Bücher? Aus Papier? Nur nicht sentimental werden!(welt.de)

  • Zitat

    Original von Oblomov


    Wenn die Jugendlichen solch begeisterten ebook Reader sind, dann hätte ich erwartet, daß die Jugendbücher auch in der Bibliothek stark nachgefragt sind. Im Gegensatz zu den Büchern für Erwachsene, bei denen oft längere Wartezeiten bestehen, sind die Jugendbücher aber zumeist gut verfügbar. Natürlich hat dies keine statistische Aussagekraft.
    Allerdings widerspricht der starke Absatz von Jugendbüchern auch der oft geäußerten Behauptung, die Jugendlichen seien eh alle Raubkopierer, mit ihnen daher kein Geschäft zu machen.


    Warum sollte ich mir keine ebooks in der Bibliothek ausleihen? Für 10 € im Jahr Zugriff auf viele aktuelle Werke, ohne die Nachteile der Bibliothek (bequem von zuhause ohne Einschränkung durch kurze Öffnungszeiten; keine angegammelten Werke, die schon durch viele Hände gegangen sind).


    Sorry, da kann ich nicht mitreden. Ich weiß nur vom Verlag, der sich nie um Jugendbücher geschert hat, dass es demnächst eine Jugendbuchabteilung im e-book geben wird.

  • Zitat

    Original von hef
    Sorry, da kann ich nicht mitreden. Ich weiß nur vom Verlag, der sich nie um Jugendbücher geschert hat, dass es demnächst eine Jugendbuchabteilung im e-book geben wird.


    Ich dachte, Du bist bei dem Verlag, der Gregs Tagebücher rausbringt?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Leute, was macht Ihr denn alle hier?
    Es geht hier nicht um 'Pro und contra ebook', der Thread ist dort


    Hier geht es um die Vorwürfe, die Stephan in ihrem Artikel allen gemacht hat, die sich nicht kopfüber auf ebooks stürzen. Also, ob man deswegen sentimental, verstaubt und rückwärtsgewandt ist.
    Daraus ergab sich, von Insomnia gestellt, grob zusammengefaßt die Frage, wie die Zukunft aussieht. Was ebook und Lesegeräte dazu beitragen können, müssen, sollen. Was die Folgen sein können.
    Es geht hier nicht um persönliche Vorlieben und Befindlichkeiten. Datrum geht's an anderer Stelle.


    Immerhin ergaben sich aus den Befindlichkeitsantworten noch ein paar Perspektiven, als da sind:


    Spenden von Lesegeräten an afrikanische SchülerInnen. Das läßt sich recht kurz beantworten: wenn die afrikanischen Länder etwas nicht brauchen für ihre Entwicklung, dann sind es unsere Spenden. Enwticklung dort muß an völlig anderer Stelle beginnen.
    Mit Lesegeräten bewirkt man ebenso wenig wie mit alten Brillen, Schuhen, Geld und warmen Pullis. Spenden sind keine Hilfe, nie und nirgends, damit hält man die EmpfängerInnen nur in alten Abhängigkeitsverhältnissen fest.
    Zukunft heißt hier: keine Spenden.


    Platzfrage: digitalisierte Buchbestände zum Einsparen von Raum ist eher zukunftsträchtig. Das paßt zu einem Bericht, den ich vor wenigen Wochen erst gelesen habe, über zukünftiges Wohnen. Da gab es einige hochspannende Ideen zu Klein-Wohnungen. Eine fand ich besonders bestechend. Das sind Apartements von ca. 20qm, die mittels einer drebühnenartigen Einrichtung um weitere Zimmer, wie Küche, Bad und Schlafzimer erweitert werden können. Sie wirken dadurch größer, als ihre Grundfläche tatsächlich ist.
    Der Trend geht ohnhin zum Single-Haushalt. In solchen Apartements hat ein Buch höchstens noch als Ziergegenstand Platz. Man muß aber nicht auf das Lieblingshobby verzichten, weil man ein Lesegrät hat und Zugriff auf digitale Bibliotheken.


