Beeinflusst die Autorenvita eure Kaufentscheidung?

  • Zitat

    Original von Katniss
    nein, gar nicht. meist schaue ich mir die autorenvita nicht mal an...ich kaufe bücher weil mich die story anspricht. :-]


    Ich schließe mich an. Was bringt mir auch die Info, daß der Autor verheiratet ist, in Klein-Hinterpiepenbach geboren wurde und sich zwei Hunde und einen Kanarienvögel hält?


    Edit mußte mal wieder einen Tippfehler verbessern. Arme Edit.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

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  • Also um mal ehrlich zu sein ..... mich interessieren die Autoren von den Büchern, die ich lese nie. Mir kommt es auf die Geschichte an, was drin ist im Buch, ob's mir gefällt. Ich habe auch keinen lieblings Autor, weil mir nicht immer alle Geschichten von selben Autor gefallen ;-).



    MfG :wave Feuerherz

  • Zitat

    Original von Gwendy
    Ich würde sagen, das kommt darauf an. Bei einer normalen Geschichte, Krimi, Thriller,... ist mir vollkommen egal, was der Autor macht und wie und wo er lebt. Aber wenn im Buch eine bestimmte Thematik behandelt wird (Leben mit einer bestimmten Krankheit, Leben in einer Sekte oder andere Erfahrungsberichte), dann schaue ich da schon genauer hin, was über den Autoren geschrieben wird.


    Das geht mir aehnlich. Bei Literatur, die ich fuers Studium durchnehme gucke ich natuerlich auch auf dien Biographie des Autors. Da ist es ja auch oftmals richtig spannend, weil es dem Buch eine ganz andere Bedeutung verleiht. Was waeren Kafkas Buecher ohne Kafka dahinter usw.




    Zitat

    Ich würde auch nicht "Mein Kampf" lesen.


    Interessante Diskussion. Vorneweg: Ich habe nicht "Mein Kampf" gelesen und ich verurteile jegliches Gedankengut des Autors selbstverstaendlich. Ich denke dennoch, dass es falsch ist das Buch zu zensieren und glaube, dass es durchaus als geschichtliche Quelle verwendet werden sollte, um die Geschichte besser zu verstehen, 2015 wird ja wohl auch eine annotierte Ausgabe rausgebracht. Nur weil man es liest nimmt man die Ideologie nicht an, im Gegensatz es ist total abschreckend!
    Wenn man eh zu diese Ideologie tendiert, wird man durch die Zensur nicht abgehalten und hat im Zeitalter der Globalisierung trotzdem die Moeglichkeit aus dem Ausland eine Ausgabe zu beziehen.

  • Nein, ich denke nicht. Seit ich weiß, dass solche Beschreibungen durchaus geschönt werden oder auch unter Pseudonym geschrieben wird, nehme ich die Vorstellung eines Autors am Anfang eines Buches nicht mehr soo ernst.


    Und meine Kaufentscheidung beeinflusst es eigentlich eh nicht, da sind mir andere Kriterien wichtiger. Interessant finde ich die Vita eines Autoren dennoch, aber eben nur in dem Bewusstsein, dass nicht jedes Wort darin voll und ganz der Wahrheit entsprechen muss.

  • Die Vita eines Autors hat auf mich keinen Einfluss hinsichtlich der Kaufentscheidung.
    Ich orientiere mich eher an den Klappentexten oder an Rezis hier bei den Eulen bevor ich ein Buch dann tatsächlich kaufe.


    Wenn ich ein Buch dann gelesen habe, erst dann schaue ich zumeist, was es so über den Autor zu lesen gibt, üerfliege das aber auch oft nur, wenn es eine Aneinanderreihung von Worthülsen ist.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Also ich würde auch 'Mein Kampf' lesen und hatte das auch in Indien in der Hand, habs dann aber doch nicht mitgebracht.


