Hier kann zu den Seiten 403 - 492 geschrieben werden.
'Die Frau in Weiß' - Seiten 403 - 492
-
-
Dieser Abschnitt enthält bei mir folgende Aussagen:
- Aussage von F. Fairlie Esq re zu Limmeridge House
- Fortsetzung von Mr Fairlies Aussage
- Aussage der Elisa Michelson, Haushälterin...
- Aussage der Hester Pinhorn, Köchin des Grafen F...
- Aussage des Arztes- Aussage der Jane Gould
- Noch eine Aussage- Fortsetzung der Aussage Walter Hartright'sIch habe mit den von bibliocat geposteten Anfangs- und Endsätzen abgeglichen und bin nun wohl wieder auf Kurs.
Es ist viel passiert in diesem Abschnitt. Mr Fairlie zeigt nun endgültig, wie gleichgültig ihm alle Menschen außer sich selbst sind. Laura und Marian, die ihm geschrieben hatte, um für sich und Laura um Asyl zu bitten, haben von ihm nichts zu erwarten. Das Einzige, was ihn überhaupt bewegt, ist dass er Schwierigkeiten bekommen könnte, wenn er gar nicht reagiert und dass er andererseits Probleme mit Sir Percival bekäme, wenn er Laura Zuflucht gewährt.
In diesem Abschnitt sind ganz unterschiedliche Stimmen zu hören/lesen, und die Art und Weise, wie deren unterschiedliche gesellschaftliche Stellung und Bildung aus ihren Worten spricht, ist wirklich verblüffend.
Einen großen Teil der Handlung berichtet uns Mrs Michelson, die Haushälterin im Hause Glyde, die im Verlauf auch einen Großteil der Pflege Marians übernimmt, die ernstlich krank ist. Marians Fieber entwickelt sich zu Typhus (Wo hat sie sich damit angesteckt? Typus entwickelt sich nicht so einfach aus einem anfänglichen Fieber...aber egal).
Mrs Michelson ist eine resolute Person, praktisch und loyal. Sie tut zwar immer, was ihr befohlen wird, aber sie hinterfragt auch. Misstrauisch wird sie, als der Hausarzt ausgebootet wird und Graf Fosco sogar eine eigene Pflegerin mitbringt.Dann wird Laura nach London gelockt, vermeintlich um Marian zu folgen, die aber versteckt noch in Blackmoore ist. Es wird immer verwirrender, als Laura in London auch noch stirbt, ohne Marian gesehen zu haben. Erzählt wird das von lauter nüchternen Personen, die keine persönliche Bezeihung zu Laura haben.
Dann kommt Walter zurück. Seine Liebste ist tot, und ich habe mit ihm gelitten. Und als er am Grab ist, kommt Marian auf ihn zu mit einer zweiten Frau, verschleiert, die sich als Laura entpuppt beim Heben des Schleiers.
Ich bin völlig überrascht und Ratlos, wie es dazu gekommen ist.
Der nächste Abschnitt wird mich hoffentlich aufklären.Habe ich schon gesagt, dass ich vom Roman begeistert bin...
-
Der Bericht von Fairlie ist ja einerseits ziemlich amüsant, andererseits empfinde ich ihn als eine ziemlich unerträgliche Nervensäge. Am besten gefällt mir, dass er fast schon Angst, zumindest aber einen Heidenrespekt vor Marian hat (Seite 405, „...Fräulein Halcombe gegenüber grundsätzlich sofort aufzugeben...“). Selbverständlich will er ja nur seine Ruhe, aber dahinter steckt doch noch etwas mehr. Vielleicht sind ihm ja so lebendige Wesen wie Marian suspekt, wo er doch dermaßen leidend ist.
Die Begegnung Fairlie/Fosco ist schon eine Erwähnung wert, selbstverständlich verstehen sie sich blendend, der eine fühlt sich so sehr verstanden, der andere versteht mehr, als allen gut tut. Was mag Fosco wohl der armen Fanny durch Madame in den Tee gezaubert haben? Der Mann ist mir nicht geheuer, ich wiederhole mich. Immer ist er einen Schritt voraus, und das auch in der Regel noch so, dass seine Gegner wenig bis nichts davon bemerken, bis es fast zu spät ist.
