Der Ring der Zeit - Horst von Allwörden, Helmut W. Pesch

  • Inhalt:
    Seit genau siebenhundertsiebenundsiebzig Jahren lebt das kleine, spitzohrige Ffolk friedlich und zurückgezogen im abgeschiedenen, von Bergen umschlossenen Elderland und sammelt alles, was seine Geschichte betrifft, im Ffolksmuseum zu Aldwick. Als der junge Gelehrte Kimberon Veit seine Stelle als Kustos des Museum antritt, ahnt er noch nicht, dass das Abenteuer seines Lebens auf ihn wartet. Als eines Abends, während Kimberon gerade Besuch von zwei alten Studienfreunden hat, ein verwundeter Elb über seine Türschwelle stolpert und von einer Invasion der Dunkelelben von jenseits des Meeres berichtet, müssen der Ffolksmann und seine Gefährten sich Hals über Kopf auf die Reise begeben, um den Kaiser des Imperiums der Menschen vor der drohenden Gefahr zu warnen und seine Legionen zu mobilisieren. Doch der Feind ist ihnen schon dicht auf den Fersen...


    Über den Autor (Zitat von amazon.de):
    Helmut W. Pesch wurde 1952 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Studium der Anglistik, Kunstgeschichte und Archäologie promovierte er zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Theorie und Geschichte der Fantasy-Literatur, die mit dem Deutschen Fantasy-Preis ausgezeichnet wurde. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Köln.


    Meine Meinung:
    Mit 'Der Ring der Zeit' haben Helmut W. Pesch und Horst von Allwörden eine liebevolle, spannende Hommage an die Mutter aller Fantasyromane vorgelegt. Manches erinnert stark an Tolkien und auch einige bewusste Zitate haben mich beim Lesen zum Grinsen gebracht (Man betrachte nur den allerersten Satz der Geschichte mal etwas näher), doch gehen die Autoren auch immer wieder völlig eigene Wege. Die Charaktere sind stimmig und besitzen Eigenschaften, die sie von den üblichen Elf/Zwerg/Sonstiges-Klischees abheben. Ich glaube, das ist der erste klassische Fantasyroman, in dem mir ein Elb ohne Pfeil und Bogen vor die Augen gekommen ist. Die Sprache ist sehr bildreich und poetisch und setzt das Kopfkino augenblicklich in Gang, und die konsequente Verwendung des Lateins als alte Sprache der Menschen weckt Lust, die angestaubten Lateinkenntnisse aus der Schule mal wieder auszuprobieren. Das einzige Manko ist der für meinen Geschmack zu häufig benutzte Deus Ex Machina-Effekt, der die Helden aus jeder noch so vertrackten Situation rettet. Ansonsten kann ich den Ring der Zeit allen empfehlen, die Freude an klassischen High-Fantasy-Romanen mit Tolkien-Flair haben und mal einen Lese-Urlaub von den im Genre fast omnipräsenten auserwählten Teenagern mit Superkräften brauchen.



    Anmerkung: Dieses Buch ist ein Sammelband, der die beiden aufeinander aufbauenden Romane 'Die Ringe der Macht' und 'Die Herren der Zeit' enthält, welche zusammen die Elderland-Saga bilden.

  • Hört sich super an muss ich sagen. Gleich mal schauen, ob es das Buch als E-Book gibt. Ab auf die Wunschliste und danke für die Rezi :wave

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat