'Das Skript' - Seiten 108 - 187

  • Ich bin auch endlich mit dem zweiten Abschnitt fertig, den ich leider aus Zeitmangel häppchenweise lesen musste. (Oder sagen wir lieber: seitenweise... "häppchenweise" finde ich angesichts der "Zuvor"-Kapitel gerade etwas unpassend *örks*)


    Beim Spekulieren halte ich mich noch zurück - aber irgendwie habe ich den Eindruck, der Täter ist weiblich. Auch wenn ich mir nicht vorstellen mag, dass eine Frau zu solchen Grausamkeiten imstande ist. Dabei ist die Buchhändlerin meine Hauptverdächtige. Sie wirkt auf mich so ein bisschen "verhuscht", Marke "Stilles Mauerblümchen", gleichzeitig aber fanatisch, wenn es um Christoph Jahn geht - da traue ich ihr einiges zu.


    Jahn selbst - irgendwie ist der nicht echt. Kennt seine eigenen Bücher nicht mehr. Ich meine, dass ich mich nicht mehr an Details erinnere, wenn ich ein Buch vor einiger Zeit gelesen habe, ok - aber als Autor setze ich mich doch über längere Zeit damit auseinander, da müsste einem die Handlung doch wirklich vertraut sein. Und dann diese Ausreden, dass sein Lektor die Handlung gekürzt habe, die Beschreibungen aber nicht. Das erscheint mir auch nicht plausibel.


    Das Ermittlerduo finde ich sympathisch, auch wenn ich mir bei der Schilderung von Andreas angeblichen Problemen durch Stohrmann dachte: "Nicht schon wieder..." - es gibt mittlerweile selten Ermittler-Figuren, die keine Macke haben. Allerdings kaufe ich Stohrmann seine Geschichte auch nicht ganz ab.


    Und nun werde ich mal weiterlesen, ich bin schließlich neugierig...

  • Zitat

    Original von Richie
    Die zuerst entführte Heike scheinen offensichtlich viele Personen gekannt zu haben - Polizeipräsident Reimann, Chef Stohrmann und jetzt auch noch der Autor Jahn.


    Eben, das hab ich mir auch gedacht. Und Heike hat den Täter auch erkannt, aber ihn mit "Sie" angesprochen. Deshalb glaube ich nicht an die Haushälterin. Woher sollte sie Heike kennen? Oder hat die Haushälterin früher woanders gearbeitet? :gruebel


    Der Autor ist für mich momentan Verdächtiger Nr. 1, aber ist das nicht etwas zu einfach? Oder führt Stohrmann ein Doppelleben? :yikes Er kommt mir in Bezug auf Matthiesen schon komisch vor. :gruebel

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    Original von TGerwert
    Ich oute mich jetzt mal hier...


    .... ich finde die ZUVOR-Kapitel klasse! :frech
    Da kommt so ne richtig düstere Stimmung rüber, man leidet mit. Vor allem sich vorzustellen, man bekommt die Augenlider festgeklebt....uaaaahhh :erschreck


    Da bist Du wohl der Einzige hier. Außer Arno vielleicht. Ich lese die ZUVOR-Kapitel zwar, aber ich darf mir dazu keine Bilder vorstellen, sonst geh ich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine auf die Straße.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Also Zenker schließe ich als Täter aus. Als Heike den Täter erkannte, sprach sie ihn mit "Sie" an. Zenker und Heike sind beide um die 20, da siezt man sich doch nicht.


    Dass Nina entführt wird, war mir eigentlich klar. Es muss ja irgendeinen Hintergrund haben, dass sie das erste Päckchen bekommen hat. Und sie hat das Buch ja gelesen, an ihrer Stelle wäre ich da nicht mehr alleine auf die Straße gegangen oder hätte mich mit jemanden getroffen, der mich anruft. Außer sie kennt ihn? Aber ihr Freund kann es nicht sein, sie hat den Anruf ja bekommen, als sie seine Wohnung verließ. Sagt er zumindest? :gruebel Dann doch Zenker..nein, der war's nicht! (siehe oben)


    Ich fand es auch komisch, dass Jahn nicht mehr genau wußte, wie das in seinem Buch war. Vielleicht hat er das wirklich nicht selbst geschrieben. Was dafür spricht, ist, dass die Buchhändlerin meinte, dass sie das neue Buch von ihm wenig gelungen findet. Vielleicht ist der gar nicht der Autor von seinen Büchern.


