Heißes Thema E-Books als illegaler download

  • Ich bekam von einer Eule per PN eine Auflistung, wo meine Bücher als ebooks kostenlos herunter geladen werden können und die Frage, ob ich mich darüber nicht ärgere.


    Ich antwortete, dass ich mich natürlich darüber ärgere. Aber ich kann dagegen nichts machen. Das betrifft ja nicht nur mich, sondern alle Kollegen/innen, die Verlage und die Vertriebspartner wie Amazon etc.


    Fazit, alle wissen wir es, daher wird vorher schon eine gewaltige 2-stellige Summe auf den Verkauf aufgeschlagen. So werden e-books nie viel billiger.


    Aber eins ist sicher, diese Pages, die auch über zig Verlinkungen so etwas anbieten, werden von den online-Händlern schon längst überwacht.
    Der geringste Fehler, und die Drahtzieher bekommen nicht copierte Handschellen....und die downloader, die leicht über ihre IP zu identifizieren sind, werden sich wundern, was ein Buch dann kostet.


    Oder wie sehen die Eulen das?


    euer hef

  • Ich weiß jetzt ehrlich nicht was Du uns mit dem Beitrag sagen willst.


    Es ist bekannt, das man viele Dinge wie z.B. Musik, Filme und inzwischen auch Ebooks übers Internet bekommen kann. Ebenso kann man vermuten, das die Preise für den Gewinnverlust auf den Verkaufspreis raufgeschlagen werden.
    Und selbst Laien wie mir ist bekannt, das sich die Betreiber der Seiten früher oder später dafür verantworten müssen bzw. als illegaler Downloader man über die IP ermittelt werden kann und dafür ein erhebliches Bußgeld verhangen wird.


    Erwartest Du jetzt das man auf die bösen illegalen Downloader schimpft und sie verurteilt? Oder erwartest Du jetzt das sich jemand hinstellt und sagt, dass er selbst sich Sachen illegal aus dem Internet besorgt? So doof wird wohl niemand sein.


    Fakt ist, solange es solche Seiten im Internet gibt wird es auch immer wieder Leute geben, die sich illegal die Dinger runterziehen.


    Und nein, ich gehöre nicht zu den illegalen Downloadern. Zum einen kenne ich mich mit der Materie nicht aus und weiß nicht auf welchen Seiten man so etwas bekommt, dann hätte ich viel zu viel Panik das ich mir damit irgendein Virus oder Trojaner einfange und letztendlich bin ich ein Angsthase und hätte nach den ersten Bußgeldbescheiden viel zu viel Angst das ich erwischt werde und zahlen müsste.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

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  • In erster Linie ist diese illegale Downloadgeschichte ein dickes Geschäft. Das kann man z.B. am Fall Kino.to sehen, da wurden mehrere Millionen verdient. Der behauptete Schaden liegt immer noch viel höher, was daran liegt, dass die Zahl der Downloads mit dem Endverkaufspreis multipliziert wird und damit alle die, die das Produkt nie käuflich erworben hätten mitrechnet. Auch ich habe bei den Kindle Gratistagen Bücher heruntergeladen, für die ich nie freiwillig etwas bezahlt hätte.
    Dann machen den größeren Reibach die Anwaltskanzleien, die die Diebe abmahnen und da kostet so ein illegal erworbenes eBook dann schon mal 800 - 1.000 Euronen. Viel spannender sind da "best of" Mix CD's, die Titel mehrer Interpreten enthalten eine Bravo CD kann da schon mal 14.000 Euro kosten, da die Anwälte der jeweiligen Rechteinhaber für jedes Lied einzeln abmahnen. Strafrechtlich werden meistens nur die Hehler, dass heißt diejenigen, die den Download zur Verfügung stellen, belangt.
    Bußgelder gegen Endverbraucher sind eher die Ausnahme, der wirtschaftliche Ruin von fünfzehnjährigen Kindern ist aber auch schon Katastrophe genug. Das Problem, dass den Rechteinhabern viel Geld verloren geht durch geistigen Diebstahl ist sicher vorhanden - dass aber die eigentliche Strafe nicht mehr eine angemessen zur Schuld vom Richter festgesetzte, auf Basis eines Strafgesetzes ermittelte Strafe ist, sondern der wirtschaftliche Ruin von Kindern und jungen Erwachsenen sehenden Auges von der Gesellschaft in Kauf genommen wird, das ist für mich ein Skandal.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()



