Krystyna Kuhn - Aschenputtelfluch

  • Klappentext:
    Idyllisch liegt das Internat Ravenhorst in einem Seitental. Doch als sich eine der Schülerinnen vom Glockenturm stürzt, wandelt sich die Idylle in einen Albtraum. Warum hat sich Kira in den Tod gestürzt? Jule, eine der Neuen im Internat, macht sich auf die Suche. Aber sie stößt bei ihren Mitschülern auf eine Mauer des Schweigens. Bis sich die Ereignisse zu wiederholen scheinen.


    Rezension:
    Jule hat es endlich geschafft. Dank eines Stipendiums kann sie auf das Internat Ravenhorst gehen und endlich bei ihren Eltern ausziehen. Sie versteht sich an sich sehr gut mit ihren Eltern, doch diese haben sie erst sehr spät bekommen und überbehüten ihr Kind, sodass Jule so gut wie keine Freiräume hat. Das soll sich in Ravenhorst endlich ändern.


    Bereits im Bus zum Internat lernt sie einen Mitschüler der 10. Klassenstufe kennen, Nikolaj. Aber Jule, die sich gerade frisch von ihren Freund getrennt hat, hat von Jungs erst einmal die Nase voll.


    Kaum im Internat angekommen, wird sie mit der Realität konfrontiert. Sie, die ein Stipendium hat, gehört nicht zur ersten Riege, sie ist Fußvolk und auch ihre Mitbewohnerin stellt von Anfang an bestimmte Regeln auf. Aber Jule ist glücklich im Internat zu sein, sodass sie sich nicht sonderlich daran stört. Doch bereits am ersten Abend, während des Willkommenabendessens passiert es. Kira, ein Mädchen, das ebenfalls mit dem Bus zum Internat fuhr, stürzt sich vom Dach des Internates. Sie ist sofort tot.


    Erstaunt stellt Jule fest, dass das Leben bereits am nächsten Tag so weiter geht, als wäre nichts passiert. Aber Jule fühlt sich nicht wohl dabei, zumal sie in dem Zimmer wohnt, in dem Kira letztes Jahr geschlafen hat. Als sie auf den Laptop, das sie von der Schule zur Verfügung gestellt bekommt, ein Online-Tagebuch von Kira entdeckt, ist ihre Neugierde geweckt, denn in diesem Tagebuch hat Kira aufgeschrieben, was ihr widerfahren ist und Jule muss feststellen, dass mit ihr genau das gleiche geschieht. Kann sie den Teufelskreis durchbrechen und herausfinden, warum Kira sich das Leben nahm?


    Dies ist bereits das 3. Buch, dass ich von der Autorin lese und ich muss sagen, dieses hat mir mit am besten gefallen. Die Figuren wurden wunderbar detailliert in Szene gesetzt, wenn auch natürlich etwas undurchsichtig. Leider war der Plot durchaus vorhersehbar und wies, trotz des packenden Schreibstils einige kleinere Längen auf. Dennoch handelt es sich um ein Buch, das einen durchaus packen kann und dem Leser ein paar angenehme Lesestunden bereitet.

  • Ich habe das Buch letzten Dezember gelesen. Ich fand es interessant mal aus dem Blickwinkel einer Jugendlichen einen Kriminalfall zu betrachten. Das Buch war sehr angenehm zu lesen.
    Allerdings kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen was mich mehr geschockt hat: Die Art und Weise wie die Autorin die Schüler am Internat dargestellt hat oder vielleicht doch eher die Tatsache, das es mich inzwischen nicht mehr wundern würde solche Schüler im wirklichen Leben in ähnlicher Weise anzutreffen?

    LG Verena


    Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst: Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft. - Ernst R. Hauschka