Klatschreporter Baby Schimmerlos, den die Alten noch aus dem Sechsteiler Kir Royal kennen, ist tot. Das musste so sein, denn Franz Xaver Kroetz, der erfolglos auf Änderungen des Drehbuchs gepocht hatte, wollte schließlich nicht mehr Dietl’s Baby sein. Ersatz musste her und mit Bully Herbig stand ein Nachfolger bereit, der sich viel Mühe gibt, Spaß hat, aber doch weit hinter seinem Vorgänger zurückbleibt.
Aus München wurde Berlin und trotz des fulminanten Staraufgebots ist der Kir Royal schal geworden. Kein Wunder, denn die neue Hauptstadt im kalten Osten taugt viel weniger zum Klatsch als die Schickeria-Hochburg im warmen Süden.
Dieter Hildebrandt, Harald Schmidt und Ulrich Tukur spielen zwar brillant, aber irgendwie wirkt die Klamotte oberflächlich und konstruiert – die Pointen kennt man schon zwei Minuten im Voraus. Man lacht zwar und wird gut unterhalten aber so richtig berührt wird man eigentlich nicht.
Man kann sich den Klamauk gut und gerne mit Freunden und zwei Kästen Bier anschauen. Aber zuhause vor der Flimmerkiste - zum Kinospaß taugt der Film nicht. Schade!
