Nein, nein, Lumos,
ich habe Dich nicht falsch verstanden. Ich wollte damit nur sagen, dass es höchste Zeit für die Leute wird, die alten Zöpfe endlich abzuschneiden und sich von den trotz aller Gleichberechtigung immer noch verinnerlichten Rollenverteilung auch auf Regierungsebene zu verabschieden. 
ZitatOriginal von AlexBerg
Hildegard Hamm-Brücher ist leider zu alt .
Und Marion Gräfin Dönhoff tot. ;-)Wie wäre es mit Meo-Micaela Hahne?
Dann werfe ich jetzt mal den Namen Sarah Wagenknecht ins Rennen. 
Wenn sie antritt vielleicht auch Marina Weisband 
[SIZE=7]Edit: Für Salonlöwin, Sorry ich dachte der Grinsepeter reicht aus.[/SIZE]
ZitatOriginal von beowulf
Das ist allerdings eine etwas seltsame Argumentation angesichts von Umfragen, die 81% für Gauck an Zustimmung ermitteln.
Wenn die Umfragen von 81% Zustimmung ausgehen (wohlgemerkt die Umfragen) dann sollte man den Befragten wie auch das gesamte Wahlvolk die Möglichkeit in die Hand geben dies in einer Direktwahl zu äußern. Vor zwei Jahren war schon einmal laut Umfragen die Mehrheit für Gauck, er wurde Dank des Wahlsystems aber nicht gewählt. Die 81% können sich letztlich bei Herr Wulff dafür bedanken, dass Gauck nun doch noch von des Parteien Gnaden inthronisiert werden kann.
ZitatOriginal von beowulf
... oder wollt ihr Bohlen?
Das sind die üblichen Argumente um eine Entmündigung des Volkes zu rechtfertigen. Ähnlich wie gestern der Bosbach (CDU) beim Jauch die Hindenburg-Karte gezogen hat um die Direktwahl zurückzuweisen. Wer so argumentiert spricht einem Volk seine Demokratiefähigkeit ab. Ich meine das deutsche Volk ist was seine Demokratiefähigkeit angeht schon bedeutend weiter als vor 80 Jahren.
Ja der Bundespräsident von Österreich hat etwas mehr Kompetenzen als der von Deutschland, die man letzterem aber per Verfassungsänderung ebenfall zubilligen kann. Und wer jetzt sagt, dass sei doch unmöglich sollte mal über den Rhein blicken. Dort haben Franzosen in den vergangenen 200 Jahren fünf verschiedene republikanische Verfassungen angenommen um ihren Staat zu ordnen, sind die deswegen weniger Demokratie gefestigter? Ich meine nicht.
ZitatOriginal von AlexBerg
Ich halte es für die einzige Lösung, das Thema schnellstmöglich ad acta zu legen und sich den wirklich relevanten topics zuzuwenden und davon haben wir wahrlich genug. Merkel hat in dieser Hinsicht meinen Respekt, dass sie über ihren Schatten gesprungen ist und Gauck zugestimmt hat. Man mag über sie denken, was man will, aber sie ist eine der ganz wenigen Politiker in diesem Land, die nicht nur auf die eigenen Pfründe schielen.
Widerspruch.
Zu den "eigenen Pfründen" zählt in meinen Augen auch der "Machterhalt um jeden Preis". Merkel hat dem Gauck doch nur zugestimmt, weil die Koalition ganz kurz davor war auseinanderzubrechen.
Und diese Frau will nur eins "Machterhalt für sich".
Und da ist sie sich dann auch nicht zu schade diesem egomanischen Gauck zuzustimmen.
Schon einmal hat dieses Land die historische Chance verpasst eine Frau in das höchste Staatsamt zu wählen. Hildegard Hamm-Brücher wäre damals eine Kandidatin gewesen, die in der Bevölkerung breite Zustimmung und großes Ansehen genoß; nur wurde auch sie ein Opfer dieser peinlichen Machtspielchen zwischen SPD und CDU.
