Renovierungs-Eulen

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    ja, das ist der Nachteil, wenn man in einer ehemaligen Veranda wohnt :grin
    Das Zimmer davor ist ein Durchgangszimmer, also eine Art 20 qm-Flur (ein Makler würde unsere Wohnung wahrscheinlich als "originell geschnitten" bezeichnen).
    Für das Privatsphärenproblem haben wir eine Jalousielösung vorgesehen, so dass sie die runterziehen kann, wenn sie ihre Ruhe haben will und wir die aufmachen, wenn wir Licht im Durchgangszimmer brauchen.


    Kaya wollte dieses Zimmer unbedingt haben (ich hätte es ja gerne als Wintergarten genutzt und mir die ganze Sanierung erspart), obwohl sie ja wusste, dass das fast ausschließlich aus Fenstern, die wohin auch immer zeigen, besteht. :-)



    Ich weiß jeztz, wie es Euch geht... Ich habe in meiner neuen Wohnung eine kleine Loggia, die ich mir als Lesezimmer eingerichtet habe. Eigentlich ist der ganze kleine Raum jetzt eine gigantische, höchst bequeme Liegefläche, die von Besuchern auch gern als Gästezimmer genutzt wird.


    Vorteil: Viel Licht, ich liege und lese mitten in den Bäumen des Vorgartens
    Nachteil: Viel Einsicht von außen und die einfach verglasten Scheiben lassen den Raum schnell auskühlen.


    Meine Lösung: Sichtschutz mit Thermo-Plissees, die nicht nur den Einblick verhindern, sondern durch ihre Funktionsweise den Raum schön kuschelig halten, da die Heizungswärme nicht mehr so schnell entweichen kann. Eigentlich ist es ganz einfach: Die Plissees bestehen aus zwei Stoffschichten, die eine Luftschicht einschließen. Diese isoliert höchst effektiv gegen Kälte im Winter und (und Hitze im Sommer). Und schick ist diese Sichtschutz auch noch. ;)

  • Aktuell Umbau- oder Renovations-Eulen hier?


    Wir haben per Mitte Mai ein Haus gekauft, Jahrgang 1923 :wow :lache, und sind nun fleissig am Rohbau vorbereiten. Tapeten runter, Böden weg, Wände weg, Küche und Bad sind schon weg.
    Es gibt dann einen Anbau, neues Dach, neue Fassade, Bodenheizung, Wärmepumpe, etc.... uns wird es so schnell nicht langweilig.


    Bezug wäre super Ende Jahr, haut aber whs wegen der Baubewilligung nicht hin, die Pläne sind nämlich hängig beim Architekten, aber innen können wir schon mal loslegen :-)

  • So, dann will ich auch mal ein wenig angeben. :-]


    Wir haben vor einiger Zeit in eine Erdgeschosswohnung im Hinterhaus mit Gartennutzung gemietet und uns vom Vermieter freie Hand bei der Gestaltung eingeholt. Da die Wohnung über die Terrasse betreten wird, hab ich als erstes das kleine Zäunchen wegrissen um Platz für eine Sitzgruppe zu bekommen und provisorisch einen Windschutz angebracht. Dann gings an den Abriss der doch etwas abenteuerlichen Dachkonstuktion und Aufbau des "Wintergartens".

  • Und da ich noch genügend Terrassendielen übrig hatte, hab ich auf dem Nebenplatz, der nach Regen mangels Abfluss regelmäßig zu einem See mutiert :gruebel, eine zweite Terrasse aufgebaut. Der See ist dadurch zwar nicht verschwunden, aber man sieht ihn nicht mehr. :grin

  • Zitat

    Original von Faraday
    Aktuell Umbau- oder Renovations-Eulen hier?


    Ja, hier - schon wieder. Allerdings lassen wir umbauen und "renovieren", denn die vorhandene Heizungsanlage austauschen und eine Warmwasserversorgung erstmals in unser 82 Jahre altes Haus einbauen, traue ich mich denn doch nicht selbst zu machen.


