bestimmt hat.
Bislang fällt Juliane in der Figurenbeschreibung etwas ab. Ansonsten bin ich mit dem Roman zufrieden. Das Buch lässt sich flüssig lesen, der Erzähstil gefällt mir sehr gut. Antonias Leid mit dem Herrn Doktor wird humorvoll herüber gebracht. Bin schon gespannt auf Sansibar!
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So nun habe auch ich den ersten Abschnitt geschafft.
Gleich drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein können treffen auf dem Schiff aufeinander und freunden sich an. Das kann noch sehr spannend werden wenn sie auf Sansibar sind und sie sich da immer noch treffen.
Viktoria ist der Rebell der für ein Jahr weggeschickt wird damit Gras über ihr verhalten wachsen kann und Juliane begleitet ihren Vater damit sie mehr Zeit miteinander haben und dann noch Antonia die als Sekretärin eines Wissenschaflters an Bord kommt und auch noch so einiges mit sich herum trägt.
Der erste Abschnitt war toll gehalten um auch die Geschichten der Damen zu kennen doch nun bin ich gespannt wie es auf Sansibar weitergeht und was dort noch so alles passiert. -
Wieso ist meine Antwort weg? Ich will, dass mein Kommentar wieder da ist. Sofort. Unverzüglich.
Ich hatte mich nämlich über Knutschflecken am Hals ausgelassen, die es in meiner Jugend noch gab und alles andere als ein Zeichen von Vergewaltigung waren.
Und ich hatte zu erklären versucht, dass Sansibar im 19. Jahrhundert nicht unbedingt als Traumziel für wohlbehütete Töchter galt. Die sind - meinte man es gut mit ihnen - eher nach Italien verfrachtet worden.
Mal schau'n, ob mein Kommentar jetzt auftaucht.
Liebe Grüße
MicaelaMein Typ ist auch eher der einer toughen Frau, deshalb habe ich mich manchmal ein bißchen schwer getan bei der Beschreibung von Juliane. Doch diese Sorte Mädels gab es 1888 sicher häufiger als die emanzipierten jungen Frauen.
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Herzlichen Dank für Eure ersten Kommentare, die mich natürlich sehr erfreuen.
>Angelcurse, Du bist - vermute ich - viel jünger als ich, deshalb meine Frage: Gibt es heutzutage keine Knutschflecken mehr? In meiner Jugend waren blaue Flecken am Hals nicht unbedingt das Zeichen einer Vergewaltung
Sansibar als Zielort für eine Strafe mag für uns heute unvorstellbar sein, aber in einer Zeit, in der weite Reise nach Afrika als beschwerlich und riesiges Abenteuer galten, war das schon etwas anderes für eine behütete Tochter. Viktoria träumt von der Freiheit, aber sie weiß nicht, was sie erwartet, denn sie ist ja zu Gast bei einem Kaufmannsehepaar aus Hamburg, die möglicherweise ebenso streng sind wie ihre Eltern.
Liebe Grüße
Micaela -
Zitat
Original von Micaela Jary
>Angelcurse, Du bist - vermute ich - viel jünger als ich, deshalb meine Frage: Gibt es heutzutage keine Knutschflecken mehr? In meiner Jugend waren blaue Flecken am Hals nicht unbedingt das Zeichen einer VergewaltungSansibar als Zielort für eine Strafe mag für uns heute unvorstellbar sein, aber in einer Zeit, in der weite Reise nach Afrika als beschwerlich und riesiges Abenteuer galten, war das schon etwas anderes für eine behütete Tochter. Viktoria träumt von der Freiheit, aber sie weiß nicht, was sie erwartet, denn sie ist ja zu Gast bei einem Kaufmannsehepaar aus Hamburg, die möglicherweise ebenso streng sind wie ihre Eltern.
Liebe Grüße
MicaelaAchso! Knutschflecken! Bei "blauen Flecken am ganzen Körper" und Antonias Getue hinterher hatte ich, ehrlich gesagt, nicht an Knutschflecken gedacht. Ich kenne Knutschflecken vor allem am Hals, aber doch nicht am ganzen Körper ... Naja, jeder wie er mag, nech Gibt es heute auch noch, denke ich mal. Ich bin aus dem Alter aber inzwischen raus (Baujahr '86)
Mich wundert trotzdem ein wenig, bzgl. der "Sansibar-als-Strafe-Geschichte": Hat der Vater gar keine Angst um seine Tochter? Ich meine, zu der Zeit sind sicherlich nicht alle Schiffsreisen gut ausgegangen, oder!? Die Mutter war ja offenbar nicht so begeistert. Aber sie hatte wohl nichts zu melden? So war das wohl damals
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3 unterschiedliche Frauen - komisch Viktoria ist mir am sympathischten
Antonia ist einfach normal und Juliane ein Püppchen.Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Beschreibung der Reiseroute weckt Erinnerungen. Vor 4 Jahren habe ich auch eine Schiffstour gemacht und nach dem Frühstück gingen wir an Deck und bewunderten Neapel im Nebel. Es hat zwar nicht geregnet, aber die Sonne kam den ganzen Tag auch während des Landausflugs nicht raus.
Dr. Seibert kann ich mir irgendwie noch nicht richtig vorstellen. Vielleicht so ein Typ wie der Arzt den die Frauen lieben. Oh, wie heißt Dr. Frank schnell in natura???
