Kurzbeschreibung:
Florenz, 1427. Das Landgut Cafaggiolo vor den Toren Florenz liegt in brütender Hitze. Noch weiß Cosimo de Medici nicht, dass die mächtigsten Familien in Florenz eine Intrige gegen ihn schmieden. Ausgerechnet der junge, bettelarme Sandro wird auserkoren, den heimtückischen Anschlag auf Cosimo auszuführen. Doch Sandro trifft seine ganz eigene Entscheidung - und die Verschwörer finden sich bald in ihrer eigenen Intrige gefangen. Für Sandro dagegen beginnt an der Seite der schönen Tessa ein unglaublich aufregendes Leben im Dienst der Medici.
Über den Autor:
Rainer M. Schröder, 1951 in Rostock geboren, ist einer der profiliertesten deutschsprachigen Jugendbuchautoren. Mit seinen bis ins kleinste Detail exakt recherchierten und spannend erzählten historischen Jugendromanen begeistert er seit mehr als zehn Jahren seine Leserschaft. Nachdem er viele Jahre ein wahres Nomadenleben mit zahlreichen Abenteuerreisen in alle Erdteile führte, lebt er heute mit seiner Frau in einem kleinen Ort an der Atlantikküste Floridas.
Meine Meinung:
Das Buch „Hüter der Macht“ ist der erste Teil der Trilogie „Die Medici-Chroniken“ und es handelt sich um eine Kombination aus Jugendbuch und historischem Roman. Auf geschickte Art und Weise verwebt Rainer M. Schröder die fiktive Geschichte um den armen Sandro Fontana und der Sklavin Tessa mit den historischen belegten Fakten zu Cosimo de‘ Medici und seinen Gegenspielern. So ist dieses Buches für jeden Leser ab 15 Jahren geeignet. Denn die spannende Geschichte um Sandro und sein abwechslungsreiches Leben spricht die männlichen Leser an, während sich das weibliche Geschlecht für Tessas Leben und ihre Liebe zu Sandro begeistert. Aber auch Erwachsene, die sich für historische Romane interessieren, haben an diesem Buch ihre Freude.
Rainer M. Schröder hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben, das einen ohne großes Einlesen ins Florenz des 15. Jahrhunderts versetzt. Auf anschauliche Art und Weise wird der Leser mit dem florentinischen Leben, der Stadt an sich und den Figuren bekannt gemacht. So hat man das Gefühl selbst in den Straßen der italienischen Metropole unterwegs zu sein. Dass der Autor sich intensiv mit der Familie Medici auseinandergesetzt hat, wird spätestens im Nachwort ersichtlich, wo Rainer M. Schröder auf die wenigen Informationen zu Cosimo de'Medici hinweist. Während dem Lesen habe ich davon nichts gemerkt. Erst im Nachhinein ist mir klar, dass die Darstellung von Cosimo als unberechenbares Familienoberhaupt wohl in erster Linie auf den wenigen gesicherten Fakten beruht. Rainer M. Schröder hat auch Sandro Fontana gut und vielschichtig dargestellt, so dass ich nach dem Lesen erst einmal einige Online-Enzyklopädien bemühen musste, um herausfinden, ob es diese Person wirklich gegeben hat. Solche historischen Romane liebe ich.
Alles in allem ist „Die Hüter der Macht“ ein gut geschriebener Jugendroman, der sicherlich nicht nur für Jugendliche interessant ist. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht und habe mir den zweiten Band bereits in der Bibliothek ausgeliehen.