Eliza Michelson ist schon ein patentes Persönchen, aber natürlich viel zu sehr von Fosco und seinen edlen Manieren überzeugt. Aber wie soll die brave Witwe eines Geistlichen, der ja immerhin auf das Wohlwollen des Adels angewiesen war, einen solch raffinierten Schurken durchschauen? Ein Seltsames ist aber auch an ihr, ein gewisses Raffinement sozusagen: Sie sagt, was sie zu sagen hat, ohne es zu sagen (beispielhaft die Bemerkung über die Kleidung von Frau Rubelle Seite 434). Ich frage mich nur, wie bewusst sie sich dessen eigentlich ist.
Nun hat die arme Marian auch noch Typhus. Dem Conte misstraue ich ja mittlerweile dermaßen, dass ich ihm alle Schandtaten zutraue, aber wie hätte er sie denn mit Typhus infizieren können? Der arme Doc verlässt immerhin voller Empörung das Haus, Laura ist malad und damit von Marian getrennt – vermutlich läuft alles genau so, wie er sich das vorgestellt. Auch, dass die Haushälterin mit schier unerfüllbarem Auftrag losgeschickt wird, passt da ins Bild, sie soll aus dem Haus. Marian und Laura sollen auch räumlich getrennt werden, es scheint sich also zuzuspitzen (aber noch so viele Seiten bis zum Ende?).
Der Bericht der Köchin verwirrt mich einerseits (wieso ist Laura auf einmal derart herzleidend?), andererseits beginne ich eine kleine Ahnung zu bekommen, was da eigentlich vor sich geht. Laura soll tot sein, aber ich kann das nicht wirklich glauben. Wenn es Anne wäre, wie wäre sie in die Gewalt Foscos gekommen?
Zumal: Es fand eine Beerdigung statt, jemand wurde im Grab der Mutter Lauras begraben – und von wem wurde das zweimal im Laufe des Buches gewünscht?Clare : Mich begeistert der Roman auch. Aber die letzten Sätze dieses Abschnitts waren mir fast ein bisschen zu gruselig.
-
Zitat
Original von Clare
Habe ich schon gesagt, dass ich vom Roman begeistert bin...
Ich bin auch hin und weg.Nun wissen wir also, wie der Conte an die Information gelangt ist, daß Marian zwei Briefe versandt hat. Die Contessa geht sogar soweit, den Brief an den Anwalt mit einem leeren Blatt zu vertauschen. Die zwei sind wirklich mit allem Wassern gewaschen !
ZitatOriginal von Lipperin
Nun hat die arme Marian auch noch Typhus. Dem Conte misstraue ich ja mittlerweile dermaßen, dass ich ihm alle Schandtaten zutraue, aber wie hätte er sie denn mit Typhus infizieren können? Der arme Doc verlässt immerhin voller Empörung das Haus, Laura ist malad und damit von Marian getrennt – vermutlich läuft alles genau so, wie er sich das vorgestellt. Auch, dass die Haushälterin mit schier unerfüllbarem Auftrag losgeschickt wird, passt da ins Bild, sie soll aus dem Haus. Marian und Laura sollen auch räumlich getrennt werden, es scheint sich also zuzuspitzen (aber noch so viele Seiten bis zum Ende?).
Mein erster Gedanke war, daß Marian gar kein Typhus hat, der Conte es aber behauptet, damit er einen seiner Ärzte einschleusen kann. Der Arzt, der dies jedoch bestätigte, wurde von Doctor Dawson gerufen, somit hat sich mein Verdacht also zerschlagen.Was die Pläne angeht, Laura und Marian zu trennen ... ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das war sowas von gewieft ! Als der Conte Herrn Fairlie besuchte und vor diesem das Zerwürfnis Lauras und Sir Percivals zugab, diesen auch noch bat, den Schwestern Asyl zu gewähren, war auch ich, ich muß es zugeben, wieder einmal positiv vom Conte überrascht. Aber nun ... ich schrieb es schon im letzten Abschnitt, ich weiß einfach nicht, auf wessen Seite er letztendlich steht.
