Zum Autor:
Harald Fritzsch, geboren 1943 in Zwickau, studierte Physik in Leipzig und promovierte in München. Nach zahlreichen Professuren und Gastprofessuren im In- und Ausland ist er seit 1980 Professor für Theorethische Physik an der Universität München. Von ihm erschienen viele erfolgreiche Sachbücher, darunter "Quarks - Urstoff unserer Welt", "Vom Urknall zum Zerfall", "Eine Forml verändert die Welt" und "Die verbogene Raum-Zeit"
Klappentext:
Das Transparent hängt, der Wecker tickt.
Schon in den sechziger Jahren ist Leipzig ein Zentrum des DDR-Widerstands. Der Physikstudent Harald Fritzsch denkt an Flucht. Doch vorher möchte er der Regierung zeigen, daß sie mit der Sprengung der Paulinerkirche den Bogen überspannt hat, und entrollt in einer spektakulären Aktion ein Protesttransparent. Wenig später macht er sich mit einem Freund auf den Weg nach Bulgarien, um mit einem Faltboot übers Schwarze Meer in die Türkei zu flüchten – ein waghalsiges Unternehmen ... In einem spannenden Bericht schildert Fritzsch, mittlerweile weltberühmter Physiker, die damaligen Ereignisse und vermittelt ein authentisches Bild der DDR in den späten sechziger Jahren. Und heute, fast vierzig Jahre danach, zieht er eine kritische Bilanz der Zeit seit der deutschen Wiedervereinigung.
Meine Meinung:
Also dieses Buch ist sehr sehr spannend. Ein Buch, dass einige Jahre in meinem RUB stand und ich jetzt nach dem Klausurenstress mal wieder etwas lesen wollte. Beim Kauf damals hat mich nur der Titel und das Cover sofort angesprochen, da ich solche Bücher über die DDR sehr gerne lese. Nun habe ich erkannt, dass der Autor ein sehr bekannter Physiker ist, der sogar mit Helmut Kohl damals in Kontakt trat, nachdem dieser nicht mehr weiter wusste, was nach dem Mauerfall zu tun sei.
Physik an sich ist rein gar kein Thema für mich. Aber dieses Buch von diesem Herrn Fritzsch, der einer der Beteiligten des publiken Ereignisses des Transparents, "Wir fordern Wiederaufbau" in der Leipziger Kongresshalle 1968 war, das hat mich wirklich gefesselt. Sehr spannend geschrieben hat er den Verlauf seiner Flucht und man fiebert schon ein wenig mit.
Kann ich nur empfehlen
Macht auch mal wieder Lust, nach Leipzig zu reisen und sich
ein paar der Stellen anzusehen, die auch im Buch erwähnt wurden.
Bei Amazon steht komischerweise "noch nicht erschienen" aber ich habe die erweiterte Neuauflage von 2004 hier.