Wirklich vergessen? Autorinnen und Autoren von denen niemand mehr spricht.....

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  • Schon 12mal editiert. Alle Achtung! :anbet :anbet

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von magali: Ist das nicht der Lauf der Dinge? Es ist doch wohl eine Generationenfrage, Bücher weichen zurück, verschwinden, machen neuen Platz. Bedenklicher finde ich, daß es immer schneller geht, daß AutorInnen, von denen nur wenige Jahre zuvor noch viel die Rede war, in den Hintergrund gerückt sind oder gleich verschwunden scheinen. Petra Morsbach, etwa oder Iselin Hermann, Snorre Björkson (hat er nach 'Präludium für Josse' noch einen Roman geschrieben?) oder Bianca Stücker?


    Hallo magali,


    bislang habe ich nur Petra Morsbachs "Opernroman" gelesen, der mich nicht nur inhaltlich überzeugt hat, sondern auch stark stilistisch angesprochen hat. Morsbach scheint in der Tat eine Schrifstellerin mit einem tiefen Gefühl für Sprache zu sein und schafft es, das Ungreifbare in Worte zu fassen.
    Von meiner Seite aus eine klare Empfehlung!


    "Chrysantheme und Schwert" von James Melville (das einzig verfügbare Buch von ihm in meiner Bibliothek) habe ich mittlerweile begonnen und bin bisher bedingt begeistert. Nach circa fünfzig gelesenen Seiten stellt sich mir unaufhörlich die Frage, warum ein Engländer wie ein Amerikaner schreibt und damit der Qualität des Romans wenig dient.
    Zudem erinnert Melville mich stark an van Lustbaaders Japanschilderungen, durch die ich mich bereits in "Der Kaisho" gequält habe.


    Vielleicht liegt das Problem auch einfach darin, dass nichtjapanische Schrifsteller ihren Fokus auf Exotik, Andersartigkeit usw. legen, während ihre japanische Kollegen Stimmungen, Ruhe und Ästhetik in den Vordergrund rücken und mich letztere mehr ansprechen :gruebel.

  • Zitat

    Original von Voltaire



    Schon 12mal editiert...





    Ich könnte den dort zitierten Link noch zwanzig- oder dreißigmal austauschen - und würde trotz exzessivem Googlen wohl doch keine deutschsprachige Seite finden, die dem Genie Jean Pauls einigermaßen gerecht wird. Deshalb verweise ich bis auf weiteres auf die Ausführungen von Bernd Eilert ('Hausbuch der literarischen Hochkomik') sowie Eckhard Henscheids 'Literaturkritik' (ISBN 9783861504856, Zweitausendeins Verlag) zur Sache...


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    Ich könnte den dort zitierten Link noch zwanzig- oder dreißigmal austauschen - und würde trotz exzessivem Googlen wohl doch keine deutschsprachige Seite finden, die dem Genie Jean Pauls einigermaßen gerecht wird. Deshalb verweise ich bis auf weiteres auf die Ausführungen von Bernd Eilert ('Hausbuch der literarischen Hochkomik') sowie Eckhard Henscheids 'Literaturkritik' (ISBN 9783861504856, Zweitausendeins Verlag) zur Sache...


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    Und die Satre-Gesellschaft liefert dazu nix? http://www.sartre-gesellschaft.de/sartre.html

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Die Bücher von Otto Flake habe ich immer sehr gern gelesen. Nun scheint es aber so, dass dieser Autor so völlig aus dem Gedächtnis, hoffentlich nicht auch aus dem literarische Gedächtnis, verschwunden ist.


    Der subt bei mir noch irgendwo, allerdings mit einem anderen Titel.


    Aber mal eine Frage an die Kenner der Krimi-Altmeister:


    Irgendwo in meinem Hinterkopf spukt die Erinnerung an einen Ermittler(?), der in seinem Garten(?) ewig und drei Tage an einer Mauer baut.
    Sagt das wem was?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Irgendwo in meinem Hinterkopf spukt die Erinnerung an einen Ermittler(?), der in seinem Garten(?) ewig und drei Tage an einer Mauer baut.
    Sagt das wem was?


    Irgendwo in den Tiefen meines Hinterkopfes gibt es da auch ein sehr löchriges Fragment einer Erinnerung.