Das es sich bei der Toten nicht um Laura handelte, war mir sofort klar. Das hätte zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht gepaßt. Wer aber ist die Tote ? Und, was mir noch wichtiger erscheint, steckt Laura auch in diesem Spiel mit drin ? Der Conte weiß mit Sicherheit, daß es sich bei der Toten nicht um Laura handelt. Da Laura offiziell für tot erklärt ist, muß sie es auch wissen. Das es Anne ist, mag ich nicht glauben, darauf hätte sich Laura niemals eingelassen. Hat Fosco gar die Seiten gewechselt ?
Bevor ich in noch mehr Grüebeleien verfalle, lese ich jetzt lieber weiter.
-
Zitat
Original von -Christine-
...
Nun wissen wir also, wie der Conte an die Information gelangt ist, daß Marian zwei Briefe versandt hat. Die Contessa geht sogar soweit, den Brief an den Anwalt mit einem leeren Blatt zu vertauschen. Die zwei sind wirklich mit allem Wassern gewaschen !Dafür, dass die Gräfin brav für ihren Mann solche Aufträge erledigt und das mit Bravour, tritt sie relativ wenig wirklich in den Vordergrund. Aber es wird wohl nicht nur bedingungsloser Gehorsam sein, sondern auch ein großer Teil Eigeninteresse. Schließlich ist sie Lauras Tante und mögliche Anwärterin auf Lauras Vermögen.
ZitatMein erster Gedanke war, daß Marian gar kein Typhus hat, der Conte es aber behauptet, damit er einen seiner Ärzte einschleusen kann. Der Arzt, der dies jedoch bestätigte, wurde von Doctor Dawson gerufen, somit hat sich mein Verdacht also zerschlagen.
Das plötzliche Auftreten von Typhus war mir auch eher suspekt, denn der entwickelt sich nicht so einfach. Auf die Idee, dass der Arzt aus London auch engagiert sein könnte, bin ich gar nicht gekommen, aber es könnte stimmen.
ZitatDas es sich bei der Toten nicht um Laura handelte, war mir sofort klar. Das hätte zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht gepaßt. ...
Bis sie starb, habe ich gar nicht in Frage gestellt, dass es sich bei der Kranken um Laura handelt. Als sie dann aber starb, war mir auch klar, dass sie es nicht sein kann. Wirklich sehr spannend gemacht!
-
Zitat
Original von Clare
Dafür, dass die Gräfin brav für ihren Mann solche Aufträge erledigt und das mit Bravour, tritt sie relativ wenig wirklich in den Vordergrund. Aber es wird wohl nicht nur bedingungsloser Gehorsam sein, sondern auch ein großer Teil Eigeninteresse. Schließlich ist sie Lauras Tante und mögliche Anwärterin auf Lauras Vermögen.
Die Darstellung des Ehepaares ist wirklich gelungen. Überhaupt geht von Fosco und seiner Frau immer so eine subtile Gefahr aus, ohne das man es richtig greifen kann. Einfach genial !ZitatOriginal von Clare
Bis sie starb, habe ich gar nicht in Frage gestellt, dass es sich bei der Kranken um Laura handelt. Als sie dann aber starb, war mir auch klar, dass sie es nicht sein kann. Wirklich sehr spannend gemacht!
Der Spannungsbogen in diesem Buch läßt wirklich keine Sekunde nach. Eigentlich kann man gar nicht von extremen Handlungen sprechen, es ist wie gesagt, eher eine subtile, unterschwellige Spannung, die mich kaum noch von dem Buch loseisen läßt. -
Auf die Idee, dass die Tote gar nicht Laura ist, bin ich erst ganz am Ende des Abschnitts gekommen, als Walther die beiden Frauen am Grab trifft.
Mein erster Gedanke war auch, dass Fosco Marian mit Thypus infiziert hat, wie auch immer er das angestellt hat.
Immerhin hat er doch am Ende des vorherigen Abschnitts gesagt, dass seine Pläne schon feststanden bevor er Marians tagebuch gelesen hatte, also muss ihr Krankheit ja auch mit eingeplant gewesen sein, bevor sie auf den Dach nass und von selbst krank wurde.Ich hatte bis zu diesem Abschnitt immer noch Startschwierigkeiten und kam lange nicht richtig in das Buch rein, aber jetzt hat es mich total gepackt!