Schade das dieses Thema so schnell ad acta gelegt wurde. Wäre besser gewesen, diese Merkel wäre damit weiterhin beschäftigt. So kann sie nun weiter daran arbeiten, Europa mit Verve an die Wand zu fahren. Und da ist sie ja auf einem "guten" Weg.
Natürlich soll diejenige oder derjenige Präsidentin/Präsident werden, wer für dieses Amt am besten geeignet ist. Gauck gehört in jedem Fall nicht in diese Kategorie.
Und Frauen, die dieses Amt sehr gut ausgefüllt hätten haben wir ja:
Antje Vollmer
Renate Schmidt
Ursula von der Leyen
Katrin Göring-Eckart
Die Schnapsdrossel Kässmann dagegen wäre genauso ein "No-go" wie Gauck.
Aber egal - ich kann eh nichts ändern, setze also wieder meine "Deutsche-Michel-Schlafmütze" auf und übe mich in Kadavergehorsam.
ZitatOriginal von Voltaire
Widerspruch.
Zu den "eigenen Pfründen" zählt in meinen Augen auch der "Machterhalt um jeden Preis". Merkel hat dem Gauck doch nur zugestimmt, weil die Koalition ganz kurz davor war auseinanderzubrechen.
Und diese Frau will nur eins "Machterhalt für sich".
Nun muss ich widersprechen 
Vielleicht hat sie kein Interesse an einem Zerbrechen der Koalition, weil jetzt nicht gerade der beste Zeitpunkt für Neuwahlen wäre, aber ich denke nicht, dass sie um ihre Macht fürchten müsste. Sie würde - vermutlich mit anderen Koalitionspartnern - doch wieder Kanzlerin werden. Ernstzunehmende Mitbewerber hat sie im Moment nicht. Leider.
edit: Rechtschreibung
ZitatOriginal von Lesehunger: Ich bin auch absolut nicht zufrieden und vielmehr wütend, dass ausgerechnet er aufgestellt wurde, obwohl es seit Wulffs Rücktritt klar war, das es ihn treffen würde (bzw uns mit ihm...). Es wundert mich nicht, mit Zufriedenheit erfüllt mich das aber ganz und gar nicht. Seine grobe Art, die ja durchaus seine Berechtigung hat, aber nicht SO und seine Engstirnigkeit diqualifizieren ihn für mich. In diesem Amt geht es um Neutralität den Parteien gegenüber und diese Neutralität wird er nicht leben (können). Außerdem steht er doch schon mit einem Bein im Grab.
Woher beziehst Du Deinen Kenntnisstand über die Gesundheit unseres künftigen Bundespräsidenten? Mal abgesehen davon, dass ich die Aussage als nur wenig passend empfinde.
ZitatOriginal von Alex Berg: Hildegard Hamm-Brücher ist leider zu alt Augenzwinkern .
Ja, auf diese Idee hätte man ruhig ein paar Jahre vorher kommen können.
ZitatOriginal von arter: Dann werfe ich jetzt mal den Namen Sarah Wagenknecht ins Rennen.
Ich vermisse den Lachsmiley. Na ja, mit ihrer Dialektik würde sie wohl eher für den Job der Bundespräsidentin geeignet sein denn als Kindermädchen, um Ruhe und Ordnung in die chaotischen Landesverbände der Linken zu bringen.
Allerdings müsste sie sich beim höchsten Amt im Staate mit schönen Worten begnügen und würde nur wenig verändern können.
Wir sollten sie lieber noch ein paar Anträge in den Bundestag einbringen und tatsächlich arbeiten lassen ;-).
Man kann nur hoffen, dass bald irgendwas aus Gaucks Vergangenheit ausgegraben wird, damit dieser Spuk möglichst schnell ein Ende hat.
Wieso aber wurde Gauck nun doch Kandidat für das Amt? Wieso sind sich alle Parteien so schnell einige geworden.
