'Sehnsucht nach Sansibar' - Seiten 231 - 339

Ihr Lieben,

Ihr seid ja fleißig gewesen mit Euren Kommentaren

Antonia weiß nicht, dass Anna die Situation gerettet hat, denn sie hat nach der peinlichen Szene im Konsulat mit keinem mehr gesprochen - außer mit Seiboldt, aber das wisst Ihr ja.

Dass Juliane in allen Lebenslagen ihr Korsett trägt, entspricht der Denkweise der wohlerzogenen jungen Damen ihrer Zeit. Irgendwo beschreibe ich ja auch, dass es wirklich für jede Lebenslage ein Korsett gab. Deshalb ist dieses Teil auch so wichtig in Viktorias Befreiungsprozess. Es war übrigens für mich ein Sinnbild der Enge, in der junge Frauen zu Beginn der Reformbewegung lebten.

Ich bin nun doch noch nicht so alt, dass ich Anfang der 1970er Jahre zu den Frauen gehört hätte, die ihre BHs verbrannten. Ich kann mich aber dunkel daran erinnern - und für mich als moderne junge Frau war es dann mit 20, 23 oder so ganz selbstverständlich, keinen BH zu tragen. Alles andere wäre altbacken gewesen. Ich denke, so ähnlich muss das auch 100 Jahre zuvor gewesen sein.

Liebe Grüße
Micaela

Mein Kommentar kommt spät aber er kommt. Habe diesen Abschnitt nun auch beendet.

Viktoria und Roger Lessing - die beiden passen doch gut zusammen. Wie die beiden die Korsettverbrennung vornehmen, einfach super. Viktoria ist diese Situation nicht peinlich und auch Roger scheint damit kein Problem zu haben.

Juliane gibt sich dem Prinzen hin und ist das erste mal richtig verliebt. Aber ich weiß nicht, ob sie in dieser Beziehung - falls man hier von einer Beziehung reden kann - glücklich wird. Ob ihr Prinz das gleich für sie empfindet wie sie für ihn das bezweifle ich. Er kommt doch aus einem ganz anderen Kulturkreis.

Ach und Antonia. Sie tut mir eigentlich leid. Sie ist unglücklich verliebt und betrunken und gesteht Max ihre Liebe und ergreift dann die Flucht.

Ich habe doch tatsächlich ein paar Tränen vergossen als Viktoria den Abschiedsbrief von Antonia liest. Ich wünsche mir für Antonia. dass sie auch noch die große Liebe findet, es muss ja nicht unbedingt Max sein.

Muss nun schnell weiterlesen, da ich unbedingt wissen will wie es weitergeht.

Viele Grüße

P.S: Liebe Micaela, auf Seite 290 erwähnst Du das kostbare "Zeiss-Mikroskop", dies hat mir besonders gut gefallen, da ich bei Zeiss arbeite.

Ihr Lieben, ich muss jetzt ganz schnell schlafen und werde daher erst morgen (ok, heute :grin) Eure Kommentare lesen.

Nur schnell mal meine ersten Gedanken zu diesem Teil:

Juliane hat mich total überrascht. So einen nächtlichen Besuch hätte ich ihr wirklich nicht zugetraut!!! Irgendwie habe ich glatt Angst um ihren guten Ruf und dann erfährt man später auch noch, dass Omar schon zwei Ehefrauen hat - ohweiohwei

Über Antonias Abreise bin ich total entsetzt - so dass ich wohl so bald ich kann weiterlesen MUSS
Schön fand ich, dass wir etwas über ihr Leben in Deutschland erfahren haben.

Bei Viktoria und Roger gefällt mir die Freundschaft sehr. Ich freue mich auch, dass sie erste Erfahrungen als Lehrerin machen kann.
Hier würde mich sehr interessieren, was sie unterrichtet!!! Erfahren wir das noch, Micaela???

Generell gesehen habe ich schon ein paar Mal gedacht, dass ich die Hälfte des Buches schon hinter mir haben und das sehr schade finde!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich würde sehr, sehr gerne noch viel mehr über alles erfahren und könnte mir das Buch auch gut 'dicker' vorstellen.
Dann bliebe vielleicht mehr Zeit für alles - kann aber auch leicht dazu führen, dass die einzelnen Abschnitte (sollte einen eine der Personen nicht sooo interessieren) langweilig werden.

Ich freue mich schon auf den letzten Teil!!!!

An anderer Stelle habe ich es schon einmal geschrieben, aber man kann es nicht oft genug sagen: Eure Kommentare geben mir ein ordentliches Rüstzeug für den Roman mit, den ich gerade schreibe, und natürlich auch für die Fortsetzung von "Sehnsucht nach Sansibar", so es sie denn geben wird. Auch Lesehest und Sabine Sorg haben mir wieder ein paar Anregungen gegeben. Danke!!!!

Liebe Grüße
Micaela

Ich bin gespannt ob Antonia und Max irgendwann zusammen kommen.

Viktoria scheint sich mit Roger sehr gut zu verstehen, ihn heiratet sie vielleicht mal freiwillig. Er hat bei der Verbrennung des Korsetts mitgemacht und scheint sehr gut zu ihr zu passen.

Bei Julianes Liebe sehe ich eher schwarz, ich kann mir nicht vorstellen dass sie mit dem xten Platz als Ehefrau zufrieden ist oder wie es für Juliane noch zu einem HappyEnd kommen kann. Ob sie jemanden heiratet der schon verheiratet ist oder als nicht mehr Jungfrau ohne Ehemann lebt, ist beides in dieser Zeit und nach Julianes Ansichten eine wirklich schlimme Schande.