    Nur weil mans liest, steht man ja nicht hinter der Ideologie, aber irgendwie muss das Buch damals ja was bei den Leuten bewirkt haben, sonst wäre der Autor mit seinen Zielen nicht sehr weit gekommen. Ich finde, wenn ich das lese, dann verstehe ich die Gedanken der Menschen von damals besser...oder zumindest vielleicht.

  • Soweit habe ich noch gar nicht gedacht, dass ich davon meine Kaufentscheidung abhängig machen könnte.
    Die Vita des Autors lese ich eher selten, mir geht es ja um die Geschichte und nicht darum, dass der Autor z.B. eine Weltreise gemacht hat, das sagt ja noch lange nicht aus, dass er/sie deswegen bessere Geschichten schreibt.

  • Zitat

    Original von xania
    "Lebt mit Mann Kind und Hund in irgendeinem Kaff" klingt wahrscheinlich nicht gut genug für einen Thriller. Deshalb habe ich den Eindruck dass manche Lebensläufe erfunden und zum Buch passend zurecht gebogen werden.


    .


    Gerade das habe ich aber oft schon entdeckt bei den Autoren und Autorinnen, die ich lese. Beeinflussen tut mich das allerdings auch nicht.

  • Zitat

    Original von JackJackson


    Gerade das habe ich aber oft schon entdeckt bei den Autoren und Autorinnen, die ich lese. Beeinflussen tut mich das allerdings auch nicht.


    Meiner nicht! Im Gegenteil, der ist stark vereinfacht...es sollen ja auch noch Bücher draus werden


  • Bei - mal grob geschätzt - 80% aller Autoren ist es tatsächlich so, dass sie von früher Jugend an Bücher liebten und davon träumten, selbst eins zu schreiben. Ich schätze, in anderen künstlerischen Berufen sieht es ähnlich aus.


    Ich kann ja verstehen, dass es abgedroschen klingt, aber sollen die Leute denn lügen, um originell zu sein? :gruebel


    Leute, die irgendwann plötzlich beschließen, ein Buch zu schreiben, dann auch sofort einen Verlag finden und sogar einen Bestseller landen, gibt es. Aber das sind absolute Ausnahmen. Meistens muss man wirklich jahrelang Bücher verschlingen und für die Schublade tippen, bis man gut genug für eine Veröffentlichung wird. Und das macht nur jemand, der wirklich von der Sache begeistert ist - sehr oft von früher Jugend an.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Nein.


    Für mich ist der Inhalt des Buches wichtig und nicht der Autor. Im Gegenteil. Als ich mich bei der Erstellung der Jahresstatistik 2011 mal näher mit den Autoren befaßt habe, da erlebte ich so manche Überraschung. So ist z.B. Tove Jansson, den ich mir seit meiner Kindheit als männlichen Autor vorgestellt habe, in Wirklichkeit eine Frau. :lache
    Oder ein Autor besteht aus mehreren Leuten.


    Wenn im Buch etwas über den Autor steht lese ich das, wenn nicht dann eben nicht.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Groupie


    Das ist aber doch wahrscheinlich eher der Fall, wenn sich das Autorenleben in irgendeiner Weise auf die Bücher auswirkt, oder? Also wenn ein Autor irgendwas schreibt, das mit seinem eigenen Leben zu tun hat. Ansonsten kann ich mir das fast nicht vorstellen.


    Das Eigenleben der Autoren interessiert mich insofern schon, da ich mich auch frage, wo die Inspiration fuer ein Roman her kommt und ob sie in gewisser Weise aus dem Leben abzuleiten ist. Im allgemeinen kann man aber eh keinen direkten Bezug sehen, doch gelegentlich finden sich ein paar autobiographische Zuege, am ehesten vielleicht, wenn es um den Ort einer Handlung geht.


    Bei den meisten Buechern ist die Vita des Autoren fuer mich daher nur im Nachhinein interessant, wenn ueberhaupt. Ich habe aber einige wenige ganz bewusst nur wegen der Autorenvita gelesen.