    Aber an "alte Tapeten runter - neue Tapeten drauf - oder Rauhfaser drauf und streichen - alle Decken streichen - alle Innentüren ab- bzw. anschleifen und streichen" kann ich mich noch gut entsinnen, all das habe ich vor unserem Umzug in der ersten Jahreshälfte 2014 gemacht. Und ich schätze, mir reicht es immer noch. :grin (Was nicht bedeutet, daß wir hier zwischenzeitlich "arbeitslos" geworden sind. Im Gegenteil. :yikes).


    Viel "Spaß" beim "werkeln" - und vor allem später im eigenen Heim! (Ich hoffe, es bleibt bei der ganzen Schafferei noch Zeit für die JA-Leserunden?!) :wave



    @ SUBunternehmer
    Toll gemacht!

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • @ Faraday
    Da habt ihr ja auf jeden Fall einiges vor euch. Aus Erfahrung kann ich bei so einem alten Haus nur den Rat geben, wenn die Wände eh offen sind, alle Installationen (Strom, Wasser) gleich neu verlegen zu lassen und lieber etwas zu viel als etwas zu wenig machen (wenn es zeitlich und finanziell ausgeht).


    Viel Erfolg und gutes Gelingen wünsche ich euch jedenfalls! :wave

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  • SiCollier
    Genau das haben wir nun gemacht, Strom gibts nur noch über ein Provisorium, gepinkelt wird woanders :lache
    Alle Leitungen werden neu, mein Mann ist Elektromonteur und da war das eh klar.


    Momentan können w vom Keller schön bis ganz nach oben unters Dach schauen. Der Rohbau ist fast fertig, wir hatten jetzt zwei Wochen Ferien und viele Helfer. Das Baugesuch ist am laufen und sämtliche sanitäre Angelegenheiten ausgesucht. Wir kommen sehr gut voran und der ursprüngliche Plan ende Jahr fertig zu sein, haben wir noch nicht ganz aufgegeben.

  • *** Pustet den Staub vom Thread ***


    Batcat

    Wir sind ja am Überlegen, das Dach neu eindecken zu lassen. Es ist ein ganz normales Reihenmittelhaus-Satteldach (Biberschwanz), das bei der Gelegenheit auch mal besser isoliert werden sollte.


    Was muß man denn (also, absolut Pi mal Daumen) für so ein Projekt veranschlagen? :gruebel

    Kurze bescheidene Frage (ich habe jetzt nicht den ganzen restlichen Thread gelesen): habt ihr das inzwischen machen lassen? Es würde mich - bei aller Nichtvergleichbarkeit der Häuser - in etwa die Euronen-Größenordnung interessieren; falls Du es hier nicht schreiben willst, ggf. per PN. Bei uns hat sich "quasi über Nacht" die Notwendigkeit ergeben, daß wir das Dach unseres Hauses nicht irgendwann, sondern vermutlich möglichst bald (gestern?) neu decken lassen müssen.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier


    Der Gedanke steht immer noch im Raum, wir haben es aber bislang noch nicht machen lassen.


    Hintergrund (damals wie heute): am unteren Ende des Dache ist ein Knick. So etwas würde man heute nicht mehr machen. An einer einzigen Stelle kommt hier immer mal wieder Tauwasser durch, wenn viel Schnee drauf liegt. Auf der anderen Seite kann man das natürlich verhindern, indem man an dieser Stelle im Fall von Schnee das Dach regelmäßig abkehrt.


    Ansonsten ist das Dach nämlich noch sehr gut in Schuss für sein Alter (wurde uns von einem Dachdecker gesagt)...


