Die Suche nach Wondla - Tony DiTerlizzi

  • KLAPPENTEXT:
    Eva Neun ist mit ihren 12 Jahren schon etwas ganz Besonderes. Und genau deshalb wächst sie in einem künstlichen Refugium auf. Dabei wünscht sie sich nichts mehr, als endlich die Außenwelt kennen zu lernen. Als ein Eindringling ihr Zuhause zerstört und sie fliehen muss, geht dieser Wunsch völlig anders in Erfüllung als Eva sich das gedacht hat. Unversehens findet sie sich in einer Welt wieder, auf die sie all ihre Lehrfilme nicht vorbereitet haben. Bevölkert von wandelnden Bäumen und wilden Wesen ist diese Welt viel gefährlicher als gedacht, aber auch voller atemberaubender Wunder. Und so begibt sich Eva begleitet von ihren ungewöhnlichen neuen Freunden auf eine abenteuerliche Reise, um herauszufinden, wer sie wirklich ist und wohin sie gehört.


    ZUM AUTOR:
    Tony DiTerlizzi lebt als freier Autor, Illustrator und Filmemacher in Massachusetts. Seine fantastischen Bilder zieren unter anderem die Werke J. R. R. Tolkiens und Peter S. Beagles. Zum Kinderbuchbestseller-Autor wurde er durch seine zusammen mit Holly Black verfasste Kinderbuchserie Die Spiderwick-Geheimnisse.
    „Die Suche nach Wondla“ ist der erste Band der Wondla-Trilogie. Band 2 und 3 sind in Vorbereitung.


    EIGENE MEINUNG:
    Schlagen Sie „Die Suche nach Wondla“ auf und ich verspreche Ihnen, der Duft von Geheimnissen und Abenteuern steigt Ihnen sofort in die Nase. Aber Vorsicht!! Einmal mit dem Lesen begonnen lässt sich dieses Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen …
    Obwohl Tony Di Terlizzis sehr bekannte und bereits verfilmte Spiderwick Reihe schon länger in meinem Regal steht, ist dies mein erstes Buch des bekannten Illustrators, der unter anderem die Bilder in den Tolkien Büchern gezeichnet hat. Hätte ich die Bücher, die er gemeinsam mit Holly Black im CBJ Verlag veröffentlicht hat schon mal zur Hand genommen, dann hätte ich von seinem unglaublichen Ideenreichtum gewusst.
    Tony Di Terlizzi hat so eine tolle Fantasie, dass ich erst mal völlig beeindruckt und fasziniert war von seinem Reichtum an Ideen. In „Die Suche nach Wondla“ kreiert er eine farbenfrohe und artenreiche Welt mit Figuren, wie ich sie aus noch keiner Fantasygeschichte kenne. Egal ob der ziegenbärtige Wanderlin Zigg oder die octopussartigen Geschwister Arius und Zinn, sie alle sind ganz neu in meinem doch schon recht vielfältigen Schatz an Fantasyfiguren.
    Eva Neun lebt gemeinsam mit einem Roboter, den sie „Muddr“ nennt, in einem Refugium. Dies ist eine Art unterirdischer Raum, der technisch überwacht und Computer gesteuert wird. Will Eva irgendetwas haben muss sie dies nur laut äußern und ihr Wunsch wird sofort von Maschinen erfüllt. „Muddr“ ist sehr fürsorglich und ängstigt sich um Eva. Obwohl sie ein Roboter ist, hat sie doch mütterliche Gefühle für das Menschenmädchen. Zur Zeit bereitet sie Eva auf den Ausflug in die wirkliche Welt außerhalb des Refugiums vor. Mit Hologrammen und simulierten Gefahren muss sich Eva im technisierten Überlebenstraining beweisen. Leider ist sie jedoch sehr unachtsam und so tappt sie immer wieder in unerwartete Gefahrenstellen, weswegen „Muddr“ sie keinesfalls in die reale Welt entlassen möchte. Dass sie sich jedoch schneller als ihr lieb ist in der Welt außerhalb des Refugiums zurecht finden muss, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Und auch nicht, dass es dort gefährlicher ist, als von ihr erwartet. Und plötzlich ist sie nicht nur von einem wandernden Wald umgeben, sondern sieht sich einem kriegerischen Jäger entgegen, der versucht sie in seinem mysteriösen Refugium voller Kuriositäten einzusperren. Außerdem möchte sie doch so gerne andere Wesen ihrer Art treffen. Einziger Anhaltspunkt dafür ist ein zerrissenes Bild auf dem man noch die Buchstaben „Wond“ „L“ „a“ lesen kann. Eine abenteuerliche und sehr gefährliche Suche beginnt ...
    Eva Neun ist eine Protagonistin, wie man sie sich für ein Fantasy Abenteuer nur wünschen kann. Mutig, neugierig und mit großem Herz zieht sie in eine ihr völlig unbekannte Welt. Schnell erobert sie nicht nur die Herzen derjenigen, denen sie zu Hilfe eilt, sondern auch die ihrer Leser. Sie ist jedoch nicht der einzige Charakter, den man als Leser in Di Terlizzis Geschichte mag. Auch Wanderlin Zigg, der hilfsbereite Weltenbummler, ist etwas ganz Besonderes. Mein persönlicher Liebling ist allerdings der sechsbeinige Wasserbär Otto, der niedlich, plump und herzlich zugleich ist.
    Obwohl man sich alle Figuren und auch die Welt, in der Eva lebt, dank Di Terlizzis sehr bildlicher und fantasievoller und dennoch recht klarer und schnell zu lesender Schreibe, sehr sehr gut vorstellen kann, darf sich die eigene Fantasie etwas ausruhen, denn in Di Terlizzi steckt nicht nur ein meisterhafter Erzähler, sondern auch ein wundervoller Illustrator und so begleiten jede Menge toller Bilder diese abenteuerliche und spannende Geschichte, die man trotz des Umfangs des Buchs kaum aus der Hand legen mag und im Nu durchgelesen hat. Und obwohl ich so gar keinen Hang zu Science Fiction habe, fand ich die Sci – Fi Elemente im Buch überhaupt nicht störend, sondern wunderbar eingearbeitet in eine faszinierende Geschichte voller Fantasie und Spannung.


    FAZIT:
    „Die Suche nach Wondla“ entführt uns in eine Geschichte voller Geheimnisse und Fantasie. Voller wunderbar neuartiger Wesen und eine Welt, wie ich sie nie zuvor betreten habe. Voller Spannung und Abenteuer ist Eva Suche nach „ihrem Wondla“ auf die ich sie auch im nächsten Band sehr gerne begleiten werde.