Ich hab heute Abend mit dem neuen Roman von T.C. Boyle mit dem archaischen Namen "Wenn das Schlachten vorbei ist" begonnen. Ich bin nun auf Seite 87 angelangt und ich finde hier würde sich viel Diskussionspotenzial ergeben. Darf man Tiere, in diesem Fall Ratten, durch Gift töten um andere Tierarten zu schützen/retten? Wenn die Ratten die vergifteten Köder fressen würden sie anscheinend einen drei- bis zehntägigen Todeskampf ausfechten und langsam daran sterben. Darf das (lange?) Leiden dieser Tiere und die Kollateralschäden an der restlichen Natur in Kauf genommen werden? Ratten geniessen im Allgemeinen nicht den Stellenwert wie Vögel oder andere Tiere und gelten als "Schädlinge", darf man sie deswegen massenhaft töten?
Der Roman liest sich bis zu Seite 87 recht flüssig und ich kam gut in die Geschichte hinein. Der Aufgalopp mit einem eher langen Prolog und dem ersten Kapitel sind gut verständlich und bereiten keine allzu grosse Mühe. Die Kapitel sind lang und mit vielen Informationen gefüllt, meine Lesetempo ist dadurch etwas langsamer als gewohnt. Die Protagonisten sind noch etwas blass und haben bei mir noch keine wesentlichen Emotionen wecken können, will sagen es besteht noch eine gefühlsmässige Distanziertheit.
Ich hoffe, dass die ein oder andere Eule in den nächsten Tagen auch zu diesem Roman greift und hier ihre Eindrücke und Gedanken niederschreibt damit sich ein interessanter Gedankenaustausch ergibt.