Mary Hooper - Velvet (ca. ab 12-13 Jahren)

  • Mary Hooper - Velvet





    Inhalt
    London, 1901. Als ihr Vater stirbt, ist die junge Velvet ganz auf sich gestellt. Eine Stellung als Wäscherin bewahrt sie vor dem Schlimmsten. Die Chance auf ein neues Leben bietet ihr Madame Savoya, ein stadtbekanntes Medium. Als Assistentin der schillernden und wohlhabenden Dame erhält Velvet Zutritt zu einer Welt der kostbaren Kleider, des Komforts und des gehobenen Umgangs. Die feine Gesellschaft Londons strömt in den Salon der Spiritistin, um die Stimmen der Toten zu hören. Hier ist Velvet glücklich. Das liegt nicht zuletzt an George, dem charmanten Gehilfen Madame Savoyas, der ihr Herz im Sturm erobert. Doch allmählich keimt in Velvet der Verdacht, dass irgendwer ein falsches Spiel treibt ...



    Autorin
    Mary Hooper begann zu schreiben, als ihre Kinder noch klein waren. Seitdem hat sie zahlreiche Kurzgeschichten für Zeit - schriften und über dreißig Kinder- und Jugendbücher verfasst. Zudem gibt sie Kurse in Kreativem Schreiben. Mary Hooper lebt in Hampshire, England.



    Meine Meinung
    Ich bin ja ein ausgewiesener Fan von Mary Hooper und war demensprechend gespannt auf dieses Buch.
    Etwas abgeschreckt am Klappentext hat mich dann ein wenig das "mystisch" klingende, da ich Phantasie nicht sonderlich mag. Aber - ich bin das "Risiko" trotzdem eingegangen, da ich die Schriftstellerin und ihren Schreibstil einfach zu gerne mag.


    Und - das war eine gute Entscheidung.
    Ok, meiner Meinung nach kommt das Buch nicht ganz an "Verhängnisvolles Vermächtnis" oder die Dr.Dee Trilogie heran, aber es ist trotzdem gut.


    Die junge Velvet arbeitet unter härtesten Bedingungen in einer Wäscherei des Jahres 1900.
    Und die Bedingungen waren knallhart zu der Zeit.
    Überhaupt kein Vergleich mit heutigen Arbeitsbedingungn.


    Durch einen glücklichen Zufall verbesseren sich ihre Arbeitsbedingung als sie ins Haus von Madame Savoya, einer bekannten Spiritistin kommt um dort als eine Art Assistentin und Gesellschafterin zu arbeiten.


    Sie fühlt sich dort sehr wohl, da ihre neue Arbeitgeberin sich fast freundschaftlich ihr gegenüber verhält und auch der junge George - der Gehilfe Madame Savoyas - ist daran nicht ganz unschuldig....


    Velvet lernt allmählich, sich in der feineren Gesellschaft Londons zur damaligen zu Zeit zu bewegen.


    Soweit zum Inhalt.


    Das Buch ist in gewohnter Mary Hooper Manier geschrieben. Sehr flüssig und ein Schreibstil, der sehr schön gehalten ist und einen das Buch zwischendurch nicht gerne aus der Hand legen läßt.


    Auch in diesem Buch - wie schon im verhängnisvollen Vermächtnis - wird eine Berühmtheit der damaligen Zeit erwähnt und hat einen sozusagenen Gastauftritt.
    Der damals schon berühmte Schriftsteller Arthur Conan Doyle (Mir am bekanntesten durch die "Vergessene Welt" - sonst den meisten wohl eher durch "Sherlock Holmes".)


    Da ich ansonsten nichts mit Spiritismus am Hut habe, war es für mich doch interessant zu sehen, besser lernen, wie damals sogenannte Seancen abgehalten wurden.
    Wie Geisterbeschwörungen aussahen und vor allem, wie sehr so viele Menschen daran glaubten...


    Viel mehr kann ich gar nicht sagen, um einfach auch nicht zuviel vorweg zu nehmen.


    Soviel noch - Velvet ist ein lieber Character, schon ein wenig naiv, aber liebenswürdig. Wenn es aber darauf ankommt, steht sie zu ihren Überzeugungen und Freunden.


    Ich finde es auch gerade für junge Erwachsene, die sich für die damalige Zeit interessieren sehr gut geeignet.



    Fazit
    Ein neues gutes Buch Mary Hoopers über das Leben einfacher Menschen zur Zeit des erwachenden 20. Jahrhunderts.
    Durch eine liebeswürdige Hauptprotagonisin führt sie den Leser in das doch geheimnisumwitterte Leben des Spiritismus und zeigt den Glauben der Menschen an das Mystische.
    Trotzdem sehr realistisch beschrieben ohe jegliche Anwandlung von Phantasie.