Originaltitel: A Red Herring Without Mustard
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (24. Oktober 2011)
ISBN: 978-3-7645-3026-6
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 28,50
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Autor
Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Mord im Gurkenbeet« ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.
Kurzbeschreibung / Klappentext
Eigentlich wollte Flavia nur ein paar vergnügte Stunden auf dem Jahrmarkt verbringen, wo sie jedoch aus Versehen das Zelt der Wahrsagerin Fenella abfackelt. Getrieben vom schlechten Gewissen lädt sie Fenella ein, auf dem Anwesen der Familie de Luce zu campieren. Doch dann wird ihre neue Freundin bezichtigt, vor Jahren ein Baby entführt und so eine Familie zerstört zu haben. Und schon bald findet Flavia die Wahrsagerin von einem schweren Schlag auf den Kopf niedergestreckt – wie tot – in ihrem Wohnwagen vor. Flavia macht sich schreckliche Vorwürfe. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Aber da macht sie eine Entdeckung, die sie all das erst mal vergessen lässt: Am Poseidonbrunnen des Anwesens hängt eine Leiche! Flavia ist sofort Feuer und Flamme. Ein Mord ist aufzuklären, und bestimmt benötigt die Polizei dabei ihre Unterstützung …
Meine Meinung
Der 3. Band in der Flavia de Luce Reihe knüpft nahtlos an die vorhergehenden an, ist genauso aufgebaut und mit allen Personen sowie dem sonstigen drumherum ausgestattet die die ersten beiden Romane so erfolgreich machten. Der Autor Alan Bradley erzählt mit Wortwitz eine spannende und bezaubernde Geschichte um unsere neunmalkluge Jungdetektivin und wer Flavia mag, wird sich auf dem Gutshaus Buckshaw von Anfang an heimisch fühlen und ein paar vergnügliche Lesestunden verbringen.
Der Jahrmarkt bzw. die Kirmes hat Einzug gehalten im beschaulichen Bishop's Lacey und Flavia ist natürlich mittendrin im Getümmel. Dummerweise steckt sie unbeabsichtigt das Zelt der Wahrsagerin in Brand und fühlt sich dann verpflichtet der Schaustellerin zu helfen was sich in Kürze als folgenschwerer Fehler herausstellen sollte. Aber was heisst Fehler? Wenn ein Verbrechen geschieht muss dies natürlich aufgeklärt werden und wer eignet sich da besser als Tausendsassa Flavia die wiederum ganz elektrisiert auf eigene Faust ermittelt und ganz in ihrem Element ist.
Es ist die entzückende und pfiffige Flavia Sabina de Luce die mich mit ihrem Wesen erneut in ihren Bann gezogen hat und die unangefochtene Hauptperson in diesem Kriminalroman ist. Ihr ist die volle Aufmerksamkeit des Leser sicher und sie stellt sich dieser Herausforderung, trotz ihrer erst elf Lebensjahre, wie gewohnt bravurös. Ihre Art zu denken, den Sachen auf den Grund zu gehen und ihr fast respektloses Vorgehen lies mich mehr als einmal Schmunzeln. Diesmal ist der aufzuklärende Kriminalfall deutlich verworrener als beim vorhergehenden Fall und stellt Flavia vor einige knifflige Aufgaben. Die ständigen kleinen Streitereien und boshaften Streiche mit ihrem Schwestern Feely und Daffy machen ihr das Leben nicht einfacher aber bedeutend interessanter... zum Glück hat sie ihr Chemielabor in dem sie sich abreagieren und ihre innere Ruhe finden kann.
Das was die diese Reihe um Flavia de Luce auszeichnet ist meiner Meinung mittlerweile auch ihre grösste Schwäche. Es gibt nichts und niemanden der Flavia auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Ich wünschte mir, dass der Autor Alan Bradley in den zukünftigen Romanen eine Figur mit einbauen würde die Flavia auf Augenhöhe begegnet. Nicht falsch verstehen, ich mag fast alles an dieser Serie aber für mich wäre es nun an der Zeit einen zusätzlichen Reizpunkt zu setzen.
Wer Flavia de Luce noch nicht kennt sollte nicht unbedingt mit diesem Roman beginnen und den ersten Fall "Mord im Gurkenbeet" lesen. Es ist eine einfache Lektüre mit einer überzeichneten Hauptdarstellerin aber mir gefällt sie wie sie ist und ich finde sie herrlich erfrischend und entspannend. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall! 8 wohlwollende Eulenpunkte von mir.