Bücher? Aus Papier? Nur nicht sentimental werden!(welt.de)

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    Original von magali
    Eigentlich sind die Geräte doch für die gedacht, die 'ganz normal' Bücher lesen. Daß man die Schriftgröße ändern kann, ist ein Bonus. Der allerdings Probleme in puncto Seitenzählung mit sich bringt. Postiv-negaitiv halten sich die Waage. Die Entscheidung bliebt schwierig.


    Nö, die Seitenzahlen sind kein Problem. Zum einen haben viele eBooks heute konstante Seitenzahlen, die der angegebenen Print-Ausgabe entsprechen - egal welche Schriftgröße man einstellt, zum anderen zeigt dieser Wunsch nach Seitenzahlen doch nur, das wir irgendwie fixiert darauf sind, dass ein anständiges Buch Seiten haben muss. Genausogut, oder noch viel besser, könnte man auch mit den konstant bleibenden "Locations" arbeiten, die bei jedem eBook angegeben werden. Das ist ungefähr so wie bei Platon, wo man eine Textstelle angeben kann (zB. 40b-c) und jeder kann die Stelle finden, egal welche Ausgabe er hat.


    Zitat

    Interessant wäre ein Lesegrät für Fachliteratur. Das braucht aber bestimmte Vorraussetzungen, z.B. die Möglichkeit, sehr schnell zwischen Text und Anmerkungsapparat - egal, ob Fuß - oder Endnoten - ,sowie auch Inhaltsverzeichnis und Bibliographie hin - und herblättern zu können. Geht das?


    Wie steht es mit der Wiedergabe von Graphiken, Tabellen, Karten, Bildern?Es könnte z.B. Funktionen geben, daß man in einem musikwissenschaftlichen Artikel auch Hörbeispiele hören kann, in Architektur dreidimensional Gebäude(teile)sehen, in Anatomie Muskelschnitte. Gibt es so etwas?


    Sowas wie die "Magic of Reality" App zum Buch (bzw. statt des gedruckten Buches)?
    Da gibt es zusätzlich zum Text allerlei Animationen, Videos und Experimente zum Ausprobieren direkt am iPad.


    Da braucht man natürlich dann auch ein Gerät, das sowas kann. Der Kindle ist da ja etwas schlichter. Zu Fuß- und Endnoten springen und wieder zurück, kann aber sogar der.


    Mit meinem Kindle lese ich nur und er muss auch nichts anderes können als Bücher kaufen, speichern und mit variabler Schriftgröße darstellen können. Mit meinem Handy mache ich aber auch alles mögliche , nur nicht telefonieren. ;-)


    Vor ein paar Wochen habe ich übrigens einen Bericht im Weltspiegel gesehen über afrikanische Kinder, die gespendete Kindles in der Schule und als Leihbücherei nutzen. Unsere eigene Bequemlichkeit muss nicht immer alles nur negative Auswirkungen auf den Rest der Welt haben.


    http://www.elektronikpraxis.vo…nagement/articles/328039/





    Delphin (40+ :wow)

  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich habe mir im Januar ebenfalls einen eBook Reader bestellt, nachdem ich nicht weniger als 1 Jahr darüber nachgedacht habe, welcher der Richtige für mich ist.
    Für mich ist das Teil grenzgenial, und das hat im Kern einen ganz und gar praktischen Grund: ICH HAB KEINEN PLATZ!!! Meine Bücher stapeln sich mittlerweile in Kisten im Keller. Eine musste ich in diesem Jahr bereits wegwerfen, weil nach dem Dauerregen im Dezember mein Keller feucht wurde.
    Das ist wie bei iTunes. Damals war ich sofort Feuer und Flamme. Warum soll ich mir eine CD kaufen, die mir Platz wegnimmt, wenn ich das Zeug digital auf dem Rechner speichern kann? Mittlerweile habe ich mehr als 2000 Songs - die Menge an CDs würde ich bei mir gar nicht unterkriegen.
    Das Gleiche gilt für mich für Bücher.