-
Nachdem die Contessa bei Fanny im Gasthof eingetroffen ist, habe ich das Buch jetzt doch erst mal zur Seite gelegt. Ich habe mir das zwar fast gedacht (es gab ja Andeutungen im vorigen Abschnitt), aber jetzt reicht es mir erst mal mit der Spannung. So richtig begründen kann ich es nicht, weil ich durchaus schon schlimmere (und spannendere) Bücher gelesen habe, aber das wird mir, im Moment zumindest, zu viel. Obwohl ich, das sei an dieser Stelle zugegeben, längst den englischen Wikipedia-Eintrag zum Buch gelesen habe.
Ich werde also erst mal unterbrechen, für wie lange, überblicke ich noch nicht. Jedenfalls werde ich mir zunächst die BBC-Verfilmung ansehen, ehe ich den Rest lese. Dann sollte es eher gehen. Ob ich das im März aber noch hinbekomme - eher nicht; es ist ein viereinhalb-Stunden Film.
Einen „Schauerroman“ werde ich so schnell, wenn überhaupt jemals, nicht mehr lesen. Und ich bin mir inzwischen gar nicht mehr sicher, ob ich mich an die Bücher der Brontë-Schwestern heranwagen sollte. Ich schätze, so bald nicht.
Tut mir leid, aber ich steige erst mal aus. Euch anderen viel Freude mit dem Buch.
-
Zitat
Original von SiCollier
...
Einen „Schauerroman“ werde ich so schnell, wenn überhaupt jemals, nicht mehr lesen. Und ich bin mir inzwischen gar nicht mehr sicher, ob ich mich an die Bücher der Brontë-Schwestern heranwagen sollte. Ich schätze, so bald nicht.Tut mir leid, aber ich steige erst mal aus. Euch anderen viel Freude mit dem Buch.
Schade, SiCollier! Aber belasten soll das Lesen ja auch nicht.
Es ist schon etwas wertvolles, wenn einen ein Buch noch so berühren kann. -
Zitat
Original von SiCollier
Einen „Schauerroman“ werde ich so schnell, wenn überhaupt jemals, nicht mehr lesen. Und ich bin mir inzwischen gar nicht mehr sicher, ob ich mich an die Bücher der Brontë-Schwestern heranwagen sollte. Ich schätze, so bald nicht.Tut mir leid, aber ich steige erst mal aus. Euch anderen viel Freude mit dem Buch.
Das ist wirklich schade, aber eine Quälerei soll es wirklich nicht sein.
Zu den Bronte-Schwestern: Lies mal "Villette" von Charlotte, da schauert es gar nicht.
-
Zitat
Original von Lipperin
Das ist wirklich schade, aber eine Quälerei soll es wirklich nicht sein.Zu den Bronte-Schwestern: Lies mal "Villette" von Charlotte, da schauert es gar nicht.
Ja, am Ende war es mehr eine Quälerei. Ich bin inzwischen ins neue Buch von Lynn Austin "geflüchtet", eine wahre Erholung.Danke für den Hinweis auf "Villette". Ich habe vor einiger Zeit eine Biographie über die Bronte-Schwestern gelesen und will eigentlich auch etwas von ihnen lesen. Das könnte wirklich ein guter Einstieg sein.
-
Ich bin auch noch da. War die letzten Tage krank und kam nicht zum Posten, hab dafür aber immer wieder weitergelesen. Jetzt hab ich diesen und den nächsten Abschnitt schon durch, aber ich hab ja meine Notizen... *mal zurückblätter*
Dieser Abschnitt kam mir jetzt so richtig wie ein Krimi vor. So viele verschiedene Leute kommen zu Worte, man hat das Gefühl man schaut einem Polizisten über die Schulter, der die Aussagen zu Protokoll nimmt! Es wird immer spannender und man ist geschockt zum Ende hin, mehr als einmal.
So nervig Fairlie ja ist, aber bei seinem Teil der Fortführung hab ich mich stellenweise wirklich gekringelt vor lachen. Wie er die Erzählung der armen Fanny beschreibt und dabei seine Kommentare, herrlich! ("What have I to do with her bosom?!")