  • Ich bin viel zu feig und zu blöd zum "download-klau", aber ich denke, hef wollte vor den später von Beowulf (Danke, sehr interessant!) aufgezeigten möglichen Folgen warnen.
    @ hef: Handschellen gibts nicht (mehr), das heisst Handfesseln.
    Hab ich gestern bei der Leserunde zum unten verlinkten Buch gelernt! :lache :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Problematik ist nicht neu, und ich wollte damit auch die selfpublisher warnen, sich nicht einfach hinter einem Pseudo zu verstecken und selbst mal im net zu recherchieren, wo es sie denn überall "kostenlos" gibt.


    Die Seiten, auf denen es mich für lau gibt, melde ich an den Verlag

  • Hallo,


    das Thema ist nicht neu und sicherlich auch ärgerlich für die Betroffenen, allerdings macht es sich die Branche auch selbst schwer und treibt die Leute fast schon zu den dubiosen Seiten.


    Ich habe mir z.B. diese Woche den neuen King als eBook gekauft, da gab es nun 5 Euro Rabatt, das fand ich wirklich mal gut, allerdings gibt es inzwischen auch genug Verlage die die Leute die eBooks nutzen mal so richtig über den Tisch ziehen und da geht mir persönlich jedes mal die Hutschnur hoch.


    Ich halte nichts davon unberechtigt etwas zu nutzen, allerdings kann ich die Leute verstehen die keine Lust mehr auf diese Geschäftspraktiken haben.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Hallo,


    das Thema ist nicht neu und sicherlich auch ärgerlich für die Betroffenen, allerdings macht es sich die Branche auch selbst schwer und treibt die Leute fast schon zu den dubiosen Seiten.


    Ich habe mir z.B. diese Woche den neuen King als eBook gekauft, da gab es nun 5 Euro Rabatt, das fand ich wirklich mal gut, ...


    Aha, Hauptsache billig, dann ist alles schick.
    Okay, ich finde die Butter zu teuer, also habe ich das Recht, sie zu klauen?


    'treibt die Leute schon fast zu dubiosen Seiten'. My foot! Wenn ich so einen Mist schon höre. :pille



    Zitat

    ...allerdings gibt es inzwischen auch genug Verlage die die Leute die eBooks nutzen mal so richtig über den Tisch ziehen und da geht mir persönlich jedes mal die Hutschnur hoch.


    Und ich werde sauer, wenn ich solche Behauptungen lese. Welche Verlage? Wie wird wer über welchen Tisch gezogen?
    Beispiele und Beleg der Behauptung bitte, keine ominösen Andeutungen über unbewiesene böse Machenschaften.


    Zitat

    Ich halte nichts davon unberechtigt etwas zu nutzen, allerdings kann ich die Leute verstehen die keine Lust mehr auf diese Geschäftspraktiken haben.


    Ich verstehe Leute, die keine Lust auf unseriöse Geschäftspraktiken haben durchaus. Ich hätte auch keine dazu.
    Aber daraus folgt höchstens, daß ich im Rahmen des bestehenden Strafgesetzes etwas dagegen unternehme.
    Fehlt bloß noch, daß Du mir erzählst, solche Diebe seien die Robin Hoods des 21. Jahrhunderts. :rolleyes


    Kann mir mal jemand schlüssig erklären, warum ein ebook spottbillig sein soll?
    Wer setzt den Text um? Wer speist ihn ein? Wer hält den Vertrieb aufrecht?
    Kabel, Leitungen, Server, Satelliten, Funkstationen, InformatikerInnen, ProgrammiererInnen, TechnikerInnen, BetreiberInnen von Verteilerstationen der elektronischen Impulse oder wie immer das geht, und auch noch über tausende von Kilometern hinweg, und was weiß ich noch alles, was man braucht, um ebooks herzustellen und zu vertreiben, das entseht alles aus dem Nichts? Ist nicht da, bloß weil man es nicht vor Augen hat?


    Ich habe inzwischen den Eindruck, daß ein Gutteil der überzeugten AnhängerInnen dieser Technik gar keine Technikfreaks sind, sondern Magie-Gläubige.
    Tischlein, deck dich. Für lau.


    Alles klar. :rolleyes



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich kaufe meine Ebooks bei Thalia oder Weltbild, habe Spass damit und brauche kein schlechtes Gewissen zu haben.


