Heute bin ich auf einen recht interessante Kolumne bei welt.de gestoßen:
http://www.welt.de/print/die_w…t-sentimental-werden.html
Einiges in dieser Kolumne kann man ohne weiteres unterschreiben oder was meint ihr?
Heute bin ich auf einen recht interessante Kolumne bei welt.de gestoßen:
http://www.welt.de/print/die_w…t-sentimental-werden.html
Einiges in dieser Kolumne kann man ohne weiteres unterschreiben oder was meint ihr?
Ein interessanter Artikel! Ich bin nicht der große Experte auf diesem Gebiet, aber ja, vieles klingt für mich überzeugend.
Außerdem gehöre ich jener Zielgruppe an, Vielleserin jenseits der 40 bzw. 50, und der illegale Download wäre auch mir viel zu umständlich :grin.
Mein Reden in verschiedenen threads. Stimme der Kolumne zu. Leser wie Autoren sind to old fashioned, und die Verlage zu unbeweglich.
Ich probiere es aus. Was passiert, wenn es einen HEF Buthe definitiv nicht als print geben wird? Ich kann sofort jeden Monat einen neuen download anbieten. Meine Leser müssen nicht 12 Monate auf das nächste Buch warten. Ich könnte sogar online schreiben und 24-stündig liefern. Was ist dann?
Wir werden es sehen
Kein Mensch auf diesem Globus braucht dieses ganzen Ebook-Krimskrams und nicht alles was (relativ) neu ist, muss auch automatisch gut sein.
ZitatOriginal von hef
Ich probiere es aus. Was passiert, wenn es einen HEF Buthe definitiv nicht als print geben wird? Ich kann sofort jeden Monat einen neuen download anbieten. Meine Leser müssen nicht 12 Monate auf das nächste Buch warten. Ich könnte sogar online schreiben und 24-stündig liefern. Was ist dann?
Wir werden es sehen
Die Vorfreude der Leser geht verloren, die Zeit der Spannung auf die nächste Fortsetzung. Ich müßte mein Lesetempo Deinem (langsameren?) Schreibtempo anpassen. Statt an einem verregneten Wochenende ein komplettes Hef Buthe Abenteur zu geniessen, lese ich 30 Seiten oder wieviel Du so online geschafft hast. Wenn Du dann noch Party gemacht hast vielleicht gar nix oder weniger?
Ich glaube, ich persönlich würde doch die Lust verlieren daran und das besondere ginge verloren.
ZitatOriginal von Voltaire
Kein Mensch auf diesem Globus braucht dieses ganzen Ebook-Krimskrams und nicht alles was (relativ) neu ist, muss auch automatisch gut sein.
Stimmt, du oller Motzer
Aber der früheste Fernseher hieß noch Laterna magica Und gibt's die noch, außer in Museen? Stillstand ist Rückschritt...und das sagt ein 65-jähriger
Die erste Eisenbahn, von Fürth nach Nürnberg war Teufelszeug und mit dem ersten Pferdewagen mit einem knatternden Motor ging die Welt unter...in den Köpfen der ewig Gestrigen. Kenne ich nicht, fresse ich nicht.
Die nächste Generation Leser schüttelt über das print nur noch den Kopf...was für ein lanwieriges Medium. Mensch, unsere Vorfahren müssen richtig Zeit gehabt haben...Das ist so, wie unsere Vorfahren ihr Geld in Goldschmuck anlegten, natürlich für schlechtere Zeiten. Und, was ist das Zeug heute noch wert? Nur noch das Material. Die Goldschmiedekunst die darin steckt ist keinen Cent mehr wert. Also gibt es nur noch eine Richtung, schneller ans Publikum (Leser)
Haha, für einige der Aussagen, die sich auch in dieser Kolumne wiederfinden, bin ich in dem "illegale downloads" Thread angegangen worden, als hätte ich ein Sakrileg begangen. Schön, daß diese Auffassungen bezgl. der ebooks auch langsam in der Presse Einzug halten.
ZitatOriginal von TGerwert
Die Vorfreude der Leser geht verloren, die Zeit der Spannung auf die nächste Fortsetzung. Ich müßte mein Lesetempo Deinem (langsameren?) Schreibtempo anpassen. Statt an einem verregneten Wochenende ein komplettes Hef Buthe Abenteur zu geniessen, lese ich 30 Seiten oder wieviel Du so online geschafft hast. Wenn Du dann noch Party gemacht hast vielleicht gar nix oder weniger?
Ich glaube, ich persönlich würde doch die Lust verlieren daran und das besondere ginge verloren.
Das online, was du vermutlich meinst, ist natürlich ein fake, da die story schon längst stehen würde und für den Autor ohne den Filter eines Lektorats nicht machbar...wegen Party etc.