Die schrittweise Vertreibung von allen Leuten in Blackwater Park, das ist sowohl zielstrebig als auch skrupellos. Die arme Mrs. Michelson weiß gar nicht wo ihr der Kopf steht. Sie scheint eine gute treue Seele zu sein, wenn auch nicht ganz ohne Vor- und Fehlurteile. Ihre strikte Weigerung zu glauben, dass der Count irgendetwas mit den schrecklichen Ereignissen zu tun hat spricht wieder für dessen rethorische Ausführungen. Alle halten Percy (ich versteig mich jetzt mal zum Kosenamen :lache) für den Bösewicht, dabei scheint er mir eindeutig das kleinere Übel zu sein, er lässt sogar immer wieder Anflüge von schlechtem Gewissen erkennen, kann Laura nicht in die Augen schaun und flüchtet, als sie ihm vergibt und von ihm Vergebung erbittet.
Marian zu verstecken um Laura nach London zu locken ist wirklich gemein und perfide. Das kann nur der Plan des Counts gewesen sein.Ich frage mich auch, ob Marian wirklich Typhus hatte, oder ob nicht der Count ihr irgendwas hat geben lassen, das ähnliche Symptome erzeugt. Das Fieber einfach so zu Typhus wird kommt mir seltsam vor (hab aber mit der Krankheit auch keine Erfahrung, nur durch Michel von Lönneberga als er die kleine Ida blau anmalt :lache). Auch hier ist ja der Arzt aus London derjenige der dem Count rechtgibt. Eingeweiht oder eher durch Symptome getäuscht? Oder hat der Count irgendwo einen kleinen Typhus-Herd immer bei sich? (in einer Maus versteckt oder so *g*)
Nun erfährt der Leser, was das große Verbrechen ist, von dem von Anfang an die Rede ist, um das sich alle die Aussagen drehen und warum sie überhaupt gesammelt wurden. Der "vermeintliche" Tod von Laura Glyde, geborene Fairlie.
Ich hatte sofort den Verdacht, dass es sich bei der Toten um Anne handelt und nicht um Laura. Anne hatte ja Laura gegenüber erwähnt, dass sie krank ist und nicht mehr lang zu leben hätte (was zu der Herzschwäche passt), bei dem Namen den sie in der Nacht ruft wird gesagt er wäre nicht verständlich (der Leser geht entweder von Walter oder Marian aus, ich denke aber, dass sie nach ihrer lieben Mrs. Fairlie gerufen hat) und dann eben auch die Erwähnung, dass sie bei ihrer Mutter bestattet wird (der innigste Wunsch von Anne).
Die Frage ist nun, ist sie wirklich von allein an ihrer Herzschwäche gestorben, oder hat der gute Count etwas nachgeholfen? Immerhin kennt er sich gut in der Medizin aus. Auch wenn niemand ihn dabei beobachtet hat, seine Frau hätte ja vermutlich die Gelegenheit gehabt, sie war ja mehrfach mit Anne alleine. Und was ist mit dem Arzt? Eingeweihter oder Unschuldiger?
Jetzt muss sich nur noch rausstellen, ob Walter recht hat, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass er als Liebender seine Laura unter allen Umständen erkennen würde. -
Zitat
Original von Paradise Lost
...Ich frage mich auch, ob Marian wirklich Typhus hatte, oder ob nicht der Count ihr irgendwas hat geben lassen, das ähnliche Symptome erzeugt. Das Fieber einfach so zu Typhus wird kommt mir seltsam vor (hab aber mit der Krankheit auch keine Erfahrung, nur durch Michel von Lönneberga als er die kleine Ida blau anmalt :lache). Auch hier ist ja der Arzt aus London derjenige der dem Count rechtgibt. Eingeweiht oder eher durch Symptome getäuscht? Oder hat der Count irgendwo einen kleinen Typhus-Herd immer bei sich? (in einer Maus versteckt oder so *g*)
Das war mir auch so eine Frage. Typhus entwickelt sich doch nicht so einfach, und wo soll sie sich denn angesteckt haben? Die Idee mit der Maus ist allerdings Klasse.
