Hypochonder - so sehe ich es auch. Dadurch macht er sich ja auch sehr wichtig - und vor allem müssen alle Rücksicht auf ihn nehmen bzw. sich nach ihm richten. Und seine Diener kann er nach Lust und Laune rumkommandieren.
'Die Frau in Weiß' - Seiten 001 - 096
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Original von Lipperin
Jedenfalls beginne ich zu begreifen, warum ich mit meiner nun mittlerweile schon Monate andauernden Zweitlektüre, nämlich Dan Simmons "Drood", überhaupt nicht zurecht komme. Der Ich-Erzähler trägt den schönen Namen Wilkie Collins - aber zwischen diesem und dem Autor der "Frau in Weiß" ist der sprachliche Unterschied eben doch zu groß: Der eine spricht resp. schreibt so, wie er es "gewohnt" ist, der andere so, wie sich jemand vorstellt, dass er so gesprochen resp. geschrieben hätte. Ein feiner, aber doch bedeutender Unterschied.
"Drood" habe ich auch noch auf dem SUB. Ich habe aber kürzlich erfahren, daß es ratsam wäre, "Die Frau in Weiß" und "Der Monddiamant" vorher zu lesen, da zuviel von beiden Büchern in "Drood" verraten wird. Sprachlich kann ich mir gut vorstellen, daß sie sich sehr unterscheiden. Ich weiß nicht, ob es einem Autor der heutigen Zeit wirklich gelingen würde, sich auszudrücken, als wäre das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben worden. -
Nachdem hier jetzt zwei Mal „Drood“ erwähnt wurde, habe ich mir doch mal den Rezithread angesehen, weil mir das so gar nichts sagte. Bei der Bemerkung von Cari dort:
ZitatOriginal von Cari
Es hilft sicherlich, wenn man sich vorher eine Kurzbiografie von Charles Dickens und eine Zusammenfassung von "Das Geheimnis des Edwin Drood" (sein letzter und unvollendeter Roman) anschaut.
klingelte etwas. Ein Griff ins Bücherregal, Standort „englische Klassiker“ - und da wars. Das Buch hatte ich mir damals auf Grund einer Rezension gleich nach Erscheinen gekauft, und war natürlich „brav“ im Bücherregal untergegangen (bei dem Format kein Wunder).Als ich dann noch Seesterns Bemerkung
ZitatOriginal von Seestern
Denn leider hat der Roman für meinen Geschmack gewaltige Längen und ich habe einen akzentuierteren Spannungsbogen vermisst.
sah war klar, daß ich das Buch lesen muß. Denn das ist genau eine Beschreibung, wie ein Buch sein muß, um mir zu gefallen. Danke für das Aufmerksam machen!ZitatOriginal von -Christine-
(...) als wäre das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben worden.
Ähm, wir befinden uns mitten im tiefsten 19. Jahrhundert (1860).Noch zum Stil: ich habe bei einer meiner Gustav Freytag Rezis geschrieben, daß man dem Buch anmerkt, daß der Autor weiß, wovon er schreibt, weil er eben zu der Zeit, da das Buch spielte (Mitte 19. Jahrhundert) selbst gelebt hat und nicht etwas in eine ferne Vergangenheit projeziert. Hier gilt ein gleiches, obwohl ich in beiden Fällen diese gefühlsmäßige Erkenntnis nicht rational oder mit direkten Beispielen begründen kann.
Ansonsten will ich hier noch hinzufügen, daß ich den einzigen sinnvollen Satz, den Herr Fairlie in diesem Buch bisher von sich gegeben hat, vergessen habe zu erwähnen: Ich wäre dringend für eine Reform bezüglich der Konstruktion von Kindern! (Seite 50) Da hätte ich aus Erfahrung heraus auch so manchen Verbesserungsvorschlag.
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Original von SiCollier
Genauso erscheint er mir.Ich weiß, ich wiederhole mich, aber stilistisch erinnert mich "Die Frau in Weiß" sehr an die schon erwähnte "Lorna Doone" von R. D. Blackmore.
Das würde mich auch interessieren,. Sag' mal, kann es sein, dass dieses Buch gar nicht auf Deutsch übersetzt herausgekommen ist? Schade! Auf Englisch traue ich es mir nicht zu.