    Ich lese jetzt einfach mal weiter...

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Naja, ich muss gestehen, mir gefallen die ZUVOR-Kapitel auch.


    Gut, "gefallen" ist der falsche Ausdruck, glaube ich. Natürlich finde ich sie grausam, und es ist furchtbar, was mit den Frauen passiert. Aber sie üben eine gewisse Faszination aus, erzeugen eine düstere, beängstigende Stimmung, ohne die dem Ganzen mMn etwas fehlen würde.

  • Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    Naja, ich muss gestehen, mir gefallen die ZUVOR-Kapitel auch.


    Gut, "gefallen" ist der falsche Ausdruck, glaube ich. Natürlich finde ich sie grausam, und es ist furchtbar, was mit den Frauen passiert. Aber sie üben eine gewisse Faszination aus, erzeugen eine düstere, beängstigende Stimmung, ohne die dem Ganzen mMn etwas fehlen würde.


    Ja, das stimmt schon. Die Kapitel gehören auf jeden Fall dazu. Aber wenn ich lese, stelle ich mir immer Bilder vor. Manchmal so intensiv, dass ich Monate später oft nicht mehr weiß, hab ich die Geschichte in einem Buch gelesen oder war das ein Film. Und bei diesen Kapiteln lese ich halt nur, da darf ich keine Bilder im Kopf entstehen lassen.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Ich muss gestehen, ich tappe immer noch im Dunkeln. Es gibt zwar einige Personen, die sich seltsam, verdächtig und suspekt verhalten. Aber einen so richtig konkreten Verdacht kann ich nicht äussern. Daher finde ich eure Ausführungen und Mutmassungen um so spannender. :-)


    Sehr fragwürdig finde ich das Verhalten von Stohrmann. Was bezweckt er mit seinen Äusserungen Erdmann gegenüber? Will er einen Keil zwischen Erdmann und Matthiessen treiben und damit die Ermittlungen stören? Hm, ich kann mir das aber nicht so richtig vorstellen - der Druck auf ihn müsste doch immens sein (aufgrund der Freundschaft zwischen dem Polizeipräsidenten und Heike's Vater) und ihm müsste doch daran gelegen sein, den Fall so schnell wie möglich aufzuklären. Aber was steckt dann dahinter?


    Richtig ernst kann ich Stohrmanns Einschätzung von Andrea sowieso nicht nehmen. Wenn das wirklich so gewesen wäre, hätte man sie doch nie als Leiterin des BAO in Betracht gezogen. :gruebel


    Wie auch schon andere habe ich mich darüber gewundert, warum die Polizei nicht schon längst das Buch, sprich den Plot genauer unter die Lupe genommen hatte. Sobald bekannt war, dass der Täter die Geschichte nachstellt, hätte ich erwartet, dass die Polizei sich umgehend daran macht, die nächsten möglichen Schritte des Täters aus dem Plot rauszulesen. :gruebel


    Was die Beschreibung des Kellers betrifft, kam ich auch etwas ins Grübeln: Hatte Jahn das Manuskript vom "Skript" nicht bereits in Köln verfasst? Warum hätte er in dem Falle den Keller des Hamburger Hauses als Vorbild für den Tatort genommen? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


    Ausserdem hat mich Jahn's Aussage auf S. 180 etwas irritiert: "Im Roman ist es der Kellerraum eines alten Fabrikgebäudes. Heike hingegen wird im Keller eines alten unbewohnten Hauses festgehalten." Woher weiss er, dass Heike in einem unbewohnten Haus festgehalten wird? Oder wie meint er das?

  • Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    Naja, ich muss gestehen, mir gefallen die ZUVOR-Kapitel auch.


    Gut, "gefallen" ist der falsche Ausdruck, glaube ich. Natürlich finde ich sie grausam, und es ist furchtbar, was mit den Frauen passiert. Aber sie üben eine gewisse Faszination aus, erzeugen eine düstere, beängstigende Stimmung, ohne die dem Ganzen mMn etwas fehlen würde.


    Das geht mir sehr ähnlich. Ich hatte zuerst auch gedacht, ich lasse diese Passagen weg - aber immer wenn ich die ersten Zeilen gelesen habe, bin ich irgendwie "gelähmt" und kann gar nicht mehr einfach umblättern.