    Das heißt, wir bräuchten in Zukunft weniger Wohnflächen. Ende der bescheuerten Ein - und Zweifamilienhäuser, die bloß dazu beitragen, den Boden zu versiegeln und uns Überschwemmungen bescheren. Man bräuchte auch nicht ganz so hohe Wohntürme, weil die Einzeleinheiten kleiner wären, ergo weniger Platz für mehr Menschen. Also könnte man auch das Temperaturgefäll zwischen Innenstadt und Stadrand mildern.
    Doch, Platzersparnis ist ein guter Grund.
    :dafuer



    hef


    so, wie Du fürs ebook schwärmst, habe ich langsam den Verdacht, daß Du nicht bloß die Soft-, sondern auch die Hardware vertickst. Neuer Nebenjob?




    Oblomov


    man muß immer über Ökobilanzen nachdenken, egal, was man gerade tut. Das ist eben unser Zeitalter, ich hab's nicht gemacht. Shit happens und so.
    Bei Holzhütten natürlich auch. Ich glaube, so gut sieht die Bilanz da für unsere Breiten nicht aus. Kannst Du knicken.
    Oder hast Du dazu neuere Informationen?




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • hef


    so, wie Du fürs ebook schwärmst, habe ich langsam den Verdacht, daß Du nicht bloß die Soft-, sondern auch die Hardware vertickst. Neuer Nebenjob?


    Klaro :chen Als Rentner hat man viel Zeit und kommt auf die tollsten Idee.


    nee, im ernst, ich sehe es ganz pragmatisch als Wissenschaftler und Autor. Sentimentalität ist für mich ein Fremdwort.
    Buch und reader werden eine Koexistenz eingehen, wobei das print eben Federn lassen wird. Wieviel es gerupft werden wird weiß noch niemand. Und für mich und meine Leser hört endlich dieser 12-monats Turnus auf. Ich, meine Kreativität und Lust am Schreiben, bestimmen mein Erscheinen und nicht mehr ein Wasserkopf an Verwaltung

  • Zitat

    Original von magali
    Die Frage: brauchen wir das ebook halte ich für völlig berechtigt und wenn jemand sagt: nö, braucht keine/r, ist das zunächst durchaus vertretbar und ganz sicher kein Kriegsgrund.


    Sorry, es findet sich bestimmt auch jemand, der sagt, wir brauchen keine Handys/Computer/Fernseher/Zentralheizungen. Warum soll ich mir von irgendjemand irgendetwas vorschreiben lassen? Und nebenbei, den Grabenkämpfe haben nicht die Befürworter begonnen. Aber man wird ja schließlich noch eine gegenteilige Meinung haben dürfen. Und wenn Du Dir um Ökobilanzen Sorgen machst, frage ich mich, wie Du es mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, den Computer zu benutzen.
    Und zum Artikel: natürlich ist der Mist. Aber es sind die Gegner, die sich immer durch so etwas aus der Reserve locken lassen, anstatt zu sagen: Mist, so what?

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von hef
    Und für mich und meine Leser hört endlich dieser 12-monats Turnus auf. Ich, meine Kreativität und Lust am Schreiben, bestimmen mein Erscheinen und nicht mehr ein Wasserkopf an Verwaltung


    Soweit ich weiß, liegt dieser 12-monats-Turnus daran, daß der Verlag glaubt, die Buthes (und alle anderen Autoren) nicht schneller verkaufen zu können. Wieso sollte das mit Ebooks anders werden? Kaufen die Leser dann mehr?


    Ich hab zwar inzwischen gehört, daß es ein Vorteil des Reader sein soll, daß man die Bücher schneller kaufen kann, aber kann man sie auch schneller lesen? Vermutlich nicht, ergo wird sich der Verkaufsturnus der Verlage wohl künftig nicht ändern. Bleibt also am Ende nur Self-Publishing komplett auf eigenes Risiko.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Zitat

    Original von hef
    Also, die ökologische Bilanz lassen wir mal besser beiseite, sonst darf ich euch sagen, dass Kunststoffe ein Abfallprodukt der Mineralindustrie sind, die ohnehin bei der Herstellung von Kraftstoffen entstehen.