    Zu diesen seltenen Ausnahmen gehoeren fuer mich z.B. Der Schlachtenmaler von Arturo Perez-Reverte und Saigon - Berlin von Hef Buthe. Sehr unterschiedliche Buecher, aber beide Autoren waren Kriegsjournalisten, was fuer mich ausschlaggebend fuer die Wahl war, weil sich diese Erfahrung eben auch in den Romanen niederschlaegt.


    Eine andere Kategorie waeren Buechern von Promis. Damit mein ich jetzt nicht unbedingt Autobiographien. Aber ich hab z.B. Franka Potentes Sammlung mit Kurzgeschichten Zehn nur aufgrund ihres Namen gewaehlt. Und es nicht bereut!!!

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von Tereza
    Bei - mal grob geschätzt - 80% aller Autoren ist es tatsächlich so, dass sie von früher Jugend an Bücher liebten und davon träumten, selbst eins zu schreiben. Ich schätze, in anderen künstlerischen Berufen sieht es ähnlich aus.


    Ich kann ja verstehen, dass es abgedroschen klingt, aber sollen die Leute denn lügen, um originell zu sein?


    Nein, das nicht. Aber da eigentlich davon auszugehen ist, dass ein Verfasser Büchern und Schreiben nicht von Grund auf abgeneigt ist, erübrigt sich die Erwähnung.
    Es wirkt immer ein bisschen so, als ob man nicht gewusst hätte, mit was sonst man die Vita füllen soll.


    Natürlich ist verständlich, dass Autoren nicht unbedingt ihren kompletten Lebenslauf inklusive schulischer/beruflicher Werdegang und Privatleben vor wildfremden Leuten ausbreiten möchten.
    Insofern müsste auch eine bloße Angabe von Alter/Lebensdaten, Herkunftsland und evtl. weiteren Veröffentlichungen völlig ausreichen. Ich besitze einige Bücher, in denen sich bis auf den Namen auf dem Cover überhaupt keine Infos zum Autor finden, und habe da nie etwas vermisst.


    Wie viele schon gesagt haben, kommt es auf den Inhalt eines Buches an.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Also ich würde auch 'Mein Kampf' lesen und hatte das auch in Indien in der Hand, habs dann aber doch nicht mitgebracht.


    Nur weil mans liest, steht man ja nicht hinter der Ideologie, aber irgendwie muss das Buch damals ja was bei den Leuten bewirkt haben, sonst wäre der Autor mit seinen Zielen nicht sehr weit gekommen. Ich finde, wenn ich das lese, dann verstehe ich die Gedanken der Menschen von damals besser...oder zumindest vielleicht.



    Ich hab mal reingelesen und würde sagen: Verpasst hast du nix. Hitler war Zeitzeugen zufolge ein guter Redner, aber ein guter Autor war er nicht. Ich fühlte mich jedenfalls nicht im Geringsten veranlasst, zum Nazi zu werden.
    (Ist tatsächlich das einzige Buch, in das ich reingeschaut habe weil der Autor so berüchtigt ist.
    Leseproben von schauderhaften phantastischen Romanen zählen nicht, oder?)

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Also ich würde auch 'Mein Kampf' lesen und hatte das auch in Indien in der Hand, habs dann aber doch nicht mitgebracht.


    Ich würde mich einfach nicht mit den Ideen/Gedankengängen dieses Menschen auseinandersetzen wollen. Dazu ist mir die Zeit zu schade.


    Mir reicht schon die Permanentberieselung mit Drittes-Reich-Kram auf allen Senden und in sämtlichen Magazinen.


    Dann lieber eine fundierte, gut recherchierte Biographie.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



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    (Danny Kaye) :flowers

  • Also mir ist die Lebensgeschichte des Autors ehrlich gesagt herzlich egal wenn es darum geht ob ich mir ein Buch kaufe oder nicht... Denn auch wenn ein Autor ein "interessantes" Leben führt, kann das Buch schlecht sein bzw. mir nicht gefallen - hat ja eigentlich nichts miteinander zu tun... :gruebel
    Ich geh beim Bücherkauf eigentlich nur nach dem Klappentext.


    liebe Grüße,
    rose