    Nichtsdestotrotz fand ich die Szene in der das eine Opfer zuschauen muss, wie das andere Mädchen getötet wird schon sehr belastend.

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Ausserdem hat mich Jahn's Aussage auf S. 180 etwas irritiert: "Im Roman ist es der Kellerraum eines alten Fabrikgebäudes. Heike hingegen wird im Keller eines alten unbewohnten Hauses festgehalten." Woher weiss er, dass Heike in einem unbewohnten Haus festgehalten wird? Oder wie meint er das?


    Mit Heike meint er "die Heike" aus seinem Buch, wie immer sie dort auch geheißen hat. Also die Frau, die als erste entführt wird und im Buch gefangen gehalten wird. Die anderen Frauen werden wohl sofort getötet. Oder? :gruebel

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gwendy ()

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Hm, er hatte aber explizit geäussert: "Im Roman ist es der Kellerraum... Heike hingegen wird..." Dann kann er eigentlich nicht "die Heike" aus seinem Buch meinen, oder?


    Doch ich denke schon, dass es so gemeint ist. Er überträgt die Handlung seines Romans gleich auf die Ereignisse in der Realität und sagt deshalb "Heike hingegen".

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Mir haben die "Zuvor"-Kapitel sehr gut gefallen, im Sinne von wirklich gut geschrieben und dargestellt. Ich habe sie auch immer sehr genau gelesen, in der Hoffnung, vielleicht doch etwas über den Mörder zu erfahren.


    Ich finde diese Szenen gehören bei einem Thriller einfach dazu, das ist ja Spannung pur und ich habe auch keinerlei Probleme damit, auch nicht wenn ich nachts lese. :wave

  • Ich fand die ZUVOR-Kapitel auch sehr gut, im Sinne von sehr gut geschrieben. Es lässt einen natürlich schaudern und noch zarter besaitete Leser sicher auch ekeln. Aber es gehörte dazu und war sehr gut umgesetzt.


    Arno : Wie war das für Dich als Autor diese Kapitel zu schreiben? Wo und wie konntest Du die Grenzen ziehen, wo es für einen Leser vielleicht zu derb werden könnte?

  • Zitat

    Original von Midnightgift
    Ich fand die ZUVOR-Kapitel auch sehr gut, im Sinne von sehr gut geschrieben. Es lässt einen natürlich schaudern und noch zarter besaitete Leser sicher auch ekeln. Aber es gehörte dazu und war sehr gut umgesetzt.


    Arno : Wie war das für Dich als Autor diese Kapitel zu schreiben? Wo und wie konntest Du die Grenzen ziehen, wo es für einen Leser vielleicht zu derb werden könnte?


    Ich habe mich auf diese Kapitel voll und ganz eingelassen, um mir den Schmerz und die Verzweiflung vorstellen zu können, die diese Frau erleben musste. Wenn ich gespürt habe, dass es mir beim Schreiben selbst zu heftig wurde, habe ich gelöscht und "mildernd" geändert.

  • Die "Zuvor" Kapitel finde ich sehr grausam geschrieben. Irgendwie schleicht sich bei mir der Verdacht ein, dass es sich bei dem Täter um eine Frau handeln könnte. Die Liste der Verdächtigen ist wirklich lang. Ich habe absolut keine Ahnung wer es sein könnte.


    Stohrmanns Verhalten gegenüber Frau Matthiesen finde ich sehr unprofessionell und gehört nicht an den Arbeitsplatz. Ebenso als er aus den Nähkästchen über Frau Matthiesen mit Erdmann plaudert.

  • Aus Zeitmangel bin ich leider erst gerade mit dem zweiten Abschnitt fertig geworden.
    Eigentlich ist das Buch so spannend und lässt sich so gut lesen, dass ich am liebsten gar nicht mehr aufhören würde, aber die Zeit ist leider nicht da... ;-(


    Ich tappe auch noch völlig im Dunkeln. Es gibt so viele Verdächtige, männlich oder weiblich, dass ich echt keine Ahnung habe.


    Das Verhalten von Stohrmann finde ich auch extrem unprofessionell. Ich bin gespannt, welche Version die wahre ist.


    So, gerade habe ich endlich mal ein bisschen Zeit zu lesen, da mache ich mich gleich an den dritten Abschnitt :wave