OT: The JM Barrie Ladies' Swimming Society
Über die Autorin
Steht auch auf der Verlagsseite nichts und die Info im Buch ist leider ebenso nichtssagend.
Kurzbeschreibung
Brrh! Ist das kalt! Aggie und ihre Freundinnen schwimmen dennoch im See, wie fast jeden Tag seit 50 Jahren. Sie laden Joey zu sich ein, die nach einem Streit mit ihrer besten Freundin am Erdboden zerstört ist. Die junge Frau jedoch ist skeptisch - bis sie entdeckt, wie befreiend es ist, sich von allem zu lösen. Ein wunderbarer Roman über Freundschaft und Liebe - und über fünf alte Damen am See.
Meine Rezension
Joey ist ein wenig New Yorker Zicke, die sich von einem halben Salatblatt ernährt. Ihre Karriere ist ihr sehr wichtig und als einer ihrer Kollegen einen Unfall hat, bekommt sie endlich die Chance, ein wichtiges Projekt in England federführend zu betreuen.
Sie schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und kann endlich wieder ein paar Tage mit ihrer besten Freundin Sharon verbringen, die es der Liebe wegen nach England verschlagen hat. Doch diese hat sich verändert: Nach vier Kindern hat sie ordentlich an Gewicht zugelegt (macht aber einen weitaus lebensfroheren Eindruck als Joey!) und auch viele ihrer Ansichten sind anders geworden.
Sie mögen einander einerseits wie früher, haben aber andererseits völlig unterschiedliche Leben, wobei es Joey m.E. an Verständnis mangelt, wie andere Menschen ihr Leben führen. Mit Kindern hat sie nichts am Hut, auch kein Verständnis und reagiert überzogen und auch egoistisch - wobei die Freundin aber auch teils mütterlich-gluckenhaft überreagiert.
Joey findet ihr New Yorker Leben toll, daß sie sich aber leicht überspannt benimmt und dadurch wohl auch viele Männer vergrault, ist ihr nicht bewußt. Sie kann auch nicht verstehen, daß die englischen Dorfbewohner nicht „Hurra“ schreien, als sie mit ihrer Firma einen uralten Landsitz in ein Nobelhotel umbauen möchte.
Sie wird zu sich kommen, soviel steht fest. Und daß sie die Liebe findet, ebenfalls. Damit verrate ich auch nichts, denn diese Art von Büchern ist einfach absolut vorhersehbar.
Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen, auch wenn einige Szenen mal wieder typisch amerikanisch überdreht waren (z.B. Lillys erste Periode und etliche Mann-Frau-Szenen) und mich entsprechend genervt haben. Aber da sich diese Szenen in Grenzen hielten, ging es für mich.
Alles in allem, leichtgewichtige aber durchaus nette Unterhaltung für kalte Wintertage. Und was das Nacktbaden im Winter angeht: Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen.