Zweierlei Maß bei Autoren/Buch-Kritik??

  • Lieber His,


    langsam habe ich mit Dir wirklich ein Problem, denn liest zum wiederholten Mal bei mir Dinge, die nicht dastehen.


    Ich habe nicht Dan Brown mit Eco verglichen, sondern "Die ersten Evangelien: Markus, Matthäus, Lukas, Johannes" auf der von Dir verlinkten Seite mit der Version von Umberto Eco.


    Zitat

    Hast du meine Einzelheiten über Illuminati nicht gelesen?


    Wo?? Im Illuminati-Ordner stehen Deine Behauptungen, die ich teilweise möglicherweise widerlegt habe, bis Du plötzlich mit dem Argument kamst, dass ein Thriller für Dich realitätsbezogen sein muss und keine aus heutiger Sicht möglichen zukünftigen Entwicklungen beinhalten darf.


    Und als ich Dir erklärte, dass das Genre Thriller heute anders definiert wird als vor 20 Jahren war Deine einzige Antwort:


    Zitat

    Das ist mir ganz frech gesagt piep egal


    Ein wunderbares "intelligentes" Killer-Argument, das schon fast von Dan Brown stammen könnte und besonders gerne genommen wird, wenn etwas nicht den gewünschten Verlauf nimmt.


    Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Doc, ist das wirklich so schwer zu begreifen? Kastner unterstellt der römisch-katholischen Kirche nicht, eine von Grund auf korrupte, machtgeile Organisation zu sein, sondern er läßt unter anderem fiktive machthungrige Kardinäle etc. darin agieren. Dann Brown verteufelt dieselbe Kirche von Grund auf.
    Das ist ein gewaltiger Unterschied!

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Warum nicht? Ich muss niemanden missionieren, meine Wahrheit als die einzige gültige anzunehmen. :-)


    Aber du läßt zu, daß ein anderer sie mit Lügen vergiftet??


    Oder anders gefragt: Würdest du das ebenso gelassen sehen, wenn es sich nicht um antikatholisches Gedankengut handelte, sondern um antisemitisches?

  • Zitat

    langsam habe ich mit Dir wirklich ein Problem, denn liest zum wiederholten Mal bei mir Dinge, die nicht dastehen.


    Und ich frage mich schon langsam, warum du Dan Brown so schön verteidigst - schon viele Autoren wurden kritisiert, nur bei Brown bist du der edle Verteidiger.


    Um auf Brownsches Niveau zu sinken, eine spaßige Frage:


    Du bist doch nicht Browns geheimer Sohn? :grin


    Zitat

    Ich habe nicht Dan Brown mit Eco verglichen, sondern "Die ersten Evangelien: Markus, Matthäus, Lukas, Johannes" auf der von Dir verlinkten Seite mit der Version von Umberto Eco.


    Nein, nein, du hast Eco und Brown nur in einem Atemzug genannt. :grin


    Zitat

    Wo?? Im Illuminati-Ordner stehen Deine Behauptungen, die ich teilweise möglicherweise widerlegt habe, bis Du plötzlich mit dem Argument kamst, dass ein Thriller für Dich realitätsbezogen sein muss und keine aus heutiger Sicht möglichen zukünftigen Entwicklungen beinhalten darf.


    Du hast so gut wie gar nichts belegt, mir war es dann auch zu lästig, denn alles einfach abweisen, was auch noch so wissenschaftlich belegt ist (Herstellung von Antimaterie, Illuminati-Orden, Geographie, Rom, Rituale) war doch ein starkes Stück und hat mich zweifeln lassen, ob du das ganze überhaupt ernst nimmst ...


    Zitat

    Ein wunderbares "intelligentes" Killer-Argument, das schon fast von Dan Brown stammen könnte und besonders gerne genommen wird, wenn etwas nicht den gewünschten Verlauf nimmt.


    Du willst den kleinen Historikus doch nicht etwa provozieren, nicht? ;-)


    Meine Antwort war völlig richtig, denn es hatte überhaupt nichts mit dem Thema zu tun, nämlich mit meiner persönlichen Einstellung und meinen persönlichen Kriterien eines gutes Buches, die du aus unerklärlichen Gründen einfach nicht akzeptieren kannst.


    Gruß

  • Bringen wir die Sache doch auf den Punkt:


    Es ist doch so, Freunde, dass alle, die Dan Brown verteidigen, dadurch all denjenigen Recht geben, die behaupten das Lesen von Dan-Brown-Büchern wäre Moral- und Hirnzersetzend.


    Noch irgendwelche Fragen?


    :grin :grin :grin :grin


  • JAU, beginnt schon beim Anlesen in der Buchhandlung und erhöt sich mit jedem Mal, in dem man ein Buch von ihm liest.
    :lache :lache :lache

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke



    JAU, beginnt schon beim Anlesen in der Buchhandlung


    Genau den Fehler habe ich auch schon begangen.


    Das Ergebnis ist bekannt. Ich eule schwachsinniges Zeug vor mich hin.


    Ich schwöre: Das war vorher nicht so!