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Original von SiCollier
Ähm, wir befinden uns mitten im tiefsten 19. Jahrhundert (1860).
Genau das wollte ich eigentlich schreiben. -
Ich habe erst ungefähr 50 Seiten hinter mir, kann jedoch schon einmal sagen, dass mir die Art, wie detailliert alles beschrieben wird, sehr gefällt
Anfangs hatte ich noch Schwierigkeiten, da ich die englische Ausgabe lese, das legt sich nun jedoch allmählich.
Ich bin schon gespannt wie es weitergeht - so langsam packt es mich -
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Original von Paradise Lost
Sabine Sorg
Das ist bei mir ähnlich. Ohne Anhang hat die Geschichte 627 Seiten und ist recht klein geschrieben. Aber es geht schon noch. Ist halt nur etwas anstrengender zu lesen.Ja da hast Du recht Paradise Lost, es ist anstrengend zu lesen. Bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz fertig, aber Marian gefällt mir sehr.
Werde nun mal weiterlesen.
Viele Grüße
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OT
ZitatOriginal von Clare
Das würde mich auch interessieren,. Sag' mal, kann es sein, dass dieses Buch gar nicht auf Deutsch übersetzt herausgekommen ist? Schade! Auf Englisch traue ich es mir nicht zu.
Klare Antwort. Jein.
Ja - es wurde übersetzt. Aber nein - es ist seit Jahrzehnten nicht mehr auf Deutsch lieferbar.Im Rezithread: Lorna Doone. A Romance of Exmoor - R. D. Blackmore habe ich eine "verkappte" deutsche Version mit angegeben. Das ist KEINE Übersetzung, sondern ein eigenständiger Roman mit den gleichen Motiven.
Man kann sich eBook und Papierkopien der vergriffenen deutsche Bücher zuschicken lassen; nachdem ich aber ausgerechnet habe, daß der Preis wohl deutlich über EUR 40,00 liegen wird, habe ich das nicht weiterverfolgt. Müßte jetzt suchen, über welche Plattform das ging; ich meine, letztlich kam es von der Bayerischen Staatsbibliothek. *Sucht* Ah, hier war das:
http://search.books2ebooks.eu/Record/8285326Ansonsten kannst Du Dir den englischen Text kostenlos in verschiedenen Formaten, u. a. PDF, hier besorgen:
http://openlibrary.org/authors/OL637216A/R._D._Blackmore
http://openlibrary.org/works/OL3686173W/Lorna_Doone
http://gutenberg.net.au/plusfifty-a-m.html#letterB (zu R. D. Blackmore scrollen)Wenn ich es richtig überblicke, gibt es die BBC-Verfilmungen auch nur mit englischem Ton, die hier verlinkte ist schon wieder nicht neu lieferbar, hat aber deutschen Ton. Kritiken sind mau, ich kenne diesen Film selbst nicht.
Hier der Filmthread: Lorna Doone (2000)
Die ersten beiden Verfilmungen kenne ich; hach, sind die schön.
OT Ende@ -Christine-
Habe ich mir schon gedacht.
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Also die Lorna Doone-Verfilmung hab ich mir zugelegt (wegen dem feschen Herrn mit dem Hut, auf dem Cover links *hüstel*), allerdings bis jetzt noch nicht geguckt. Aber gut dass ich sie hab, wenn die auf deutsch jetzt schon wieder aus ist.
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Das ist mir schon klar, wegen dem überlege ich auch. Aber Sean Bean in der Rolle als einer der übelsten Bösewichte der englischen Literatur - das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen.
Der Carver Doone in der hier verlinkte älteren Verfilmung entspricht so ziemlich der Beschreibung im Buch.
Aber um zur "Frau in Weiß" zurückzukehren: ich habe mir jetzt die alte deutsche TV-Fassung bestellt. Ich habe kaum bis keine Erinnerungen mehr daran. Bin gespannt, wie die mir zusagt; die BBC-Verfilmungen von englischen Klassikern gehören mit zum Besten, was ich an Verfilmungen seit langem gesehen habe. Mal sehen, wie "die Deutschen" das damals hinbekommen haben.
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Original von SiCollier
Das ist mir schon klar, wegen dem überlege ich auch. Aber Sean Bean in der Rolle als einer der übelsten Bösewichte der englischen Literatur - das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen.
