Klappentext:
Britische Backkunst ist traditionell – und zugleich äußerst “trendy”. Sie lockt mit einem breiten Angebot an pikanten und süßen Spezialitäten: mit Kuchen und urtypischem Gebäck aus Großmutters Zeiten; mit Backwaren aus Schottland, Wales und Irland ebenso wie mit Leckereien aus den ehemaligen Kolonien des Empire – und die Highlights aus kosmopolitischen Londoner Bäckereien sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Ob zur stilvollen Teatime, als Abendessen oder zu einer Party: Alle Rezepte sind „incredibly delicioius“ und zaubern einen Hauch von Britannien auf den Tisch.
Meine Meinung:
In ihrem Buch „Let´s bake“ stellt die georgisch- schweizerische Autorin Tamara Hänggli 40 Rezepte aus britischen Backstuben vor. Unterteilt in die Bereiche „ From good old England“, „Sweets & Savouries from the United Kingdom“, „ Cosmopolitan Treats from the Empire“, „Country Life through the Seasons” und “Fancy Foods in London” finden typisch britische und vielerorts bekannte Backwaren wie Scones, Applepie, Shortbread und Gingerbread People ebenso einen Platz wie indisches Teegebäck, irisches Soda- Brot oder Ham and Cheese Cakes. Nicht nur Rezepte für süßes Gebäck, sondern auch für Desserts und Herzhaftes beinhaltet dieses Buch.
Jedem Rezept wird mindestens eine Doppelseite eingeräumt. Unter dem englischen Originaltitel steht immer die deutsche Übersetzung, so dass auch Menschen, die der englischen Sprache nicht ausreichend mächtig sind, auf den ersten Blick sehen können, um was es sich handelt. Die Seiten sind sehr übersichtlich aufgeteilt. Am linken Rand befindet sich immer eine Spalte, in der die Zutatenliste Platz findet. Sofern für das Gebäck eine Form benötigt wird, stehen Art und Größe dieser über der Zutatenliste. Der Rest der Seite (und manchmal auch eine weitere) ist mit einer Zubereitungs- und Backanleitung gefüllt. Außerdem gibt es noch Tipps zur Aufbewahrung, Variationen des Rezeptes und Empfehlungen, welche Teesorten zu diesem Gebäck schmecken.
Auf der zweiten der Doppelseite findet sich immer ein Bild des entsprechenden Gebäcks. Diese Bilder werten „Let´s bake“ von einem „normalen“ Backbuch zu einer Art Bildband auf. Es gibt nämlich nicht nur Bilder von Backwaren, sondern zwischen den Rezepten auch immer wieder Landschaftsaufnahmen, Bilder von Gebäuden und Straßen irgendwo in Britannien und andere wundervolle Aufnahmen, die irgendetwas mit Britannien oder den Rezepten zu tun haben. Hier bedaure ich es ein wenig, dass das Buch nur gut 24 cm hoch ist. In einem größeren Format wären die Bilder noch besser zur Geltung gekommen.
Die Anleitungen sind gut erklärt, so dass es auch Backanfängern gelingen dürfte, die Rezepte nachzubacken. Die Zutaten sind in der Regel, außer einigen Saisonartikeln wie beispielsweise frische Erdbeeren oder Spargel, in jedem Supermarkt erhältlich. Da die Autorin aber Schweizerin ist und auch der Verlag ein schweizerischer, sind einige Dinge jedoch anders betitelt als wir sie kennen. So wird zum Beispiel mehrfach von „Meringues“ gesprochen, die uns besser als „Baisers“ bekannt sein dürften. Benötigte Flüssigkeiten werden, statt in Millilitern, in Dezilitern angegeben, was für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig war, aber natürlich kein Hindernis darstellte.
Mit seiner Vielzahl an unterschiedlichsten Rezepten ist „Let´s bake“ ein Backbuch, in dem für jeden Geschmack und jede Gelegenheit ein passendes Rezept zu finden sein dürfte. Ich bin total begeistert davon und freue mich jedes Mal wieder sehr, ein neues Rezept daraus auszuprobieren. Ich nehme es aber auch zwischendurch immer wieder zu Hand, blättere darin und erfreue mich an den schönen Bildern. Ein winziger Wehmutstropfen liegt allerdings im Preis dieses Buches, der sicherlich Einige davon abhält, es zu kaufen. Ich muss allerdings sagen, dass „Let´s bake“ jeden Cent davon wert ist.