guido dieckmann: die poetin

  • guido dieckmann: die poetin


    deutschland im sommer 1819: die lebensfrohe dichterin nanetta reist mit ihren eltern nach heidelberg. die stadt ist in aufruhr. nach dem mordanschlag auf den schriftsteller kotzebue im benachbarten mannheim sehen die aufgebrachten studenten nahezu in jedem fremden einen spion.
    als nanetta zufällig ein treffen von verschwörern belauscht, gerät sie in den verdacht, eine wichtige depesche gestohlen zu haben. nur mit hilfe eines besonnenen studenten kann sie fliehen. noch in derselben nacht brechen die ersten blutigen unruhen aus.
    ein roman, der auf einer wahren begebenheit beruht: eine junge poetin in den wirren der revolution - und der liebe.


    isbn: 3746618487


    g. d., 1969 in heidelberg geboren, studierte geschichtswissenschaften und anglistik in mannheim und lebt in hassloch in der pfalz. er ist direkter nachfahre seiner protagonistin nanetta von schildesheim.


    der stoff machte mich neugierig, denn über die direkt-nach-napoleonische zeit in deutschland weiss ich sehr wenig. der prolog gefiel mir überhaupt nicht, weil ich die ausdrucksweise zu sehr unserer zeit entnommen fand.
    nanetta ist jüdin. der autor erzählt ihre geschichte und lässt einige bekannte namen (kotzebue, heinrich heine, rachel von varnhagen) unterschiedlich bedeutsame rollen spielen. mit zunehmendem fortschreiten in der geschichte wird es immer spannender, kippt dann doch wieder und wieder um, immer sind es andere verdächtige, der heldin und ihren lieben (und dem leser!!) wird nahezu keine atempause gegönnt. ich hab es in einem rutsch ausgelesen, fand es interessant, aber ein wenig anstrengend:-)

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)