So, nun habe ich auch endlich mal Eure Kommentare gelesen.

Die Szene mit der Korsettberbrennung fand ich übrigens auch sehr köstlich. Zur damaligen Zeit war das für Viktoria wahrscheinlich genauso peinlich, wie nackt im Bett gesehen zu werden
Mir gefällt, dass Viktoria und Roger zu richtigen Komplizen werden!

Und Rosenstolz kann ich auch nur zustimmen, dass Buch hätte wirklich dicker sein dürfen!!!!!!!!!

Dori und Sandrah: ich hatte wegen Juliane die gleiche Vermutung und glatt vergessen, dass es 1888 war und nicht in der Gegenwart spielt.

Naja, die liebe Juliane ist halt gefangen in ihrer Tradition. Und die war 1888 für Frauen wirklich ganz schrecklich.

Liebe Grüße
Micaela

Also, wenn man so lahm im Lesen ist, dann hat man den Nachteil, dass hier zum Großteil schon alles, vor allem inhaltlich genannt wurde. Macht aber nichts.

Für mich gab es in diesem Abschnitt viele überraschende Wendungen, was schonmal verhindert, dass der Roman durchschaubar ist. Für mich ist es nochmal interessant, was für einen Stand Frauen zu dieser Zeit haben, wo ich doch geschichtlich nicht allzu viel Wissen habe, was diese Dinge angehen. So kann man doch noch einiges hinzulernen, ebenso die verschiedensten kulturellen Gegebenheiten.

Liebe Lucy1987,

ich liebe Geschichte. Deshalb freue ich mich, wenn ich Dir - und anderen Leserinnen - einen Teil der damaligen Zeit nahe bringen kann. Übrigens hat meine Begeisterung in Sachen Geschichte abgefärbt - meine Tochter ist Historikerin geworden (sehr hilfreich zuweilen bei der Recherche!)

Liebe Grüße
Micaela

Abschnitt drei: Juliane schenkt sich dem Prinzen, nicht schrittweise, sondern gleich ganz. Und das ohne über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Verstört ist sie auch nicht nach der Liebesnacht oder zweifelnd. Wobei ich auch doch zweifele, ob es eine klassische Liebesnacht mit womöglich blutigem Laken war.
Mutig will sie auch ihm gleichwertig zu anderen Frauen gegenüber treten, d.h. enthaart. Sie hat keine Bedenken sich von einer Fremden an dieser intimen Stelle berühren, epilieren zu lassen. Leider wird darüber nicht mehr berichtet. Im Gegensatz zu dieser „Freizügigkeit“ legt sie aber das Korsett nicht im Hamam ab. In der Umkleide wird dann ein trockenes angezogen?

Antonia und der Alkohol; die Zuneigung des Doktors zur jungen Frau und Anna gehört also doch zum früheren Leben des Dr. Antonia will sich auch Max von Seiboldt schenken, er weist sie zurück. Antonia sieht keinen anderen Weg als Sansibar zu verlassen und das Baby Max in gute Verhältnisse zu geben, zu Viktorias Gastmutter. Dort scheint er willkommen zu sein, Luise äußert keine Bedenken, ein farbiges Kind aufzuziehen. Fortschrittlich!

Gut finde ich, wie Anna die Blamage nach Antonias alkoholbedingten Ausfall abwendet und souverän eine Erklärung verbreitet.

Habe noch einen Tippfehler: Seite 323, oben - Lutter & Wegener am Gendarmenmarkt, Lutter & Wegner! Ein E zu viel! Nicht Wegener wie der med. Assistent. Einen weiteren im zweiten Teil habe ich leider überblättert.

Liebe Gucci,

danke, dass Du so aufmerksam liest. Die Druckfehler werde ich an den Verlag weitergeben und hoffen, dass das bei der nächsten Auflage berücksichtigt wird. Die 2. und 3. Auflage wurde schon vor der ersten Auslieferung gedruckt, so dass wir mit den Korrekturen auf die 4. Auflage warten müssen.

Wäsche trocknet in Ostafrika wegen sehr schnell. Hitze und Sonne plus hohe Luftfeuchtigkeit und dann noch der Wind sind fast so gut wie ein Trockner heutzutage.

Farbige Adoptivkinder gab es immer wieder in der Geschichte. Ein deutscher Prinz nahm im 18. Jahrhundert etwa einen Schwarzen auf und ermöglichte diesem sogar ein Universitätsstudium in Deutschland. Kleine "Mohren" in einem Jugendstil-Haushalt waren auch nicht so selten. Im Übrigen wissen wir ja noch gar nicht, was aus Max geworden ist - ich brauche ja auch noch Stoff für die Fortsetzung

Liebe Grüße
Micaela

Ihr habt schon so viel über den Abschnitt geschrieben, da brauch ich das ja auch nicht mehr machen. Es hat sich ja nichts geändert.

Auch dieser Abschnitt hat mir wieder sehr gut gefallen.

Bei der Szene mit Viktoria und Roger bei der Korsettverbrennung musste ich auch ein wenig schmunzeln.

Antonia ist also weiterhin in Dr. Lessing verliebt und gesteht ihn zum Ende des Abschnitts ihre Liebe. So ganz ohne Gefühle schien er mir aber auch nicht zu sein. Überstürzt reist sie nach ihrem Geständnis und den zuvor erlebten, für sie peinlichen, Abend wieder ab.

Ich bin gespannt was wir von ihr noch lesen werden. Auch wie es mit Juliane und ihrem Prinzen weitergeht. Das Mädel ist aber wirklich ganz schön naiv.