    Ein weiterer Vorteil des digitalen Buchs ist für mich der Fakt, dass ich den Roman (ähnlich wie bei iTunes) in einer Minute auf dem Reader habe. Das hat sich bereits in der kurten Zeit als unbezahlbar herauskristallisiert, z.B. als ich am WE ein Buch beendet habe, und händeringend den 2. Teil lesen wollte. Nur leider war Sonntag .-/ Mit einem Klick war das Teil auf dem Reader.
    Ich wünschte, ihr hättet mein Gesicht sehen können :grin


    Klar gibt es auch Nachteile. Ich lese gern in der Badewanne, aber da traue ich mich nicht mit meinem Reader rein ;-)
    Meckern kann man immer. Ich liebe die Möglicheiten, die mir der Reader bietet - und nichts anderes ist das Teil für mich: eine weitere Möglichkeit zu lesen, zuhause & unterwegs.
    Ich möchte den Reader nicht mehr missen, denn für mich ist er eine echte Bereicherung .-)

  • Also, die ökologische Bilanz lassen wir mal besser beiseite, sonst darf ich euch sagen, dass Kunststoffe ein Abfallprodukt der Mineralindustrie sind, die ohnehin bei der Herstellung von Kraftstoffen entstehen.


    So sieht die Ökobilanz Papier zu reader 1 Mio zu 10 aus. Papier kann recycled werden, wie jede Art von Kunststoff. Nur verschwinden Bücher in Regalen und werden dem Kreislauf nicht wieder zugeführt. Die Herstellung von Papier ist um ein Vielfaches Energieaufweniger, als von Kunststoff

  • Ausgerechnet bei einem ebook-Reader die Öko-Diskussion aufmachen zu wollen, erscheint mir etwas verzweifelt. Wer derartig konsequent ist, müsste sich eigentlich von unserer technologisch geprägten Zivilisation verabschieden und in eine holzgeheizte Hütte ziehen.


    Mir ist auch nicht ganz klar, warum Zielgruppe der Reader ausgerechnet immer jüngere Menschen sein sollen. Zielgruppe sind Leser. Bei den Readern, die ich in "freier Wildbahn" sehe, sind die Nutzer von der Altersgruppe her völlig unterschiedlich - von Leuten in den 20ern bis zu solchen, die schon erkennbar im Rentenalter sind.
    Wirklich junge Leute nutzen vielleicht auch eher ihr Smartphone auch als Reader.


    Ebooks mit zusätzlichen Funktionalitäten gibt es schon als Apps z.B. für das iPad. Zielgruppe für ebooks sind aber zunächst einmal Leser, nicht unbedingt klassische Interessenten für multimedia Unterhaltung.


    Niemand hat übrigens behauptet,daß ebook-Reader eine Fremdsprachenausbildung ersetzen. Sie erleichtern aber den Zugang zu fremdsprachigen Büchern. Daß die Ausbildung in diesem Bereich heute schlechter ist als früher, wage ich auch zu bezweifeln.

  • Es wird bei jeder Technologie, die den Altvorderen nicht in den Kram passt, wenn man sie denn schon nicht mehr negieren kann, ein Katalog aufgemacht. Das kann sie nicht, jenes kann sie nicht und das schon überhaupt nicht. Wozu brauche ich sie dann?


    Diese doppelte Negation war schon immer die Spezialität des Menschen.
    Aber Minus mal Minus gibt plus :chen
    Und der reader ist wirklich vom Marketing her auf die jüngere Zielgruppe ausgelegt. Das zeigen die downloads im Bereich der Jugendbücher, der inzwischen 1/3 ausmacht. Wenn ihn auch ältere Semster nutzen...umso besser


    ups, bin gerade zur Legende befördert worden :anbet :kiss
    War aber nicht nötig. Das bin ich schon in anderen Sparten

  • Zitat

    Original von hef
    Das zeigen die downloads im Bereich der Jugendbücher, der inzwischen 1/3 ausmacht. Wenn ihn auch ältere Semster nutzen...umso besser


    Tatsächlich? Erstaunt mich etwas. Bei der onleihe leihe ich Bücher für mich und für meine Tochter. Die Kinder-/Jugendbücher sind deutlich öfter sofort verfügbar.
    Viele Jugendliche nutzen vermutlich ihre Smartphones - fast jeder Jugendliche scheint ja mittlerweile eins zu haben - als Reader.