    So sieht die Ökobilanz Papier zu reader 1 Mio zu 10 aus. Papier kann recycled werden, wie jede Art von Kunststoff. Nur verschwinden Bücher in Regalen und werden dem Kreislauf nicht wieder zugeführt. Die Herstellung von Papier ist um ein Vielfaches Energieaufweniger, als von Kunststoff


    glaubst du wirklich, die Ökobilanz sieht so gut aus? Kunststoff verrottet nicht und was ist mit den Details in Elektrogeräten, z.B. "Coltan"? Woher kommt das und wie sieht es in den Gebieten aus, in denen gefördert wird?
    mal abgesehen davon, was in der Mineralölindustrie alles kaputt gemacht wird.


    Das gilt ja nicht nur für Ebookreader, sondern für alle Elektrogeräte-vom Handy bis zum Flachbildfernseher. Mich nervt vor allem, dass jedes dieser Dinge irgendwann seinen Geist aufgibt und dann ein neues her muss, weil das alte nicht reparabel ist :pille Ökobilanz?


    Ich finde die Überlegung an sich, weniger Papier verbrauchen zu wollen, wirklich gut, nur ich glaube nicht, dass es ein so einfaches Thema ist, wie du es oben beschreibst.


    ich denke, jeder muss für sich entscheiden, ob er einen Reader nutzen möchte, ob es ihn bereichert oder nicht, gar keine Frage. Ich überlege auch schon länger, mir einen anzuschaffen. Gerade für Fachliteratur erscheint mir das sinnvoll.


    Insgesamt stört mich der Ton des Welt-Artikels

    Zitat

    Original von magali
    Leute, was macht Ihr denn alle hier?
    Es geht hier nicht um 'Pro und contra ebook', der Thread ist dort


    Hier geht es um die Vorwürfe, die Stephan in ihrem Artikel allen gemacht hat, die sich nicht kopfüber auf ebooks stürzen. Also, ob man deswegen sentimental, verstaubt und rückwärtsgewandt ist.
    Daraus ergab sich, von Insomnia gestellt, grob zusammengefaßt die Frage, wie die Zukunft aussieht. Was ebook und Lesegeräte dazu beitragen können, müssen, sollen. Was die Folgen sein können.


    es geht im Artikel praktisch nur um das Geschehen am Markt und warum man rückwärtgewandt ist, solange man in der aktuellen Situation verharrt. Das ist mir zu einseitig.
    Auch der angesprochene Artikel/Vorschlag bei Perlentaucher.de wird mit einem Satz abgehandelt "Schwer vorstellbar, wie das gehen soll." das sind für mich alles keine Argumente. :rolleyes

  • Nachtgedanken


    WER schreibt Dir hier etwas vor? Und was?


    Hier werden Gedanken ausgetauscht. In diesem Zusammenhang ist es vollkommen berechtigt, die Frage zu stellen, ob man ebooks braucht oder nicht.
    Es wäre ebenso berechtigt, zu fragen, ob man Zentralheizung braucht. Es gibt Leute, die haben einen Kachelofen in ihren Wohnungen und keine Zentralheizung. Es gibt Leute, die haben kein Handy und es gibt Leute, die haben in jedem Zimmer ein mobiles Telefon liegen und noch eins extra für die Handtasche.
    Das ist nicht der Punkt.


    Die Frage lautet, ob es 'sentimental' und rückwärtsgewandt ist, wenn man etwas, das als modern gilt, nicht mitmacht.
    Die Frage lautet auch: wie kann unsere Welt aussehen, für uns und für andere, wenn wir bestimmte Erscheinungen fördern? Oder nicht fördern.
    Was ist in diesem Zusammenhang fortschrittlich?


    Warum soll man darüber nicht sprechen? Dem Vorwurf der Rückwärtsgewandheit ist man in unserer Gesellschaft immer wieder ausgesetzt. Das ist ein Topos bei uns, in der öffentlichen Diskussion, in Medien, egal, ob Print oder digital. Es ist Teil einer gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung, weil es dabei darum geht, wie wir uns zu unserer Gesellschaft und ihrer weiteren Entwicklung stellen.


