Claudia Puhlfürst - Eiseskälte

  • Klappentext:
    Die zehnjährige Josephine aus Zwickau verschwindet spurlos. Suchaktionen werden gestartet und die verzweifelte Mutter bittet im Fernsehen um Hilfe. Auch die beiden Detektive Norbert Möller und Doreen Graichen beschließen nach dem Kind zu suchen. Als Josephines Mutter einen Brief mit einer Lösegeldforderung erhält, bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen: Ihre Tochter wurde entführt und der Täter meint es ernst. Doch trotz intensivster Ermittlungen, kommen weder die beiden Detektive noch die Polizei dem Entführer auf die Spur – bis Josephines Tagebuch entdeckt wird …



    Rezension:
    Norbert Löwe und Doreen Graichen führen mehr schlecht als recht ein kleines Detektiv-Büro in Zwickau. Ihre Aufträge bestehen vorwiegend aus Überwachung krankgemeldeter Arbeitnehmer, Überführung von Ehebruch und ähnliches. Auch Hartmut Röthig hat das Detektiv-Duo beauftragt, einen seiner Arbeitnehmer zu überprüfen, der zum wiederholten Male krankgeschrieben ist. Bei diesem Auftrag handelt es sich zurzeit um den einzigen Auftrag des Detektivbüros.


    Dann wird in den lokalen Medien vom Verschwinden der kleinen 10-jährigen Josephine berichtet. Das Mädchen wollte mir ihrem Fahrrad zu einer Freundin um noch Schularbeiten zu machen und kam dort nie an. Die Mutter glaubt fest an eine Entführung und wendet sich über die Medien an die Entführer, damit dieser ihre Tochter frei lässt.


    Norbert Löwe ist vom ersten Moment an fixiert auf diesen Fall. Er will helfen bzw. er muss einfach, das ganze lässt ihm einfach keine Ruhe. Er bietet den Eltern seine Hilfe bei den Ermittlungen an - kostenlos. Doreen ist alles andere als begeistert, zumal sie ja einen Fall haben, für den bezahlt wird und außerdem hat sie ein Auge auf den Firmeninhaber geworfen. Diesen würde sie nur zu gern etwas näher kennen lernen. Es wird beschlossen, an beiden Fällen parallel zu arbeiten, wobei jedoch die Hauptlast der Ermittlung und Überwachung des kranken Arbeitsnehmers auf Doreen fällt und Norbert sich mehr und mehr mit den Ermittlungen um die verschwundene Josephine befasst.


    Während das Duo im Fall des kranken Arbeitnehmers schnell Fortschritte macht, tappen sie im Entführungsfall im Dunkeln. Es scheint kein Motiv zu geben, das kleine Mädchen zu entführen. Erst zwei Tage nach der Entführung meldet sich der Kidnapper telefonisch bei der Mutter. Am dritten Tag erhält sie ein Schreiben des Entführers. Norbert und Doreen versuchen unter Hochdruck herauszufinden, wer das Kind entführt haben könnte und warum, denn die Familie des Kindes hat nicht viel Geld. Am vierten Tag nach der Entführung erhält die Mutter eine Lösegeldforderung, doch ist das Kind überhaupt noch am Leben und wenn ja, wo wird es versteckt gehalten?


    Was für ein raffinierter und gut erdachter Krimi! Ich hatte immer mal wieder eine Ahnung, doch die Geschichte blieb bis zum Schluss spannend und die Auflösung ... Die Figuren des Norbert Löwe und der Doreen Graichen wurden sehr bildhaft in Szene gesetzt. Der Schreibstil war spannend und abwechslungsreich gehalten, obwohl ich ihn mir in bestimmten Szenen gerne noch etwas nervenaufreibender gewünscht hätte, jedoch konnte ich das Buch, gerade zum Schluss hin, nicht mehr aus der Hand legen. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen habe, aber ich denke, diese Reihe sollte ich durchaus im Auge behalten. Potential ist auf jeden Fall, gerade auf Grund der unterschiedlichen Charaktere des Norbert Löwe und der Doreen Graichen, vorhanden.