    Arb Nudger, der Ermittler von John Lutz war es nicht, oder? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Nö, Voltaire, da klickt bei mir - auch mit Goggle-Hilfe - jetzt leider gar nix.
    Aber trotzdem danke! :anbet


    Und wie ist es mit Spenser, der Detektiv von Robert B. Parker. Die Spenser-Krimis habe ich vor etlichen Jahren mal gelesen und kann mich kaum noch an die jeweiligen Inhalte erinnern. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


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  • Auch Sue Grafton scheint mit ihren Krimis so langsam in Vergessenheit zu geraten. :-(

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  • Hach... ich gebs nicht nur zu, Konsalik gelesen zu haben, sondern sogar geliebt zu haben. (also die Bücher!!!) Und dieses ganz besonders. Das war doch die GEschcihte, wo er seiner Freundin dann per Anleitung aus dem Handbuch den Blinddarm herausoperiert. Und der Polizist dreht durch und verliebt sich in eine goldene Maya-Statue...


    Ja, Konsalik und Uta Danella... das waren die Bücher meiner Jugendzeit! Wobei mir neulich mal wieder ein KOnsalik in die Hände gefallen ist und ich Schreibstil und die vielen KLischees einfach unerträglich fand. Aber so ändert sich nun mal der Lesergeschmack...


    lg, A.

  • Von Konsalik habe ich bisher nur "Der Arzt von Stalingrad" gelesen, ist zwar schon eine gefühlte Ewigkeit her - aber so schlecht war es nicht, ich fand es sogar ziemlich beeindruckend. :wave

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    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


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  • Zitat

    Original von Voltaire
    Von Konsalik habe ich bisher nur "Der Arzt von Stalingrad" gelesen, ist zwar schon eine gefühlte Ewigkeit her - aber so schlecht war es nicht, ich fand es sogar ziemlich beeindruckend.


    Ach, das ist von Konsalik. Interessant.


    Ich habe mal den Film mit O.E. Hasse gesehen. Der war ganz gut gemacht.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Salonlöwin


    interessante Beobachtung zu Melvile, danke. Warum findest Du, daß er 'amerikanisch' schreibt?


    Es sind ja nun ältere Krimis, keine Ahnung, ob die heutigen Ansprüchen noch genügen. Ich habe ca. ein Dutzend gelesen, war aber nicht mit jedem zufrieden. Mit japanischen Autoren vergleichen kann man ihn natrülcih nciht, er ist ja Europäer und hat den europäischen Blick. Ich fand immer, daß sein Thema die Begegnung bzw. das Aufeinanderprallen der Kulturen ist. Sein japanischer Kommissar ist eher ein Trick, sein Japan oft Theaterkulisse. Da es aber oft um EuropäerInnen geht, die schmerzlich und durchaus auch tödlich mit ihren 'Träumen' von Japan, also einem Phantasie-Japan europäischer Prägung zusammenstoßen, hat mir das Ganze im Großen und Ganzen doch zugesagt.



    Voltaire


    Graftons Alphabet-Serie lese ich immer noch gern, sie wird auch häufig neu aufgelegt, allerdings eher im englischsprachigen Raum. Ich habe mir grad den V-Band zugelegt.
    Mit derart langen Reihen ist es wohl schwierig, eine große Gruppe von LeserInnen über Jahre bei der Stange zu halten, oder?




    Konsalik? Ja, klar. Teenager-Lektüre. Aber eher etwas, aus dem man herauswächst. :grin


    Wenn hatten wir noch? O, ja, Flake.
    Ich mag ihn eigentlich, Rolf Hochhuth hat sich immer bemüht, Flake wieder in den Vordergrund zu rücken, aber es hat nicht gefunkt. Ich fürchte, südlich des Main überstrahlte ihn Walser, nördlich Lenz.
    Interessante Frage.




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Beim Stichwort "Flake" fallen mir auch immer wieder Autorinnen und Autoren ein, die vielleicht noch nicht ganz vergessen sind - aber bei denen "zum Vergessen" leider nicht mehr viel fehlt.


    Als da wären:


    Anette Kolb
    Ricarda Huch
    Rene Schickele
    Franz Werfel (wobei der noch etwas weiter weg vom Vergessen ist als die drei anderen AutorInnen).


    Und bei den Krimiautoren wären da noch zu nennen:


    Marcia Muller
    John Lutz

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Seghers
    Gertrud Kolmar


    Andersch. Liest noch jemand Andersch, also außer zwangsweise 'Sansibar' in der Schule?


    Friedrich Gerstäcker, viiiel besser als Karl May.


    Marcia Muller schreibt ihre Sharon McCone-Bücher imer nich, wenn ich das recht sehe. Ich habe bei Band zwanzig aufgegeben, war mir zu familienbezogen einerseits und der Dreh zum Action-Krimi war mir auch nicht recht. Ihre Begeisterung für Klein-Flugzeuge und die endlosen Beschreibungen von Flügen fand ich auch nicht berauschend.




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Sicher lese ich noch Andersch.


    Anna Seghers ist dagegen nicht so mein Fall. Habe mit ihren Büchern nie so richtig was anfangen können. :-(

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    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.