ZitatOriginal von Oblomov
Haha, für einige der Aussagen, die sich auch in dieser Kolumne wiederfinden, bin ich in dem "illegale downloads" Thread angegangen worden, als hätte ich ein Sakrileg begangen. Schön, daß diese Auffassungen bezgl. der ebooks auch langsam in der Presse Einzug halten.
Fang blos nicht wieder mit dem gleichen hier an
Ja es wird sich sichrlich einiges ändern, und Deine Beispiele hef zeigen das auch richtigerweise auf, da stimme ich Dir zu.
Vor Jahren hätte auch keiner gedacht, dass Büchereulen anders als per "Schneckenpost" über Bücher philosophieren würden und jetzt...
Die Frage die sich stellen wird ist neben dem Produkt (E oder klassisch Print), wie findet das Werk des Autors zum Kunden, inwieweit sind Autoren bereit in Marketing und Kundenmanagement zu investieren, also das "Floprisiko" zu tragen und natürlich, wie werden sich die Preise (Wegfall der Preisbindung?)entwickeln damit auch die die das geistige Werk erschaffen auch entsprechend "gewürdigt" werden (Was wird aus dem Urheberrecht?).
Wie immer, entwickelt sich alles weiter und wir dürfen da echt gespannt sein.
Ich oute mich und bin ein absoluter Verfechter des Kulturgutes Buch und zwar in Papierform (und ja, ich lese eine richtige Zeitung auch aus Papier )
ZitatOriginal von Voltaire
Kein Mensch auf diesem Globus braucht dieses ganzen Ebook-Krimskrams
Es muss schlechterdings beglückend sein, solcherart aus der Kraft der eigenen Erkenntnis heraus für die Menschheit sprechen zu können.
Es geht hier um zwei Faktoren: 1 kann niemand das KULTURGUT Buch definieren. Was ist das? Letztendlich nichts anderes als die Machart bedrucktes Papier in zwei Deckel zu pressen. Also auch nichts anderes, als das Desing eines Autos, das ohne den Antrieb, Inhalt, zu nichts gut ist.
2. Es wird und muss schon im Interesse von uns, den Autoren, ein Umdenken geben.
Es geht nicht mehr an, dass ein Profi, wie ich, acht Monate mal 30 Tage, mal 5 Stunden an einem Roman schreibt, mindestens 6 Monate bis zum Erscheinen warten darf, um dann nomal 12 Monate auf die Abrechnung warten muss. So geht das nicht mehr weiter.
ZitatOriginal von hef
Es geht nicht mehr an, dass ein Profi, wie ich, acht Monate mal 30 Tage, mal 5 Stunden an einem Roman schreibt, mindestens 6 Monate bis zum Erscheinen warten darf, um dann nomal 12 Monate auf die Abrechnung warten muss. So geht das nicht mehr weiter.
Ja, da stimme ich Dir ja zu, absolut.
Also, Verkürzung der Verlagsarbeiten bei hoher Qualität und andere Abrechnungsmodi.
Ich finde das auch Unsinn, man kann ohne weiteres monatlich abrechnen bzw. quartalsmäßig abrechnen.
Mich würde, da ich vor kurzem einen kleinen Verlag gegründet habe, echt interessieren, was wäre so aus Deiner Sicht der ideale Partner für einen Autor?
Es gab noch Zeiten, da wurde monatlich mit dem Autor abgerechnet.
Ich erinnere an Tucholskys Briefwechsel mit Rowohlt. Aber das ist schon fast 90 Jahre her. Dann gab es halbjährliche Abrechnungen bis etwa zur Jahrhundertwende.
Dann wurden die Vorschüsse höher, da sich die Marketingstrategien änderten. Aber, brachten die nicht spätestens nach dem zweiten Buch/Auflage wieder ihr Geld zurück, war der Autor weg vom Fenster. Der nächste bitte.
Meine Vorstellung mit einem Verlag zu arbeiten, wenn ich das überhaupt noch will (aber noch bin ich an einen gebunden und nehme mir für mein Experiment mal ne Auszeit) ist eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit, mit einer schnellen Umsetzung.
Aber das geht bei den heutigen Vertriebssystemen nicht mehr, bei denen nur noch Rabatte und somit schneller Umschlag eines möglichst weltberühmten Autors das Geschäft für den Verlag noch halbwegs kalkulierbar macht. Die Feld-Wald- und Wiesenschreiber wie ich, die ja das Brot verdienen (für den Verlag) erhalten inzwischen null Werbung. Sie sind ja so blöd, sich immer und immerwieder gedruckt sehen zu müssen.
So ist es und das Rad der Zeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
Ach so, ich habe mich gerade mal schlau gemacht: Es gab in der Menschheit nur eine Erfindung, die vorbehaltlos akzeptiert wurde...die Nutzung der Elektrizität
ZitatOriginal von Oblomov
Es muss schlechterdings beglückend sein, solcherart aus der Kraft der eigenen Erkenntnis heraus für die Menschheit sprechen zu können.