ZitatNun erfährt der Leser, was das große Verbrechen ist, von dem von Anfang an die Rede ist, um das sich alle die Aussagen drehen und warum sie überhaupt gesammelt wurden. Der "vermeintliche" Tod von Laura Glyde, geborene Fairlie.
Wie Leser wurden ganz schön lange im Dunklen gelassen, was der eigentliche Grund der Aussagen ist, aber ich kann von mir sagen, dass es mich überhaupt nicht gestört hat. Spannung gibt es ja genug in der Geschichte.
-
Zitat
Original von Clare
Wie Leser wurden ganz schön lange im Dunklen gelassen, was der eigentliche Grund der Aussagen ist, aber ich kann von mir sagen, dass es mich überhaupt nicht gestört hat. Spannung gibt es ja genug in der Geschichte.
Stimmt. Ich glaube gerade weil man nur so im Dunklen gelassen wurde war alles etwas unheimlich. Man wusste nicht, was auf einen zukommt, nur dass es etwas schlimmes ist und etwas mit Laura zu tun hat. Dass sie wirklich umgebracht wird wollte ich nicht so recht glauben, aber die Frage war dann eben, was sonst? Die ist nun beantwortet. Jetzt gehts nur noch um Percys großes Geheimnis und ob Laura wieder "zum Leben erweckt" wird oder nicht. -
Zitat
Original von Paradise Lost
Stimmt. Ich glaube gerade weil man nur so im Dunklen gelassen wurde war alles etwas unheimlich. Man wusste nicht, was auf einen zukommt, nur dass es etwas schlimmes ist und etwas mit Laura zu tun hat. Dass sie wirklich umgebracht wird wollte ich nicht so recht glauben, aber die Frage war dann eben, was sonst? Die ist nun beantwortet. Jetzt gehts nur noch um Percys großes Geheimnis und ob Laura wieder "zum Leben erweckt" wird oder nicht.Mich hat es im Nachhinein wirklich gewundert, dass ziemlich schnell auch gar nicht mehr gerätselt habe, welches Verbrechen eigentlich begangen wurde, zu dessen Klärung die ganzen, sehr unterschiedlichen Aussagen gemacht wurden. Das habe ich mich nur am Anfang gefragt.
Der ganze Roman hat etwas von Schnitzeljagd. Die Teilchen fügen sich erst ziemlich weit zum Ende hin zu einem Ganzen, selbst auf den letzten Seiten noch. -
Zitat
Original von Clare
Dann kommt Walter zurück. Seine Liebste ist tot, und ich habe mit ihm gelitten. Und als er am Grab ist, kommt Marian auf ihn zu mit einer zweiten Frau, verschleiert, die sich als Laura entpuppt beim Heben des Schleiers.
Ich bin völlig überrascht und Ratlos, wie es dazu gekommen ist.
Der nächste Abschnitt wird mich hoffentlich aufklären.Habe ich schon gesagt, dass ich vom Roman begeistert bin...
Ein wirklich gelungender Teil! Walter gramgebeugt am Grab - und plötzlich steht die lebendige Laura vor ihm! Da das Ende dieses Abschnitts so spannend war habe ich direkt den nächsten Teil gelesen....
ZitatOriginal von -Christine-
Nun wissen wir also, wie der Conte an die Information gelangt ist, daß Marian zwei Briefe versandt hat. Die Contessa geht sogar soweit, den Brief an den Anwalt mit einem leeren Blatt zu vertauschen. Die zwei sind wirklich mit allem Wassern gewaschen !Das mit dem leeren Blatt hat mich total schockiert! Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet (vorallem, da der andere Brief ankommt!).
ZitatOriginal von -Christine-
Der Spannungsbogen in diesem Buch läßt wirklich keine Sekunde nach. Eigentlich kann man gar nicht von extremen Handlungen sprechen, es ist wie gesagt, eher eine subtile, unterschwellige Spannung, die mich kaum noch von dem Buch loseisen läßt.