Die Antwort liegt auf der Hand:
Merkel ist die nichteheliche Tochter von Gauck und Westerwelle - und Rösler, Gabriel und Özdemir wussten das.
ZitatOriginal von Voltaire
Man kann nur hoffen, dass bald irgendwas aus Gaucks Vergangenheit ausgegraben wird, damit dieser Spuk möglichst schnell ein Ende hat.
Bild oder Spiegel werden schon was finden...
Gauck halte ich für geeignet, weil er weiß wovon er spricht, wenn er über die Begriffe Freiheit und Verantwortung redet. Ein aufrichtiger Mensch, in Unfreiheit aufgewachsen, mit einem Vater, der vier Jahre nach Sibirien verbannt wurde.
Veränderung kommt in Deutschland immer dann zustande, wenn ein liberaler Kopf im "sozialdemokratischen" Schafspelz steckt. Schmidt war einer der Väter des europäischen Währungsverbundes, Schröder setzte in den letzten zwei Jahren seiner Kanzlerschaft mehr Reformen durch als zuvor Kohl. Beide haben viel für die Bundesrepublik AG getan.
Frau Nahles und Frau Roth wissen noch nicht, auf was sie sich eingelassen haben. Das ist gut so!
Wir brauchen Frauen und Männer vom Schlage Gaucks, um zu vergessen, dass sie immer seltener werden. Und die Wulffs, Guttenbergs... brauchen wir nicht!
Man muss es einfach mal sagen:
Deutschland wohl nun fest in ostzonaler Hand.... 
ZitatOriginal von Voltaire
Man muss es einfach mal sagen:
Deutschland wohl nun fest in ostzonaler Hand....
Na, ja das war der eigentliche Plan der Wiedervereinigung. 
Man hat die Stasi wohl unterschätzt 
ZitatOriginal von Voltaire
Man kann nur hoffen, dass bald irgendwas aus Gaucks Vergangenheit ausgegraben wird, damit dieser Spuk möglichst schnell ein Ende hat.
Diese Vorgehensweise hat sich ja hinreichend bewährt. Das Problem ist nur: Es werden nicht genug Leute gegen den Mann sein, um Presse & Co. zu mobilisieren wie beim letzten Mal.
Dass alle so tun, als ob der Mann nun die einzige und letzte Alternative wäre, finde ich etwas merkwürdig.
ZitatOriginal von arter
Na, ja das war der eigentliche Plan der Wiedervereinigung.
Man hat die Stasi wohl unterschätzt
Auch die Stasi auf dem Marsch durch die Institutionen.
Zudem ist am Wochenende grundlegend was schiefgelaufen. Eigentlich war es folgenermaßen geplant:
Otto Rehagel neuer Bundespräsident
Joachim Gauck neuer Trainer bei Hertha BSC
Da hat der Preetz mal wieder Murks gemacht. Wenn man eben nicht alles selbst macht..... 
Lieber Voltaire,
wie du weißt, wäre mir als frankophiler Zeitgenosse und konservativer Verfechter der Wiedergeburt des Frankenreiches ein Mann mit Merowinger-Genen natürlich viel lieber. Schließlich ist meine geheime Hauptstadt Paris und liegt nicht irgendwo in westpolnischen Sümpfen verborgen - dort, wo das kalte Wetter herkommt.
Wenn Frauen und Männer besser sächsisch als französisch (reden) können, habe ich ein kleines Problem, doch ist es mir egal, sofern sie gut sind. Und das sind Merkel und Gauck allemal!
Der Sportskamerad Gauck sagte wörtlich:
"Ich bin überwältigt und verwirrt".
Muss man nun daraus schließen, dass der Kandidat sich im Zustand einer besorgniserregenden Demenz befindet? 
Eigentlich ist auf dieses Amt ja gehustet - und nichts würde fehlen, wenn man es abschaffen würde (vom Spaß an Hetzkampagnen abgesehen). Aber ein Pastor als oberster Repräsentant eines vermeintlich säkularen Staates? Bäh.
