Steiererherz - Claudia Rossbacher

  • Erschienen: 02/2012
    278 Seiten
    ISBN- 13: 978-3839212431


    Kurzbeschreibung:


    Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und Chefinspektor Sascha Bergmann vom LKA in Graz werden in die Weststeiermark gerufen, um einen grausamen Mord aufzuklären. Die bildhübsche 19 jährige Studentin Valentina Trimmel wurde gepfählt und wie eine Vogelscheuche auf dem Kürbisacker ihres Vaters aufgestellt. Die Spuren führen zunächst nach Graz, wo der Freund des Opfers und dessen Vater, ein reicher Autohändler, ins Visier der Ermittler geraten. Sandra fürchtet, dass der Mörder ein weiteres Mal zuschlagen wird


    Über den Autor:


    Claudia Rossbacher verbrachte die Hälfte ihres Lebens im Ausland. Mal lebte sie mit ihrer resoluten, allein erziehenden Mutter in Teheran, mal folgten längere Aufenthalte bei ihrem Vater, einem liebenswerten Waffenhändler in Jakarta. Sie studierte Tourismuswirtschaft, arbeitete dann aber in Europas und Japans Mode-Metropolen als Model. Nach weiteren beruflichen Exkursionen als Texterin und Kreativdirektorin führender internationaler Werbeagenturen arbeitet sie heute als freie Autorin und Texterin in Wien. Sie schreibt bereits an einem zweiten Thriller, der die Leser nach Mallorca und Berlin in die scheinbar glamouröse, in Wahrheit jedoch menschenverachtende, tödliche Welt der Unterhaltungsmedien führt.


    Meine Meinung:


    Steiererherz ist der zweite Band einer Reihe um die Ermittlerin Sandra Mohr und ihren Chef, den Weiberhelden Sascha Bergmann. Vorab- die Krimihandlung ist in sich abgeschlossen, das Buch lässt sich ohne Kenntnis von Steiererblut gut lesen und verstehen.


    Wenn ein Hamburger wie Voltaire eine Krimi aus der Steiermark so lobt, konnte ich am ersten Teil schon nicht vorbei und habe nun auch dieses Buch mit großem Vergnügen gelesen.


    Die Handlung ist etwas grauslig, es geht aufs Land- Opfer werden Töchter von Bauern, die jeweils als wunderschöne Leiche kunstvoll drapiert werden- die erste Leiche als Vogelscheuche gepfählt und im Acker ihres Vaters aufgestellt, dies verrät uns schon der Klappentext - wieviele weitere Leichen und ob überhaupt vollendete Tötungen noch eine Rolle spielen, dass soll hier nicht verraten werden. Denn trotz der realen Brutalität oder Brutalität der Realität handelt es sich um einen „langsamen“ Krimi, keine „Haudraufääktschen“ - auch wenn der berühmte Steirerbub mal erwähnt wird- es geht nicht nach dessen Motto „Hasta la vista, baby“, sondern den Ermittler passieren wie im realen Leben ihre Fehleinschätzungen, sie verfolgen heiße Spuren die im bombensicheren Alibi enden, Verdächtige, die herrlich unsympatisch sind sind leider doch unschuldig und die Auflösung des Falles gelingt ….nee, das sollte jeder selber lesen, jeder der auf gepflegte , spannende Krimiunterhaltung steht wird dies mit Genuss tun.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen

    :lesend Morten König Die Ohrringe der Zeit. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature

  • Danke für diese Buchvorstellung. Dann werde ich wohl nicht darum herumkommen mir auch diesen Rossbacher-Krimi zu besorgen. Der erste Teil hat mir in jedem Falle gut gefallen.


    Und so wie du schreibst, ist auch der zweite Teil dieser Reihe offenbar sehr lesenswert. :wave


    Edit: Eminent wichtige Wortergänzung :-)
    Danke für den Hinweis.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Ich habe dieses Buch und den Vorgänger auf meine Wunschliste gesetzt.
    Beide Bücher hören sich toll an und da ich ein Jahr lang in Graz gelebt habe, werde ich wohl die Handlung bzw. die Handlungsschauplätze mit anderen Augen sehen. Oder eher lesen :grin

  • Als die Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und der Chefinspektor Sascha Bergmann vom LKA in Graz zu einem Tatort in der Weststeiermark gerufen werden, wartet dort die gepfählte Leiche der 19-jährigen Studentin Valentina Trimmel, die wie eine Vogelscheuche auf dem Kürbisacker ihres Vaters aufgestellt wurde.
    Alle Spuren führen zunächst zum Freund von Valentina und dessen Vater, einen reichen Autohändler, doch Sandras Befürchtung, dass der Täter bald ein zweites Mal zuschlagen könnte scheint schneller als ihr lieb ist in Erfüllung zu gehen.
    „Steirerherz“ ist bereits nach „Steirerblut“ der zweite Fall von Sandra Mohr und Sascha Bergmann. Für mich war es aber das erste Buch über die beiden.
    Den Fall an sich fand ich sowohl thematisch gelungen und interessant als auch vom Plot her spannend und unvorhersehbar.
    Die Handlung wird gut und detailliert beschrieben und dadurch wird eine passende Atmosphäre geschaffen.
    Die Figuren haben mir ebenfalls zugesagt und ich fand sie authentisch dargestellt, wenn auch ich am Anfang so meine Probleme mit Sascha hatte, der mir mit seiner teils prolligen Art sehr auf die Nerven ging, aber das änderte sich dann mit der Zeit und ich merkte schnell, dass es sich hier nicht um stereotypische sondern um facettenreiche Charaktere handelte und sie konnten mich somit überzeugen.
    Es gab dann zwischendurch immer mal wieder Rückblicke zum ersten Fall und vor allem zur Beziehung zwischen Sandra und Sascha, die aber nicht zu viel vom vorherigen Teil verrieten und eher meine Neugier auf Teil 1 entfachten.
    Sascha und Sandra sind ein wirklich tolles und auf ihre Art harmonierendes Team von dem ich gerne noch mehr Fälle lesen werde.
    Einziger Kritikpunkt hier war die Figur des Radiomoderators Julian Czerny, den Sandra hier kennenlernt und der ihr auch körperlich näher kommt. Ich konnte mit dieser Figur überhaupt nichts anfangen. Mit seiner Art empfand ich ihn als sehr abstoßend, schleimig und schlichtweg unsympathisch und deswegen haben mir die Szenen mit ihm etwas das Buch vermiest.
    Ansonsten war „Steirerherz“ ein guter Krimi mit ausreichend Spannung, Überraschungsmomenten, Lokalkolorit und sympathischen Ermittlern bei denen das Privatleben auch nicht zu kurz kam.
    Teil 1 werde ich auch bald lesen und freue mich gleichzeitig auch schon auf Teil 3.


    3, 5 von 5 Sternen!