Oooh das geht. Gibt wenige Kerle die so verdammt gut böse sein können. (so, und jetzt bin ich auch still zu dem Thema) -
Zitat
Original von -Christine-
"Drood" habe ich auch noch auf dem SUB. Ich habe aber kürzlich erfahren, daß es ratsam wäre, "Die Frau in Weiß" und "Der Monddiamant" vorher zu lesen, da zuviel von beiden Büchern in "Drood" verraten wird. Sprachlich kann ich mir gut vorstellen, daß sie sich sehr unterscheiden. Ich weiß nicht, ob es einem Autor der heutigen Zeit wirklich gelingen würde, sich auszudrücken, als wäre das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben worden.
Bei mir liegt das Buch auch noch. Mein Mann hatte es sich gekauft, fand es aber nicht so gut....
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bibliocat, bei diesem Buch scheinen die Meinungen generell auseinander zu gehen. Ich habe schon sehr viel positives, aber auch negatives gehört. Aber vielleicht hilft es wirklich, die drei Bücher ( "Das Geheimnis des Edwin Drood", "Die Frau in Weiß" und "Der Monddiamant" ) vorher zu lesen. Allerdings muß man das natürlich vorher wissen.
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Original von -Christine-
"Drood" habe ich auch noch auf dem SUB. Ich habe aber kürzlich erfahren, daß es ratsam wäre, "Die Frau in Weiß" und "Der Monddiamant" vorher zu lesen, da zuviel von beiden Büchern in "Drood" verraten wird. Sprachlich kann ich mir gut vorstellen, daß sie sich sehr unterscheiden. Ich weiß nicht, ob es einem Autor der heutigen Zeit wirklich gelingen würde, sich auszudrücken, als wäre das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben worden.Gut zu wissen, Danke!
[SIZE=7]Mir ist allerdings mittlerweile jeder Grund recht, um das Buch nicht weiterlesen zu müssen...[/SIZE] -
Bin jetzt gerade mit diesem Abschnitt fertig geworden und muss sagen, dass mir das Buch mittlerweile ausgesprochen gut gefällt Kann gar nicht mehr aufhören zu lesen, da es mittlerweile doch sehr spannend ist.
Wie es scheint, hinke ich doch einiges hinterher... werde mal versuchen, mehr Zeit dem Lesen zu widmen und ein wenig schneller voran zu kommen - vielleicht liest ja noch jemand anderes an dem Buch während ich noch dran bin
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Hallo Nabi, ich hinke auch... bin noch nicht mit dem 1. Abschnitt fertig
Aber ich werde mich bemühen ein bisschen aufzuholen....
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Original von Amalia
Hallo Nabi, ich hinke auch... bin noch nicht mit dem 1. Abschnitt fertigAber ich werde mich bemühen ein bisschen aufzuholen....
Ah! Dann sind wir ja schonmal zu zweit Das beruhigt mich...
Werde mich auch bemühen heute noch ein bisschen mehr zu schaffen. Schnell vorankommen werde ich wohl eher weniger... Ich lese allgemein nicht sehr schnell und zudem habe ich die englische Ausgabe vorliegen. Daher - keine Sorge, du bist nicht allein
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Laßt euch ruhig Zeit ... das Buch ist zum Genießen da. Ich bin auch lange noch nicht fertig und wegen mir darf es auch ruhig noch ein bißchen dauern.
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Original von -Christine-
Laßt euch ruhig Zeit ... das Buch ist zum Genießen da. Ich bin auch lange noch nicht fertig und wegen mir darf es auch ruhig noch ein bißchen dauern.Ich werde auch noch einige Zeit brauchen - bin gerade im drittem Abschnitt - und lese parallel "Sehnsucht nach Sansibar"....
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Original von Nabi
Ah! Dann sind wir ja schonmal zu zweit Das beruhigt mich...
Werde mich auch bemühen heute noch ein bisschen mehr zu schaffen. Schnell vorankommen werde ich wohl eher weniger... Ich lese allgemein nicht sehr schnell und zudem habe ich die englische Ausgabe vorliegen. Daher - keine Sorge, du bist nicht allein
Wir verschwinden nicht so schnell, keine Angst!