    Das ist halt leider auch immer große Investition... seufz...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Batcat

    Danke für die Antwort. "Große Investition" - drum haben wir das bisher nicht machen lassen. Und hatten eigentlich gehofft, noch ein paar Jahre Zeit zu haben, zumal wir in den letzten sechs Jahren etliche Zehntausender ins Haus gesteckt haben. Unser Nachbar schräg gegenüber, den ich deswegen mal angesprochen habe, ist Architekt und meinte, das Dach so lange drauf lassen, wie es geht. Eben weil es schon alt ist. "So eine Qualität bekommen Sie heute nicht mehr", war sein Argument. Wie alt das Dach ist, wissen wir nicht. Das Haus wurde 1935 gebaut, ob es zwischenzeitlich (in den 50er/60er Jahren) neu gedeckt wurde - es gibt keine Unterlagen (zumindest habe ich aus der Zeit keine vom Haus gefunden) und wir können niemand mehr fragen. Was wir wissen ist, daß wir auf jeden Fall wieder Biberschwänze drauf machen (lassen) müssen - von wegen Ensemble-Denkmalschutz, daß wir keine Ziegel mehr haben und daß ein Austausch schwierig ist, weil wir eine Sondergröße auf dem Dach haben, die es nicht mehr gibt (Aussage eines Dachdeckers, der vor einigen Jahren hier die letzten vorhandenen Ziegel eingesetzt hat). Und jetzt ist eine (wegen Morschheit?) gebrochen und herunter gefallen. Das Dach ist noch dicht (dank der Biberschwänze - alleine deshalb käme sowieso nichts anderes aufs Dach), aber wenn noch mehr kommen, wird es kritisch. Also muß das Thema nun angegangen werden. Und da es ein altes Haus ist, weiß ich aus Erfahrung: wenn man anfängt zu bauen, fangen auch die Probleme an... Und Probleme heißt übersetzt: es wird teurer. Hat jemand einen Goldesel übrig! ;-)

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, Biberschwänze haben wir hier auch drauf. Das Haus ist auch aus den 30er Jahren und hat noch sein ursprüngliches Dach drauf, das merkt man an der Lattung und an der fehlenden Dämmung. Das ist natürlich auch so ein Punkt, der mit angegriffen werden wird, wenn es denn mal soweit ist.


    Auf jeden Fall ist das ein Punkt, weswegen ich jeden Monat was wegspare, da dies und noch ein paar andere Sachen auf jeden Fall noch gemacht werden, solange wir beide im Berufsleben stehen. Und das dann halt möglichst spät, damit es hoffentlich auch für uns lebenslang hält...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich werde demnächst streichen. Schlafzimmer in Mango Green. Wohn/küche in Herbes de Provonce.


    So kann ich streichen, hab ich schon öfter gemacht. Aber noch nie die Decken. Ist das sehr schwierig? Habt Ihr Tipps?

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich habe die Rolle immer an einen langen Stiel montiert und fand das weniger anstrengend, als alles über Kopf zu streichen. Das hat mir in den Ecken schon ausgereicht. Kopfbedeckung ist wichtig - zumindest bei mir altem Malerferkel war es das... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Als wir 2014 hierher gezogen sind, habe ich die Malerarbeiten selbst erledigt - einschließlich Decken streichen. Bei 2,60m Zimmerhöhe (auch im Dachgeschoß) war das durchaus anstrengend.


    Rolle mit langem Stiel habe ich auch ausprobiert, war mir aber zu kräftezehrend. Ich habe mit der normalen Rolle auf einer Leiter stehend über Kopf gearbeitet. War zwar auch anstrengend (zwischendurch immer wieder von der Leiter runter, Farbe aufnehmen, Leiter rauf, streichen etc. pp., vom Leiter verschieben ganz zu schweigen), ging aber. Da ich recht lange Arme habe, bin ich auch in Zimmern mit deutlich über 20 qm (also praktisch alle) gut voran gekommen.


