ZitatOriginal von Paule
Von Mal zu Mal wiedert mich dieses Prozedere an, mit dem hier ein Staatsoberhaupt bestimmt wird. Das nächste Staatsoberhaupt wurde gestern am 19. Februar 2012 von einer kleinen Gruppe, deren Mitglieder man bestenfalls an zwei Händen abzählen kann in den Hinterstuben der Parteizentralen ausgesucht. Das was die nächsten Tage folgen wird, dieses Staatstheater das sich Bundesversammlung nennt ist die wiederwärtige institutionalisierte Gegenwärtigkeit der Scheindemokratie, welche in diesem Land vorherrscht. Wo bitte ist da ein Unterschied zum Zentralkomitte der kommunistischen Partei Chinas und ihrem offiziellen Organ?
Falls die Frage ernst gemeint war: In China hat der Präsident wirklich was zu melden...
Zum allgemeinen Vorschlag der Direktwahl des Präsidenten oder der Präsidentin: Ich glaube nicht, daß das irgendetwas verbessern würde. Die Kandidaten würden genauso weiterhin von den Parteien gestellt, oder? Statt also einen Kandidaten oder eine Kandidatin auszukungeln, wird bei jeder Partei einer / eine ausgekungelt. Der Riesen-Mumpitz mit Wahlkampf, Wahllokalen usw. würde Geld kosten, das der Bedeutung des Amtes einfach nicht gerecht wird. Ich bin gegen einen vom Volk gewählten Präsidenten, solange das Amt nicht entsprechend aufgewertet wird. Statt dessen sollte man lieber mal darüber nachdenken, wie man unser Parlament demokratischer gestalten kann - vielleicht wäre ja eine Direktwahl des Kanzlers/der Kanzlerin eine Alternative? Oder mehr Direktmandate? Oder...