    Dubiose Downloads sind einfach nur Scheiße - ist wie Steuerhinterziehung - der dumme, brave zahlt, der mit der kriminellen Energie lacht sich eins...

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Die Frage ist doch, was ist ein eBook für mich? Einfach nur ein technisches Späßchen oder eine andere Art ein Buch zu lesen oder zu besitzen.


    Und weil für mich Letzteres gilt, bin ich bereit dafür den angemessenen Preis zu zahlen. Für mich persönlich ist es nicht weniger wert als ein Buch in Papierform und die Arbeit, die dafür geleistet werden muß, ebensowenig.


    Ich sehe in meinem eBooks andere Vorteile als den evtl. günstigeren Preis. Es ist noch nicht allzu lange her, da habe ich ein eBook geladen, obwohl es genauso viel gekostet hat, wie das Taschenbuch. Na und? Ich fühle mich von den Verlagen nicht über den Tisch gezogen.


    Ich bin ja auch so "blöd" und lade meine Musik legal. Dafür wird man schon das ein oder andere Mal belächelt. Aber das ist doch so wie früher im Teenie-Alter: Ist wirklich derjenige der Coolste, der ständig über die Stränge schlägt oder nicht doch vielleicht der andere, der sowas einfach nur dumm findet? Muß man immer cool sein? Oder auf heute übertragen: Ist "Geiz-ist-geil" tatsächlich, das, was für mich erstrebenswert ist?


    Ansonsten spricht beowulf das eigentliche Problem an, nämlich den Umgang mit diesen illegalen Machenschaften.

  • Ich kaufe meine Musik bei iTunes und meine eBooks bei Amazon. Einfacher gehts doch gar nicht! Eh ich mir die Mühe mache, irgendwelche eingescannten Seiten runterzuladen, erst ins Kindle-Format umzuwandeln und dann irgendwie aufm Kindle zu lesen... Nee, danke. Dann lieber richtig.

  • Ich erinnere mich dunkel, daß vor einer Weile eine spanische (?) Autorin angekündigt hat, sie höre auf zu schreiben, weil sie herausgefunden hat, daß von ihren e-Books mehr illegale Kopien heruntergeladen werden als legale.


    Ich bin ja immer noch Elektronik-Verweigerer, was Bücher angeht. Aber bedenklich ist diese Tendenz schon. Vor allem auch die Gedankenlosigkeit, die da scheinbar herrscht. Ist im Netz? Ist kostenlos. Ist normal.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Ich habe mir z.B. diese Woche den neuen King als eBook gekauft, da gab es nun 5 Euro Rabatt, [...] .


    Freue dich doch über die gesparten 5 €!!! Für mich sind 5 € viel Geld und ich würde mich freuen. Ich finde die Ebook-Preise angemessen.
    Sparen tue ich mit den Reader auch, aber anders. Früher habe ich meine Literatur in der Uni-Bibliothek kopiert. Das kostete Geld und war Papierverschwendung. Heute scanne ich die entsprechenden Seiten und lese sie auf dem Reader. Das spart Kopierkosten und ist trotzdem bequem (wir haben bei uns halt viel Präsensbestand den man nicht ausleihen kann). Am Ende habe ich weniger Müll: denn statt Kopien wegzuwerfen kann ich nun die Dokumente einfach löschen :-)
    Ebooks zu klauen finde ich unmöglich. Auch wenn ich kein klassischer Autor bin, kann ich den Ärger verstehen. Ich studiere Geschichte und schreibe dafür auch Texte. Von einigen hoffe ich, dass aus ihnen mal Bücher werden. Darin steckt aber eine Menge Arbeit und ich finde, dass diese auch bezahlt werden sollte. Und das geht nur, wenn es Käufer für mein Buch gibt.


    Das hef jetzt allerdings wieder so ein riesen Wind um die Sache macht, muss an seinem Charakter liegen. Alle wissen das dies passiert und es wird sich auch nie ändern!

  • magali


    Sorry du verdrehst hier die Fakten, ich habe nicht gesagt das ein eBook spottbillig sein soll, nur sollte das eBook einen angemessenen Preis haben.


    Es gibt aber leider immer noch genug Bücher für die es schon lange Taschenbücher gibt, man aber trotzdem noch den HC-Preis für das eBook zahlen soll.