    Niemand muß darüber sprechen. Aber deswegen ist es doch nicht verboten?



    hef


    Du und tolle Ideen? Ja, den Eindruck hatte ich schon häufiger. ;-)
    Wo sitzt bei Dir eine wasserköpfige Verwaltung? Im Verlag?
    :wow




    :wave


    magali

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    K. Kraus

  • glaubst du wirklich, die Ökobilanz sieht so gut aus? Kunststoff verrottet nicht und was ist mit den Details in Elektrogeräten, z.B. "Coltan"? Woher kommt das und wie sieht es in den Gebieten aus, in denen gefördert wird?
    mal abgesehen davon, was in der Mineralölindustrie alles kaputt gemacht wird.


    Ich rate jedem mal in eine Recyclingfirma für E-Schrott zu gehen. Die freuen sich über jeden Interessierten, und du wirst dich wundern, was aus "alten" Kunststoffen alles gemacht wird. Es wird komplett wiederverwertet.


    Coltan? Coltan wird im Tagebau gewonnen. Es sieht aus, wie in einem Steinbruch und ausgerechnet diese seltene Erde wird bis aufs letzte Milligramm wiederverwertet, da es teurer als Gold ist.


    Also bitte, macht euch mal schlau, bevor ihr Halbwissen nachplappert


  • Schade, liebe Magali, dass Du meinen Post nicht zitiert hast, da ging es nämlich um die Frage, ob jemand für andere entscheiden kann, ob sie etwas brauchen oder eben nicht. Die Befürworter sagen nirgends, das jeder unbedingt und sofort einen Reader braucht, aber die Gegner dürfen das schon für andere entscheiden, ja? Und schade, dass Du die Frage an Dich ignorierst.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


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  • hef


    es geht darum, wie Coltan abgebaut wird. Wer davon profitiert. Und welches die Folgen sind.
    Wenn man überhaupt darüber reden will. Muß man ja nicht.



    ach so, Großverlag. Okay, in dem Fall ist Digiatlisierung, möglichst im Eigenverlag, eine Lösung.



    :wave


    magali

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    K. Kraus

  • Zitat

    Original von hef


    Coltan? Coltan wird im Tagebau gewonnen. Es sieht aus, wie in einem Steinbruch und ausgerechnet diese seltene Erde wird bis aufs letzte Milligramm wiederverwertet, da es teurer als Gold ist.


    Also bitte, macht euch mal schlau, bevor ihr Halbwissen nachplappert


    hast du schon einmal ein Gebiet gesehen, in dem es abgebaut wird? Glaubst du das ist umwelttechnisch verträglicher, wie es dort aussieht als Forstwirtschaft?


    lustig, dass du mir Halbwissen unterstellst.


    Thema Wiederverwertung: wie sieht die Energiebilanz bei Kunststoffwiederverwertung aus? das alles wieder verwertet wird, stimmt übrigens nicht.


    *edit*
    magali war schneller :wave

  • Nachtgedanken


    wenn jemand für Dich entschieden hat, ob Du ein Lesegerät brauchst oder nicht, und Dich das stört, wende Dich bitte an die Betreffenden.
    Ich habe es nicht getan.
    Warum wendest Du Dich damit an mich?


    Ich habe einen Kontext hergestellt, innerhalb dessen die Frage, ob jemand ebooks braucht, berechtigt ist.


    Was meinst Du mit der Frage an mich? Wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann, einen PC zu benutzen?
    Was hat meine persönliche Einstellung mit einer Diskussion über 'große' Fragen' zu tun? Die Fragen sind in meinen Augen wichtig und es ist ebenso wichtig, Antworten zu finden.
    Dabei geht es aber nicht um mich und auch nicht um Dich, wie Du offenbar zu denken scheinst.
    Die Personalisierung wichtiger Grundfragen ist eine Methode, eine ernsthafte Diskussion zu Fall zu bringen, indem man moralische Kategorien einführt, das ist Dir bewußt, ja?



    :wave


    magali

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    K. Kraus


  • Nein, magali, Du hast, und ich zitiere wörtlich, geschrieben "Die Frage: brauchen wir das ebook halte ich für völlig berechtigt und wenn jemand sagt: nö, braucht keine/r, ist das zunächst durchaus vertretbar".


    Wer hat die Gruppe der Gegner ermächtigt, für die Gruppe der Befürworter zu entscheiden? Und warum ist die Ökobilanz eines Readers eine Grundfrage und die Ökobilanz eines PCs nicht?
    Die Nichtbeantwortung von Fragen ist übrigens eine gute Methode, sich um unangenehme Antworten zu drücken, das ist Dir bewusst, ja?