    Praktisch war, daß ich diese Arbeiten vor dem Verlegen der neuen Böden gemacht habe - ich mußte also auf Farbflecken auf den Böden nicht achten, die verschwanden dann automatisch. :grin


    Wichtig ist, wie von Batcat geschrieben, ausreichende Schutzkleidung. Ich hatte mir einen "Malerüberzug" gekauft (nervte zwar, weil es zu der Zeit ziemlich heiß war, aber die Kleidung blieb relativ sauber) und eine Schutzbrille auf, damit mit beim Überkopfarbeiten nichts in die Augen tropft. Mund- und Nasenschutz hatte ich nicht, da es Dispersionsfarben waren. Beim Türen Streichen allerdings schon (da hatte ich lösungsmittelhaltige Farben und demgemäß einen Schutz nach FF irgendwas - jedenfalls ausreichend - benutzt, von wegen der giftigen Dämpfe).


    Ebenfalls wichtig ist eine gute Farbe, also eine, die gleich beim ersten Mal deckt. Da gibt es nämlich gewaltige Unterschiede. Und nicht immer ist die bekannteste Marke die, die auch am geeignetsten ist. Ich habe mich da im Baumarkt beraten lassen, was insofern praktisch war, als der Verkäufer in der Abteilung gelernter Maler war. Jedenfalls habe ich Decken und Wände nur ein Mal streichen müssen. Außer in einem Raum, in dem frühere Mieter viel geraucht haben. Da habe ich auch grundiert, damit der Rauch nicht durch kommt. Hat geholfen, bis heute kam nichts durch die Tapete.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Batcat und SiCollier : Danke für Eure Tipps.

    Ich hab mal im Bad angefangen und beides ausprobiert. Das mit dem langen Stiel hat für mich gar nicht funktioniert, da hab ich die Rolle nur mit viel Mühe an die Decke bekommen. Ich habs dann von der Leiter aus gemacht mit einer Rolle mit einem ca. 50 cm langen Griff. Das ging ganz gut. Vor dem Wohnzimmer graust mir trotzdem. :lache

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich gestehe, wir lassen inzwischen viel machen.


    Wir wohnen ja in einem Altbau und gerade die Zimmer unterm Dach mit Kamin, Dachgiebel und irgendwie immer leicht krummen Wänden lassen wir gerne mal machen.


    Wir haben in diesem Haus schon Hektoliter an Farbe verstrichen, Kilometer an Kabeln neu verlegt etc. ... jetzt genießen wir es, das eine oder andere Projekt auch mal in die Hände von Fachleuten geben zu können.

    Die "quadratisch-praktisch-gut"-Räume reichen uns immer noch aus... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habs dann von der Leiter aus gemacht mit einer Rolle mit einem ca. 50 cm langen Griff.

    So ähnlich habe ich das damals mit den Decken auch gemacht. Und wenn eine Decke fertig war, war ich auch fertig. Schutzanzug, Schutzbrille, meist noch Mund- und Nasenschutz (trotz ohne Corona ;-) ) mit FFP2 - das Ganze bei sommerlicher Hitze. So schnell nicht wieder. Hoffentlich.


    Zu machen wäre noch viel im Haus, wenn man denn wollte und das nötige "Kleingeld" verfügbar wäre. Denn das Meiste sind Sachen, die wirklich Fachleute machen müßten - Dach zum Beispiel (wie oben erwähnt). Immerhin habe ich jetzt, bedingt durch meine gesundheitlichen Probleme letztes Jahr, mit einjähriger Verspätung neben dem Haus die Blumenwiese angesät (nachdem ich zuvor mühsam den Boden aufgelockert habe). Seit November 2018 war das Brachfläche (also nackte Erde), nachdem der Bagger das Loch rings ums Haus wieder zugeschaufelt hatte. Damit ist von der Baustelle nur noch eine relativ kleine Fläche unbearbeitet übrig - das gibt dann die Beschäftigung für die nächsten Wochen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")