    Ich halte aber trotzdem nichts davon illegal sich irgendwo Bücher zu beschaffen, allerdings sehen das viele anders und das liegt nun mal oft am Preis, das selbe Spiel konnte man in der Vergangenheit bei Musik und Film auch beobachten.

  • Auf die Moral der Leute kann man bei dem Thema sicherlich nicht hoffen, die Mentalität ist generell nun mal so, dass man sich die Sachen, von denen man weiß, dass es sie irgendwo umsonst gibt, auch umsonst nimmt. Warum beschwert ihr euch also nicht über die Foren-, Homepage- und Blogbetreiber, die solche Seiten auf ihren Servern dulden? Oder über die Justiz, denen es nach unglaublichen sieben Jahren gelungen ist, kino.to zu schließen, nur damit es kurze Zeit später unter anderem Namen wieder startete? Ganz zu schweigen davon, dass juristisch gesehen ein riesiger Streit tobt, ob das Streaming überhaupt ein Download ist - das müsste es nämlich sein, damit ein Gerichtsverfahren überhaupt einen Sinn hat, egal wie viele IP-Adressen vorliegen.


    Ansetzen muss man nicht bei den Leuten, die in dem Fall die E-Books downloaden, sondern bei denen, die dies erst ermöglichen. Ich persönlich halte mich von sowas fern, gebe aber auch gerne zu, dass ich die Preise von E-Books definitiv nicht angemessen finde. Ich habe am Ende eine Datei, nicht mehr. Keine Seiten, kein Buchdeckel. Und trotzdem beträgt die Differenz zwischen der elektronischen und der gedruckten Variante meistens nur 1-2€. Ich gestehe also ganz ehrlich, dass ich das illegale downloaden in gewisser Weise sogar nachvollziehen kann.

  • Zitat

    Original von saralina
    Ich persönlich halte mich von sowas fern, gebe aber auch gerne zu, dass ich die Preise von E-Books definitiv nicht angemessen finde. Ich habe am Ende eine Datei, nicht mehr. Keine Seiten, kein Buchdeckel. Und trotzdem beträgt die Differenz zwischen der elektronischen und der gedruckten Variante meistens nur 1-2€.


    Das sehe ich genauso, denn immerhin kann ich ein Ebook nach dem Lesen nicht verkaufen (was ich mit Büchern gern mache) und ich kann es noch nicht einmal verleihen.



  • Dann erklär mir mal 'angemessen'.
    Wieso ist der HC-Preis es nicht? Woher wißt Ihr denn alle so genau, welche Kosten für die Digitaliseirung anfallen?


    Lies den Beitrag von saralina.
    Das ist exakt das mangelnde Denken, das hinter solchem Verhalten steht.
    'Ich habe am Ende eine Datei, nicht mehr.'


    Und die ist nichts wert? Weil sie nicht mit Händen zu greifen ist? Weil Ihr glaubt, das sei der Aufguß vom Aufguß?
    Ihr stellt hier aus blauem Himmel Hierarchien auf. HC- das wertvollste, TB das nächst-wertvolle, da kann ein ebook ja nur noch weniger wert sein.
    Unhinterfragt, undurchdacht.



    Seid Ihr TräumerInnen! :rolleyes



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich glaube kaum, dass ich mir von dir mangelndes Denken unterstellen lassen muss. Du kennst mich nicht, also nimm doch von solchen Äußerungen bitte Abstand.


    Abgesehen davon bin ich mir durchaus darüber im Klaren, was ein Buch wert ist. Ich kaufe viel für mein Studium, bestimmte Kommentar-Serien gehen in den vierstelligen Bereich, wenn man sie komplett im Regal stehen haben will. Und trotzdem ist ein E-Book für mich etwas anderes. Denn im Endeffekt ist es tatsächlich nur eine Datei. Ich kann diese auf meinen Reader laden und kann sie lesen. Verleihen oder verkaufen? Wohl kaum. Das ist allerdings überhaupt nicht mein Problem. Trotzdem weigere ich mich zu glauben, dass ein so minimaler Preisunterschied im Vergleich zum gedruckten Exemplar berechtigt ist. Ich verlange von keinem Verlag oder Autor seine E-Books für 3€ zum Download bereit zu stellen. Aber eine so winzige Differenz ist lachhaft im Vergleich zu den Posten, die beim E-Book meiner Meinung nach wegfallen.