Wenn du dich wirklich ernsthaft bemühst, dann hast du durchaus die Chance dort auch hinzukommen - wenn ich allerdings so deine Beiträge lese, dann kommen mir schon Zweifel. Bleib also lieber in deinem kleinen abgeschotteten Kosmos - ist besser für uns und die Welt im Allgemeinen. In diesem Sinne hab einen schönen Tag - und denk an deinen Blutdruck....
Kein Mensch braucht 3D-Filme. Genauso ist es mit eBooks: ein weiterer technischer Schnickschnack, der das eigentliche Medium nicht ersetzt, sondern nur in eine andere visuelle Form gießt.
Ich möchte einfach nicht mit so einer "Rentner-Touchscreen", ob iPad oder Kindel genannt, herumlaufen, solange ich noch ein Regal mein Eigen nenne. Und die Preisfrage sollte beim Lesen schon gar nicht an vorderster Stelle stehen. Die könnten eBooks für € 0,01 pro Terrabyte Bestseller/Klassicer/ etc. anbieten - ich würde lieber ein einzelnes Buch für € 20,00 kaufen.
Demnächst ziehen wir uns am besten auch noch virtuell an, tragen nur formlose weiße Säcke, aus denen per Knopfdruck optisch das gewünschte Kleidungsstück wird (per Hightech auf das Teil gescreent). Designs gibt's für günstig zum downloaden, von Dior wie vom Hobby-Designer ohne Ahnung, wie eine Nähmaschine funktioniert.
Dann brauchen wir endlich nur noch ganz wenig Bekleidung und haben viel, viel Platz im Schrank. Das wird der Renner, denn dann machen endlich die Kunden den Markt.
ZitatOriginal von Alice Thierry
Kein Mensch braucht 3D-Filme. Genauso ist es mit eBooks: ein weiterer technischer Schnickschnack, der das eigentliche Medium nicht ersetzt, sondern nur in eine andere visuelle Form gießt.
Ich möchte einfach nicht mit so einer "Rentner-Touchscreen", ob iPad oder Kindel genannt, herumlaufen, solange ich noch ein Regal mein Eigen nenne. Und die Preisfrage sollte beim Lesen schon gar nicht an vorderster Stelle stehen. Die könnten eBooks für € 0,01 pro Terrabyte Bestseller/Klassicer/ etc. anbieten - ich würde lieber ein einzelnes Buch für € 20,00 kaufen.
Demnächst ziehen wir uns am besten auch noch virtuell an, tragen nur formlose weiße Säcke, aus denen per Knopfdruck optisch das gewünschte Kleidungsstück wird (per Hightech auf das Teil gescreent). Designs gibt's für günstig zum downloaden, von Dior wie vom Hobby-Designer ohne Ahnung, wie eine Nähmaschine funktioniert.
Dann brauchen wir endlich nur noch ganz wenig Bekleidung und haben viel, viel Platz im Schrank. Das wird der Renner, denn dann machen endlich die Kunden den Markt.
Großartig auf den Punkt gebracht.
ZitatOriginal von Voltaire
Kein Mensch auf diesem Globus braucht dieses ganzen Ebook-Krimskrams und nicht alles was (relativ) neu ist, muss auch automatisch gut sein.
Den merke ich mir und gucke mir in 10 Jahren mal an, wie sich die Situation verändert hat.
Der erinnert mich nämlich stark an Bill Gates, der 1978 gesagt hat:
"Kein Mensch braucht 1 MB"
Was mich an den ganzen Diskussionen hier maßlos ärgert ist, dass die am Lautesten schreien, die nie einen Reader in der Hand hatten.
ZitatOriginal von Bouquineur
Den merke ich mir und gucke mir in 10 Jahren mal an, wie sich die Situation verändert hat.
Was mich an den ganzen Diskussionen hier maßlos ärgert ist, dass die am Lautesten schreien, die nie einen Reader in der Hand hatten.
Mein Sohn hat einen Reader, den hatte ich auch schon mal in der Hand, fand das "Lesegefühl" aber echt Sch........
In 10 Jahren werde ich unter Garantie nicht mehr hier sein.
Wow, Du hast Teufelszeug im Haus, das hätte ich jetzt nicht vermutet
Du findest das Lesegefühl sch..., ich finde es super. Zwei Drittel meiner Buchkäufe erfolgen mittlerweile als Kindle-Books. Missioniere ich hier für ebooks? Nein, tue ich nicht. Weil meine Meinung nicht allgemeingültig ist sondern eine von vielen. Und diesen Respekt anderen Meinungen gegenüber erwarte ich auch von denen, die weiterhin lieber Papierbücher kaufen.
Das Thema ebook/Papierbuch wächst sich hier bei den Eulen mittlerweile zum neuen Glaubenskrieg aus, habe ich den Eindruck, und führt zu regelrechen Grabenkämpfen.