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Lesebiene,
ich hatte eine bestimmte Personen im Kopf, als ich Max Seiboldt beschrieb, und das ist der beste Freund meines Mannes, übrigens tatsächlich Mediziner und Uni-Professor. Mal schau'n, wie sich die Figur für Dich weiter entwickelt. Vielleicht wusste ich ja zu genau, wie der Typ ist.
Liebe Grüße
Micaela -
ganz bin ich noch nicht durch den Abschnitt, aber die Tatsache dass Viktoria diesem Schwitzfinger-Kerl eine geknallt hat, fand ich schonmal ganz klasse. Dass ihre Eltern sie dafür kurzum in ein Schiff an`s andere Ende der Welt setzen *schluck* - wer passt denn auf der Überfahrt auf sie auf ??
Das Buch selbst gefällt mir von der Gestaltung her sehr gut mit der Karte am Anfang und den schönen Klappen und dem toll gestalteten Cover, ich freu mich schon darauf weiterzulesen.
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Sehr gut gefällt mir, wie Micaela alles anschaulich beschreibt. Beispiel das Hotel in Aden - Spitzenklöppel Säulen etc.
Auch den Suk kann man sich gut vorstellen, mit den Einheimischen - Kopfkino. -
Ich bin momentan erst halb durch mit dem Abschnitt, aber ich kann schon sagen, der Roman liest sich sehr schön. Viktoria ist mir sehr sympathisch, sie weiß was sie will und behauptet sich letztendlich auch. Ich denke, ihre Eltern sehen die Reise nach Sansibar wirklich als Strafversetzung, während sie selbst ja gar nicht so abgeneigt ist, auch wenn ihre erste Reaktion eher zurückhaltend war, damit der Vater nicht merkt, dass er ihr eigentlich fast so eine Art Gefallen erweist. Micaela, ich entdecke immer zwischendurch einen leisen Humor, der mich zum Schmunzeln bringt. Das macht die Lektüre richtig vergnüglich. Ich werde mich jetzt in die Kuschelecke verziehen und mich weiter dem Roman widmen.
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Ich habe doch eher anfangen können und den ersten Teil gelesen.
Ich habe auch zuerst gedacht, Viktoria wird samt eines ungeliebten Ehemannes nach Sansibar reisen. Nun ist es als Strafe gedacht. Vielleicht will der Vater sie ja auch in Sansibar verkuppeln.
Ich bin gespannt wie es zwischen Antonia und ihrem "Chef" weitergeht.
Mir gefallen die Landschaftsbeschreibungen und Gerüche sehr gut.
Was mein Bauchgefühl ein wenig stört, teilweise bin ich mitten drin und dann habe ich das Gefühl das die Wortwahl doch teilweise sehr modern geraten ist und ich stolpere. Kann die Wörter jetzt gar nicht mal genau benennen.
Ansonsten bin ich gespannt wie es weiter geht.
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Guten Morgen allerseits,
ich starte heute tief verwirrt in Eure Leserunde. Eine von Euch sagt, die Wortwahl wäre zuweilen leicht antiquiert, die andere findet die Sprache manchmal zu modern. Ja, was denn nun?
Es ist allerdings wirklich eine Gradwanderung, gerade um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert die angemessenen Vokabeln zu finden. Das fällt mir bei dem Roman, den ich jetzt gerade schreibe, noch stärker auf. Der spielt 1909 - und die Leute sind damals schon Auto gefahren und ins Kino gegangen. Es war also alles schon ziemlich modern.
Ich denke, es ist etwas leichter, Personen des Mittelalters oder der Renaissance authentisch sprechen zu lassen. Diese Wirkung ergibt sich allein aus der Tatsache, dass man sich mit "Ihr" ansprach. Das heute noch geläufige "Sie" macht die Dialoge automatisch etwas moderner, selbst wenn diese mit Worten geführt werden, die man heute so nicht mehr ohne weiteres benutzen würde.
Liebe Grüße
Micaela -
Zitat
Original von Angelcurse
Achso! Knutschflecken! Bei "blauen Flecken am ganzen Körper" und Antonias Getue hinterher hatte ich, ehrlich gesagt, nicht an Knutschflecken gedacht. Ich kenne Knutschflecken vor allem am Hals, aber doch nicht am ganzen Körper ... Naja, jeder wie er mag, nech Gibt es heute auch noch, denke ich mal. Ich bin aus dem Alter aber inzwischen raus (Baujahr '86)
Wieso am ganzen Körper? Antonia trägt am nächsten Morgen eine Bluse mit hoch geschlossenem Kragen und ist froh, ihre blauen Flecken dahinter verstecken zu können. M. E. bezieht sich das nur auf den Hals.
Antonias Verwirrung und Verhalten ist wohl mehr seelisch bedingt, weil sich ja doch ihr Verhältnis dem "Chef" gegenüber nun gewandelt hat, auch wenn beide dann doch zur Tagesordnung übergehen.
Die Art, wie Antonias Reaktion beschrieben ist, hat etwas Rührendes. Antonia ist ganz anders als Viktoria, aber ich habe sie ins Herz geschlossen. Am "Morgen danach" hätte ich sie am liebsten getröstet. -
Ich mag Antonia auch sehr und fand ihr Verhalten nach dieser Nacht sehr nachvollziehbar.