Das ist wirklich sehr gut gemacht. Im Gegensatz zu den neueren Kriminalromanen passiert hier ja nicht viel, aber die Spannung bleibt voll erhalten.ZitatOriginal von Clare
Mich hat es im Nachhinein wirklich gewundert, dass ziemlich schnell auch gar nicht mehr gerätselt habe, welches Verbrechen eigentlich begangen wurde, zu dessen Klärung die ganzen, sehr unterschiedlichen Aussagen gemacht wurden. Das habe ich mich nur am Anfang gefragt.
Der ganze Roman hat etwas von Schnitzeljagd. Die Teilchen fügen sich erst ziemlich weit zum Ende hin zu einem Ganzen, selbst auf den letzten Seiten noch.Schnitzeljagd trifft es wirklich! Aber die Idee, diese Geschichte aus unterschiedlichen Berichten "zusammenzubauen" hat schon was. Und durch die verschiedenen Erzähler wird die Spannung weiter ausgebaut.
SiCollier : Schade, daß Du nicht mehr weiter mitliest. Aber ich kann Dir nur recht geben - lesen soll Spaß machen und wenn das nicht mehr gegeben ist, sollte man lieber abbrechen.
-
Zitat
Original von bibliocat
SiCollier : Schade, daß Du nicht mehr weiter mitliest. Aber ich kann Dir nur recht geben - lesen soll Spaß machen und wenn das nicht mehr gegeben ist, sollte man lieber abbrechen.
Na ja, ich habe nicht abge-, sondern unterbrochen. Für April/Mai habe ich das zu Ende Lesen auf dem Plan. Es kam einfach zu viel zusammen, und dann gings nicht mehr, obwohl ich mich auf das Buch gefreut hatte. Über meine Reaktion auf das Buch wundere ich mich immer noch selbst am Meisten, damit habe ich nun gar nicht gerechnet und noch immer keine richtige Erklärung dafür. -
Zitat
Original von SiCollier
Na ja, ich habe nicht abge-, sondern unterbrochen. Für April/Mai habe ich das zu Ende Lesen auf dem Plan. Es kam einfach zu viel zusammen, und dann gings nicht mehr, obwohl ich mich auf das Buch gefreut hatte. Über meine Reaktion auf das Buch wundere ich mich immer noch selbst am Meisten, damit habe ich nun gar nicht gerechnet und noch immer keine richtige Erklärung dafür.Vielleicht ist es beim zweiten Anlauf anders. Es wäre schade, wenn du dir dieses Buch entgehen lässt!
-
Zitat
Original von Clare
Vielleicht ist es beim zweiten Anlauf anders. Es wäre schade, wenn du dir dieses Buch entgehen lässt!
Ich gehe davon aus, daß ich das dann schaffe. Vorher werde ich mir die BBC-Verfilmung ansehen, die ziemlich nahe am Buch sein dürfte (so, wie ich BBC-Verfilmungen kenne). Die wecken (zumindest bei mir) meist den starken Wunsch, das Buch zu lesen.Ob ich später Weiteres von Collins lese, weiß ich noch nicht. Als nächste englische Klassiker stehen allerdings Elizabeth Gaskell und/oder George Eliot auf meinem Leseplan (nachdem ich mir Jane Austen in Vorbereitung auf die LR kommende Woche derzeit auch als BBC-Version zu Gemüte führe).
-
Zitat
Original von SiCollier
Ich gehe davon aus, daß ich das dann schaffe. Vorher werde ich mir die BBC-Verfilmung ansehen, die ziemlich nahe am Buch sein dürfte (so, wie ich BBC-Verfilmungen kenne). Die wecken (zumindest bei mir) meist den starken Wunsch, das Buch zu lesen.Ob ich später Weiteres von Collins lese, weiß ich noch nicht. Als nächste englische Klassiker stehen allerdings Elizabeth Gaskell und/oder George Eliot auf meinem Leseplan (nachdem ich mir Jane Austen in Vorbereitung auf die LR kommende Woche derzeit auch als BBC-Version zu Gemüte führe).
Ich kann mich Clare nur anschließen. Nachdem ich etwas länger für die ersten beiden Abschnitte gebraucht habe, waren die nachfolgenden so schön zu lesen, daß ich gar nicht mehr aufhören wollte.