@ Tom: Ich habe mich schon gefragt, wo du bleibst...
Och, wie wäre es mit Bruce Willis?
Die Hard 5 - Operation Bundespräsident
ZitatOriginal von Salonlöwin
Woher beziehst Du Deinen Kenntnisstand über die Gesundheit unseres künftigen Bundespräsidenten? Mal abgesehen davon, dass ich die Aussage als nur wenig passend empfinde.
nicht über seinen Gesundheitszustandes, aber über sein Alter. Er ist ein Relikt aus einer anderen Zeit, der Kalte Krieg ist in diesem Zustand wie er ihn noch imer lebt, schon lange vorüber und es ist ein Unding jemanden hervorzuholen, der noch so darin verhaftet ist wie er. Es sollte eine Alters-Obergrenze geben (und kommt mir jetzt bitte nicht mit Adennauer...). Meiner Meinung nach hat er das vertretbare Alter überschritten.
Davon abgesehen, dass ich einfach keinen Mann in DIESEM Amt sehen möchte, der sen Sozialstaat für einen Witz und soetwas wie Arbeitslosengeld für einen schlechten Scherz hält.
Wenn er von seiner Einstellung Abstand nimmt, solange er dieses Amt inne hat, lasse ich mich gerne positiv überraschen, aber ich bezweile das doch stark.
ZitatOriginal von Lesehunger
Er ist ein Relikt aus einer anderen Zeit, der Kalte Krieg ist in diesem Zustand wie er ihn noch imer lebt, schon lange vorüber und es ist ein Unding jemanden hervorzuholen, der noch so darin verhaftet ist wie er.
Ich bin nicht gerade ein Fan von Gauck, aber in welcher Beziehung "lebt" er Deiner Ansicht nach noch im kalten Krieg? Er hat zwar die Occupy-Bewegung in einer Weise kritisiert, die ich nicht nachvollziehen kann, aber der heutige Turbokapitalismus der Banken ist erst nach dem kalten Krieg entstanden. Auch sonst kann ich bei seinen Aussagen eigentlich keinen Bezug zum kalten Krieg erkennen (außer, daß er die Stasi verteufelt - aber wenn das "im kalten Krieg leben" bedeutet, lebe ich dort auch noch).
ZitatEs sollte eine Alters-Obergrenze geben (und kommt mir jetzt bitte nicht mit Adennauer...).
Weil ein Kandidat aus Deiner Sicht altmodische Vorstellungen hat, sollen wir eine Alters-Obergrenze einführen und damit auch alle alten Leute ausschließen, die durchaus moderne Gedanken denken? Halte ich für die völlig falsche Herangehensweise.
Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Herr Gauck mag politisch teils untaugliche Ansichten haben, aber er hat imho zwei entscheidende Vorteile:
- erstens weiß man nicht vor Amtsantritt schon, daß er Dreck am Stecken hat (die Frage nach Unternehmer Gerken im niedersächsischen Landtag kam ja nicht von ungefähr, und wenn ich sehe, daß Schreiber-Spenden-Empfänger Schäuble erneut im Spekulatius-Pool schwamm, ist immerhin dieser Kelch zum Glück wieder an uns vorbei gegangen) und
- zweitens hat Merkel deutlich genug angekündigt, ihn nicht zu mögen, so daß er seinen Job, die Gesetze zu prüfen, ähnlich ernst nehmen wird wie Vor-Vorgänger Köhler.
Rein politisch darf man sehr gespannt sein, wie er sich (nach seinen Aussagen zu Sarrazin) in der Integrationsdebatte äußert, aber natürlich auch, was er zum Sozialstaat zu sagen hat. Viel mehr als Reden wird er aber nicht können, dazu ist das Amt einfach zu machtlos und das finde ich bei diesem Kandidaten durchaus zu begrüßen.