    :lesendR.F. Kuang: Babel


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  • Nachtgedanken


    Die Frage: braucht jemand ebooks ist eine Frage.
    Sie ist doch nicht die Antwort. Das habe ich nirgends behauptet.


    Ich schrieb: wenn jemand sagt, wir brauchen keine ebooks, ist das zunächst vertretbar, weil es ein Standpunkt ist. Man darf alles vertreten. Dann muß man darüber diskutieren. Deswegen habe ich es als Frage umformuliert.


    Und selbstverständlich ist die Benutzung eines PC ebenso infrage zu stellen, wie die eines Lesegeräts. Und von Handys. Und von Flachbildschirmen. Und vom Einsatz von Kunststoffen. Autos. Flugzeuge. Leuchtmittel. Was immer.


    Hier steht das Lesegreät im Vordergrund, weil es ein neues Medium ist. Und weil sich daran sehr gut Entwicklungen unserer Gesellschaft aufzeigen lassen.
    Und weil wir ein Bücherforum sind.



    :wave


    magali

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    K. Kraus


  • um das Thema nun zum zig-ten Mal zu klären, damit ist auch LeSeebärs Einwand abgehakt:


    Als Autor weiß ich anhand der verkauften Stückzahlen, wieviele Stammleser ich habe. (Nach sechs Thrillern weiß man das)
    Ich sehe verkaufte prints und downloads. Setze ich das in Relation, werde ich ca. 60% meiner Leser vorübergehend verlieren (da kein reader etc.)


    Die verbliebenen Leser erhöhen aber meinen Nettoumsatz, und somit Bruttoeinnahmen dadurch, dass ich 1. mehr Provision habe, und 2. drei Thriller p.a. ins net stellen kann.
    Was ich noch nicht weiß, wie der VK-Preis aussehen muss, da ich sowohl cover, wie Endlektorat professionell machen lasse.


    Kurz, meine Stammleser bekommen den Hef 3X im Jahr und nicht wie im print nur alle 12 Monate


    capice?


  • Ja, ich kenne die Abbaugebiete in der VR China und Holzwirtschaft? Da graut es mir. Ich habe einen Roman in Planung, über den Raubbau auf Kalimantan (Borneo) Da habe ich sechs Monate beobachtet, was mit den Ureinwohnern, den Dayak passiert und welche Auswirkung dieser Raubbau hinterlässt. Wenn es nur um Edelhölzer ginge, könnte man noch ein Auge zudrücken. Aber ein Urwaldriese vernichtet im Fall gleichzeitig mehrere Dutzend für das System ebenso wertvolle Bäume. "Beischlag" nennt man es. Ab damit in die Zellstoffindustrie. Dann doch lieber einen Steinbruch, in dem Coltan oder Gold oder sonstwas gefördert wird. Den kann man wieder zuschütten. Den Urwald wird nie wieder jemand aufforsten können.

  • hef


    interessante Zahlen. So ist das also. Aha.


    Und in Zukunft hef 3x pro Jahr?
    Congratulations or condolences, das ist die Frage.




    Wald-Raubbau versus Mineralien-Raubbau???
    Du kommst auf Ideen.
    Und es geht immer noch um die Arbeitsbedingungen.
    Aber Du hast nicht unrecht, aufs Ganze gesehen hat auch Kalimantan mit dem ebook zu tun.


    :-)



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • ..condolences sind nicht nötig. Sollten die Bücher, die ich fertig habe, "normal" veröffentlicht werden, käme der letzte 2018 raus. Ob ich da noch lebe, wagen die Ärzte zu bezweifeln.


    Außerdem geht meine Planung weiter. Der UK/US Markt ist für deutsche prints nicht zu knacken. Also, lasse ich sie übersetzen und ab damit nach Amazon UK/US


    Hach, ist das herrlich, als Rentner mal den Versuch zu starten den Markt mit den eigenen und nicht mit Verlagsaugen zu sehen.


    Oldiepower ist angesagt, in Deckung, ich komme :fetch :sonnenbrille


    Ich bin für E-Book :wave