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    Original von hef
    Warum sollen onlines NICHT verfügbar sein?


    Weil die Bibliothek nur eine beschränkte Anzahl von Exemplaren/Lizenzen erworben hat und diese aktuell verliehen sind - nicht anders als bei einem physischen Buch.

  • Zitat

    Original von Oblomov


    Weil die Bibliothek nur eine beschränkte Anzahl von Exemplaren/Lizenzen erworben hat und diese aktuell verliehen sind - nicht anders als bei einem physischen Buch.


    Aha :gruebel Muss man ja wissen. Warum dann kein download bei dir?
    Bibliotheken sind für mich kein Maßstab, mit dem ich was anfangen kann.


    Sehe Jahr für Jahr bei der Abrechnung von VG-Wort, dass sich bei denen nahezu auch im print nix tut. Warum zum Teufel soll ich dann mit meinem reader in ne Bibliothek gehen?

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    Ne, das nennt man Eigentor. Wer will schon Bücher von ANGEBERN lesen :gruebel


    ...nee, wurde nur durch ein Telefonat unterbrochen. Es fehlte noch der Nachsatz, den ich schon vor über 6 Jahren am Forum bemängelte, diese Hirarchie vom Jungspund bis weiß der Teufel was, ist das Marketing.
    Es würde reichen die postings zu listen. Ich hasse Titel...


    edit: außerdem bin ich ohnehin nicht deine Leserichtung

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich liebe diese 2,4-Promille-Diskussionen..... :rofl :rofl


    ne, zu 2,4 Promille fehlen mir noch ungefähr anderthalb Flaschen Wein. Hefs Posting habe ich trotz weitestgehender Nüchternheit aber leider nicht verstanden :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    ne, zu 2,4 Promille fehlen mir noch ungefähr anderthalb Flaschen Wein. Hefs Posting habe ich trotz weitestgehender Nüchternheit aber leider nicht verstanden :gruebel


    ......meine Bemerkung zielte nicht auf dich. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von hef
    Aha :gruebel Muss man ja wissen. Warum dann kein download bei dir?
    Bibliotheken sind für mich kein Maßstab, mit dem ich was anfangen kann.


    Sehe Jahr für Jahr bei der Abrechnung von VG-Wort, dass sich bei denen nahezu auch im print nix tut. Warum zum Teufel soll ich dann mit meinem reader in ne Bibliothek gehen?


    Wenn die Jugendlichen solch begeisterten ebook-Leser sind, dann hätte ich erwartet, daß die Jugendbücher auch in der Bibliothek stark nachgefragt sind. Im Gegensatz zu den Büchern für Erwachsene, bei denen oft längere Wartezeiten bestehen, sind die Jugendbücher aber zumeist gut verfügbar. Natürlich hat dies keine statistische Aussagekraft.
    Allerdings widerspricht der starke Absatz von Jugendbüchern auch der oft geäußerten Behauptung, die Jugendlichen seien eh alle Raubkopierer, mit ihnen daher kein Geschäft zu machen.


    Warum sollte ich mir keine ebooks in der Bibliothek ausleihen? Für 10 € im Jahr Zugriff auf viele aktuelle Werke, ohne die Nachteile der Bibliothek (bequem von zuhause ohne Einschränkung durch kurze Öffnungszeiten; keine angegammelten Werke, die schon durch viele Hände gegangen sind).

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    ne, zu 2,4 Promille fehlen mir noch ungefähr anderthalb Flaschen Wein. Hefs Posting habe ich trotz weitestgehender Nüchternheit aber leider nicht verstanden :gruebel


    Dann lass es dir von Wolke oder Voltaire erzählen, was damals war