  • Zitat

    Original von milla
    Gehts nur mir so oder ist heute wieder Murmeltier-Tag? :gruebel



    (Edit: Die Kombi aus deinem Avatar und deinem Kommentar zur Lage der Eulennation ist einfach nicht mehr zu toppen!)

  • wirkt das dann bei weiterm aufnehmen des Stoffes proportional oder nur linear??


    Und wie ist das mit dem verdünnten Stoff der Trittbrettfahrer??


    Oh, Rabarat


    Du stürzest mich ins Grübeln.


    Dyke


    Edit: smilies entfernt, da sich ForenmasterIn des Forums, auf die sie sich bezogen, bei mir beschwert hat

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dyke ()

  • Kinders, könnten wir bitte wieder in Richtung Thema schwenken? :-)


    Ich mach' noch einen Versuch. :-)
    Ist es also demnach so, daß man grundsätzlich nicht nur den Inhalt eines Buches bei einer Buchkritik berücksichtigen sollte, sondern auch das Marketing des Verlages bzw. des Autoren, ja?


    Das man über den Stil (bzw. den nicht vorhandenen) von Brown streiten kann (oder auch nicht), hat jeder mittlerweile gefressen. Das man über zweifelhafte Inhalte auch noch mäkeln kann, auch klar. Trotzdem ist mir nicht ganz klar, warum bei der Beurteilung von Illuminati anscheinend auch das Marketing miteinbezogen wird.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Trotzdem ist mir nicht ganz klar, warum bei der Beurteilung von Illuminati anscheinend auch das Marketing miteinbezogen wird.


    Weil du deine Waschbären darauf wetten kannst, daß dieser Quark nicht mal gedruckt worden wäre, wenn Verlag und Agentur nicht von Vornherein einen Deal über die zukünftige Trademark Dan Brown ausbaldowert hätten. :grin

  • Ach Doc,


    sei doch bitte nicht so gutgläubig! ;-)


    Ohne Marketing geht gar nichts mehr.


    Man kann die größte Scheiße verkaufen, man kann die größte Lüge als wahr verkaufen.


    Und wenn ich jetzt ganz böse bin, machen Brown und Co. mit der gleichen Marketingstrategie nichts anderes als George Bush sein Volk bezüglich des Iraks belogen hat:


    So oft wiederholen und behaupten, bis jeder nachgibt und es glaubt.


    Gruß

  • Zitat

    Ohne Marketing geht gar nichts mehr.


    Man kann die größte Scheiße verkaufen, man kann die größte Lüge als wahr verkaufen.



    Also jetzt schießt mal nicht immer von allen Seiten ständig übers Ziel hinaus. NATÜRLICH ist Marketing eine zentrale Sache (übrigens nicht erst in den vergangenen Jahrzehnten, sondern auch schon seeeeehr viel früher) und NATÜRLICH werden PR-Strategien und kurz- und mittelfristige Kampagnen ausbaldowert. Das ist ja nun nicht gerade eine bahnbrechend neue Erkenntnis. Das klingt schon fast wie von Dan Brown selbst: Ich mache aus einigen Banalitäten mit einer Prise Verallgemeinerung und etwas Schischi eine geheimnisvolle Verschwörung ;-)
    Aber: GAR NIX kann man über längere Zeit schlecht verkaufen. Ein gewisses Maß an Unterhaltung muss schon geliefert werden. Und das bietet Brown. NUR Marketing und NUR ein Medienhype nützt nichts. Man muss schon auch noch was zum Vermarkten haben. Wie sich da die beiden Seiten auf EINEN Autor einschießen ist schon seltsam. Da hat Doc mit seiner Threadidee (wenn ich sie richtig verstanden habe ?!?!?) schon recht ....

    RomeoyJulietaMilleFleursundeinGlasBunnahabhainwasbrauchtesmehr?

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  • Zitat

    Original von Historikus


    So oft wiederholen und behaupten, bis jeder nachgibt und es glaubt.


    Gruß


    Jetzt versteh ich Dich erst. :wow

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • @His
    Anscheinend hast Du nicht verstanden, worauf ich mit meinem Hinweis, ob Marketing eine Buchkritik beeinflussen sollte, hinaus wollte. Les' Dir das nochmal in Ruhe durch.


    @all
    Ich zäume mal das Pferd anders rum auf, vielleicht wird es dann deutlicher. Wenn Kastner bzw. sein Verlag hergehen und den Engelspapst in einer großen Marketingkampagne als Tatsachenroman vermarkten würden, Kastner Stein und Bein in Interviews und bei Harald Schmidt behaupten würde, daß seine Recherchen zu dem Buch genauer nicht hätten sein können und alles wahr ist - wäre dann der Engelspapst ein schlechterer Roman??


    Damit das nochmal klar ist, über Stil, Charakterisierung, bla bla bla, müssen wir nicht nochmal diskutieren - das ist alles klar. Ich habe nur den Eindruck, daß bei Brown anscheinend mehr in die Kritik einbezogen wird, als die Bewertung des Romans.


    Gruss,


    Doc